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Ich versuchs...
64 Tage ohne Pornos.
Heute nur eine kurze Meldung ans Tagebuch: Einer meiner Hauptauslöser war Langeweile, das klappt so langsam, mit ihr im vorwiegend beruflichen Alltag (Pausen im Homeoffice) umzugehen. Der zweite Auslöser war/ist Stress. Wenn der Leistungsdruck zu groß wird, habe ich Pornos genutzt (manchmal nur mal eine Viertel oder Halbe Stunde), um auszusteigen.
Diese Woche ist so eine Woche, der Stress ist kaum auszuhalten und macht sich leider auch körperlich bemerkbar. Pornos als Ausstiegsdroge lasse ich trotzdem weg. Einfach lassen. Klingt so einfach, aber der Testlauf ist ja noch nicht vorbei.
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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Ich drück dir die Daumen und wünsche dir die nötige Willenskraft, das du durchalten kannst.

Auch ich hatte letzten Freitag so einen Tag. Da wäre beinahe alles kaputt gegangen. Aber durch die motivierenden Worte der Forenmitglieder habe ich den Tag trotzdem überstanden.

Darum bin ich überzeugt, das auch du es schaffen kannst. Besonders, weil du schon 64 Tage geschafft hast - Setz es nicht aufs Spiel
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Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
Seit 09.06.2017 "Aufräumen" (Countertage)
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Hallo Tagebuch,
bin noch da. Extrem gestresst im Moment. Keine Zeit und kein Gedanke an Pornos. Hab endlich mal meiner Frau erzählt, dass ich in so nem Forum dabei bin und mich für sie in Zeug lege. Sie weiß seit über 20 Jahren davon, dass ich ein Pornoproblem habe. Wir reden immer mal wieder drüber. Keine Details, und das behalten wir auch bei. Dass es jetzt schon so lange ohne geklappt hat, hat ihr ein Strahlen entlockt. Besser als jeder Blumenstrauß :-) Und für mich eine noch bessere Motivation als Sex!

Bin jetzt seit fast einem Jahr hier dabei. Davon habe ich mit einer langen Unterbrechung aber schon 280 Tage ohne Masturbation und Pornos verbracht, das ist zusammengerechnet (leider noch nicht zusammenhängend ein 3/4 Jahr!
Vor einem Jahr habe ich nicht geglaubt, dass es in der heutigen Welt Männer gibt, die keine Probleme mit Pornos haben. Vor einem Jahr habe ich nicht geglaubt, dass überhaupt jemand schafft, davon loszukommen. Und ich habe nicht geglaubt, dass ich jemals davon freikommen könnte.

Ob ich frei bin? Ich glaube nicht. Aber ich bin wieder dabei, mein Hirn an "ohne" zu gewöhnen, und es klappt zum 2. Mal. In dieser Runde will ich meine erste von 210 Tagen übertreffen. Am liebsten natürlich für immer ohne Pornos leben. Wieder bin ich erstaunt, wie einfach es ist, wenn Pornos einfach keine Option sind. Ich habe keinen Internetfilter installiert. Es muss ja in meinem Kopf klappen. Nicht die Welt muss sich nach mir richten, sondern ich muss die Welt überwinden. Oder so... :-)

Habe momentan wenig Zeit, hier zu schreiben, versuche es aber, so gut es geht. Es hilft, sich daran zu erinnern, wer man ist und auf welchem Weg man sich befindet.

Gruß an alle - Durchhalten!

Thomas
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Hallo Tagebuch, hallo Mitstreiter,
noch 5 Tage, bis die 90 voll sind. Komisch, dass das alles im Moment sehr unaufgeregt passiert. Möglicherweise liegt es einfach daran, dass Pornographie keinen Platz mehr in meinen Gedanken hat. Weder die Gedanken, mir welche anzusehen noch die Gedanken, sie abzuwehren. Das ist ein toller Zustand. Und doch mit der Gefahr verbunden, die Gefahr nicht wahrzunehmen. Ein Rest Vorsicht muss im Hinterkopf bleiben. Meine Trigger bleiben meine Trigger. Die Klippe, an deren Rand ich nicht spazieren gehen sollte, gibt es immer noch.

