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Erster Anlauf - Tag 10
#91
Das macht Mut, bin in Tag 6 und es geht mir gut (etwas zu gut). Hatte ein tolles Weekend bei einer Schwester, der ich mich offenbart habe. Es klingt so gut, so mutig. Bitte bleib dran, Du wirst es schaffen, solche Beiträge machen mir Mut. Ich fürchte mich vor meinem ersten Rückfall (Schwäche, ich träume schon, mich mit Kabelbindern am Geländer festzubinden und meine Angestellten müssen mich mit dem Seitenschneider am nächsten Morgen frei schneiden, das wäre sehr heftig...) Bei Dir wird´s sicher besser!
Weiter so O.
Ich werde es packen, fühle mich hier gut Cool

[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=5733]
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#92
Danke für dein Posting baggerolli! Du schreibst, du hast Angestellte, das heißt, du hast eine Führungsrolle. Wenn du andere führen kannst, kannst du auch dich selbst führen. Hab keine Angst vor Rückfällen! Das bindet nur Energie und Gedanken. Schau auf das, was du erreichen willst. Wer willst du sein? Umso konkreter du dein künftiges Ich definieren kannst, umso besser. Mein Ziel ist es, ein starker, selbstbewusster Ehemann zu werden, der andere führen und seine Kraft und Hingabe einer größeren Liebe unterordnen kann. Wenn ich diesen Pornokampf kämpfen kann, kannst du das noch viel besser! Ich habe keine Angestellten Wink

Tag 16

Ich verändere mich. Es ist, als würde ich mich selbst mehr und mehr in Besitz nehmen. Das fühlt sich gut an, echt und stark. Heute fühle ich wieder die Freude des Anfangs in mir. Freude ist ein seltenes Gefühl für mich, ich hatte es fast schon vergessen. Meistens funktioniere ich und es ist ok. Aber im Moment geht es mir einfach gut! Ich habe heute einfach so meine Schwester angerufen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, ihr meinen Suchtkampf zu beichten (großen Respekt baggerolli!), aber einfach mit ihr zu reden ist schon gut. Ich habe mich die letzten Jahre sehr von meiner Familie distanziert. Jetzt, wo das Leben in mich zurückkehrt, kann ich vielleicht auch eingefrorene Beziehungen wieder auftauen.

Auch körperlich fühle ich mich sehr präsent. Die Bewegung im Alltag tut mir gut. Ich nutze die Gelegenheiten, um mit dem Rad zu fahren oder zu fuß zu gehen.

Morgen habe ich wieder eine Männerrunde im Pub einberufen. Die anderen haben schon darauf gewartet und freuen sich. Es ist schön, Gemeinschaft zu stiften. Und auch als Männer sich zu begegnen bei einem ehrlichen, bodenständigen Bier (geht auch alkoholfrei)!

Wow, es geht mir echt gut und ich bin dankbar! Es gibt Hoffnung, dieser Kampf ist nicht vergeblich! Viel Kraft euch,  die ihr das lest!
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#93
Hi eleasar. Es ist schön zu lesen, dass du Barrieren überwindest und neue Energie gewinnst um den Kampf weiter zu führen. Mir geht es ähnlich, der letzte Rückfall hat mir neue Kraft und Einsicht gegeben. Ich wünsche dir einen schönen Abend im Pub mit alkoholfreiem Bier und ein schönes Erlebnis mit deinen Kumpels.
[Bild: nfc.php?nfc=1794]
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#94
Schön, dass es Dir gut geht. Du hast dich inzwischen schon ziemlich verändert und bist auch stärker geworden. Mach weiter so. ;-)
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#95
Hi Leute,

danke für eure Kommentare! Ich habe noch einen Nachtrag zu gestern abend:

Ich habe mich ja sehr stark gefühlt, wie ich hier auch gepostet habe. Gleichzeitig war ich sehr geladen, nach 16 Tagen ohne Masturbation. Zu späterer Stunde hatte ich beinahe einen Rückfall. Ich war allein zuhaus, ich saß auf der Toilette und plötzlich hat es "Klick" gemacht in meinem Kopf. Ich überlegte, wie es wohl wäre, mir Bilder anzusehen und die Erregung stieg sehr schnell. Ich ging an den PC mit dem Ziel mir Bilder anzusehen. Dummerweise hatte ich das Masterpasswort für K9 von meinem Freund erhalten, um die Firewall nachzubessern. Ich habe also K9 deaktiviert und bin zielstrebig auf eine der alten eher harmlosen Bilderseiten. Ich begann mir Bilder von nackten Frauen anzusehen. Aber es war anders als sonst. Ich begann mich vor mir selbst und vor den Bildern zu ekeln. Es war ein Kampf zwischen "Ich will das nicht mehr!" und "Ich muss das tun!". Mein altes vergeudetes Leben tauchte wieder vor mir auf. Auch die Erregung ließ nach. Nach einer halben Minute schloss ich den Browser und ging schlafen ohne zu masturbieren und ohne Kopfkino. Es war sehr knapp. Ich stand an der Klippe, von der ich schon 1.000 mal gesprungen bin. Diesmal sprang ich nicht.

