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Vom Wichser zum Mann
#51
Hey Steffus,

wahre Worte. Freut mich, dass du gerade gut mit den Triggern umgehst und deinem Weg folgst Smile

RedBlob
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#52
Tag 38-50: Viel zu viel los

Ich habe viel zu viel Beschäftigung, als dass ich mir Zeit für Pornos oder Gedanken daran nehmen könnte. Außerdem zeigt der Reboot seine Erfolge. Ich beschäftige mich ja nicht erst seit 50Tagen damit sondern eher seit drei Jahren. Und ich arbeite nicht an der bloßen Abstinent von Pornos sondern an meinem Alltag!

Wenn ihr auch noch nach tollen Möglichkeiten sucht euren Alltag zu verbessern, gönnt euch mal das Buch :Wie man freunde findet, die Kunst beliebt und einflussreich zu werden.
Das hat viel in mir ausgelöst und zur Veränderung bewegt. Dazu Tipps aus dem anderen Buch über angststörungen und Panik.
Und natürlich das ständige besser werden. Den Moment genießen usw.
Ich möchte das in den kommenden Tagen nochmal detailliert ausführen.

Was ich aber am meisten merke ist, dass Trott der schleichende tot ist.


Gute Nacht und pornofreie Träume
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#53
(14.06.2019, 20:47)Steffus schrieb: Man verpasst im Internet nicht. Nichts was für das eigene Leben von Bedeutung wäre.

Das sehe ich genauso.

In der Mediation habe ich gelernt mit dem zufrieden zu sein, von dem was ich bin und habe. Und viel mehr wie du geschrieben hast das Kind in dir und damit die Begeisterung für das Leben wieder zu bekommen, wieder zu entdecken. 
Mir hat es geholfen, mich nicht mehr zu über andere zu definieren, und wie in deinem buch und beliebtheit und einfluss zu gewinnen. Eher zu merken, dass es schön ist beliebt zu sein aber nicht das ziel sein sollte. Vielmehr konzentriere ich mich darauf glücklich und bei mir selbst zu sein. Das heißt für mich mein umfeld mit bedacht zu wählen und meinen liebsten gut zu tun und mit ihnen schöne momente haben.
weißt du was du willst oder fühlst? wenn das im einklang mit deinem umfeld ist und dir hilft, kann das sehr erfüllend sein.
No time to quit.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=22841]
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#54
"Ich möchte Frei sein. Ich möchte die Entscheidung über mein Handeln im größtmöglichen Rahmen und vielleicht auch darüber hinaus treffen. Ich sehe, wie ich gut gelaunt auf andere Menschen zugehe. Ich sehe wie ich offen für neue Dinge bin. Ich sehe, wie ich morgens aufstehe und in den Tag starte. Voller Motivation und Tatendrang. Ich sehe, wie ich einfach gut aussehe. Gesund. Glücklich. Ich sehe wie ich Lache!

Ich höre, wie ich morgens das Fenster öffne. Höre, wie ich tief einatme und sich meine Lungen mit frischer Luft füllen. Ich höre das Geräusch, das mein Bett macht, wenn ich erholt aufstehe. Ich höre meine Musik. Meine Lieblingsmusik, meine Lieder die mir gute Laune geben. Ich höre, wie ich mitsinge. Weil es Spaß macht.
Ich rieche den Kaffee aus der Küche, frisch aufgebrüht. Ich rieche auch die Frische Luft, die ich am offenen Fenster einatme. Ich rieche den Boden, der sich durch das Sonnenlicht aufgewärmt hat. Ich rieche mein Frühstück und ich schmecke es auch. Ich schmecke den frischen Kaffee und das Wasser in meinem großen Glas. Ich schmecke mein Frühstück und die Zahnpasta, wenn ich mich für meinen Tag fertig mache.
Ich spüre mein gemütliches Bett. Ich spüre den Boden unter meinen Füßen wenn ich aufstehe. Ich spüre meinen Körper, meine Muskeln. Ich spüre wie sie arbeiten, wenn ich ein paar Kniebeugen mache, ein paar Liegestütz. Ich spüre, wie das Wasser durch meinen Mund, meine Kehle und in meinen Magen fließt. Ich spüre das warme Sonnenlicht auf meiner Haut. Ich spüre die Wärme und auch die Energie. Ich spüre das gute Gefühl, das meinen Körper durchfährt. Weil ich etwas für mich tue, weil ich auf mich selbst achte, weil ich mehr sein will, als ein Schatten meiner selbst.

