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Ich stell mich vor
#1
Hallo Mitstreiter,

ich bin jetzt auch hier.

Ich bin fast 50 und habe lange Jahre schon mit dem Thema zu tun. Eigentlich seit ich 18 bin. Früher vor allem die Videokabinen in den Shops, Prostituierte. Später kamen anonyme Kontakte zu Männern hinzu. Und in den letzten Jahren die Pornos im Internet.

Ich hab ne Menge gemacht und ne Menge gesehen.

Ende letzten Jahres hat sich meine Traumfrau deshalb von mir getrennt. Da wir nicht zusammen wohnen, war es sehr leicht für mich, ein Doppelleben zu leben.

Und das war mein Zeitpunkt aufzuwachen. Und ich habe in dieser Zeit bis heute so ungeheuer viel lernen dürfen, dass ich sagen darf, dass es die schönste Zeit meines Lebens war. Egal, ob ich mit meiner Traumfrau wieder zusammen komme oder nicht.

Ich würd mich gern hier einbringen. Ich bin genauso auf dem Weg wie ihr.

Was noch hart ist, ist Selbstbefriedigung. Mehr als ein paar Tage schaff ich nicht. Aber das ist jetzt nicht soo schlimm
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#2
Moin bluesideup! Willkommen im Forum. Freue mich auf deine Beiträge, wegen deiner großen Erfahrung mit dem Thema! Smile










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#3
Wow! Das ist echt ne lange Zeit.
Darf ich dich fragen: Hast du früher schon mal versucht damit aufzuhören, oder erst als das mit deiner Frau war?
Wie war es bei dir in all den Jahren mit Gewissensbissen und sozialen Kontakten?

Sorry die viele Fragerei, du musst darauf natürlich nicht antworten Blush

Entschuldige, wo sind meine Manieren geblieben Confused

Vorerst natürlich mal alles alles Gute für deinen Kampf und ich hoffe, wir werden es alle schaffen unsere Ziele zu erreichen!
Ich bin auch neu hier und zuversichtlich, dass mich diese Seite und speziell die Community im Forum weiterbringen.
[Bild: nfc.php?nfc=858]
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#4
Hi Elanum,

lange lange Jahre, hab ich ein Doppelleben gelebt, als in zwischen sagan wir 20 und Mitte 30 war.. Ich war ja gleichzeitig auch noch freikirchlicher Christ. War verheiratet mit einer Christin. Aber es hat die Ehe immer wieder doch sehr belastet. Es war immer ein Auf und Ab. NAtürlich hab ich es versucht. War in Seelsorge usw. Heute weiß ich:
- Ich wollte letztlich mein Verhalten nicht aufgeben. Es hat mir was gegeben, was ich niemals in dieser frommen Welt gefunden hab.
- Im Grunde war dieser freikirchliche Frömmigkeitsstil nicht meins, aber das kann ich erst mit ein paar Jahren Abstand sagen (und ohne die Angst, vom Glauben abgefallen zu sein). Das Ausleben der Sucht und die zugehörige Scham gehörten letztlich zusammen.

Meine Ehe ging auseinander, weil ich fremdgegangen bin.

Dann gab es einige Zeit, hm, wo ich immer mehr ausprobiert hab. Und die Internetpornos kamen erst auf, als das Internet schnell geworden ist.

Ich gestehe, in den all den Jahren zuvor, waren meine Versuche, damit aufzuhören, nicht wirklich ernst gemeint.

Ich bin erst jetzt aufgewacht.

Mein Gewissen ist im Laufe der Zeit immer mehr abgestumpft. War es zunächst ein "Ich tue was, was ich eigentlich nicht will" "Ich bin machtlos" ist dies geworden zu "Mir egal" oder auch "ich machs jetzt mit voller Absicht"

Soziale Kontakte waren schon immer ein schweres Thema für mich. Wo ich mich hilflos fühl. Ist heut immer noch so. Das ist sicher ein Thema, was ich angehen muss. Denn ich ahne, zu akzeptieren, dass ich soziales Wesen bin und auf das Eingebettet-sein angewiesen bin... dieser Gedanke ist noch nicht friedlich in mir
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#5
Hallo bluesideup!

Danke für deine offenen Antworten.
Toll, dass du noch nicht resigniert aufgegeben hast!
Es ist nie zu spät "aufzuwachen", wie du ja selber schreibst.
Ich denke auch ein abgestumpftes Gewissen macht den Kampf zwar schwerer, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, nach einer gewissen clean-Zeit, reagiert es automatisch wieder sensibler.

Kopf hoch und viel Kraft!
[Bild: nfc.php?nfc=858]
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#6
Also ich bin momentan 24 Jahre und habe auch sehr große Schwierigkeiten im sozialen Kontakten. Warum? Ich bin nicht entspannt. Ich muss stark über mein Auftreten grübeln, ob ich nicht unhöfflich bin und manchmal mache ich mir Vorwürfe etwas falsches gesagt zu haben. Ich interpretiere Dinge, die meine Gesprächspartner sagen, zu tief und fühle mich manchmal indirekt angegriffen.

Ich denke nicht, dass es sich dabei um soziale Inkompetenz handelt. Man hat sich lediglich entwöhnt. Lass dich häufiger auf soziale Situationen ein und flüchte nicht vor ihnen, wenn es mal komisch wird oder ein Schweigen einbricht. Dann wirst du lockerer und kannst dich auf das wesentliche konzentrieren: Spaß an der gemeinsam verbrachten Zeit Smile (mache das mittlerweile seit ein paar Monaten und es läuft unglaublich gut Big Grin )










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#7
(03.05.2015, 06:18)ELANUM schrieb: Hallo bluesideup!

Danke für deine offenen Antworten.
Toll, dass du noch nicht resigniert aufgegeben hast!
Es ist nie zu spät "aufzuwachen", wie du ja selber schreibst.
Ich denke auch ein abgestumpftes Gewissen macht den Kampf zwar schwerer, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, nach einer gewissen clean-Zeit, reagiert es automatisch wieder sensibler.

Kopf hoch und viel Kraft!

Hi ELANUM,

ja die Erfahrung hatte ich auch schon gemacht, dass das Gewissen wieder clean wird im Laufe der Zeit. Seit Anfang des Jahres hatte ich drei P Rückfälle. Und dieses "Letztlich kotzt es mich an-Gefühl" ist immer stärker geworden.

Dafür bin ich absolut dankbar. Ich bin zuletzt auch bei den harten Sachen gelandet, die irgendwo in den Forum thematisiert wurden. Das hat mir nur noch Angst gemacht.
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