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Masturbation. Ja oder Nein?
#1
Hallo zusammen.

Ich bin gerade dabei mit Pornos aufzuhören. Hin und wieder habe ich mal einen Rückfall, aber die Abstände zwischen diesen werden erheblich länger.
Mein Hauptgrund für Rückfälle sind der Drang nach Masturbation. Meistens komme ich etwa 14 Tage aus, bis ich von Dauererrektionen geplagt werde und nur noch an masturbieren denken kann. Ich versuche komplett auf Masturbation und Pornos zu verzichten. 

Jetzt zu meiner Frage: Kann ich auch von der Pornosucht loskommen, während ich mich hin und wieder erleichtere? Ich meine, wenn ich hin und wieder das Bedürfnis (nur nach Masturbation. NICHT nach Pornos) befriedige, wäre doch das Risiko kleiner wieder Rückfällig zu werden? Oder fahre ich da gerade auf dem Holzweg? Hoffe es ist verständlich was meine Frage ist.
Alternativ hätte ich auch eine Freundin verfügbar, mit der ich zwar keinen Sex habe aber ein Handjob wäre möglich. Dann würde ich mich nicht selbst anfassen, hätte aber trotzdem meine Erleichterung, falls das was ändert.

Jedoch habe ich die Sorge, dass ich die Sucht nicht bekämpfen kann wenn ich Erleichterung habe. Dann werden die üblichen Stoffe wieder im Gehirn freigesetzt und der Körper hat "gewonnen"

Viele Grüße Smile
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#2
Hi Happy-Cola,

die Angst möchte ich dir gerne nehmen! Die Pornosucht ist ja eine Verhaltenssucht, auf die wir uns alle konditioniert haben. Das Problem bei der Konditionierung auf diese heftigen Reize ist ja, dass wir irgendwann abstumpfen und drauf hängen bleiben. Andere Sachen erde uninteressant. Das hängt natürlich mit dem Belohnungssystem zusammen und ich will das jetzt auch gar nicht allzu ausführlich beschreiben. Entscheidend ist aber, dass du diese neuroyalen Pfade nicht weiter mit den selben visuellen Reizen, sprich Pornos fütterst. Wenn du jetzt masturbierst, um nicht wieder Filme zu schauen, dann halte ich das erst einmal für unproblematisch. Ein Druckventil zu haben, ist nicht verkehrt, denn das Hauptziel ist ja erst einmal, nicht bei jeder Spur von Verlangen und Co direkt wieder Pornos zu gucken.

Deine Sorge um die "üblichen Stoffe" kann ich verstehen. Du solltest beim masturbieren nicht an Pornoszenen denken, da dein Gehirn dann tatsächlich einfach wieder vorhandene Pfade aktiviert. Stattdessen konzentrier dich vlt einfach mal mehr auf deine Atmung und das Gefühl. Gerade wenn du da freundlicherweise Unterstützung bekommst gibt es ja genug andere Dinge an die du denken kannst Smile

Ich behaupte, dass der Verzicht auf Masturbation helfen kann, allerdings ist es kein Kriterium dafür, ob der Reboot erfolgreich ist oder nicht, denn was bringt der Verzicht auf alles, wenn man nach 14 Tagen das Taschentuch schmeißt..
Wenn du dann mal 90 Tage+ hinter dir hast und merkst, dass du Fortschritte gemacht hast, dann kannst du ja auch mal phasenweise auf Masturbation verzichten.

So habe ich zumindest immer gute Erfahrungen gemacht.

LG
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#3
@Willkommen Happy Cola,

es gibt hier im Forum durchaus Männer, die sich Masturbation ab und an erlauben und Erfolge erzielen. Grundsätzlich ist Masturbation nichts Schlimmes, jedoch soll es hilfreich für den Reboot sein, weitestgehend darauf zu verzichten.

Manche berichten, dass der Drang danach auf Pornos wieder zunimmt, wenn auch nur vorübergehend weil das Gehirn das Masturbieren durch Gewohnheit mit den Pornos verbindet. Andere schreiben davon, dass Masturbation ihnen geholfen hat, durchzuhalten.

Ich kann da als Frau nicht mitreden, aber wichtig ist auf jeden Fall, wenn Du es tust:

Mach' es nur wenn Du wirklich Bock darauf hast.
Fass Dich nicht zu hart dabei an.
Lass sämtliche konsumierte Bilder und Videos weg, auch gedanklich. Versuche an gar nichts zu denken oder benutze nur eigene Fantasien, ohne Personen und Handlungen aus Pornos.

Wenn Du eine Freundin zur Verfügung hast, die das gern für Dich macht, ist das natürlich ebenfalls eine Möglichkeit. Aber auch Sie sollte das behutsam tun. Es gibt durchaus auch Frauen, die da härter zufassen.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Neustart.

Geduldige
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#4
Willkommen Happy-Cola

Aus eigener Erfahrung als süchtiger bin ich mittlerweile in der Meinung das es während dem Reboot nicht gerade förderlich ist.
Bin gestern nach 60 Tagen leider bei meinem Reboot gescheitert.

Bei diesem Versuch habe ich nach 30. Tagen das erste mal Mastrubiert, danach nach +- 15 Tagen dann ca 5 Tage später nochmals. Leider war der Nächste schritt der Rückfall.
Wie du siehst wurden die abstände nach dem 1.mal matrubieren immer kleiner bis zum Rückfall. Das ist jetzt meine Erfahrung und soll nicht heissen das es bei anderen Personen auch so sein soll. Das muss jeder selbst herausfinden. Leider bin ich nun wieder bei Tag.1 und bei diesem versuch werde ich versuchen komplett auf die Masturbation zu verzichten.

Liebe Grüsse
Kameel
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#5
Es "kann" zum Rückfall führen, muss aber nicht. Ich bin bei Tag 40 und merke bei mir, dass es mir nicht wirklich viel bringt bzw. mich nur etwas triggert. Bisher 2x masturbiert und jedes mal entstanden danach Gedanken an Pornos - demnach lasse ich es jetzt ganz.
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#6
(10.06.2021, 08:29)fokusfinden schrieb: [...]
Du solltest beim masturbieren nicht an Pornoszenen denken, da dein Gehirn dann tatsächlich einfach wieder vorhandene Pfade aktiviert. Stattdessen konzentrier dich vlt einfach mal mehr auf deine Atmung und das Gefühl. Gerade wenn du da freundlicherweise Unterstützung bekommst gibt es ja genug andere Dinge an die du denken kannst Smile

Ich behaupte, dass der Verzicht auf Masturbation helfen kann, allerdings ist es kein Kriterium dafür, ob der Reboot erfolgreich ist oder nicht, denn was bringt der Verzicht auf alles, wenn man nach 14 Tagen das Taschentuch schmeißt..
Wenn du dann mal 90 Tage+ hinter dir hast und merkst, dass du Fortschritte gemacht hast, dann kannst du ja auch mal phasenweise auf Masturbation verzichten.

[...]
Moin fokusfinden,
danke dass Du dir die Zeit genommen hast, mir zu antworten.

Dank der Unterstützung habe ich bei der (Fremd-)Masturbation tatsächlich eher wenig Gedanken an Pornos. Daher sehe ich hier weniger das Problem.
Ich vermute auch, dass es helfen kann zu verzichten. Jedoch finde ich den plötzlichen Verzicht auf Pornos und Masturbation - zumindest für mich - zu hart. Alle meine Rückfälle sind eben durch den Drang zu masturbieren entstanden. Wie Du schon schreibst, lieber etwas Druck ablassen bevor man es komplett versemmelt  Big Grin
Ich versuche so gut wie es geht darauf zu verzichten und auch die Abstände immer größer werden zu lassen. Dafür hänge ich einfach extra Zeit an den Reboot (wobei der ansich eh "unendlich" geht). Ich vermute, wenn das Gehirn von den Pornos abgewöhnt ist, lässt sich das mit dem Masturbieren auch einfacher angehen.

Viele Grüße

(10.06.2021, 08:31)Geduldige schrieb: @Willkommen Happy Cola,

[...]
Andere schreiben davon, dass Masturbation ihnen geholfen hat, durchzuhalten.

Ich kann da als Frau nicht mitreden, aber wichtig ist auf jeden Fall, wenn Du es tust:

Mach' es nur wenn Du wirklich Bock darauf hast.
Fass Dich nicht zu hart dabei an.
Lass sämtliche konsumierte Bilder und Videos weg, auch gedanklich. Versuche an gar nichts zu denken oder benutze nur eigene Fantasien, ohne Personen und Handlungen aus Pornos.

[...]
Moin Geduldige,
danke für Deine Antwort und Deine lieben Worte!

Alle meine Rückfälle entstanden eben durch diesen Drang zu masturbieren. Es gibt wohl auf die Eingangsfrage in meinem Thread kein Richtig oder Falsch. Ich glaube dass zumindest für mich, der plötzliche Verzicht auf Pornos und Masturbation zu viel ist. Daher möchte ich die beiden Probleme etwas Zeitversetzt angehen. Lieber masturbiere ich einmal, anstatt wieder Rückfällig zu werden es ganz zu versauen. Allerdings versuche ich die Abstände dazwischen immer größer werden zu lassen bis ich irgendwann ganz drauf verzichten kann. Ich würde vermuten, dass es mir einfacher fällt mit dem masturbieren aufzuhören, wenn ich erstmal von den Pornos etwas "runter" bin.

Viele Grüße Smile

(10.06.2021, 13:14)Kameel schrieb: [...]
Bei diesem Versuch habe ich nach 30. Tagen das erste mal Mastrubiert, danach nach +- 15 Tagen dann ca 5 Tage später nochmals. Leider war der Nächste schritt der Rückfall.
Wie du siehst wurden die abstände nach dem 1.mal matrubieren immer kleiner bis zum Rückfall. Das ist jetzt meine Erfahrung und soll nicht heissen das es bei anderen Personen auch so sein soll. Das muss jeder selbst herausfinden. Leider bin ich nun wieder bei Tag.1 und bei diesem versuch werde ich versuchen komplett auf die Masturbation zu verzichten.
[...]
Moin Kameel,
auch an Dich ein Dankeschön für deine Antwort!

Erstmal mein Beileid für Dein Scheitern. Allerdings finde ich 60 Tage durchhalten äußerst respektabel (und macht mich neidisch  Big Grin ).
Ich nehme mir Deine Warnung zu Herzen. Deswegen habe ich mir auferlegt, dass die Abstände zwischen dem masturbieren immer größer werden müssen. Alle meine Rückfälle entstanden bei mir durch eben den Drang zu masturbieren. Daher möchte ich vorerst nicht ganz drauf verzichten, aber es stückweise immer weiter reduzieren.

Viel Glück bei deinem neuen Versuch Smile

(11.06.2021, 09:59)obilan schrieb: Es "kann" zum Rückfall führen, muss aber nicht. Ich bin bei Tag 40 und merke bei mir, dass es mir nicht wirklich viel bringt bzw. mich nur etwas triggert. Bisher 2x masturbiert und jedes mal entstanden danach Gedanken an Pornos - demnach lasse ich es jetzt ganz.
Moin oblian,
auch Dir ein Dankeschön für deine Antwort!
Ich verstehe dass es triggern kann. Jedoch habe ich dafür eine "alternativ Lösung". Daher sehe ich da weniger ein Problem drin. Aber ich verstehe was Du meinst. Es gibt auf meine Eingangsfrage wohl keine richtige und falsche Antwort. Das muss jeder individuell für sich klären.
Lass dich nicht unterkriegen und viel Glück bei deinem Reboot 

Viele Grüße Smile
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#7
Hi Happy-Cola,

ich möchte dir mal einen Post reinkopieren, den ich am 05.05.2020 geschrieben hatte. Er ist aus dem Zusammenhang gerissen, aber auch da ging es ums Masturbieren ohne an Pornos zu denken:

<Zitat an>
das geht tatsächlich, ich hab mich allerdings Monate vorher mit so Kram wie Achtsamkeit und Meditieren beschäftigt. Was mir bei der Aufzählung von Phönix sogar noch abgeht, ist Kopfkino. Soll heißen, ich denke nicht mal an Sex, sondern fokussiere mich total auf die aufkommenden Gefühle. Ich gebe zu, dass war am Anfang für einen Mann Mitte 50 sehr schwierig, sich selbst zu streicheln und es zu genießen, anstatt 'gib ihm'. Es fühlte sich total unmännlich, mädchenhaft an. Aber jetzt genieße ich es, und wenn ich bedenke, welche Trigger mich zum Pornoschauen verführt haben: Lust auf Sex und Erotik waren da nicht dabei!
Ich bin heute bei Tag 60 und streichle mich ca 2x die Woche selbst, je nach Lust. Mal 3 Tage hintereinander, mal 5 Tage nicht. Aber wenn doch mal Kopfkino einsetzt (was in den 60 Tagen 2x passierte) breche ich sofort ab.
Ich weiß jetzt nicht, ob das was für jeden ist. Aber NoFab war für mich von Anfang an keine Option.
<Zitat aus>

Das war vor über einem Jahr. Mir hat die Masturbation im Entzug also nicht geschadet. Überlege immer vorher, warum du jetzt gerade willst. Langeweile, Frust, Ärger, weiil's jetzt zeitlich passt ... dann stell dich lieber auf den Kopf und wackle mit den Zehen oder tu sonst was. Wenn du aber gerade jetzt Bock auf das schöne Gefühl, auf das Kribbeln hast, dann genieße es ohne Reue.

Ich möchte aber nicht verheimlichen, dass auch ich vor kurzem einen Rückfall hatte, nach über 400 Tagen. Der Trigger war eine totale Überforderung vor allem beruflicher Art. 5 Tage lang 2-3x täglich, um Druck abzulassen. Seitdem ist wieder Ruhe. Dieser 90 Tage Reboot ist als Ziel ganz gut, aber dann ist es halt nicht vorbei. Man muss für sich selber erkennen: "Warum tu ich das. Warum gerade jetzt im Moment?". Und wenn ich diese 'Lebensumstände', die mich zum Porno bringen, nicht ändere, werde ich entweder rückfällig oder ich kasteie mich ein Leben lang.

So, genug gelabert  Smile

Viele Grüße
Tscharlie
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