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Bildung von Persönlichkeit und gesundem Sexualverhalten
#41
(22.06.2015, 17:36)kiju schrieb: Wow Morton! Bald sind wir bei 90 Tagen. Wie die Zeit vergeht... Ich werde demnächst meinen Zähler auf 180 umstellen, da ich auch der Meinung bin, dass es mit 90 Tagen noch nicht getan ist.

Das ganze mit dem Selbstwert und dem sicheren Auftreten und dem einfacheren Umgang mit anderen kann ich auch bestätigen. Ich konnte endlich anfangen zu leben :-) aber man soll sich ja nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Bleiben wir also dran!

Hey!
Bei dir ist es aber auch nicht mehr weit hin.
Ich hätte jedenfalls nicht gedacht dass diese Aktion hier so viel bewirken kann.
Wenn man am Anfang steht dann glaubt man kaum an Erfolg.
Man muss den Weg aber einfach trotzdem gehen.

Ich hab heute das Forum mal etwas durchgepflügt.
Dabei fällt mir immer wieder auf dass es viele Leute hier gibt die zwar weg von der Sucht wollen, sich aber immer wieder "Pausen" beim Entzug geben und nichts schlimmes daran finden.
Die Belügen sich einfach selbst.
Wie ein Alkoholiker der jetzt nur noch einmal in der Woche betrunken ist statt 7x.
Das ist besser, löst aber nicht das Problem.

Ich kann nur den Tip geben: Komplett schluß mit der Onaniererei. Denn egal ob man das zu einem Pornovideo macht oder zu den verdrehten Pornophantasien in seinem Kopf rumhobelt..... Das ist der falsche Weg.
Dann liest man sowas wie: "ach jeder macht das anders..." ; " bei mir kann das auch so funktionieren"....

BULLSHIT.
ENTZUG ODER NICHT ENTZUG.
DA GIBT ES NICHTS DAZWISCHEN.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=377]
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#42
Ganz meine Worte :-) Alles oder nichts! Alles andere ist inkonsequent...
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#43
(23.06.2015, 01:22)kiju schrieb: Ganz meine Worte :-) Alles oder nichts! Alles andere ist inkonsequent...

Riesenrespekt, 90 Tage fast gepackt! Hammer!

In einem Punkt muss ich dennoch widersprechen: Ich glaube nicht, dass man unseren Entzug mit dem eines Alkholikers vergleichen kann. Dann würde nämlich bedeuten, dass wir auch nie wieder Sex haben dürften. Denn auch beim Sex  kommen wir zum Orgasmus und auch dabei werden wir sehr wahrscheinlich einen ziemlich fetten Dopaminaustoß erleben.

Das hauptsächliche Problem sehe ich wozu wir masturbieren. Klar wenn man nur Pornofantasien im Kopf hat, dann sollte man es wirklich lassen. Wenn man aber von Fantasiene aus vorigen sexuellen Erlebnissen und von realen Frauen erregt ist, ist es etwas anderes. Die Behauptung, dass alles andere als absoluter Verzicht "inkonsequent" oder "Bullshit" ist, ist meiner Meinung nach eine sehr starke Pauschalisierung. Es gibt bei dieser Sucht unterschiedliche Ausprägungen, von daher auch unterschiedliche Versionen wie ein Entzug verlaufen kann. Und ich bin da auch zu 100% bei Euch, wenn ihr sagt, dass es für Euch der einzige Weg ist. Aber wir sind ja nicht alle gleich.

Nichts desto trotz eine Riesenleistung. Ihr seid definitiv eine Inspiration für alle hier im Forum

PS: Kann man den Zähler mittlerweile auf 180 setzen? Ich hatte es am Anfang probiert und da gingen nur 90 Tage.
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#44
(22.06.2015, 20:39)Morton schrieb:
(22.06.2015, 17:36)kiju schrieb: Wow Morton! Bald sind wir bei 90 Tagen. Wie die Zeit vergeht... Ich werde demnächst meinen Zähler auf 180 umstellen, da ich auch der Meinung bin, dass es mit 90 Tagen noch nicht getan ist.

Das ganze mit dem Selbstwert und dem sicheren Auftreten und dem einfacheren Umgang mit anderen kann ich auch bestätigen. Ich konnte endlich anfangen zu leben :-) aber man soll sich ja nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Bleiben wir also dran!