(Ich möchte nicht mehr an das denken, an das ich nicht denken will. Ich baue mir jetzt neue Gedanken. Ich strukturiere mein Gehirn um. Reboot heißt nicht, nicht an den Rosaroten Elefanten zu denken. Reboot heißt daran zu denken, wie großartig, einzigartig und wundervoll dein Leben sein kann, nein IST!)

Die Technik weiter oben habe ich aus dem Buch Panikattacken und andere Angststörungen loswerden: Wie die Hirnforschung hilft, Angst und Panik für immer zu besiegen 

Es geht darum in seiner Vorstellung ein schönes Ereignis Sinn für Sinn durchzugehen. So soll man alle Bereiche des Gehirns ansprechen und neue synaptische Verbindungen schaffen. Eine Technik, die mich sehr überzeugt, da sie auf wissenschaftlicher Erkenntnis fundiert. Ich möchte euch diese Technik gern mit euch teilen und hoffe, dass der ein oder andere vielleicht auch seinen Nutzen daraus ziehen kann. Wenn ihr gern mehr Infos hättet, dann zögert nicht mir eine Nachricht zu schreiben. Ich teile mein Wissen gern und bin offen für Neues!

Währen ich diese Zeilen in den letzten 15 Minuten geschrieben habe, ist mein Suchtdruck verschwunden. Ist er wirklich!"



Hallo Steffus,

ich finde deinen Beitrag sehr motivierend.

Kannst du mir eine Anfrage schicken, denn ich hätte ein paar Fragen zu der Methode? Smile

Ein schönes Ereignis Stück für Stück durchzugehen, ist mir auch mal in den Sinn gekommen, um den Kampf gegen PMO zu erleichtern.

Ich stellte mir nur fiktiv vor, wie es wäre ohne PMO erfüllt zu leben. Es sollte wohl aber ein konkretes Beispiel aus dem Alltag sein in dem man Fortschritte erzielt hat schätze ich.

Lg, Hesse
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#55
Hallo zusammen, es ist jetzt eine Weile seit meinem letzten Beitrag vergangen und ich bin zwischendurch auch rückfällig geworden. Seit dem 01.09. steht mein aktueller Counter und seit dieser Zeit bin ich frei von Pornos und Masturbation zu ebensolchen Videos.

Was hat zu meinem letzten Rückfall geführt?
Ich habe in meiner letzten rückfälligen Phase wieder mehrfach Pornos konsumiert, ich glaube es lag am Alltag.
Routine schlich sich während meines Arbeitslebens ein.
Ich habe dann wieder mehrfach täglich kurz Videos geschaut und mich durchgeklickt. Tatsächlich auch wieder in einem ungesunden Maß.
Ich weiß selbst nicht wieso das für mich wieder so selbstverständlich werden könnte. Das ist schon irgendwie auch faszinierend.

Jedenfalls zähle ich jetzt fast 60Tage und das ist mein persönlicher Rekord. Um genau zu sein, stelle ich morgen, mit Tag 59,meinen persönlichen Highscore auf. Und das auch deutlich cleaner als die letzten Male. Da hatte ich mir schon ab dem Zeitraum von ca 40 Tage Ausrutscher genehmigt. Zwar kein pmo aber doch wenigstens mal ein paar clips geschaut.

Es hat sich einiges verändert in der letzten Zeit.
Mir geht es psyschich nicht immer ganz gut. Das mag an meiner beruflichen Unzufriedenheit liegen. Vielleicht auch an meiner Selbstfindung : Wo will ich hin, beruflich und privat, passt das zu meinem aktuellen Lebensstil usw.?

