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Pornosucht herausgekommen - wie damit umgehen?
#11
Hallo FrauvomIhm,

das was du schreibst und fühlst, ist zu 100% auch meine Erfahrung. Dieser Vertrauensverlust tut so höllisch weh und ich könnte heulen, wenn ich nur wieder dran denke.

Wünsche dir darum auch sehr viel Kraft - denn es wird nicht leicht - und du wirst noch viel Schmerz empfinden und Tränen vergießen :-(
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#12
Liebe FrauvonIhm,
ich möchte Dich dazu beglückwünschen, dass Du den Weg hierher gefunden hast und dass Du und Dein Mann, versucht, dieses doch schwerwiegende Problem aus der Welt zu schaffen.
Auf der ersten Seite finden sich schon sehr gute Beiträge, doch was ich fast am Wichtigsten finde: Dein Mann muss seiner Sucht wirklich bewusst werden, wissen, wie sie ihn einnimmt und beschränkt. Folglich sollte er sich akribisch in die Thematik einlesen (im Forum hier, auf der sehr informativen amerikanischen Seite yourbrainonporn.com, auf nofap.com, via Youtubevideos) auf. Wenn er nicht versteht, was die Sucht und der Konsum mit ihm anstellen, wird er keine Motivation und WIllenskraft finden, den Versuchungen zu widerstehen. Die Sucht ansich ist leider nichts Rationales, deswegen finde ich auch, dass es nicht ganz richtig ist, jemanden wegen seiner/ihrer Schuld zu verurteilen.
Weiß er nicht, wie schädlich Pornos sind, wird er sich weiterhin dieser unglaublich leichten Befriedigung zuwenden. Pornos sind ein einfacher Ausweg, ein angenehmer Fluchtort. Und das sollte bekämpft werden.

Alles Gute für Euch!
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#13
(01.10.2017, 08:32)stefan68 schrieb: Hallo FrauvonIhm,

willkommen im Forum!

Dein Beitrag könnte von meiner Frau sein. Auch wir haben Kinder, auch sie hat erst nach Jahren von meinem regelmäßigen heimlichen Pornokonsum erfahren, auch uns hat das Ganze in eine tiefe Krise gestürzt, ihr Selbstwert und ihr Vertrauen in mich sind zerstört.

Einige Gedanken dazu:
- Mach‘ Dir klar, dass Du keinerlei Schuld oder Verantwortung für die Pornosucht Deines Mannes trägst. Das ist wichtig! Er hat dieses Verhalten mit in Eure Beziehung gebracht, und dort hat es sich dann aus bestimmten Gründen so weiter entwickelt. Das war bei mir auch so.

- Der jahrelange Pornokonsum ist wie ein Gehirntraining, das das Empfinden und die Wahrnehmung Deines Mannes verändert. Das ist die Sucht, und die muss jetzt aufgearbeitet werden. (siehe hier: http://www.pornos-oder-leben.de/2013/05/16/1062/ )

- Das „Porno-Gehirntraining“ führt zu einer Dopamin-Desensibilisierung im Gehirn, wodurch manche Porno-Süchtige immer extremere Pornos schauen müssen, um einen“Kick“ zu erleben. Viele geraten dann zu Pornos, die mit ihren wirklichen sexuellen Vorlieben nichts zu tun haben. Den Kick erleben sie dann dadurch, dass sie diese Videos selbst als „verboten“ einstufen und sie dann trotzdem ansehen. Die Videos, die Dein Mann schaut, sagen also nicht unbedingt etwas über seine sexuellen Vorlieben aus.

- Sehr interessant finde ich, dass DU schreibst, und nicht ER. Könnte es sein, dass Du hier Verantwortung und Initiative übernimmst, und er noch zurückhaltend ist, seine Pornosucht anzunehmen? Ich denke, ein nächster Schritt könnte sein, dass er anfängt, über sich und sein Problem zu sprechen – mit Dir und/ oder hier im Forum. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er es als sehr befreiend empfinden würde und dann auch bereit ist, das Thema anzugehen. Ich selbst hatte gerade vor kurzem mein „Coming Out“, bei dem ich mich auch vor Freunden zu meiner Sucht bekannt habe.


Die gute Nachricht ist: Jetzt ist alles raus, und ihr habt eine gemeinsame Basis, auf der ihr weitergehen könnt.


Alles Gute
Stefan
 Hallo Stefan 68,

Danke für Deine ehrlichen Worte. Das macht mir wieder Hoffnung. Ich hab gerade die Beziehung (20 Jahre) mit meiner Lebensgefährtin, die ich liebe zerstört, durch meine Pornosucht, Egotrips (eigene Whg.), davonlaufen, wenns mal brenzlig wird, und, um eben auch Pornos zu schauen. Hab mich immer zurückgezogen, selten aktiv sexuelles Interesse an meiner Lebensgefährtin gezeigt, obwohls dann immer schön war, wenn wir Sex hatten. Für mich waren das immer 2 getrennte Welten. Die Pornos waren für mich immer Triebabfuhr, ein gewaltsam schön haben wollen, wenn ich dann wieder nicht ein Häuchlein von den Anforderungen des realen Lebens mitbekommen wollte. Habe eine Tochter (17), die das auch mitbekommen hat, das war mir dann leider nur peinlich in dem Moment. Weitergemacht hab ich trotzdem, einmal hat sie es leider wieder mitbekommen, da hab ich sie beinhart angelogen "Habe nur auf Pornhub Titel von Deutsch auf Englisch übersetzt, weil man da ja 20 Cent für jeden übersetzten Titel bekäme". Wie hast Du damals mit Deinen Kindern gesprochen, über Deine Pornosucht?
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