Themabewertung:
  • 3 Bewertung(en) - 4.67 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Vom Wichser zum Mann
Hey Burnham leider ist genau das heute passiert. Habe irgendwann den Fokus verloren und angefangen Videos zu schauen. Wie dämlich, krass einfach heftig, wie es mir manchmal an Vernunft fehlt. Ganz wie n den Büchern steht, dass der Teil des Gehirns der für Vernunft zuständig ist einfach geschwächt wird.

Tag 0

immerhin nicht dazu gekommen. Schwacher Trost...

Ich werde als nächstes an einer Strategie arbeiten weniger zu Hause zu sein. Hier passieren meine Rückfälle ja schließlich... Arbeiten am PC möglichst außerhalb
Zitieren
Ja, die Vernunft lässt sich leider zu leicht ausschalten. Vernunft alleine reicht nicht aus, sonst würden viele ihre Ziele leichter erreichen.

Mich würde interessieren, wie du dich vor dem Rückfall gefühlt hast und wie danach und wie jetzt.
Zitieren
Ich habe gestern Abend getrunken und war heute morgen entsprechend etwas verkatert und durch ist der Tag schon so schleppen angelaufen. Mir hat der Plan für heute gefehlt. Und währenddessen, hat es mich einfach in seinen Bann gezogen, mit Bauchgefühl und allem drum und dran. Ich wusste ab einem gewissen Punkt, dass es jetzt ein Rückfall ist und immer wenn ich das fühle, dann denke ich mir, dass ich dann auch "zu Ende" schauen kann. Jetzt gerade ist mein Kopf relativ voll oder vernebelt. Ich nehme mal an wegen der Chemie des neuroyalen Dauerfeuers. Ich habe mich während des Rückfalls sehr lebendig und gut gefühlt, das ist ja das riesige Problem, wenn der Alltag sich sonst häufiger einfach fad anfühlt.
Zitieren
Echt schade. Du hattest ja schon 5 Wochen geschafft. Jetzt heißt es "aufstehen und Krönchen richten."

Alkohol und Müdigkeit sind zwei sehr gefährliche Phasen, wo Trigger es leichter haben. Dann ist man auch empfänglicher für Trigger. Man möchte auch getriggert werden. Ist man einmal im Triggersog drin, braucht es viel Willenskraft, um da schnell wieder raus zu kommen, bevor der Point of no Return kommt.

Das Dopaminfeuer davor und während der Session ist aufregend und gibt einem den Kick, den man meint zu brauchen. Ich fragte auch bewusst, wie du dich danach gefühlt hast und halt jetzt. Bei mir war es so, dass ich mich ab einem gewissen Zeitpunkt richtig mies gefühlt hatte. So mies, dass der Kick es nicht ausgleichen konnte. Der nächste Kick wäre nur noch dafür da, um das miese Gefühl wieder los zu werden. Aber danach fühlte ich mich wieder mies. Der bekannte Teufelskreis.

Einmal hatte ich mich so extrem mies und am Boden gefühlt, dass ich es endlich durchgezogen hatte. Vernunft war die ganze Zeit bei mir da. Der Erfolg zum Reboot war im Nachhinein mein Gefühl. Ich wollte mich nicht mehr so scheiße fühlen und meine Selbstachtung zurückgewinnen. Wichtig dabei war, alle Trigger bewusst abzublocken.
Zitieren
Burnham danke für deinen Beitrag, du hast Recht, es bedurfte in dieser Phase nicht viel, um mich aus dem Konzept zu bringen. Entscheidend sehe ich bei mir im Moment, dass ich die gesünderen und produktiveren Abläufe noch nicht routiniert habe. Zu viele freien Stunden, die ich dann einfach vergeude, in denen ich nicht arbeite und nur dahinvegetiere. Kommt leider zu häufig vor und nimmt noch viel Zeit in Anspruch.
Daran muss ich arbeiten.

Ansonsten hatte ich nach dem großen Rückfall noch einen kleinen Ausrutscher, das kenne ich bereits von anderen Episoden, aber jetzt bin ich wieder auf Kurs, genauso wie vorher. Ich habe bei den beiden Rückfällen keinen Orgasmus gehabt und habe auch jetzt nicht den Wunsch zu Pornos zu masturbieren oder zu kommen. Das sind einfach nur alte Verhaltensmuster und Abläufe, die zugegebenermaßen immer wieder durchkommen, aber insgesamt im Rückblick auch ziemlich an Macht verloren haben. Früher musste ich täglich kämpfen und bin im Stundentakt wieder auf irgendwelche Seiten gegangen und habe Inhalte gesucht. Gemessen daran ein riesiger Fortschritt. Gemessen an dem was geht, eher so lala. Aber so ist es eben bei mir, ich bin scheinbar nicht der Typ Mensch, der von heute auf morgen den Schalter umlegt und seiner Vergangenheit den Rücken zukehrt.

Ich brauche meine Zeit, viele Versuche und irgendwann setzen sich die positiven Routinen hoffentlich dauerhafter durch.

bin jetzt ca. bei Tag 5
Zitieren
Tag 7, eine Woche!

Ich werde die kommenden Tage mal in kleineren Einheiten zählen. Jede Woche ist eine abgeschlossene Einheit und 13 Einheiten á 7 Tage sind dann 91 Tage.
Heute ist damit 1/13 Und Morgen beginnt Tag 0 der zweiten Woche.

7/7d - [0/13]w morgen dann 1/7d - [1/13]w

So kann ich mir zusätzlich nochmal meinen Fortschritt visualisieren, so wie ich beim Laufen auch nicht immer die ganze Strecke sondern Etappen angehe.
Zitieren
Lese mich gerade auf der Internetseite "yourbrainonporn" durch.
Wer von euch ist beim Thema "rewire your brain" in der Materie und hat Lust sich dazu auszutauschen?

0/7d - [1/13]w
Zitieren
Wie geht ihr mit mangelnder Motivation durch, ich liege manchmal ewig im Bett, checke das Handy und brauche, bis mein Gehirn irgendwann etwas runterkommt und ich mich einer Sache konzentriert widmen kann. Kennt ihr das?

2/7d -[1/13]w
Zitieren
Die Motivation kommt bei mir automatisch, wenn ich alle bildlichen Medien bewusst aus lasse. Musik im Hintergrund weckt bei mir zusätzlich Motivationsgefühle. Bei deiner Beschreibung wäre bei mir ganz klar das Handy der Motivationskiller.
Zitieren
Hallo Zusammen,

das kann ich bestätigen, bei mir ist das Handy auch mit der größte Motivationskiller.
Leg das Handy am besten (wenn du es als Wecker brauchst) auf die andere Seite des Raumes, sodass du es nicht so einfach erreichen kannst.
So musst du dann schon aufstehen, um ans Handy zu kommen und die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass du auch auf bleibst.

Es gibt ein Buch von Alexander Markowetz "Digitaler Burnout", in dem die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zur Smartphonenutzung zusammengefasst werden und da steht echt viel drin zu dem Thema. Auch, dass das Handy ein Konzentrationskiller ist, da man immer wieder aus dem hier und jetzt herausgerissen wird und sich so die Aufmerksamkeitsspanne immer weiter reduziert. Genau so kann man aber auch wieder Konzentration erlernen, indem man das Handy weglegt und versucht sich konkret einer Aufgabe zu widmen.
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste