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Nach 2 Jahren ohne Porno hat sich nix getan
#1
Thumbs Down 
Hallo Allezusammen,
ich bin schon seit Jahren hier, manche kennen meine Geschichte, die schon länger da waren. Mein Mann war sehr stark pornosüchtig, es wurde damals so schlimm, dass er mich sogar verlassen hat, um seine Pornosucht auszuleben. Er wollte damals genau das haben, was er in seinen clips angeschaut hat. Es ging damals um 19-20 Jährige sehr dünne, dunkelhäutige Asiatinnen mit schwarzem Haar und kleinem Busen. Ich bin blond, sehr hellhäutig und habe C cup. Wie wir uns kennengelernt haben, hatte ich mir mal eine zeitlang die Haare dunkelbraun gefärbt und ging viel ins Sonnenstudio, dass meine Haut dunkler wirkt. Ich weiß nicht, ob er sich NUR in mein Äußeres verliebt hat und als ich damit aufgehört habe, war ich langweilig. Ich weiß es nicht. Zumal sein komisches Verhalten anfing, wo ich noch dunklere Haare und dunklere Haut hatte. Er schaute immer mehr Porno und konnte bald nicht mehr mit mir schlafen. Er bekam ohne Porno keine Erektion mehr. Es wurde immer schlimmer und auf einmal bekam er so Einfälle wie, dass er mal als Single gerne nach Las Vegas fliegen würde und wir eine Pause von unserer Ehe nehmen könnten. Er fing dann auch an mit anderen Frauen online anzubendeln und Nackfotos zu verschicken. Schließlich hat er sich dann von mir getrennt, da er unbedingt eine Asiatin zur Freundin wollte. Am besten 20 und wie oben beschrieben. Er hat mich und die kids einfach weggeworfen. Ich war damals dann auch beim Anwalt und wollte mich scheiden lassen. 
Lange story kurz, wir haben uns dann doch wieder zusammen gerauft und er hat eingesehen, dass er ein Pornoproblem hat. Und zwar ein gewaltiges. Das ist jetzt zwei Jahre her, er schaut keine Pornos oder Sexclips mehr und geht auch nicht auf schmuddelige Seiten. Hat also den reboot durchgezogen. Nur leider hat sich bei uns im Bett nicht viel geändert. Die ersten Monate wollte er dann wieder Sex mit mir und es hat gut geklappt und war schön. Und ich war echt glücklich. Aber nach 4-6 Monaten  auf einmal, wieder NIX. Ich konnte machen was ich wollte im Bett, er konnte nicht. Er sagt, er mastubiert auch nicht, er hat einfach keine Lust mehr auf Sex. Ihm fehlt der Kick, den, den er mit Pornos hatte. Zuerst war es cool, ohne Pornos Sex zu haben, und es machte ihm auch Spaß. Aber jetzt ist es ihm wieder langweilig. Bei den Pornos konnte er sich ständig andere Frauen ansehen, immer mit der selben Frau scheint ihn sehr zu langweilen. Er will immer Neues. Am besten jedes Mal jemand anderen. Ich dachte, dieses Denken geht endlich weg nach dem reboot. Aber nichts ist passiert. Ich bin langsam echt verzweifelt....
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#2
Liebe Milene, das hört sich wirklich nicht gut an.

Was denkst du, was mit ihm los ist? Ich meine, du schreibst es schon irgendwie zwischen den Zeilen. Er will immer Neues. Kann es sein, dass er sich das längst wieder gönnt. Nachdem er gemerkt hat, mit einer Frau ist ihm zu langweilig?

Ich bin irgendwann so weit gewesen, es daran festzumachen, ob und wie es im Bett lief, ob er wieder irgendwas schaute. Dies war ein ganz guter Indikator. Denn Mann kann einem die Hucke volllügen. Aber wenn es im Bett gar nicht mehr klappt, dann dürfte doch klar sein, bei der Vorgeschichte, warum. Die zuvor so hohe Libido verschwindet doch nicht von heute auf morgen. Wie ich heute weiß, hatte es bei meinem Mann jedes einzelne Mal als es nicht ging, den wohlbekannten Grund. Und es wurden andere Gründe gesucht und vorgeschoben.

