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Meine Vorstellung
#1
Hallo zusammen,
ich versuche mal, eine eigentlich lange Geschichte kompakt zu halten Smile

Ich bin 27 Jahre alt und seit ungefähr 15 Jahren pornografiesüchtig. Erst in den letzten Paar Jahren habe ich eine intensive Selbstreflexion begonnen und habe mein Problem immer weiter eingekreist.

Ich bin ein sehr lethargischer Mensch und brauche meistens sehr lange um mich zu einfachen Dingen zu motivieren. Ich fühle mich häufig kraftlos und ohne Antrieb, was sich auch auf meinen bisher eher bescheidenen Erfolg im Leben niedergeschlagen hat.

Ich hatte noch nie eine Beziehung oder Sex, sondern immer nur die Masturbation vor dem PC. Und das obwohl ich sehr gerne endlich eine Freundin hätte und (soweit ich das einschätzen kann) auch kein grundsätzliches Problem mit Frauen hab. Aber wenn man null Energie und "Biss" reinsteckt, dann ergibt sich halt auch nichts. Traurig aber wahr...

Ich hab häufig das Gefühl, das ich viele Jahre meines Lebens irgendwie weggeworfen hab und blicke nicht gerne zurück. Es fühlt sich so absurd an, aber ich hab manchmal das Gefühl, mein Leben hat "eigentlich" nie so richtig angefangen und ich bin immer noch ein Teenager, vielleicht kennt der ein oder andere das Gefühl.

Dass ich eine Pornografiesucht habe, war mir lange gar nicht bewusst, da sich mein Konsum nicht wirklich auf die klassischen Sexfilmchen fokussiert. Vielmehr habe ich einen ausgrägten Fetisch im BDSM Bereich (Spanking), den ich lange als sexuelle Neigung interpretiert hab. Allerdings ist mir mit der Zeit klar geworden, dass ich hauptsächlich danach süchtig bin, mich vor dem PC zu Bildern, Texten und Videos selbst zu befriedigen statt dass es mir wirklich darum gänge, diesen Fetisch in echt auszuleben. Ich habe mich dann über Reddit und Seiten wie YBOP an das Thema rangetastet und es hat sofort bei mir resoniert.

Ich weiß, dass ich bereits so tief drin stecke, dass ich alleine nicht mehr rauskomme. Ich hab schon seit vielen Jahren immer wieder vergeblich versucht, über Abstinenz damit fertig zu werden. Jetzt bin ich auf der Suche nach Unterstützung von außen um endlich mein richtiges Leben starten zu können!
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#2
Guten Morgen David,

erst einmal herzlich willkommen hier im Kreis angehnder "Aufhörer" und solchen, die bereits weiter sind und weiterhelfen möchten. Du hast zwei wichtige Schritte bereits geschafft: 1. Anhängigkeit erkannt und bewusst gemacht und zweitens, den Willen formuliert, aufzuhören und Hilfe zu suchen. Dazu sei dir gratuliert.

Leider bin ich selbst nur ein "Aufhörer" in seinen Anfangstagen und fühle mich nicht in der Lage, dir Tipps geben zu können. Ich bin mir sicher, dass es hier aber jemanden geben wird, der das kann. Ich wünsche dir viel Erfolg. Bleib auf jeden Fall dran. Nach meinen ersten 37 Tagen kann ich dir zumindest eines sagen vom Gefühl her: es lohnz sich und man wird im Kopf freier.

Der Sprengie drückt die Daumen
Es geht nicht um Verzicht, es geht um ein erfüllendes Leben!  Smile
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#3
Hallo David,
herzlich Willkommen und Glückwunsch zum Beginn deines Weges.

Ich kenne keine Anlaufstellen oder Selbsthilfegruppen, aber da kann dir bestimmt jemand anderes helfen.

Zum Thema Lethargie denke ich, dass vieles vom Porno und/oder SB kommen kann. Viele beschreiben sich in der Zeit des regelmäßigen Konsums ja als „Zombies“ oder „innerlich leer“.