Es ist ein bisschen Henne/Ei mäßig. Geht es mir schlecht, weil sich mein Hirn umstellt oder ist das nur noch ein zusätzlicher Punkt.
Und während ich mit mir und meiner Persönlichkeit am hadern bin, versuche ich immer wenn die Sucht zurückkehrt stark zu bleiben und ihr nicht nachzugeben. Denn eins ist sicher: ich gehe direkt auf die 90 Tage zu.
Und ich bin mir bewusst, dass 90 Tage nicht die Antwort auf alle Fragen sein werden  noch dass meine Probleme dann gelöst sind, aber ich weiß  dass ich jetzt durch halte. Es gibt keine Alternative  Wieder rückfällig zu werden, würde alles zerstören und das kann nicht sein. 

Es funktioniert , ein Leben ohne pornos in unserer übersexualisierten Gesellschaft ist möglich.
Es kostet Überwindung  wahnsinnig viele Anläufe und ist mit scheitern verbunden..
Aber ich weiß  dass es möglich ist..

Bevor ich mich jetzt nochmehr beim Schreiben verliere, wieder der Sprung zurück zur Realität und in der liegen noch eine Tage  Wochen und Monate  vermutlich sogar Jahre der Arbeit.

Viele Grüße an euch alle, ich wünsche jedem von euch an jedem einzelnen Tag wieder die Kraft zu wiedersehen, die Kraft  den persönlichen Kampf zu kämpfen ! 
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#56
Hey Steffus!

Wirklich ein toller, selbstreflektierender Beitrag. Es freut mich, dass du wieder ins Forum gefunden hast. Gerade solche Beiträge sind meiner Meinung nach motivierend und helfem dem Forum und den Mitgliedern.

Außerdem freut es mich natürlich, dass es so gut bei dir läuft! mach die 90 Tage dicht und setzte dir dann die nächsten Ziele. Du bist wirklich auf einem guten Weg.

RedBlob
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#57
(28.10.2019, 09:06)RedBlob schrieb: Hey Steffus!

Wirklich ein toller, selbstreflektierender Beitrag. Es freut mich, dass du wieder ins Forum gefunden hast. Gerade solche Beiträge sind meiner Meinung nach motivierend und helfem dem Forum und den Mitgliedern.

Außerdem freut es mich natürlich, dass es so gut bei dir läuft! mach die 90 Tage dicht und setzte dir dann die nächsten Ziele. Du bist wirklich auf einem guten Weg.

RedBlob

Danke dir Red für deinen Beitrag. Ich freue mich, wenn ich statt dem Besuch irgendeiner Seite den Weg hierher finde und etwas sinnvolles bewirke. 
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#58
Hallo Steffus,
ich las gerade einen deiner letzten Beiträge und glaube, dass wir in einer ähnlichen Situation stecken. Du schreibst, dass du an einer beruflichen Unzufriedenheit leidest. Ich weiß nicht, wo ich beruflich landen möchte.
Ich denke, dass es für uns wichtig sein könnte, einen passenden Beruf zu finden. Schließlich werden wir voraussichtlich einen großen Teil unseres Lebens mit diesem ausfüllen. Diese Entscheidung sollte nicht leitsinnig getroffen werden.
Vielleicht ist da ein Loch in uns, welches das Ausüben eines passenden Berufs füllen würde. Und solange wir beruflich unzufrieden sind, füllen wir dieses Loch mit Pornos.
Bei mir war es so, dass es mir schlecht ging und gehen wird, weil sich mein Hirn umstellt. Aber die Sucht kommt ja nicht von irgendwoher. Soll heißen, dass du vielleicht die Ursachen erst erkennst, wenn du eine lange Zeit nicht mehr Pornos geschaut hast.
Ich könnte mir vorstellen, dass es uns ähnlich geht und deswegen muss ich dich warnen. Wenn du länger Abstinent bist, fängst du vielleicht an zu sehen, was dich wirklich Unzufrieden macht. Ab da hast du dann aber auch erst die Möglichkeit, etwas zu ändern und deine Sucht an der Wurzel zu packen.
Pass auch auf, dass du nicht deine Sucht von Porno auf beispielsweise TV um verlagerst. Wenn es dir wie mir ergehen sollte, kann ich nur sagen, dass es echt hart sein kann, sich mit den eigentlichen Problemen konfrontiert zu sehen. Das ist aber auch die große Chance.
Warnen deswegen, damit du bei bspw. 80 Tagen nicht enttäuscht bist, das nicht alles Tip Top ist und du aus Frust rückfällig wirst. Vielleicht wirst du mit deinen Suchtursachen konfrontiert. Vieles davon ist dir wahrscheinlich selber klar. Ich glaube nur, das du mich etwas wiederspiegelst.
Ich bin seit ich etwa 13 bin auf Porno und bin Problemen aus dem Weg gegangen. Wenn ich länger Abstinent bin, sehe ich mich mit einem wirklich großen Problem konfrontiert. Meine große Prüfung beginnt erst ab etwa 60 Tagen.
Gehst du zu einem Therapeuten? Vielleicht kannst du ja mit dem die beruflichen und privaten Unsicherheiten angehen und herausfinden, was du eigentlich möchtest.
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#59
       