Das was du schreibst finde ich sehr extrem. Pause von der Ehe, Nacktfotos verschicken, sich trennen für Pornos. Wie hast du das nur ausgehalten? Das muss unendlich schwer sein. Vor allem wenn Kinder da sind, die das Leid ja nicht sehen sollen. Für die Psyche ist das doch eine Vollkatastrophe. So etwas darf kein Mann seiner Partnerin antun. Ich meine, ich kenne auch das Leben mit einem Süchtigen, was schlimm war. Aber so extrem. Das kenne ich nicht.

Mensch lass dich nicht ein auf den Vergleich mit seinen Pornosternchen. Dein Aussehen ist nicht schuld! Blond, hellhäutig, C-Cup, da stehen viele Männer drauf. Du bist gut so, wie du bist. Ich denke, das weißt du sicher auch. Aber du bist traumatisiert und dann kreiseln die Gedanken.

Ich glaube, als Partnerin muss man akzeptieren, dass man traumatisiert wurde und das sollte man nicht wegdrücken. Man muss sich um sich kümmern. Ich weiß schon, leichter geschrieben als getan. Aber es würde vielleicht helfen, den Fokus nicht mehr so auf dem Warum und Wieso zu haben, sondern wieder mehr bei sich selbst.

Würde vielleicht ein bisschen Abstand von dem Ganzen dir gut tun? Und wie könntest du den gewinnen?

Dass du damals beim Anwalt warst, das war der richtige Weg. Du hättest ihn vielleicht weiter gehen müssen. Leider gibt es genug Süchtige, die lernen einfach nicht dazu. Eventuell hat er nur gelernt, die macht das eh nicht.

Liebe Grüße
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#3
Liebe @Milene,

mir ging bzw. geht es ähnlich wie Dir. Ich war jeweils 2004 und 2008 schon mal mit meinem heutigen Mann zusammen. 2004 war er wohl noch nicht pornosüchtig, und trotzdem hat er nur am Anfang ein paar Mal mit mir geschlafen. Danach war Ebbe. 2008 dann dasselbe Spiel. Damals fand ich zudem viele Frauenfotos (von einer Datingseite) auf seinem PC (habe nicht geschnüffelt, sondern durfte ran, um meine Bewerbungen zu schreiben). Ich habe ihn damals verlassen, weil ich dachte, er geht fremd. Tatsächlich war er pornosüchtig, was ich erst 2015 erfuhr, nachdem wir 2014 wieder zusammenkamen. Und ich erfuhr auch erst dann, dass er ebenso bei allen Frauen vor mir so drauf war, zumindest dann, wenn es um eine Beziehung ging. Hatte er eine Affäre, gab es durchaus Sex mit dieser Frau (Affäre), auch wenn die Affäre 1 Jahr oder länger andauerte und man sich regelmäßig sah.

Seit Ende März 2017 ist er weg von den Pornos und hat trotzdem offensichtlich kein Interesse an Sex mit mir. Er sagte zwar nie, dass es langweilig sei, aber er sagt immer, dass ihm Sex in einer Beziehung nicht wichtig ist.

Meine Therapeutin wird ihn demnächst mit in die Therapie einbeziehen, um hoffentlich festzustellen, was da bei ihm wirklich dahintersteckt. Vermutungen hatte ich mehrere über die Jahre. Wir werden sehen. Er ist jedenfalls bereit dafür Ich habe ihn nicht dazu gedrängt. Er will es selbst. Ich bin gespannt.