Wenn ich mich in die Nähe des Magneten Pornographie begebe, wird ihre Anziehungskraft zu stark, und ich kann mich nicht mehr wehren. Das Magnetfeld beginnt allerdings schon an Stellen, wo noch keine Nacktbilder, Sexvideos oder andere Dinge zu sehen sind. Gelangweilte Facebook- oder youtube-Surferei, unvorsichtige Bildersuche, zu langes Aufbleiben, unachtsames Fernsehen und einiges andere. Mein Magnetfeld beginnt hier. Die Kontrolle, nein zu sagen, habe ich noch auf der ersten Seite der Google Bildersuche, auf der zweiten schon nicht mehr. Und da werden ja meist sowieso nicht mehr die Bilder angezeigt, nach denen ich gesucht habe. Gewöhnungssache.

Lust drauf habe ich immer mal wieder. Ein ganz kleines bisschen. Nach einem Stresstag gestern kam mir der Gedanke: Früher hast Du Dich nach so einem Tag mit ein paar "netten Pornos belohnt". Klang attraktiv. Naja, von einer Skala 1-10 war es nur ne 1. Aber erschreckend war, dass es solche Gedanken überhaupt noch in mir gibt!

Vorsicht ist also weiterhin, das ganze Leben lang, angesagt. Der Unterschied nach dem Reboot ist: Man kennt das Magnetfeld. Und es nicht zu betreten kostet bei weitem nicht so viel Kraft wie drinnen zu sein und rauszurudern... Ich bleibe dabei, weil es sich lohnt.

Auch für den Sex mit meiner Frau. Erektile Dysfunktionen habe ich nie wirklich gehabt, weder in der Porno- noch in der Rebootzeit. Dass es aber halt auch mal nicht klappt, kommt vielleicht naturgemäß einfach mal vor - vor ein paar Tagen zum Beispiel. Na und? Beim nächsten Mal war alles wieder normal. Vielleicht muss man nicht alles auf Pornos und Reboot schieben. Eine vertrauensvolle Liebesbeziehung hält sowas locker aus.

Soweit mal. Ich werd vorsorglich den Counter mal auf die nächste Stufe stellen. Die 5 Tage bis zur 90 hoffe ich durchzuhalten.
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Gratulation Thomas, für deine Leistung und Willenskraft. Es zeigt wieder einmal, wenn man konsequent alle Trigger meidet, dann kann man erfolgreich sein.

Ich finde den Vergleich mit einem Magneten sehr passend, das man jederzeit abbrechen kann - nur je mehr man zuläst, um so mehr Willenskraft und Motivation sind dann nötig, um das Ruder nochmal rumzureißen. Und das geht dann in den allermeisten Fällen schief :-(

Auch ich habe kaum noch das Verlangen nach irgendwelchen Pornos. Auch die bewusste Suche nach Bildern (durch entsprechende Suchworte) würde ich nicht mehr machen. Aber trotzdem muss ich auch auf das "schleichende" achten, damit ich mir nichts kaputt mache, was gerade am wachsen ist.

Wünsche dir für die kommenden 5 Tage noch alles Gute und so wie du deine Situation gerade beschreibst, sehe ich da auch keine Veranlassung, besorgt zu sein.
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Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
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Danke, Ralf!

Tag 87.
Das Bild vom Magnetfeld beschäftigt mich irgendwie.

Wenn Pornosucht ein Planet oder ein Stern ist, um den mein Leben kreist, der mich mit aller Kraft anzieht, dann braucht es unheimlich viel Kraft, um sein Gravitationsfeld zu verlassen - das ist wohl die Rebootzeit. Die Hilfe von anderen ist oft nötig, ein Aufbäumen und Richtung wechseln, ein Neuangewöhnen und -abgewöhnen.