Hallo Steffus,

ich las gerade einen deiner letzten Beiträge und glaube, dass wir in einer ähnlichen Situation stecken. Du schreibst, dass du an einer beruflichen Unzufriedenheit leidest. Ich weiß nicht, wo ich beruflich landen möchte.
Ich denke, dass es für uns wichtig sein könnte, einen passenden Beruf zu finden. Schließlich werden wir voraussichtlich einen großen Teil unseres Lebens mit diesem ausfüllen. Diese Entscheidung sollte nicht leitsinnig getroffen werden. 
Das glaube ich auch. Ich denke, dass die Berufsfindung ein sehr aktiver Prozess sein muss. Mit verschiedenen Praktika in verschiedenen Branchen und Feldern. Für mich war es nach dem Studium so, dass ich hauptsächlich etwas finden wollte. Ich habe mich sehr wenig mit mir und meinen eigenen Stärken und auch sehr wenig mit dem Unternehmen auseinandergesetzt. Letztendlich habe ich mich nur bei einem Unternehmen beworben und mich nicht weiter schlau gemacht, welche Möglichkeiten da draußen auf mich warten. Eigentlich würde ich gern sehr viele Dinge probieren, vielleicht mal ins Ausland gehen und etwas von unserer Welt sehen. 
Jetzt habe ich aber den Weg gewählt einen Vollzeitjob zu beginnen und muss mich dementsprechend auch wieder aus der Sache rausbewegen. Das ist nicht ganz so leicht, wie das offizielle Ende eines Praktikums. Und an das relativ hohe Gehalt habe ich mich natürlich auch schon ein Stück gewöhnt. Es heißt also nochmal raus aus der Komfortzone zu kommen. Denn 40 Jahre + werde ich diesen Job nicht machen wollen. Das weiß ich jetzt schon. Ich muss mich viel mehr ausprobieren, ganz klar.


Vielleicht ist da ein Loch in uns, welches das Ausüben eines passenden Berufs füllen würde. Und solange wir beruflich unzufrieden sind, füllen wir dieses Loch mit Pornos.
Das ist schwer zu sagen, ob da ein Loch ist und wir es mit Pornos füllen, oder ob Pornos erst zu diesem Loch geführt haben. Für mich war Porno immer -und das schon fast seit Frauen, damals eher Mädchen, mich interessiert haben- eine Möglichkeit, das zu sehen, was ich so nicht sehen konnte. Verliebt in die beste Freundin, aber eben in der Friendzone. Was bleibt einem da übrig, wenn man sich nciht anders zu helfen weiß. Ob ich aufgrund dieser Sache dann auch andere Entscheidungen fehlgetroffen habe.. Kann sein, wahrscheinlich sogar. 
Also ich denke, dass man sich mit der Sucht über die Jahre ein Fundament geschaffen hat, auf dem die Persönlichkeit gebaut wurde. Und wenn dieses Fundament abgerissen und erneuert wird, dann werden natürlich auch die Bauwerke da drauf betroffen.