Bei Deinem Mann, liebe @Milene, kann ich leider auch nur vermuten. Hat er denn zu Dir so richtig gesagt, dass ihm der Sex mit ein und derselben Frau auf Dauer langweilig ist? Vielleicht ist er einfach noch nicht soweit (kopftechnisch), weil sich die alten Denkmuster, die vielleicht durch die Sucht entstanden sind, zu sehr manifestiert haben... Pornos suggerieren dem Süchtigen doch schließlich diese Vielfalt, egal wann und wo, Frauen ohne Ende. Im Internet gibt es ja auch absolut kein Limit. Womöglich hat sich das bei ihm eingebrannt. Ich weiß es nicht. Aber es findet ja schon eine Art Gehirnwäsche statt. Und wenn er sagt, ihm fehle der Kick, den er durch Pornos bekam, klingt das schon sehr verdächtig, fast so, als würde er die vermissen. Eigentlich sollte er inzwischen eher eine Abneigung dagegen haben.

Gibt es denn eine Ursache für seine Sucht? Und wenn ja, kennt er sie?

Der reine Verzicht auf Pornos reicht oft nicht aus, vorallem, wenn über einen langen Zeitraum konsumiert wurde. Mein Mann hat z. B. angefangen, extrem viel zu arbeiten und seine Freizeit überwiegend mit Handyspielen und Serien verbracht. Reflektiert hat er nicht und auch keine positiven/gesunden Veränderungen geschaffen. Schlechte Gefühle z. B. wurden weiterhin weitestgehend betäubt. Auch das kann ein oder der Grund sein, warum kein sexuelles Interesse da ist.

Hast Du bei Deinem Mann sowas ähnliches beobachtet?

Stutzig hat mich auch gemacht, dass es quasi von heute auf morgen bei Euch im Bett nicht mehr funktionierte. Bist Du denn ganz sicher, dass er nichts mehr bzw. wieder schaut? Vielleicht sieht er sich nur hier und da ein paar Bilder an... Das kann für das Suchtgedächtnis schon ausreichen. Und fündig wird man da beispielsweise auch auf Youtube, Instagram etc.

Aber mein Mann behauptet auch, seit 5 Jahren nicht mehr masturbiert zu haben. Glauben kann ich das nicht wirklich...

Ich schließe mich @Chiara an: Du bist schön, so wie Du bist und genau richtig. Und Du bist auch nicht das Problem, sondern er hat ein Problem. Mach' es nicht zu Deinem. Ich weiß, das ist leicht gesagt, und ich habe auch jahrelang gekämpft, gegeben und gehofft, bis fast nichts mehr von mir übrig war, weil mein Mann mir regelmäßig Hoffnung machte und Versprechungen gab, nur, um sie nicht einzuhalten. Und ich dachte jedes mal, dass es diesmal anders werden würde.

Macht er denn eine Therapie? Manchmal bleibt das als einzige Möglichkeit, etwas aufzuspüren, was irgendwo vielleicht verborgen liegt. Aber wie auch bei der Suchtbekämpfung muss er dazu bereit sein bzw. es selbst wollen. Bei meinem Mann hat das Jahre gedauert. Ich sprach das Thema über die Jahre vielleicht insgesamt 2, 3x an, und er blockte immer ab. Erst Anfang diesen Jahres kam er von selbst an und wollte die Therapie...

Versuche, Dich nicht zu sehr auf ihn bzw. das Problem zu fokussieren, sondern Dir ganz viel selbst zu gönnen, Dir was Gutes zu tun. Ich habe das leider nur selten geschafft, weiß heute aber, dass ich genau das gebraucht hätte, um weniger beschadet die Zeit zu überstehen. Das endlose Grübeln die Gespräche, die Tränen haben unterm Strich so wenig gebracht. Stattdessen hätte ich viel mehr leben sollen, anstatt auf ihn zu warten.