Je weiter ich mich von diesem Planeten entferne, desto leichter wird es, nicht mehr hinzusehen, ihn zu ignorieren, sich nicht mehr von ihm in den Bann ziehen zu lassen. Doch die Anziehungskraft reicht weiter als man sieht oder denkt. Im Außenbereich warten die Trigger, also die "Einstiegsdrogen", die bei jedem unterschiedlich aussehen, wo es nicht so schlimm scheint, mal nachzugeben - und hier lauert später die Gefahr: Doch mal abends länger aufbleiben, doch mal eine Seite weiter klicken, doch mal das Unterwäschemodel in der Zeitschrift länger betrachten... Hier ist also besondere Vorsicht geboten! Ich denke, in diesem Bereich befinde ich mich momentan.

Und vielleicht kommt der Punkt, an dem ich denke, ich bin frei von dieser Anziehungskraft und weit genug entfernt, außerhalb jeder Sichtweite - und merke dabei nicht, wie ich weiterhin um das Thema kreise wie ein entfernter Neptun um die Sonne. Sex, sexuelle Befriedigung, sexuelles Standvermögen ist und bleibt Thema Nr. 1, das mich antreibt. Sex bleibt der (wenn auch weit entfernte) Mittelpunkt meines Lebens, auch wenn ich keine Pornos mehr anschaue. Will ich das? Bin ich damit dann schon wirklich frei?

Und wenn ich keine geordnete Flugbahn einschlage, werde ich nach der Freiheit von der "Porno-Sonne" schnell vom nächsten Stern angezogen, der bei jedem auch wieder einen anderen Namen hat und als "Ersatzdroge" fungiert.

Ich möchte nicht das Opfer von Anziehungskräften werden. Ich möchte selbst entscheiden, was (oder wer) mein Lebensmittelpunkt ist. Wenn ich mich binde, dann freiwillig, aber nicht, weil ich nicht anders kann.
Ist das nicht der Wert der gottgegebenen menschlichen Freiheit?

Nachdenkliche Grüße

Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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Sehr interessante Sichtweise, die du hier beschreibst, Thomas. Und ich denke jeder von uns kann es nachempfinden, dass diese Anziehungskräfte vorhanden sind - sonst wären wir nicht in die Sucht verfallen uns Pornos anzusehen.

Du schreibst etwas sehr wichtiges. Die Frage: Sex bleibt der entfernte Mittlpunkt in meinem Leben. Wenn gestattet, möchte ich dazu was ausführen.

Ich bin der Meinung, dass durch die Pornosucht nicht "Sex" in den Mittelpunkt gerückt ist, sondern die bildliche Darstellung des Geschlechtsaktes. Diese Sucht hat den "natürlichen" Blick auf die menschliche Sexualität zerstört oder auch ersetzt. Wir Menschen haben das natürliche Bedürfniss sexuell aktiv zu sein. Warum sonst müssen wir sonst durch die Pubertät? Wir lernen das es Gefühle und Reaktionen des Körpers gibt, die letztendlich dazu dienen, sich sexuell zu betätigen - im Normalfall mit einem Ehepartner.

Nun leben wir aber in einer Gesellschaft, die aus den "Regeln" ausbrechen will und das Motto hat: "Ich will alles - und dann noch sofort". Da man in jugen Jahren noch keinen Ehepartner hat, mit dem man so was ausleben kann, "erlaubt" man sich, Alternativen zu versuchen. Nur mit der Zeit fehlt der "Kick". Besonders wenn man immer wieder hört und ließt, wie toll es doch sei, einen Orgasmus zu haben. also kommt der nächste Schritt: Den Kick sich durch Pornos (oder dergleichen) zu besorgen. Aber auch das verliert nach einer gewissen Zeit den Reiz, weil keine Interaktion stattfindet.

Wenn ein Mann mit einer Frau sexull aktiv ist, dann spielen viele Sinneseindrücke eine Rolle. Alle zusammen machen das Liebesspiel zu etwas "das einem den Kick gibt". Und diese Sinneseindrücke werden bei Pornos nicht bedient. Und darum muss die Stimmulation immer höher gesetzt werden um "den Kick" zu spüren.

Was ich damit sagen möchte: Sex ist an sich was schönes, was befriedigendes, was von Gott gewolltes (auch wenn einige Religionen da anderer Meinung sind). Sex darf nicht den Mittelpunkt darstellen, aber er gehört dazu. Gestatte mir einen andern Vergleich: Salz in der Suppe. Eine Suppe ohne Salz schmeckt fad. Aber eine Priese Salz verändert das Gesamtbild und rundet es ab. Nur zuviel davon, macht es ungenießbar.

