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Der zweite Anlauf...
#81
Tag 104

Gestern habe ich mir einen Entspannungstag gegönnt: Mal länger im Bett bleiben, nicht in die Bibliothek, nicht zur Arbeit. Tat ganz gut. Die Ruhe wollte ich auch nutzen, um mein Projekt des superpotenten Liebhabers in Angriff nehmen. Ich wollte schaffen, ob ich es schaffe durch Anspannen meiner Bodenbeckenmuskulatutur einen inneren Orgasmus zu erreichen. Hat nicht ganz geklappt... . Aber ich merkte, wie ich paar Stunden später schon wieder daran dachte, es nochmal zu probieren.
Wenn ich ewig lange keinen Orgasmus habe, fehlt es mir nicht. Aber wenn ich dann wieder einen hatte, spüre ich wie ganz dumpf das Verlangen mach mehr aufkommt. Ich muss also sehr vorsichtig sein. Ausserdem wollte ich mir wieder beweisen, dass ich gar nichts von den Pornos halte und war wieder auf ein paar Seiten. Das muss ich mir schleunigst abgewöhnen. Es ist zwar nichts passiert. Aber es muss nur die EINE Szene sein, die mich triggert, da könnte es das gewesen sein...
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#82
Hi Patrice,

Ich habe dein Tagebuch die letzten zwei Tage aufmerksam gelesen und will mich für deine Offenheit bedanken. Du kannst echt stolz auf dich sein. Herzlichen Glückwunsch. Du hast mir Mut gemacht. Ich bin erst seit zwei Tagen Abstinent und fest entschlossen den selben Weg zu gehen wie du.

Ich habe viele Eindrücke die du geschildert hast selbst in früheren halbherzigen Reboots erlebt. ich bin auch ein Typ der gern flirtet etc und immer wieder Frauen kennen lernt und auch mit Ihnen schläft. Ich habe genau wie du nach Pornoexzessen ein geringes Selbstbewusstsein was meine Erektionsfähigkeit angeht und habe mich da auch schon selbst oft enttäuscht wenn ich in diesen Tagen danach doch mit einer Frau zusammen war und keinen hoch bekommen habe.

Nach meiner Erfahrung ist jedoch eine Erektile Dysfunktion nichts anderes als die Angst vor einer Erektilen Dysfunktion.

Anatomisch und psychologisch bzw von deiner Libido her müsste ein Mann der völlig ausgemerzt vom Porno Exzess ist, nach ca 2 Wochen wieder eine stabile Libido bzw. Erektion bekommen wenn er mit einer Frau zusammen ist und die beiden es angehen. Das Problem besteht meiner Meinung nach vielmehr darin, dass die Angst nach so einem Erlebnis des Versagens oder wie bei mir sogar mehreren solcher Erlebnisse wie ein Trauma wirkt. Jedes mal wenn man mit einer Frau zusammen ist kommt sie wieder und lähmt das komplette System. Obwohl du vielleicht den ganzen tag davor super aufgegeilt durch die Welt gerannt bist, versagst du just in dem Moment an dem du deine Geilheit eigentlich ausleben könntest.

Das hängt nicht mehr direkt mit übermäßigem Porno Konsum zusammen, besonders wenn der schon einige tage oder Wochen zurück liegt. Es liegt einzig an der Angst.

Ich habe das zum Beispiel sehr deutlich erkannt als ich vor Jahren mal so verzweifelt und verkorkst durch Pornos war dass ich regelmäßig in den Puff gefahren bin. In diesem total anonymen und zwanglosen Umfeld in dem du niemanden wirklich enttäuschen kannst sondern pur geniessen und dich verwöhnen lassen kannst, kommt nie im leben eine erektile Dysfunktion zu Stande. Ich war an manchen Tagen im Puff und hab gerammelt wie ein Weltmeister obwohl ich noch am selben Tag 4-5 man auf einen Porno gekommen bin und mich in der normalen Welt nie getraut hätte mit einer Bekannten oder Freundin ins Bett zu gehen.

Die Angst vor dem Versagen und die Tatsache das ich mich total unsensibel für reize jeglicher Art empfinde und mein Selbsbewusstsein in diesen Momenten total im Eimer ist, würden es unmöglich machen mich einer echten Situation zu stellen. Aber im Puff, wo kein Performance Druck herrscht ists kein großes Ding. Außer das man vielleicht nicht kommen kann aber der Kollege steht wie ne Eins.

Ich habe das glücklicherweise schon vor 8-9 Jahren entdeckt und weiß seitdem das Erektile Dysfunktion zwar nach dem Porno gucken kurzfristig auftreten kann weil man nicht mehr sensibel genug empfindet aber langfristig hat es immer etwas mit der Angst davor zu tun.

Wenn man das Problem einfach als eine lästige Kleinigkeit betrachtet die jedem mal passieren kann, etwa so wie eine Erkältung, wäre es viel gesünder. Ich schreibe das gerade hier weil ich während des Lesens immer wieder dachte das du Angst hast vor dem Versagen weil du oft gesagt hast dass du sowieso nicht mit einer Frau schlafen könntest weil sich da bei dir nichts regt. Ich denke wie gesagt das liegt nicht unbedingt an den Pornos.

Mach weiter so. Ich werde deine Spannende Entwicklung weiter mit Freude verfolgen.

Alles Gute, Jkov
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=5252]

ICH BLEIB STABIL.
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#83
Hi Jkov,

auch Danke an dich für deine Offenheit. Es freut mich, dass ich dich durch meine Geschichte motivieren kann. Der Anfang war wirklich nicht leicht, aber ich bin auch froh, dass ich momentan relativ stabil bin.

Das mit der Erketion ist tatsächlich eine große Kopfsache, bei mir vor allem wenn Kondome im Spiel sind. Es war tatsächlich so, dass ab einem gewissen Punkt garnichts mehr ging - wirklcih gar nichts mehr. Und ich wusste, wenn ich alleine am Rechner säße, mit dem entsprechenden Video, würde das Ding wieder stehen wie ne eins. Das war wirkliche eine sehr frustrierende Erfahrung.
Es haben sich bei mir mehrere Sachen überlagert: Übermäßiger Pornokonsum und zu harte Matsurbation, oft auch Sex unter Alkoholeinfluß und wie erwähnt die Kondome. Nach dem ersten Reboot, habe ich mit meiner damaligen Freundin gemerkt, dass ich keine Probleme mehr hatte mit Erektionen, auch weil wir es direkt ohne Kondom getrieben haben. Confused Nur das stellte sich wieder das Problem mit dem vorzeitigen Samenerguß ein. Was mich wieder dazu verleitete zu Pornos zu masturbieren, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass ich dann wieder länger konnte.

Aber dennoch kann ich dir sagen, es wird sich lohnen. Auch wenn noch nicht alles rund läuft, ist es eine neues Maß an Lebensqualität. Obwohl ich früher nie wirklich schüchtern war und auch früher hier und da mit Frauen gefliretet habe, habe ich das Gefühl, dass mein Mojo nochmal um 100% gestiegen ist. Ich bilde mir ein, dass ich eine größer Anziehungskraft auf Frauen ausübe. Eventuell liegt es tatsächlich dran, dass ich ein selbstsicheres Auftreten habe. Eine Sache, die ich oft gelesen habe, aber nie wirklich so wahrgenommen habe - bis vor kurzem.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft!
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#84
Tag 113

Eben war ich glaube ich so kurz vor einem Rückfall, wie schon lange nicht mehr. Am gefährlichsten ist und bleibt es, wenn ich zu Hause bin. War bis eben noch arbeiten und kam nach Hause. Eigentlich war der Plan sich an den Schreibtisch zu setzen und zu lernen. schließlich habe ich mir vorhin schon eine Pille reingehauen. Da überkam mich das Bedürfnis mal wieder auf die Seiten zu gucken. Diesmal konnte ich mich nicht so leicht wieder davon "distanzieren", stattessen habe ich in meinen Lieblingsrubriken weiter geguckt. Diesmal war es, worauf würde ich denn orananieren, wenn ich es täte und habe mich bestimmt 25 min durchgeklickt. Ich ahbe dabei immer angekämpft zu einer Erektion zu kommen, hat auch funtkioniert. Aber ich stelle fest, man muss nicht notwendigerweise eine Erektion zu haben, um erregt zu sein.