Für mich eine klare Warnung. Die Heftigkeit und Schnelligkeit des Impulses haben mich überrascht. Ich war mir davor sehr sicher, beinahe euphorisch. Meine Außenmauern wurden überrannt, der innere Verteidigungswall hat jedoch gehalten. Heute Morgen habe ich K9 aktualisiert und das Passwort wieder an meinen Freund übergeben. Jetzt bin ich sicherer. Das hier ist ein verdammter Krieg.

Ich merke, dass ich abends zuhause oft passiv bin und herumsurfe. Facebook und so. Ich glaube, das ist nicht gut für mich. Wie füllt ihr eure Abende allein zuhaus? Habt ihr Tipps? Rituale?

So, jetzt aber auf ins Pub!! Smile

Im Kampf verbunden, euer eleasar
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#96
Hi eleasar. Eigentlich finde ich es immer wieder erschreckend wie schnell die Sucht immer wieder präsent ist und einen dazu verleitet seine Prinzipien aufzugeben ohne dass man es eigentlich will. Respekt dafür. daß du dein Handeln so schnell erkannt hast und den Browser mit der richtigen Erkenntnis schließen konntest. Aber es zeigt , dass dich auch ein Filter nicht davor schützt. Ich bin jetzt seit 18 Tagen absolut clean und ich glaube das liegt auch daran, dass ich mich entschlossen habe den Reboot nicht mehr im Hardmode durchzuziehen, sondern mir sonntags einen besonderen Tag mache und ihn mit einem Orgasmus beende. Vielleicht ist das für dich auch eine Möglichkeit.

Auf die Frage was ich abends mache kann ich dir auch keine konkrete Antwort geben , denn häufig ist es so, dass ich die Abende auch nur vor dem Fernseher verbringe. Ich habe Ideen was ich machen könnte, z. B. meine Studienunterlagen aufarbeiten, darten oder den Haushalt erledigen, aber es bedarf viel Überwindung diese Dinge auch zu tun. Ich muss auch feststellen, dass die Sucht mir jegliche Kreativität geraubt hat und es nicht einfach ist die Lethargie und Unlust zu überwinden.




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#97
Zur Heilung gehört auch Ruhe und Besinnung. Man muss nicht immer etwas machen. Faulsein ist doch auch mal schön und der Alltag stresst doch schon genug. ;-)
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#98
Danke euch!
Hans, ich möchte es so lange wie möglich im Hardmode durchziehen. Vielleicht oder sogar wahrscheinlich schaff ich es nicht, aber ich will doch hart darum kämpfen. Das Unmögliche soll nicht unversucht bleiben. Es stimmt, ein Filter ist nicht das Allheilmittel, aber doch eine wichtige Unterstützung für mich. Gerade in dieser ersten Zeit der Umstellung. Wenn die Tür verschlossen ist, muss ich nicht darüber nachdenken, ob ich die Tür öffnen soll oder nicht. Und der Zustand des Nicht-daran-denkens soll ja meine neue Normalität werden.

Christian gratuliere zum 90er!! Ich sehe immer viele Kommentare von dir. Hast du eigentlich auch ein eigenes Tagebuch?
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#99
Vielen Dank. :-) Nein ich habe kein Tagebuch. Wenn ich was schreiben soll, fällt mir meistens nichts ein. Ich bin eher der stille und ruhige Typ. Meine Erfahrungen habe ich gleich wieder mit euch allen in euren Tagebüchern geteilt. Nach dem Motto: Lehren ist lernen, wobei ich niemanden belehren wollte. Nochmals danke!
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Tag 21 - Zeichen der Hoffnung

Mittlerweile bin ich wieder am 21. Tag im Hardmode. Und heute habe ich einige Zeichen der Hoffnung entdeckt, die ich mit euch teilen möchte:
  • Heute Morgen sah ich eine Packung Taschentücher auf meinem Nachtkästchen liegen. Taschentücher waren früher oft ein Zeichen für Selbstbefriedigung. Und ich versuchte mich zu erinnern, wann ich mich das letzte mal selbstbefriedigt habe. Es ist mir nicht mehr eingefallen. Für mich ein sehr starkes Zeichen für den positiven Wandel. Mittlerweile ist der Drang zur Masturbation wieder zurückgegangen, nachdem es einige Tage recht schwer war. Scheinbar gibt es hier auch Phasen. Dennoch bleibe ich vorsichtig.
  • Heute in der Pfarre war ich souverän, stark, präsent wie nie zuvor. Ich habe durchgehend mit tiefer, fester Stimme gesprochen und die vielen Menschen waren keine Belastung, sondern ich habe mich richtig wohl gefühlt. Die besondere Dame war auch da und es kommen auch Zeichen aus ihrer Richtung, obwohl wir nicht miteinander geredet haben. Aber ich weiß noch nicht, soll ich auf sie zugehen oder noch warten und an Stärke gewinnen? Solange ich mir unsicher bin, warte ich lieber noch ein wenig.
  • Gestern abend war ich allein zuhaus und hab mir Gladiator angeschaut und es hat gepasst. Ich liebe inspirierende Filme!
  • Heute gehe ich noch ins Kino mit Freunden. Ich hatte die Idee, habe es vorgeschlagen und sie haben ja gesagt. Manchmal geht es sehr einfach. Ein Beispiel für Selbstwirksamkeit.
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