Bei mir war es so, dass es mir schlecht ging und gehen wird, weil sich mein Hirn umstellt. Aber die Sucht kommt ja  nicht von irgendwoher. Soll heißen, dass du vielleicht die Ursachen erst erkennst, wenn du eine lange Zeit nicht mehr Pornos geschaut hast.
s.o.

Ich könnte mir vorstellen, dass es uns ähnlich geht und deswegen muss ich dich warnen. Wenn du länger Abstinent bist, fängst du vielleicht an zu sehen, was dich wirklich Unzufrieden macht. Ab da hast du dann aber auch erst die Möglichkeit, etwas zu ändern und deine Sucht an der Wurzel zu packen.
Das ist meine große Hoffnung, dass die Abstinenz mir endlich Klarheit gibt. Ich mute mir zu, dann auch ehrlich genug zu mir selbst zu sein und die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Beruflich und Privat. 

Pass auch auf, dass du nicht  deine Sucht von Porno auf beispielsweise TV um verlagerst. Wenn es dir wie mir ergehen sollte, kann ich nur sagen, dass es echt hart sein kann, sich mit den eigentlichen Problemen konfrontiert zu sehen. Das ist aber auch die große Chance. Da sagst du esja, es ist eine Chance, wenn man die Sucht nicht verlagert. Da bin ich tatsächlich wachsam. Ich sehe aber eher positive Entwicklungen. Ich greife mehr zu Büchern, treibe Sport, zocke so gut wie nicht und wenn dann ist es völlig im Rahmen und auch ok. Nur der gewohnte Griff zum Smartphone, den will ich mir abgewöhnen. Dieses einschalten des Displays und starten irgendwelcher Apps um etwas zu konsumieren, das man garnicht braucht. Medien, News, Shopping. DIe Sucht nach neuem (Ähnlich wird das auch in einem Artikel zur Pornosucht beschrieben) Da lege ich nach, ondem ich Appblocker nutze, das Handy nachts aus dem Schlafzimmer verbanne und insgesamt versuche mein Nutzungsverhalten zu ändern.


Warnen deswegen, damit du bei bspw. 80 Tagen nicht enttäuscht bist, das nicht alles Tip Top ist und du aus Frust rückfällig wirst. Vielleicht wirst du mit deinen Suchtursachen konfrontiert. Vieles davon ist dir wahrscheinlich selber klar. Ich glaube nur, das du mich etwas wiederspiegelst.
Ich bin seit ich etwa 13 bin auf Porno und bin Problemen aus dem Weg gegangen. Wenn ich länger Abstinent bin, sehe ich mich mit einem wirklich großen Problem konfrontiert. Meine große Prüfung beginnt erst ab etwa 60 Tagen.
Ich weiß, dass die Arbeit nach 90 Tagen nicht getan ist. Wichtig ist mir die 90 Tage zu erreichen, weil ich sie noch nie erreicht habe. Ich möchte mir zeigen, dass ich das kann. Das wird mein Katapult sein für weitere 90 Tage und weitere 90 Tage und weitere... Aber ja, du hast recht, die bloße Abstinenz allein  reicht nicht aus, denn zur Entwicklung gehört auch, dass wir uns in anderen Bereichen weiterentwickeln. Ich bin aber jetzt schon sehr froh, dass ich keine Rückfälle seit über zwei Monaten hatte. Die Rückfälle rauben am meisten Energie. Ich bin auch mal gespannt, wie ich denken wenn ich ein Jahr lang nicht mehr konsumiert haben werde.

Gehst du zu einem Therapeuten? Vielleicht kannst du ja mit dem die beruflichen und privaten Unsicherheiten angehen und herausfinden, was du eigentlich möchtest.
Ich hab mich lange davor gesträubt, werde aber tatsächlich bald meinen ersten Termin wahrnehmen. Ich brauche jemanden, der mit Erfahrung von außen drauf schauen und unterstützen kann. Kann ich auch nur jedem empfehlen einfach mal irgendwo anzufragen, meist ist ja doch der erste Schritt der schwierigste.