Nach längere Überlegung, glaube ich zu meinen, dass es das gleiche Problem ist: Die Angst keinen guten Sex mit Frauen in der Realität haben zu können, weil ich zu früh komme. Denn die letzen Versuch mit dem PC Training die Ejakulation zu Unterdrücken sind die letzen beide Mal gescheitert.

Ich stehe vor dem Dillema, dass ich meine vorzeitige Ejakulation durch regelmäßiges "kontrolliertes" Onanieren nur mühsam abtrainieren kann. Wiederum habe ich Angst, durch die regelmäßigen Orgasmen wieder in die alten Muster zurückzufallen. Bin am Überlegen, ob ich einen Sexualtherapeuten aufsuchen sollte... Blöde Scheiße!
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#85
(06.09.2015, 14:21)Patrice schrieb: Tag 113

Eben war ich glaube ich so kurz vor einem Rückfall, wie schon lange nicht mehr. Am gefährlichsten ist und bleibt es, wenn ich zu Hause bin. War bis eben noch arbeiten und kam nach Hause. Eigentlich war der Plan sich an den Schreibtisch zu setzen und zu lernen. schließlich habe ich mir vorhin schon eine Pille reingehauen. Da überkam mich das Bedürfnis mal wieder auf die Seiten zu gucken. Diesmal konnte ich mich nicht so leicht wieder davon "distanzieren", stattessen habe ich in meinen Lieblingsrubriken weiter geguckt. Diesmal war es, worauf würde ich denn orananieren, wenn ich es täte und habe mich bestimmt 25 min durchgeklickt. Ich ahbe dabei immer angekämpft zu einer Erektion zu kommen, hat auch funtkioniert. Aber ich stelle fest, man muss nicht notwendigerweise eine Erektion zu haben, um erregt zu sein.

Nach längere Überlegung, glaube ich zu meinen, dass es das gleiche Problem ist: Die Angst keinen guten Sex mit Frauen in der Realität haben zu können, weil ich zu früh komme. Denn die letzen Versuch mit dem PC Training die Ejakulation zu Unterdrücken sind die letzen beide Mal gescheitert.

Ich stehe vor dem Dillema, dass ich meine vorzeitige Ejakulation durch regelmäßiges "kontrolliertes" Onanieren nur mühsam abtrainieren kann. Wiederum habe ich Angst, durch die regelmäßigen Orgasmen wieder in die alten Muster zurückzufallen. Bin am Überlegen, ob ich einen Sexualtherapeuten aufsuchen sollte... Blöde Scheiße!

Hallo Patrice,


ich mache mir Sorgen um dich. Vielleicht habe ich etwas falsch verstanden. Aber du schreibst, du siehst dir nach wie vor Porno-Seiten an, an denen du auch hängen bleibst. Vor allem dieser Satz macht mich stutzig:

Da überkam mich das Bedürfnis mal wieder auf die Seiten zu gucken.

Und vor einer Woche hast du geschrieben:
Ausserdem wollte ich mir wieder beweisen, dass ich gar nichts von den Pornos halte und war wieder auf ein paar Seiten.

Das klingt nicht gerade so, als hättest du die Porno-Sucht überwunden. Ich will jetzt kein Spielverderber sein, aber wenn ich diesem Bedürfnis nachgegeben hätte, müsste ich mir ein Scheitern eingestehen und würde meinen Counter auf 0 stellen. Und wenn ich mir beweisen will, dass ich nichts von Pornos halte, gehe ich nicht auf Porno-Seiten, sondern ignoriere sie einfach. Das Ansehen der Pornoseiten würde mir sonst zeigen, dass die Pornos immer noch mein Denken kontrollieren. Unabhängig von Onanieren. Wie definierst du Rückfall?