So sehe ich auch den Sex im Alltag. Fehlt er (wie bei mir/uns), dann ist es fad. Eine Partnerschaft, die nur deshalb zusammen ist, weil sie Sex haben, ist eigentlich auch nicht das was man sich wünscht. Aber diese gesunde "Priese" Erotik/Sex gehören meiner Meinung dazu.

Darum, um auf deinen Vergleich zurückzukommen: Wir sollten uns schon einen anderen "Mittelpunkt" im Leben suchen - das ist wichtig. Von Pornos müssen wir völlig los kommen. Wenn wir diesen Mittelpunkt gefunden haben, dann darf aber Sex ein Teil davon sein, so wie Planeten ein Teil unseres Sonnensystems sind und uns auch mehr oder minder beeinflussen.

Der Freie Wille, den auch ich als von Gott als ein Geschenk an uns Menschen betrachte, gibt uns die Möglichkeit richtige Entscheidungen zu treffen. Es liegt aber an uns, wie wir diese Freiheit einsetzen.

LG
Ralf
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Gratuliere Thomas

Du hast schon Viel erreicht!
Deine Gedanken zu Gravitation und Sexualität finde ich schön.

Für mich ist dann Porno das schwarze Loch, mit einer verschlingenden Gravitation welche gemieden werde muss.
Realer Sex ist hingegen die Sonne, auch mit grosser Anziehungskraft, aber der beste Schutz vor schwarzen Löchern.

Die Sonne ist lebensnotwendig, wärmt in der richtigen Distanz und ist schön.


Gruss
phonix
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Phoenix, du solltest Poet werden ;-)

Deine Worte ergänzen das zuvor beschriebene wirklich sehr gut und beschreiben auch das, was ich immer davon denke und fühle.
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Hallo zusammen,

so langsam ergibt sich damit ja ein schöner Vergleich! Wer malt das mal auf? :-) Phoenix, Dein Vergleich mit dem schwarzen Loch beschreibt es noch besser!

Ralf, natürlich will ich nicht in eine Sexfeindlichkeit abdriften, nichts läge mir ferner, dafür ist es viel zu schön. Völlig klar, dass Sexualität auch einen Teil (!) unserer Persönlichkeit ausmacht.
Ich merke an manchen Forenbeiträgen, dass viele noch m.E. zu viel um das Thema Sex kreisen. Wenn der Wert meines Lebens davon abhängt, ob oder wieviel Sex ich habe, ob und wie oft der nach meinen Vorstellungen funktioniert, welche Form meine Genitalien zu welcher Tageszeit haben usw., dann denke ich, kann noch ein bisschen mehr Freiheit sein :-)

Nochmal zurück zum Bild: Wenn (gesunder) Sex die Sonne ist, dann zieht sie mich nicht in ihren Bann, gegen den ich mich nicht wehren kann. Ich kann mich freiwillig in die Sonne stellen und ihre Wärme genießen und auch Schatten aufsuchen. Es gibt Tag und Nacht; Frustrationstoleranz gehört zum Umgang mit Sex dazu. Weder meine Frau noch ich stehen immer gleich auf Abruf bereit :-)
Für Planeten gibt es gesunde und ungesunde Abstände zur Sonne; nicht zu nah, damit nichts verbrennt, nicht zu weit weg, damit nichts abkühlt. Eine gesunde Umlaufbahn eben.



Noch 2 Tage bis zu Tag 90! Ich freue mich vor allem deshalb, weil ich nicht gedacht habe, dass ich das nach den enttäuschenden Rückfallwochen noch einmal hinbekomme. Von früher kenne ich das so, dass ich jeden Aufhör-Versuch nur einmal durchgehalten und dann aufgegeben habe. Vielen Dank an die Macher dieser Seite und an alle Mitschreiber im Forum! Das Ganze ist echt eine super Hilfe!

Viele Grüße an alle

Thomas
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