Hey!
Bei dir ist es aber auch nicht mehr weit hin.
Ich hätte jedenfalls nicht gedacht dass diese Aktion hier so viel bewirken kann.
Wenn man am Anfang steht dann glaubt man kaum an Erfolg.
Man muss den Weg aber einfach trotzdem gehen.

Ich hab heute das Forum mal etwas durchgepflügt.
Dabei fällt mir immer wieder auf dass es viele Leute hier gibt die zwar weg von der Sucht wollen, sich aber immer wieder "Pausen" beim Entzug geben und nichts schlimmes daran finden.
Die Belügen sich einfach selbst.
Wie ein Alkoholiker der jetzt nur noch einmal in der Woche betrunken ist statt 7x.
Das ist besser, löst aber nicht das Problem.

Ich kann nur den Tip geben: Komplett schluß mit der Onaniererei. Denn egal ob man das zu einem Pornovideo macht oder zu den verdrehten Pornophantasien in seinem Kopf rumhobelt..... Das ist der falsche Weg.
Dann liest man sowas wie: "ach jeder macht das anders..." ; " bei mir kann das auch so funktionieren"....

BULLSHIT.
ENTZUG ODER NICHT ENTZUG.
DA GIBT ES NICHTS DAZWISCHEN.


Hallo Morton!
Was du schreibst, klingt fies und streng. Aber du hast recht. Beim Entzug gibt es nur ganz oder gar nicht. Pausen sind nicht. Ok, ich kann sagen: Ich hab es nicht geschafft und bin rückfällig geworden. Das ist ehrlich und dann hab ich mich nicht selbst betrogen. Ich stell den Zähler auf 0 und es geht weiter. Aber Pausen und abgeben von Verantwortung sind Selbstbetrug. Es war der Druck, es war der Stress, es war der Lehrer, es war die Frau, es waren meine Eltern, es waren alle anderen, nur nicht ich. Nein, so schafft man es nicht. Ich bin verantwortlich. Ich kämpfe. Es ist beschissen, es ist schwer. Mein altes ich will es nicht. Egal. Ich will es. Hier und heute. Anders ist kein werden.

Du bist mein Vorbild! Eines Tages werde ich auch die 90 erreichen und dann weiter.
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#45
Es ist vollbracht.
Mehr als 90 Tage hatte ich keinen Orgasmus mehr, keinen Porno gesehen, nein nicht mal eine nackte Frau länger als 3 Sekunden betrachtet. (Zufall...denn man kann sich einem solchen Anblick leider kaum noch entziehen, und sei es weil man einen Duschgel Werbespot sieht.

Ich möchte nun ein kleines Resume ziehen.
Wie war es...
Wie war es am Anfang, währenddessen, am Ende.... Danach?

Am Anfang war es für mich persönlich nicht besonders schwer meine Gewohnheiten aufzugeben.
Denn nur wenn ich mir das Gefühl geben konnte dass ich nun wissentlich etwas ändere, war ich mit mir selbst zufrieden. Ein Rückfall lag mir sehr fern.
Dennoch kann ich gut nachvollziehen durch welches Tal der Tränen der ein oder andere gehen muss.
Denn die Versuchung war bei mir durchaus vorhanden wieder Hand anzulegen.
Es gibt so viele Situationen in denen man einfach nur Druck ablassen möchte.
Bei mir gestaltete es sich immer Morgens sehr schwer.
Ich bin aufgewacht und hatte starke Erektionen.
Dazu ist man am Morgen schwach. Noch nicht ganz bei sich.
Ich würde diese Phase als meine Dangerzone bezeichnen.
Sehr früh im Entzug, innerhalb der ersten drei oder vier Wochen hatte ich dann oft sogar das Gefühl als würde ich einfach so kommen.
Ohne dass meine Hand auch nur in die Nähe meines kleinen Freundes kam.
Es war für mich ein erstes Zeichen dass etwas vorgeht in mir.
Man muss wissen dass ich eben mit Erektionsproblemen zu kämpfen habe/hatte und diese morgendlichen Erektionen für mich freudige Ereignisse waren.
Dennoch ließ ich mich nicht in die Irre führen.
Es galt 90 Tage zu bewältigend, und ich war fest entschlossen das durchzuziehen.
Eine Angst die mich lange Zeit umtrieb: Wenn ich all das Sex Zeug von mir fern halte..... Trainiere ich mir dann meine Sexualität bzw Libido ab?
Diese Angst will ich jedem an dieser Stelle sofort nehmen.
Es gibt Phasen in denen man zwar deutlich Lustloser ist als man es zuvor erlebt hat.
Aber das Verlangen bleibt. Bzw kommt immer wieder zurück.