Alles Liebe

Geduldige
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#4
Vielen Dank für eure lieben Antworten. Geduldige, deine Geschichte kenne ich ja auch noch gut. 
Als er anfing, keine Pornos mehr zu schauen, lief es am Anfang echt gut und ich dachte, der reboot funktioniert und alles wird besser. Aber schon nach ein paar Monaten hatte er wieder Erektionsstörungen. Wenn wir Sex haben, dann ganz schnell ohne Streicheln oder Küssen, dass er ja die Erektion nicht verliert. Das ist so traurig für mich. Oder ich muss, wie Geduldige damals auch, ihn verwöhnen und hoffen, dass er eine Erektion bekommt. Oft habe ich dann nach einer weile keine Lust mehr. Denn es ist so erniedrigend, den Mann zu verwöhnen und nach 15 Minuten ist er immer noch nicht eregt. Ich fühle mich dann so besch....Ich bin nackt und wir küssen uns und es regt sich nix. Das tut einem in der Psyche weh. Als wäre man häßlich. 

Er schwört, dass er keine Pornos oder Bilder mehr ansieht, aber dafür schaut er sich sexy Frauen im Bikini im Fernsehen an oder Erotikszenen in Serien. Aber ich kann ihm ja nicht alles verbieten. Er kann ja nicht blind durch die Welt gehen. Und mit sexy Szenen wird man ja überall konfrontiert. 

Ich verstehe das alles nicht mehr. Wir haben so viel geredet, er hat den totalen reboot gemacht und wenig hat sich getan. Ich glaube manchmal, er steht einfach nicht mehr auf mich. Oder er brauch die Abwechslung. Ich war mit seinen Exen befreundet und die haben mir das gleiche bestätigt. Keiner war er treu. Alles langweilig nach ein paar Jahren oder Monaten. Ich weiß nicht, ob man so ein Muster wieder wegbekommt. 

Als junger Mann, Anfang 20, ok, verstehe ich ja noch dass man sich austoben will. Aber nun? Mit 50. Da muss man doch mal ruhiger werden. Es kann doch nicht sein, dass einen nur Porno Dreck anturned. Ich bin mit meinem Latein am Ende.
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#5
(14.06.2022, 17:40)Milene schrieb: Er schwört, dass er keine Pornos oder Bilder mehr ansieht, aber dafür schaut er sich sexy Frauen im Bikini im Fernsehen an oder Erotikszenen in Serien. Aber ich kann ihm ja nicht alles verbieten. Er kann ja nicht blind durch die Welt gehen. Und mit sexy Szenen wird man ja überall konfrontiert. 

Ernsthaft? Da hab ich den Fehler wohl gefunden... Denn oh doch, das Hirn sucht sich Auswege! Das mag zwar keine Pornografie mehr sein, aber die Mechanismen die da im Hirn aktiv werden sind absolut die gleichen! Kopfkino ist hochgefährlich was dieses Thema betrifft. Und das schaut er sich ja wahrscheinlich einfach nur zur Substitution an. Für einen Außenstehenden mögen solche Bikinibilder/Erotikszenen nicht der Rede wert sein, aber für den geneigten Pornosüchtigen ist es nichts anderes wie ein Schlupfloch. Ich hab mich vor meinem aktuellen Reboot auch nur noch mit "harmlosen" Bildern beschäftigt. Das Funktionsprinzip ist und bleibt aber das gleiche! Deswegen ist ja auch Social Media so problematisch... Wenn er explizit sowas sucht, hat ers bewusst (mindestens aber unterbewusst) immer noch nicht für sich akzeptiert und deswegen nicht aufgegeben. Die Gewohnheit ist die gleiche. Es geilt auf. Und deswegen bist du auch wieder langweilig geworden... Ich würde wetten.

Wenn er ernsthaft davon weg will muss er seine Gedanken zügeln. Dazu braucht es aktiven Willen dagegen vorzugehen. Alles triggert. Von "erfolgreichem" Reboot würde ich an dieser Stelle noch nicht reden Sad

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#6
(14.06.2022, 17:40)Milene schrieb: Er schwört, dass er keine Pornos oder Bilder mehr ansieht, aber dafür schaut er sich sexy Frauen im Bikini im Fernsehen an oder Erotikszenen in Serien. Aber ich kann ihm ja nicht alles verbieten. Er kann ja nicht blind durch die Welt gehen. Und mit sexy Szenen wird man ja überall konfrontiert. 

Na also, da haben wir es doch!
Du gestattest ihm das auch noch? Dass das kein Entzug ist, das hat dir Thunder schon recht gut erklärt.

Bei uns war es nicht anders. Es wurde immer wieder mit anderen Triggern weitergemacht und geschworen, man würde nichts mehr schauen. Aber es wurden Sexgeschichten gelesen, Unterwäschekataloge (mit quasi ja angezogenen Frauen) angeschaut usw.. Und im Bett die absolute Katastrophe.
Es dauert, bis Mann da den Zusammenhang glaubt, bzw. selbst herstellt.
Aber bei euch hast du das ja noch nicht mal auf dem Schirm.

Doch du darfst, du kannst und du musst das thematisieren und verbieten.
Aber ein Gutes hat es doch, wenigstens wäre es nicht hoffnungslos und es könnte sich was ändern, falls du es ihm nahe bringen kannst.
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#7
Hallo Thunder,

danke für deine Antwort. Ich denke nicht, dass er gezielt nach solchen Bildern sucht, aber wenn wir Serien schauen, kommt halt oft auch Erotik drin vor, bzw. mal eine halb Nackte Frau. das gefällt ihm natürlich und ist interessant. Auf social Media sucht er eigentlich nicht nach solchen Bildern....so viel ich weiß. Aber ich bekomme ja nicht alles mit. Für mich sind die Bikinifotos harmlos, auch eine Frau mit nacktem Oberkörper finde ich nicht schlimm, und viele Serien und Filme sind nun mal freizügig. Es ist schwer, all das auszuklammern, da ich ja auch Fernsehen schaue und wenn die neue H&M Bikinimode gezeigt wird, kann ich ihn ja nicht aus dem Raum werfen. Man, das ist so zum Kotzen alles. Wie soll ich mich da bloß verhalten. Wenn ihn jede gutaussehende Frau im Bikini oder Unterwäsche triggert.
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#8
Liebe Milene, jetzt hat es sich überschnitten.
Er soll wegschauen und dich anschauen, sich mit dir befassen. Oder du schaltest um. Irgendwas wird euch schon einfallen.
Liebe Grüße
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#9
Jup, seh ich auch so. Ich mach das mittlerweile sogar proaktiv. Bei Serien/TV schaue ich bewusst auf den anderen Teil der Szenerie oder ich starre explizit aufs Gesicht der mich triggernden Frau, wenn sie im Fokus steht. Bei expliziter Nacktheit schaue ich in der Regel weg oder schalte kurz um. Oft bin ich mit meiner Frau sogar schon deswegen belustigt, gerade weil das so ultra häufig ist... Erst letztens liefen zwei Comedies, die sexualisierte Gags beinhalteten. Mich hat das übelst getriggert und hab dann wieder sofort meine Gedanken unterdrücken müssen. Mittlerweile ist sogar das Unterdrücken fast zum Automatismus geworden. Macht den Umgang irgendwann leichter Wink Achja, attraktive/freizügige Frauen auf der Straße klammere ich ebenfalls aktiv aus meinem Sichtfeld aus, schaue dann weg oder wenn Interaktion unausweichlich ist, dann auch nur streng ins Gesicht. Alles Gewöhnungssache, aber wo ein Wille, da ein Weg Wink

Kurzum, dein Mann muss begreifen, dass auch sowas problematisch ist.
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#10
Liebe @Milene,

ich sehe das inzwischen genauso. Aber auch ich hatte es nicht auf dem Schirm. Mein Mann hat z. B. stundenlang Mittelalterserien angesehen oder z. B. Vikings, Sons of Anarchy. Da gibt es etliche Sexszenen und und und. Dazu noch die Handyzockerei. Er hat mir sowieso zu oft und lange das Handy in der Hand, auch wenn ich Zugriff habe und auch meist sehe, was er da so treibt. Auf Facebook & Co. ist er zusätzlich unterwegs. Und dass zuviel Medien allgemein das Interesse an anderen Dingen auf Dauer schwinden lassen, ist ja bekannt.

