05.01.2016, 17:32
Hallo im neuen Jahr!
Ich habe meinen Counter auch wieder zurückgesetzt. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich Zugang zum ungesicherten Laptop meines Wohnungskollegen und habe mich für einen Rückfall entschieden, der länger gedauert hat, als er sollte. Seit 1. Jänner bin ich wieder clean. Ich bin nun gefühlsmäßig sehr tief unten. Die erste Euphorie ist verflogen. Ohne die Porno-Drogen spüre ich meine Einsamkeit, wie lange nicht mehr. Ich mache mir nichts mehr vor. Hinter meiner Maske des freundlichen, souveränen Mannes, der alles im Griff hat, bin ich ein sehr einsamer Mensch. Die Porno-Sucht entspringt aus dieser Leere.
Obwohl ich gerade mein ganzes Elend spüre, sehe ich auch da ein Stück Hoffnung, einen Weg. Ich mache mir selbst nichts mehr vor. Ich will nicht mehr beeindrucken, ein Held sein. Selbst hier im Forum habe ich versucht, toll dazustehen. Ein Held zu sein, der alles souverän meistert. Aber ich bin es nicht. Ich gestehe es mir ein: ich bin schwach. Mehr und mehr kann ich auch anderen diese meine Wahrheit mitteilen. Meine frühere Standardantwort war: "Danke, es geht mir gut." Jetzt kann ich schon sagen: "Ich bin einsam, ich kämpfe." Nicht jedem, nicht immer. Aber immer öfter. Und wenn ich dann Anteilnahme bekomme oder Verständnis, dann tut mir das gut und bestärkt mich darin, ich selbst zu sein. So wie ich bin, mit meinen Höhen und Tiefen.
Letzte Nacht habe ich von meiner Mutter geträumt. Dass sie mir vorwirft, dass ich Familie ablehne. Woraufhin ich sie im Traum um ein Gespräch gebeten habe, um ihr die Ursachen zu erklären und ehrlich mit ihr zu reden. Ein ermutigender Traum. Denn wir haben noch nie miteinander ein ernsthaftes Gespräch geführt. Einmal habe ich es versucht, aber da war irgendwie eine Mauer von Sprachlosigkeit. Die Sehnsucht nach Wahrheit ist in meinem Herzen.
Sich der eigenen Wahrheit zu stellen, ihr ungeschminkt ins Gesicht zu sehen, ist schmerzhaft. Aber ich denke, auch heilsam. Ich bin einsam, ich schaffe es nicht alleine, ich brauche andere Menschen, Freundschaft, Liebe, echte Anteilnahme, Vergebung. Arbeit und Struktur sind gut, aber nicht alles. Effizienz und Perfektion stillen nicht den tiefen Hunger meines Herzens.
In dieser meiner Dunkelheit begegne ich Gott. Erbärmlich, am Boden, verwundet halte ich ihm mein Herz hin. Nicht viel kann ich sagen, große Worte fehlen mir. Nimm du, Vater, mein verwundetes Herz, ich schaffe es nicht.
Oh... gerade hat es an der Tür geläutet... Die Sternsinger waren da und haben ein Stück Hoffnung verkündet: Ein Kind ist uns geboren in tiefer dunkler Nacht... Wow, manchmal antwortet Gott sehr schnell...
Es geht weiter. Selbst in der Dunkelheit.
Ich habe meinen Counter auch wieder zurückgesetzt. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich Zugang zum ungesicherten Laptop meines Wohnungskollegen und habe mich für einen Rückfall entschieden, der länger gedauert hat, als er sollte. Seit 1. Jänner bin ich wieder clean. Ich bin nun gefühlsmäßig sehr tief unten. Die erste Euphorie ist verflogen. Ohne die Porno-Drogen spüre ich meine Einsamkeit, wie lange nicht mehr. Ich mache mir nichts mehr vor. Hinter meiner Maske des freundlichen, souveränen Mannes, der alles im Griff hat, bin ich ein sehr einsamer Mensch. Die Porno-Sucht entspringt aus dieser Leere.
Obwohl ich gerade mein ganzes Elend spüre, sehe ich auch da ein Stück Hoffnung, einen Weg. Ich mache mir selbst nichts mehr vor. Ich will nicht mehr beeindrucken, ein Held sein. Selbst hier im Forum habe ich versucht, toll dazustehen. Ein Held zu sein, der alles souverän meistert. Aber ich bin es nicht. Ich gestehe es mir ein: ich bin schwach. Mehr und mehr kann ich auch anderen diese meine Wahrheit mitteilen. Meine frühere Standardantwort war: "Danke, es geht mir gut." Jetzt kann ich schon sagen: "Ich bin einsam, ich kämpfe." Nicht jedem, nicht immer. Aber immer öfter. Und wenn ich dann Anteilnahme bekomme oder Verständnis, dann tut mir das gut und bestärkt mich darin, ich selbst zu sein. So wie ich bin, mit meinen Höhen und Tiefen.
Letzte Nacht habe ich von meiner Mutter geträumt. Dass sie mir vorwirft, dass ich Familie ablehne. Woraufhin ich sie im Traum um ein Gespräch gebeten habe, um ihr die Ursachen zu erklären und ehrlich mit ihr zu reden. Ein ermutigender Traum. Denn wir haben noch nie miteinander ein ernsthaftes Gespräch geführt. Einmal habe ich es versucht, aber da war irgendwie eine Mauer von Sprachlosigkeit. Die Sehnsucht nach Wahrheit ist in meinem Herzen.
Sich der eigenen Wahrheit zu stellen, ihr ungeschminkt ins Gesicht zu sehen, ist schmerzhaft. Aber ich denke, auch heilsam. Ich bin einsam, ich schaffe es nicht alleine, ich brauche andere Menschen, Freundschaft, Liebe, echte Anteilnahme, Vergebung. Arbeit und Struktur sind gut, aber nicht alles. Effizienz und Perfektion stillen nicht den tiefen Hunger meines Herzens.
In dieser meiner Dunkelheit begegne ich Gott. Erbärmlich, am Boden, verwundet halte ich ihm mein Herz hin. Nicht viel kann ich sagen, große Worte fehlen mir. Nimm du, Vater, mein verwundetes Herz, ich schaffe es nicht.
Oh... gerade hat es an der Tür geläutet... Die Sternsinger waren da und haben ein Stück Hoffnung verkündet: Ein Kind ist uns geboren in tiefer dunkler Nacht... Wow, manchmal antwortet Gott sehr schnell...
Es geht weiter. Selbst in der Dunkelheit.