Man erkennt als betroffener kaum die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Eckpunkten und den Problemen des Lebens.
Was zur Hölle soll meine Unsicherheit, mein mangelnder Selbstwert mit Onanieren zu tun haben?
Was soll es denn helfen wenn ich 90 Tage nicht onaniere?
Sehr viel!
Ich kann diese Erfahrung nur so beschreiben, als würde man aus einem Traum erwachen.
Als würde man eine zu warme Jacke abstreifen an einem Sommertag.
Der blaue Himmel kommt unter den Wolken hervor.
Man erkennt das "wichsen" das eigene Lieblingshobby war.
Dieses Hobby lässt aber keinen Platz für eine normale entwicklung.
Vieles wird einem einfach unwichtig, nebensächlich, zu vernachlässigend.
Sehr vieles...viel mehr als wir erkennen hängt mit unserer Sexualität zusammen.
Ich erkläre es mir so, dass ein Mann der ständig sexuell ausgepowert ist den Bezug zur Realität verliert und möglicherweise sogar unbemerkt lustlos wird.
Lustlos dem Alltag gegenüber, und lustlos sich den Aufgaben des Lebens zu stellen.
Ich glaube man gauckelt seinem Körper vor dass die beiden größten Triebe des Menschen befriedigt sind.
Die Selbsterhaltung, und die Fortpflanzung.
Letzteres natürlich bei unser einem recht pervertiert.
Wenn also diese beiden Ansprüche bedient sind, neigt man wohl dazu sich einfach treiben zu lassen statt die Dinge in die Hand zu nehmen.
Die eigene Persönlichkeit verkümmert oder hat sich gar nicht erst richtig entwickelt.
Aber ich kann nur sagen: ES IST NICHT ZU SPÄT!
Es ist niemals zu spät.
Schon 90 Tage ohne Pornos, ohne kontinuierlicher Befriedigung eines Triebs öffnet einem die Augen.

Wie kann das Leben werden wenn man diesen Weg nun weitergeht?
Ich werde es herausfinden.
Ich gebe mich nicht mit diesen 90 Tagen zufrieden.
Wie bereits vermutet bzw früh erkannt, reicht diese Zeitspanne bei weitem nicht aus um die Jahrzehnte der Fehlleitung zu berichtigen.
Denke ich nun an Sex, fühlt es sich anders an als noch vor 3 Monaten.
Die Porno Phantasien werden blasser....
Das Gefühl das ich nun verspühre wenn ich an Sex denke ist ein rudimentäreres.
Ich erinnere mich dass es sich in etwa so angefühlt hat als ich 12 oder 13 war....
Erlerne ich jetzt mit Mitte 30 Sexualität neu?
Ich denke ja.

Diese Empfindung sehe ich als attestierte Wirksamkeit dieser 90 Tage Kur, die diese Internetseite hier empfiehlt.
Ich glaube nicht dass der Erfinder dieser Methode selbst an eine Heilung nach dieser Zeitspanne glaubt.
Er weiß dass es länger dauert.
Aber wie öffnet man einem Süchtigen die Tür und bewirkt dass er eintritt?
Man muss ihm versprechen dass es nicht so schwer wird, und es machbar ist.
Ich sehe meinen Erfolg nur als die erste Hürde.

Ich werde das Tagebuch weiterführen und weiter berichten wie es mir ergeht.

Ich möchte aber auf jeden Fall schon einemal den Betreibern dieser Seite danken.
Und diese wäre ich niemals so weit wie ich es jetzt bin.

PS: Wenn ich jemandem möglicherweise unmittelbar bei einem Problem weiterhelfen kann, dann gerne auch per PM
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=377]
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#46
90 Tage!!! Wow!!!
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#47
Herzlichen Glückwunsch. Grandiose Schilderung. Bitte mach hier weiter...
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=5252]

ICH BLEIB STABIL.
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#48
Es ist nun viel viel Zeit vergangen.
Ich habe den Reboot vollkommen durchgezogen, und stehe nun vor einer Art Ergebnis....