Mein Standardtipp ist natürlich Sport. Der aktiviert den Körper und wenn man regelmäßig Sport treibt, dann wirkt sich das auch auf das allgemeine Lebensgefühl aus.
Und was viele berichten ist, dass sie in Phasen von noFab und/oder Pornoabstinenz ebenfalls aktiver und fitter werden.

Meine Erfahrung: ALLES ist ein Probieren wert.

Wenn du von Porno loskommen willst, ist das etwas, was ziemlich viel umfasst und das deshalb viel kostet. Meistens geht das auch sehr tief (Erlebnisse in der Kindheit, Grundängste, etc.).
Sei also nicht zu ängstlich, dir selbst in die Augen zu sehen und viel über dich selber zu lernen.

Bis du eine Gruppe gefunden hast, scheue dich nicht, dieses Forum als Selbsthilfegruppe zu verstehen. Im Grunde kann es das sogar sein.

lieben Gruß
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#4
Hallo David,

schön dass du den Weg hiergher gefunden hast.

Wie du, bin ich auch am Anfang meines Weges, und daher kann ich dich nur zum ertsen richtigen Schritt beglückwünschen.

Du bist noch sehr jung und hast alle Zeit der Welt dein Leben noch komplett umzukremmpel, dazu ist nur dein eigener Wille nötig.

Bleib Stark, Motiviert und Zuversichtlich und du wirst es schaffen ein neues tolles Leben zu haben.

Auch wenn die erfahrenen Mitglieder sich nicht mehr auf jeden Neuen stürzen, werden wir Neulinge uns gegenseitig Mut und Unterstützung zukommen lassen, da wir alle mitten drin im Leidensweg sind.

Also Glück auf und Gutes gelingen!!!

Gruß GEMINI
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#5
Hallo David.

Mir fällt dazu ein: Hast du viele soziale Kontakte? - oder lebst du eher isoliert? Ich habe gelesen, dass der Pornokonsum auch soziale Bindungen ersetzt, wo z.B. Oxytocin eine Rolle spielt. Wenn man sich über Pornos soziale Nähe sucht und sich anderen gegenüber eher verschließt, dann gibt es ein Problem, wenn man mit dem Konsum auf einmal aufhört. Gefühle der sozialen Bindung fehlen dann, da man sich ja kein Umfeld aufgebaut hat und vorher soz. virtuell gesättigt war. So neigt man dann auch eher dazu wieder rückfällig zu werden. Deshalb würde das Aufbauen von realen sozialen Kontakten beim "Rebooting" wahrscheinlich helfen.
In dem Zusammenhang gibt es die Theorie, dass Leute besonders zu Pornokonsum neigen, wenn ihnen nahe Bindungen fehlen, da er so das soziale Bedürfnis (mehr oder weniger) ersetzen kann bzw. dieses soziale Bindungsgefühl teil simuliert.

Auch ist mir zur Depression aufgefallen: Es gibt ja die Desensibilisierung (oder wie auch immer desensitization im Deutschen heißt) bei der Sucht besonders wegen des Superstimulanz' (also digitale Pornos). So spürt man immer weniger Lust und Glück beim selben Ausmaß des Konsums bei fortschreitender Sucht und braucht deshalb immer stärkeren Stimulus für dasselbe Maß an Lust. Ich denke, den neurologischen Prozess hat jeder hier im Forum schon mal gelesen. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass diese Abstumpfung, die Notwendigkeit immer krassere Stimuli für dasselbe Glücksniveau zu brauchen, dass dies vielleicht allgemein auf das ganze Erleben übertragen wird. Dinge, die früher vielleicht Freude bereitet haben, werden immer fader und lösen kaum mehr etwas aus, weil man bereits extreme Glückserlebnisse braucht, an Superstimuli gewöhnt ist, um überhaupt noch Glück zu empfinden.
Aber natürlich haben Depressionen meist noch andere Gründe; das sollte nur ein Hinweis sein, vielleicht hat man mit der Überwindung der Sucht ein Beitrag dazu geleistet gegen diese Interesse- und Kraftlosigkeit.