Ich sehe, nachdem was du so geschrieben hast, ich werde gleich noch ein zwei Beiträge von dir lesen, auch ein paar Ähnlichkeiten. Ich glaube Sucht kann sehr ähnlich sein und funktionieren. Ich schließe für mich einfach daraus, dass egal wie individuell und damit alleine ich mir mit diesem Problem vorkomme, andere Menschen ähnliche Schwierigkeiten haben. Und wenn andere auch Probleme haben und wieder andere aber diese Probleme auch nachhaltig gelöst haben -und ich glaube für mich persönlich, dass es Menschen gibt, den ging es noch viel dreckiger als mir- dass mir und dir das auch gelingt.

Danke für deinen Beitrag und viele Grüße
Stark bleiben


Heute ist schon der 73 Tag:

Was ist dieses Mal anders als die anderen Male? Warum fällt es mir dieses mal vergeichsweise einfach?

Ich würde sagen Beharrlichkeit. Immer wieder bin ich aufgestanden und habe nach jedem Rückfall versucht wieder auf die Spur zu kommen. Ich bin dran geblieben. Das ist fast alles. Ich habe im Moment einige Schwierigkeiten zu meistern und trotzdem greife ich nicht wie früher zur Droge um mich abzulenken. Ich glaube ich habe in den letzten drei Jahren in denen ich aktiv gegen Porno kämpfe eine Gewohnheit verloren. Nämlich ständig, bei langer Weile, Überforderung oder Niedergeschlagenheit, aber auch bei Geilheit, direkt eine Adresse einzugeben.
Trotzdem ist dieser Instinkt noch da. Teilweise. Jetzt wo ich hier schreibe habe ich auch einen sehr kleinen Teil in mir, der gern einige Begriffe in die Suchleiste schreiben würde.

Anderer Gedanke der mir gerade kam: Dann ist es ja irgendwie auch eine Suchtleiste
Sparwitz am Rande

Aber trotz dieses kleinen Teils, habe ich mich mittlerweile daran gewöhnt es nicht zu tun.
Und das ist ein riesen großer Fortschritt. Dafür bin ich stolz auf mich.

Ich möchte die kommenden Tage gern darüber schreiben, welche Trigger ich im Alltag habe und wie ich mit gewissen Dingen umgehe. Aber dazu die nächsten Tage mehr. Jetzt gehts zum Sport! (Junge, früher hätte ich mir nach einem anstrengenden Tag wie heute noch ca. 2h Pornos angeschaut mir einen gekeult und wäre dann lustlos vor irgendeiner Serie vergammelt)

In diesem Sinne, schönen Abend und macht das beste aus eurem Leben.
Ich versuchs auch, immer wieder!
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#60
Gestern habe ich noch gesagt, dass es mir vergleichsweise einfach fällt, heute habe ich schon wieder starken Suchtdruck und bin auf bestem Wege eine Seite zu öffnen. Problem: Geschafft vom Tag, allein zu Hause, am PC.. Da setzt ein alter Mechanismus noch fast ganz automatisch ein. Heute hat mich außerdem eine Frau getriggert die ich getroffen habe. Sie hatte einfach eine wahnsinns Figur. Aus ner Beziehung heraus ist es dann manchmal fast ein wenig frustrierend sich nur nett zu unterhalten, wenn man eigentlich direkt mehr wollen würde. Aber es ist auch schön, wieder auf echte Frauen so sehr anzuspringen. Das war früher nicht immer so, dass ich in der Realität so stark reagiert habe.
Also alles in allem ein gutes Zeichen, aber die Dame hat mich heute echt ins schwitzen gebracht. Daraufhin fing dann auch das Kopfkino an und vielleicht auch der Suchtdruck. Der Mechanismus ist der gleiche wie früher: Heiße Frau in echt = Heiße Frauen im Internet zum sexuellen Druckabbau..

Naja jetzt gehts gleich zum Sport mit einem Kumpel, das wird ablenken.

75. Tag übrigens, das ist schon ganz geil!
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