Seit März ca. hat er zwar alles ziemlich eingeschränkt, dennoch wirkt es noch zuviel auf mich, und das Schlimmste ist halt, dass er ja nix anderes macht, außer arbeiten am PC, danach Handy und ab und an Serie und am Wochenende einen Familienausflug Samstag oder Sonntag. Ansonsten weiß er anscheinend nichts mit sich anzufangen.

Ich glaube, unsere Männer müssen mal eine Zeit lang komplett weg von dem Medienkram. Anschließend finde ich die Idee von @Thunder auch durchaus umsetzbar, sich so eine Art Ausweichmechanismus anzutrainieren. Der Fokus muss weg von dieser ganzen Ablenkung.

Aber um Himmels Willen nein, liebe @Milene. Mach' nicht den gleichen Fehler wie ich und müh' Dich für Deinen Mann im Bett ab. Du schreibst ja schon, dass Du Dich dabei schlecht fühlst. Ich habe das jahrelang gemacht, sonst hätte es gar keinen Sex gegeben. Seit ich es nicht mehr tue, ist der Sex ganz verschwunden. Daran siehst Du ja schon, dass Du, wenn Du Pech hast, nie etwas zurückbekommst. Und das ist es, was mich letztendlich so richtig kaputt gemacht hat. Streicheln etc., also vollen Einsatz gab es nur von mir. Ich habe maximal kurz den Rücken gestreichelt bekommen, während er nur da lag und sich hat bedienen lassen. Es mag sein, dass Dein Mann gehemmt ist, weil es nicht funktioniert. Aber er muss auch was tun. Sex sollte nie einseitig sein, es sei denn, es ist von beiden so gewollt. Ein Zusammenspiel kann so jedenfalls nicht entstehen. Und mir hat dieses Abmühen im Bett mit anschließendem Quickie irgendwann gar nichts mehr gegeben. Ich habe mich schlecht gefühlt und irgendwann jedes Mal danach geweint. Tu' Dir das nicht an. Ich hatte meinen Mann öfter darauf angesprochen, warum er nie für mich etwas im Bett tut, und er hat lange lange abgeblockt. Dieses Unverständnis hat mir letztlich den Rest gegeben.

Es tut einfach unsagbar weh, erst der Schmerz, wenn man von der Sucht erfährt, dann das Auf und Ab, Lügen, Launen usw., bis Mann die Pornos endlich hinter sich lässt. Und als wäre das nicht genug, geht es manchmal einfach so weiter, bis auf die Tatsache, dass die Pornos weg sind. Zumindest war es bei mir so.

Frau denkt und hofft doch, dass Mann sich mal entschuldigt und/oder ins Zeug legt, auf die Frau zugeht und ihr zeigt: "Ich habe einen Fehler gemacht, aber es ist vorbei." Nichts. Es wäre für mich kein Weltuntergang gewesen, wenn er sich da irgendwie selbst im Weg stand oder weiß der Geier. Aber dieses Nichtstun und Schweigen, obwohl wir unzählige, stundenlange Gespräche führten. Gefühlt habe ich mir jahrelang den Kopf zerbrochen, während er sich offensichtlich gar keine Gedanken gemacht hat.

Ich habe hier ja schon ähnliche Geschichten von Betroffenen Partnerinnen gelesen, und ich begreife es einfach nicht, wie man die Partnerin so dermaßen hinhalten und ignorieren kann, sie immer wieder aufs Neue verletzt, als wäre die Pornosucht nicht schon genug gewesen...Es schockiert mich immer wieder, welch langer Rattenschwanz bei dieser Sucht noch dranhängen kann, nachdem man glaubt, dieses Kapitel endlich hinter sich gelassen zu haben.
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