Gruß Smile
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#6
(10.03.2021, 06:14)Sprengie schrieb: Guten Morgen David,

erst einmal herzlich willkommen hier im Kreis angehnder "Aufhörer" und solchen, die bereits weiter sind und weiterhelfen möchten. Du hast zwei wichtige Schritte bereits geschafft:  1. Anhängigkeit erkannt und bewusst gemacht und zweitens, den Willen formuliert, aufzuhören und Hilfe zu suchen. Dazu sei dir gratuliert.

Leider bin ich selbst nur ein "Aufhörer" in seinen Anfangstagen und fühle mich nicht in der Lage, dir Tipps geben zu können. Ich bin mir sicher, dass es hier aber jemanden geben wird, der das kann. Ich wünsche dir viel Erfolg. Bleib auf jeden Fall dran. Nach meinen ersten 37 Tagen kann ich dir zumindest eines sagen vom Gefühl her: es lohnz sich und man wird im Kopf freier.

Der Sprengie drückt die Daumen

Hallo Sprengie, danke für deine aufmunternden Worte. Mehr als ein Monat sind doch erstmal echt nicht schlecht. Ich drücke dir die Daumen!

(10.03.2021, 09:32)Mosaikstein schrieb: Hallo David,
herzlich Willkommen und Glückwunsch zum Beginn deines Weges.

Ich kenne keine Anlaufstellen oder Selbsthilfegruppen, aber da kann dir bestimmt jemand anderes helfen.

Zum Thema Lethargie denke ich, dass vieles vom Porno und/oder SB kommen kann. Viele beschreiben sich in der Zeit des regelmäßigen Konsums ja als „Zombies“ oder „innerlich leer“.

Mein Standardtipp ist natürlich Sport. Der aktiviert den Körper und wenn man regelmäßig Sport treibt, dann wirkt sich das auch auf das allgemeine Lebensgefühl aus.
Und was viele berichten ist, dass sie in Phasen von noFab und/oder Pornoabstinenz ebenfalls aktiver und fitter werden.

Meine Erfahrung: ALLES ist ein Probieren wert.

Wenn du von Porno loskommen willst, ist das etwas, was ziemlich viel umfasst und das deshalb viel kostet. Meistens geht das auch sehr tief (Erlebnisse in der Kindheit, Grundängste, etc.).
Sei also nicht zu ängstlich, dir selbst in die Augen zu sehen und viel über dich selber zu lernen.

Bis du eine Gruppe gefunden hast, scheue dich nicht, dieses Forum als Selbsthilfegruppe zu verstehen. Im Grunde kann es das sogar sein.

lieben Gruß

Hallo Mosaikstein,
ich bin sicher, dass meine Antriebslosigkeit viel mit der Porno Sucht zu tun hat.
Mittlerweile bin ich auch zu vielem bereit, zu dem vor einem oder zwei Jahren der Leidensdruck noch nicht ausreichend gewesen wäre!

(10.03.2021, 10:17)GEMINI schrieb: Hallo David,

schön dass du den Weg hiergher gefunden hast.

Wie du, bin ich auch am Anfang meines Weges, und daher kann ich dich nur zum ertsen richtigen Schritt beglückwünschen.

Du bist noch sehr jung und hast alle Zeit der Welt dein Leben noch komplett umzukremmpel, dazu ist nur dein eigener Wille nötig.

Bleib Stark, Motiviert und Zuversichtlich und du wirst es schaffen ein neues tolles Leben zu haben.

Auch wenn die erfahrenen Mitglieder sich nicht mehr auf jeden Neuen stürzen, werden wir Neulinge uns gegenseitig Mut und Unterstützung zukommen lassen, da wir alle mitten drin im Leidensweg sind.

Also Glück auf und Gutes gelingen!!!

Gruß GEMINI

Danke, ich drücke dir auch die Daumen!

(10.03.2021, 15:55)insuff schrieb: Hallo David.