Sorry, ich will dich nicht runtermachen. Du hast schon viel erreicht. Aber diese Fragen drängen sich mir auf, wenn ich das so lese.
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#86
Hi Eleasar,

ich habe auch darüber nachgedach und mich jetzt dafür entschieden den Counter auf null zu setzen. Klar ich habe jetzt nicht dazu ornaniert. Und für mich persönlich ist vor allem der Orgasmus in Kombination mit Porno gucken das Kritische. Aber der Form halber ist es konsequent den Zähler auf Null zu setzen. Wichtiger ist es, dass ich meine Sexualität wieder auf die Reihe bekomme. Sonst könnte ich auch 5 Jahre abstinent sein und würde mich keinen Deut wohler fühlen.

Das positive an der Sache ist, dass ich mir jetzt paar Nummern herausgesucht habe, und die Sache offensiv angehen werde. Die Frage ist nur, wie lange es dauert, bis ich einen Termin bekomme. Aber das Kind ist nicht in den Brunnen gefallen. Das schlimmste wäre für mich, wenn ich mich wieder impotent ornaiert hätte. Daher kann ich mit der Null gut leben. Der Kompass ist nun neu ausgerichtet und ich mach mich mal auf den Weg zum nächsten Ziel.

Danke für deine ehrlichen Worte.
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#87
Hallo Patrice,

wow, dass du das so annehmen kannst und nicht nach Ausreden suchst, zeigt, dass du auf einem guten Weg bist! Das beeindruckt mich ehrlich gesagt. Bleib auf diesem Weg, ein Sexualtherapeut ist sicher zielführender als weiter für "therapeutische Zwecke" Porno-Seiten zu schauen.

Viel Kraft für die nächsten Schritte!
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#88
Respekt euch beiden!

Jeder von uns ist hier weil er Hilfe und Unterstützung benötigt. Und euer Austausch ist das beste Beispiel dafür, wie es am besten funktionieren kann.
[Bild: nfc.php?nfc=1794]
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#89
Tag 1

Nachdem ich gestern meinen Zähler zurück gesetzt habe, dachte eine Teil von mir "scheiß drauf, jetzt ist es eh egal" und habe dann noch vorm Schlafengehen mir einen runtergeholt.

Heute an der Uni, als ich mich langsam auf den Weg zurück nach Hause gemacht habe, spürte ich schon wieder dieses Verlangen. Aber ich hatte heute abend ein Spiel und musste auch schon wieder los. Jetzt nach dem Spiel bin ich so ausgepowert und ausgeglichen, dass ich gar kein Verlangen spüre. Und glaube jetzt wieder bereit für die nächste 100 Tage Strähne zu sein. Ist ja nicht mehr so lange. Ist ja schließlich bald wieder Weihnachten.
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#90
Hallo Patrice,

der Counter ist nur eine Zahl, mehr nicht. Das hier ist kein Wettbewerb, sondern ein Kampf mit sich selber. Ich bin zuversichtlich, dass Du die Staerke hast, die Sucht loszuwerden. Ich glaube an dich und an uns alle.

Es zeigt wieder mal ganz deutlich, dass der reine Verzicht auf Pornographie noch lange keine Heilung ist. Es muss so sein wie bei den Zigaretten. Erst wenn man sich nach der Zigarettensucht vor den Zigaretten ekelt (Ekel erzeugt distanz) ist man geheilt. Man zuendet sich ja auch keine Zigarette an, um zu gucken, ob man noch suechtig ist. Solange noch das Beduerfnis nach Pornographie da ist, ist man noch nicht geheilt. Das muss jedem von uns bewusst werden und bewusst bleiben.

Man muss innerlich zwischen Pornos und echten Menschen zu unterscheiden lernen und sich von Pornos gedanklich soweit distanzieren, das man beim Gedanken an Pornos Ekel empfindet und beim Gedanken an echte Menschen Glueck. Erst dann ist man geheilt. Da man ueber Jahre beides miteinander verknuepft hat, ist dies der wahre Kampf.
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