Meine Persönlichkeit hat sich entwickelt.
Ich habe mittlerweile das Gefühl als hätte ich erst jetzt angefangen zu leben.
Jetzt fällt mir alles wie Schuppen vor den Augen. All das was ich über all die Jahre falsch gemacht habe.
Ich gehe auf die Menschen zu, ich wage etwas, ich riskiere und ernte.
Ich bin sicherer geworden. Habe mehr selbstvertrauen und habe erkannt dass die Probleme mit der Erektionsfähigkeit in erster Linie aus Unsicherheit entstanden sind.
Wie soll man auch einen hochbringen wenn man nicht mal anständig mit einer Frau reden kann ohne ins Schwitzen zu geraten.

Das alles hat sich deutlich verbessert , wenngleich ich weiß dass ich noch weiter arbeiten muss.
Es gibt immer wieder mal Rückfälle.
Ich kann nur jedem dazu raten es mit dem Reboot zu probieren.
Ich glaubte am Anfang überhaupt nicht daran.

Pornografie habe ich auch wieder mal konsumiert um zu sehen was passiert.
Es ist ganz merkwürdig.
Ich brachte beim Ansehen der Filme keine Erektion mehr zu Stande.
Es hat mich einfach nicht mehr angemacht.
Dagegen bekomme ich steinharte Erektionen wenn ich ruhig bleibe und an was nettes denke.
Dabei hat sich aber was verändert.
Ich denke nicht mehr an Sexszenen aus Pornos, sondern an Dinge an denen ich aktiv beteiligt bin.
Es gibt mir nichts mehr zu sehen wenn andere etwas tun.
Ich glaube das war dann auch seit jeher das Problem.
Um sexuell erregt zu werden muss man ja glaub ich in der Lage sein sich in das was man sieht hineinzuversetzen.
Das war bzw ist mir wohl nicht mehr möglich.

Aber das ist nicht schlimm.
Ich denke nicht mehr an Pornografie nach, und konsumiere sie nicht mehr.
Ich hab im Moment sogar zwei Damen am Start bei denen es etwas werden könnte.
Über evtl Problemchen zu denen es im Bett kommen könnte spreche ich zu ggebener Zeit ganz offen.
Das ist der Einzige Weg!
Und Männer da draußen: wenn ihr auch solche Ängste und befürchtungen habt dann sucht auch das offene Gespräch.
Ihr werdet euch wundern was dann bei euerer Partnerin zum Vorschein kommt.
Denn glaubt mir, auch die Mädels haben Probleme mit denen sie erst rauskommen wenn sie sich sicher fühlen und Vertrauen schöpfen können.
Viele wünschen sich ohnehin weniger den Sexprotz als jemanden starken an ihrern Seiten bei dem sie sich sicher und geborgen fühlen.
Jemand der seine Unsicherheit permanent nach außen projiziert weil man Angst davor hat weils im Bett nicht klappen könnte setzt einfach nur einen Kreislauf in Kraft der niemandem hilft.

Es ist alles nicht so schwer wie es aussehen mag.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=377]
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#49
Hallo Morton,

vielen Dank für deine ausführlichen Berichte. Ich hatte gestern und heute ein erstaunliches Tief und möchte mich für die Motivation aus deinen Beiträgen bedanken. Durch dich habe ich eine Ahnung, was sich alles verändern wird und habe heute viel neue Zuversicht geschöpft. DANKE! Smile

Gruß vom Aussteiger
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#50
Update:
Ich hab jetzt eine Freundin.
Ich glaube langsam werden hier einige Leser an der Echtheit dieses Tagebuchs zweifeln.
Liest es sich doch langsam so wie aus dem Bilderbuch.
Wir haben uns kennengelernt und verliebt.
Sex gab es bisher noch keinen, denn auch sie hat ein bisschen Probleme mit ihrer Sexualität.
Aber wir werden zusammen daran arbeiten, und uns gegenseitig unterstützen.
Allerdings muss ich sagen dass beim küssen und kuscheln in meiner Hose alles andere als Ruhe herrschte

Ich glaube alles wird gut.
Diese Seite hat mir wahnsinnig geholfen.
Wer weiß wo ich heute wäre hätte ich sie nicht gefunden.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=377]
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