Mir fällt dazu ein: Hast du viele soziale Kontakte? - oder lebst du eher isoliert? Ich habe gelesen, dass der Pornokonsum auch soziale Bindungen ersetzt, wo z.B. Oxytocin eine Rolle spielt. Wenn man sich über Pornos soziale Nähe sucht und sich anderen gegenüber eher verschließt, dann gibt es ein Problem, wenn man mit dem Konsum auf einmal aufhört. Gefühle der sozialen Bindung fehlen dann, da man sich ja kein Umfeld aufgebaut hat und vorher soz. virtuell gesättigt war. So neigt man dann auch eher dazu wieder rückfällig zu werden. Deshalb würde das Aufbauen von realen sozialen Kontakten beim "Rebooting" wahrscheinlich helfen.
In dem Zusammenhang gibt es die Theorie, dass Leute besonders zu Pornokonsum neigen, wenn ihnen nahe Bindungen fehlen, da er so das soziale Bedürfnis (mehr oder weniger) ersetzen kann bzw. dieses soziale Bindungsgefühl teil simuliert.

Auch ist mir zur Depression aufgefallen: Es gibt ja die Desensibilisierung (oder wie auch immer desensitization im Deutschen heißt) bei der Sucht besonders wegen des Superstimulanz' (also digitale Pornos). So spürt man immer weniger Lust und Glück beim selben Ausmaß des Konsums bei fortschreitender Sucht und braucht deshalb immer stärkeren Stimulus für dasselbe Maß an Lust. Ich denke, den neurologischen Prozess hat jeder hier im Forum schon mal gelesen. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass diese Abstumpfung, die Notwendigkeit immer krassere Stimuli für dasselbe Glücksniveau zu brauchen, dass dies vielleicht allgemein auf das ganze Erleben übertragen wird. Dinge, die früher vielleicht Freude bereitet haben, werden immer fader und lösen kaum mehr etwas aus, weil man bereits extreme Glückserlebnisse braucht, an Superstimuli gewöhnt ist, um überhaupt noch Glück zu empfinden.
Aber natürlich haben Depressionen meist noch andere Gründe; das sollte nur ein Hinweis sein, vielleicht hat man mit der Überwindung der Sucht ein Beitrag dazu geleistet gegen diese Interesse- und Kraftlosigkeit.

Gruß Smile
Hallo insuff,
ich würde mal sagen ich bin eher kontaktscheu, aber auch kein totaler Einzelgänger. Hab so meinen kleinen, festen Freundeskreis seit vielen Jahren mit dem man sich in gewissen Abständen mal trifft. Darüber hinaus aber nicht viel. Tatsächlich fühl ich mich häufig sehr einsam, ich denke dann das es daran liegt, dass ich keine Freundin hab, aber ich hab auch sonst keine sehr engen sozialen Kontakte. Das das auch mit meinem Konsum zusammen hänge könnte finde ich sehr interessant. Darüber hatte ich bisher nicht wirklich nachgedacht, danke für die Anregung.

Zum Thema Desensibilisierung: Das trifft es genau! Hab schon echt nen kleinen Flash gehabt, als ich das bei YBOP gelesen hab. Es beschreibt echt super gut, wie ich mich fühle. Es betäubt wie eine Droge nur noch etwas subtiler und hinterhältiger. Man kriegt seinen Alltag noch hin und schafft es eine Fassade aufzubauen, aber irgendwie ist dahinter nichts. In Gesprächen mit langjährigen Freunden ertappe ich mich dann auch oft dabei, wie ich dies und jenes eigentlich schon lange mal machen will, aber irgendwie wird daraus nichts. Selbst einfach dinge, wie endlich mal mein Zimmer einrichten oder neue Musik-Playlists erstellen schiebe ich endlos vor mir her. Mein Leben läuft irgendwie auf Zeitlupe, weil ich super wenig Motivation hab irgendwas zu machen, was über die bloße Daseinserhaltung hinaus geht. Und es ergibt Sinn, wenn man bedenkt, dass für meinen Körper alles was nicht mit SB vor dem PC zu tun hat Nebensache ist...
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#7
(10.03.2021, 20:45)David schrieb: Tatsächlich fühl ich mich häufig sehr einsam, ich denke dann das es daran liegt, dass ich keine Freundin hab, aber ich hab auch sonst keine sehr engen sozialen Kontakte. Das das auch mit meinem Konsum zusammen hänge könnte finde ich sehr interessant.

