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Einer von euch
#1
Hey ich bin Jan, 25 Jahre aus der Lüneburger Heide. Verheiratet, Vater und Pornosüchtig.
Ich weiß nicht genau wie lange ich schon süchtig bin, ich weiß auch nicht was der Auslöser dafür war,
aber was ich weiß ist, wenn ich nichts unternehme, verliere ich alles was ich liebe: Meine Frau, meine Kinder und meine Arbeit. 
Ich dachte bis vor kurzem das was ich da tue ist normal, das macht doch locker jeder 2. Mann auf der Welt.. niemals im Traum hätte ich geglaubt das ich ein ernsthaftes Problem habe, bis es vor einiger Zeit eskalierte. Ich war so sehr in meinem Teufelskreis gefangen, dass mir Pornos nicht mehr gereicht haben und ich nach mehr Gesicht habe. So hab ich mir dann die ersten Dating Apps besorgt um mir einen noch besseren Kick zu besorgen. Das ging so lang gut bis meine Frau mich dann erwischt hat.. und dann war der Punkt erreicht wo fast alles verloren gegangen wäre. Gott sei dank nur fast. Meine Frau verzeih mir und blieb bei mir. Ich schwor ihr natürlich, dass das nie wieder passieren würde und ich war auch selbst felsenfest davon überzeugt, bis es dann wieder los ging. Ich schaute in jeder freien Minute pornos, auf dem Klo zuhause, im Bett neben meiner Frau während sie schlief. Sogar auf Arbeit.. bis es dann wieder eskalierter und ich meine Familie zum zweiten Mal fast verlor. Dieser ganze Teufelskreis wiederholt sich nun zum 3. mal. Aber mit dem Unterschied, das ich nun die Erkenntnis habe das was mit mir nicht stimmt .  Und ich jetzt auch weiß was es ist. Ich bin krank nach Pornos. Ich war seit fast 3 Wochen Abstinent von Pornos bis ich gestern einen Rückfall hatte.. ich habe mich wahnsinnig schlecht und schwach gefühlt. Aber der Gedanke daran irgendwann wieder normal sein zu können gibt mir Kraft. 
Aber warum nun mein Post? Weil ich hoffe das ihr mir helfen könnt mein Leben wieder auf die richtige Bahn zu bekommen. Ich hoffe ich kann mich unter Gleichgesinnten Mitteilen und euch helfen, so wie ihr mir helfen könnt. Nun ist Tag 1 von erneuter Abstinenz beinahe vorbei und bis jetzt fühle ich mich gut, aber dennoch schuldig und schwach. 
Dieses ganze Thema macht einfach alles Kaputt. Ich will das nicht mehr! 

Abschließend will ich mich noch bei jeden einzelnen von euch, der sich die Zeit nimmt meinen Roman hier zu lesen, bedanken. Ich kenne hier niemanden, aber dennoch fühle ich mich jeden einzelnen hier verbunden, weil wir das selbe Problem und das selbe Ziel haben. Ich bin für jeden Kommentar und für jede Nachricht dankbar. Gemeinsam schaffen wir das!
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#2
Sehr ehrliches Statement von Dir, gratuliere für deine ernsthafte Absicht... Und ich stimme Dir zu - es gibt hier viel zu Gewinnen und noch mehr zu verlieren wenn man nichts tut... Vertiefe dich vielleicht auch ein bisschen mehr in die Erfahrungsberichte hier, ich habe es als heilsam und stützend erlebt zu lesen, wie sich all die anderen tun... (viele sehr ehrliche, ernsthafte Menschen hier)... Und aus meiner Erfahrung kann ich nur bescheiden beisteuern, dass es sich auszahlt dran zu bleiben, ideal mal ein paar Wochen, der Druck "zu schauen" lässt dann sprunghaft nach und nach.... (Nicht zu streng sein mit Rückschlägen). Der beste, praktischste Tipp ist Abstand von den "Lieferanten" Geräten zu halten - Laptop im Büro lassen, Handy außer Reichweite wenn geht, alle Schutzfilter einschalten und viel Sport machen... (und dann viel für die Familie, für Andere tun, Ausflüge, Kochen ....mit viel Regelmäßigkeit)... Alles Alles Gute!
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#3
Da Du Deine Familie auf Deiner Seite hast, hast Du schonmal sehr viel mehr Rückhalt wie so mancher, der alleine kämpfen muss.
Ich hoffe Du hast Dich etwas über diese Sucht informiert. Und auch Deine Frau sollte das tun.
Ich sehe nämlich bei meinem Mann, der jetzt 4 Monate davon weg ist (dazwischen allerdings 1 Rückfall), dass es oftmals nicht nur ausreicht das Gucken an sich sein zu lassen.
Man muss sich auch etwas damit auseinandersetzen und sein Verhalten reflektieren um entsprechend gegensteuern zu können.
Und zur Not muss man auch die Einsicht haben, dass man evtl. Hilfe von Außen benötigt.
Ganz wichtig ist auch das im Gespräch bleiben mit Deiner Frau.
Lass Sie wissen, wie es Dir geht und wie Du voran kommst.
Und bitte, und das sage ich vor allem als betroffene Ehefrau eines seit über 40 Jahren süchtigen Mannes, sei um Himmels Willen ehrlich zu ihr und gestehe auch evtl. Rückfälle zeitnah.
Es gibt nichts Schlimmeres als diese Lügen und Verheimlichungen.
Du bist noch jung und ich bin mir sicher, wenn Du konsequent bist, dann wirst Du das schaffen!
Alles Gute Dir und viel Erfolg!
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#4
Hey!
Danke Alobar77 und Ela77 für eure Worte und eure Ratschläge, ich werde jeden einzelnen davon umsetzen.
Zudem hab ich mir vorgenommen hier im Forum ein Tagebuch zu führen um meinen Weg mit euch zu teilen und um mich selbst besser reflektieren zu können. Danke für Alles!
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#5
Lieber Jan,

erst jetzt habe ich Deinen Strang gelesen. Er hat mich sehr berührt. Wie ist es Dir weiter ergangen?

Herzliche Grüße
A.
Du könntest 20 Jahre alt sein, den Körper eines Models haben und Deinem Partner alle sexuellen Wünsche erfüllen. Und dennoch würde es seine Sucht nach Pornos nicht beenden. Denn die Sucht ist auch eine erlernte Art und Weise, eine innere Leere zu füllen und mit Frust/Langeweile umzugehen.
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