Mir fällt dazu ein: Ich würde nicht auf die eine Person hoffen, mit der dann viele Probleme behoben werden würden (also nicht, dass du das so extrem denken würdest, aber das ist nur ein Gedanke von mir dazu). Es ist ja in dieser Gesellschaft üblich, sich auf einen Partner zu fokussieren, sein Leben um den herum zu zentrieren, alles von einer gelungenen Ehe abhängig zu machen usw. In meinen Augen funktioniert das so nicht, eine Person kann nicht für das Lebensglück eines anderen geradestehen. Anders gesagt: Warum soll man nicht auch mit engen Kontakten wie Freunden usw. glücklich sein können? Also ich wollte nur darauf hinweisen, sich nicht so sehr darauf zu fokussieren eine Person zu finden, in dieser Gesellschaft ein Partner, auf den man sozusagen alles setzt. Ohne jetzt sagen zu wollen, dass es schlecht wäre einen Partner zu finden. Tendenziell würde ich versuchen erst einmal auf anderem Wege engere Kontakte aufzubauen oder bestehende zu intensivieren, wenn möglich. Dieser Partnerfokus wird oft mit Theorien wie Liebessucht, Verschmelzung/Fusion usw. problematisiert, nur so ein Hinweis.

Mir geht es insgesamt sehr, sehr ähnlich wie dir. Bei mir kommen noch besondere Probleme hinzu, gerade was den Sozialkontakt anbelangt. Aber das ist ja hier nicht Thema; ich wollte nur mit einer Überlegung vielleicht helfen - ob es dir einleuchtet, ist dir dann ja selbst überlassen. Wink
Gruß
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#8
(11.03.2021, 09:13)insuff schrieb: Mir fällt dazu ein: Ich würde nicht auf die eine Person hoffen, mit der dann viele Probleme behoben werden würden (also nicht, dass du das so extrem denken würdest, aber das ist nur ein Gedanke von mir dazu). Es ist ja in dieser Gesellschaft üblich, sich auf einen Partner zu fokussieren, sein Leben um den herum zu zentrieren, alles von einer gelungenen Ehe abhängig zu machen usw. In meinen Augen funktioniert das so nicht, eine Person kann nicht für das Lebensglück eines anderen geradestehen.

Absolut, ich will das auch keiner potentiellen Freundin zumuten. Ich muss das erstmal selbst in den Griff kriegen.

(11.03.2021, 09:13)insuff schrieb: Tendenziell würde ich versuchen erst einmal auf anderem Wege engere Kontakte aufzubauen oder bestehende zu intensivieren, wenn möglich.

Ist ja leider momentan auch nicht so einfach. Aber du hast auf jeden Fall einen Punkt. Allerdings bin ich glaube ich auch einfach ein introvertierter Mensch. Die Vorstellung, mein Leben zum Großteil mit einer Clique oder ähnlichem zu teilen, wie das manche sehr soziale Menschen tun, finde ich eher abstoßend. Also es gibt da halt so Grenzen, die ich auch als nicht so problematisch empfinde.

Mein Problem z.B. mit Frauen ist eher: Ich kann mich mit ihnen unterhalten und habe auch immer wieder welche in meinem Umfeld, die ich interessant finde, aber ich schaff es einfach nicht mal den nächsten Schritt zu gehen und vielleicht mal ein Date zu verabreden. Hab auch seit meiner Kindheit ne super große Phobie davor, mich irgendwie zu blamieren, was echt nicht hilfreich ist.

Bin moentan tatsächlich der auffassung, dass mein Hauptproblem die Pornsucht ist. Vielleicht ist das zu optimistisch, das werde ich im Nachinein beurteilen können, aber ich kann mir diese latente Trägheit und Lustlosigkeit nur so erklären :/
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#9
(12.03.2021, 17:03)David schrieb: Ist ja leider momentan auch nicht so einfach. Aber du hast auf jeden Fall einen Punkt. Allerdings bin ich glaube ich auch einfach ein introvertierter Mensch. Die Vorstellung, mein Leben zum Großteil mit einer Clique oder ähnlichem zu teilen, wie das manche sehr soziale Menschen tun, finde ich eher abstoßend. Also es gibt da halt so Grenzen, die ich auch als nicht so problematisch empfinde.


Ja, da würde ich dir zustimmen. Keine Ahnung wie es bei dir ist, aber finde den Gedanken interessant, da noch einmal genauer drauf zu schauen, ob man nicht doch ein paar Kontakte mehr (vielleicht auch nur qualitativ) bräuchte. Ich meine, wenn du eine Partnerin willst, hast du mit ihr ja denke ich auch mehr Kontaktzeit (und Intensität), so etwas kann man ja teils auch auf andere Kontakte übertragen. Aber vielleicht hast du das für dich schon ausgelotet, ich weiß es nicht. Big Grin



Zitat:Mein Problem z.B. mit Frauen ist eher: Ich kann mich mit ihnen unterhalten und habe auch immer wieder welche in meinem Umfeld, die ich interessant finde, aber ich schaff es einfach nicht mal den nächsten Schritt zu gehen und vielleicht mal ein Date zu verabreden. Hab auch seit meiner Kindheit ne super große Phobie davor, mich irgendwie zu blamieren, was echt nicht hilfreich ist.



Zumindest hast du da ja schon ein Problem erkannt, dass du gern verändern möchtest. Wie gesagt, ich kenne dich nicht, jedenfalls wäre das vielleicht auch ein Thema, mit dem du dich noch einmal stärker beschäftigen könntest (aber vielleicht bist du ja schon dabei).




Zitat:Bin moentan tatsächlich der auffassung, dass mein Hauptproblem die Pornsucht ist. Vielleicht ist das zu optimistisch, das werde ich im Nachinein beurteilen können, aber ich kann mir diese latente Trägheit und Lustlosigkeit nur so erklären :/


Das ist doch ein guter Weg, finde ich. Für Depressionen oder Ähnliches kann man oft auch schwer eindeutige Ursachen erkennen, oft kommt da einiges zusammen - zumindest aus meiner Erfahrung.




Auf jeden Fall wünsche ich auch dir viel Erfolg auf deinem "kalten Entzug" und dem Rebooting.



(Fühlt sich für mich gerade so an, als würde ich nur platte Ratschläge gegeben haben, aber ich weiß jetzt auch nicht, was mir noch Geistreiches einfällt. Big Grin )
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#10
Hallo David,

Du schreibst:
"Mein Problem z.B. mit Frauen ist eher: Ich kann mich mit ihnen unterhalten und habe auch immer wieder welche in meinem Umfeld, die ich interessant finde, aber ich schaff es einfach nicht mal den nächsten Schritt zu gehen und vielleicht mal ein Date zu verabreden. Hab auch seit meiner Kindheit ne super große Phobie davor, mich irgendwie zu blamieren, was echt nicht hilfreich ist."

ohne blamieren gehts leider nicht. Jedes Kind was laufen lernt, fliegt am Anfang auch ein paar mal auf die Fresse. Die mutigen Typen machen das in ihrer Pubertät ein paar mal durch und haben dann den Rest ihres Lebens den Dreh halbwegs raus. Dann haben sie die Erfahrung gemacht, dass man sich nach der Blamage zwei Wochen lang scheiße fühlt und schämt, dann kommt aber eine Zeit der Erleichterung. Aus diesen Situationen können auch gute Freundschaften entstehen. Für die Frau ist es ja irgendwie auch ein Kompliment wenn du auf sie stehst. Du suchst dir ja nicht jede aus. Dazu weiß sie woran sie mit dir ist, denn du warst ehrlich zu ihr. Das schafft Vertrauen. Die Blamage ist irgendwie keine Blamage mehr.
Aber der allerschlimmste Fall der überhaupt eintreten kann ist, dass du feststellst, dass die Frau dich auch toll findet, und sich nie getraut hat dir das zu sagen.

Überhaupt ist das vor sich hin schieben von Aufgaben sehr lähmend für die gesamte Persönlichkeit. Das nennt man Prokrastination.
Aktive Menschen wenden sehr viel Energie darin auf Dinge sofort zu klären, abzuarbeiten und zu Ende zu bringen. Ihr Ziel ist die Erleichterung danach, wenns erledigt ist. Dann ist es aus dem Kopf, raus, abgehakt. Und das schafft neue Energie.
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