Themabewertung:
  • 3 Bewertung(en) - 4.67 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Vom Wichser zum Mann
#81
Hi Steffus, ich habe gerade dein Tagebuch mal grob überflogen und konnte einige Gemeinsamkeiten entdecken was mich schlussendlich dazu inspiriert hat mich hier anzumelden und diesen Beitrag zu verfassen.Dein komplettes Tagebuch werde ich demnächst noch lesen. In einem deiner letzten Beiträgen hast du von DopaminDetox geschrieben also dem nachgehen von Aktivitäten welche nur wenig Dopamin ausschütten. Welche sind das für dich und machst du z.B. auch einen ganzen Tag Dopaminfasten?

SnK1ng
Zitieren
#82
(11.05.2020, 22:18)SnK1ng schrieb: Hi Steffus, ich habe gerade dein Tagebuch mal grob überflogen und konnte einige Gemeinsamkeiten entdecken was mich schlussendlich dazu inspiriert hat mich hier anzumelden und diesen Beitrag zu verfassen.Dein komplettes Tagebuch werde ich demnächst noch lesen.  In einem deiner letzten Beiträgen hast du von DopaminDetox geschrieben also dem nachgehen von Aktivitäten welche nur wenig Dopamin ausschütten. Welche sind das für dich und machst du z.B. auch einen ganzen Tag Dopaminfasten? 

SnK1ng

Danke für dein Feedback, es ehrt mich wirklich sehr, dass ein anderer Mensch meine Beiträge zur Inspiration genommen hat, sein Leben nachhaltig positiv zu verändern!
Zum Dopaminfasten: Ich habe mein Bett zur Handysperrzone erklärt, da wird nur gelesen und Tagebuch geschrieben und vlt. mal Musik gehört.
Generell verfalle ich noch in die Muster, dass ich mich dann durch Youtube klicke oder bei GoogleNews einen Artikel nach dem anderen anklicke. Das sieht dem schauen von Pornos wirklich sehr ähnlich an einigen Stellen. Immer wieder auf der Suche nach dem neuen und Unbekantnen. Das aber zu erkennen ist extrem wichtig, da das auslassen von Pornos nicht die ganze Wahrheit ist.
Wir sind umgeben, eher umflutet oder umzingelt von sexuellen als auch nichtsexuellen Hyperstimuli. Reizüberflutung als Laster unserer Gesellschaft. Hier gilt es abzuschalten (Im wahrsten Sinne). Wenn es der Alltag bei mir hergibt lege ich mich, wenn ich denn wirklich sonst nichts besseres zu tun habe, einfach nochmal hin und mache einen Powernap oder meditiere um meinen Geist etwas zu resetten. Meistens habe ich danach dann einen erhöhten, verbesserten Fokus und nicht dieses Gefühl von Rastlosigkeit.
Wenn du mal ganze Tage auf jegliche Medien verzichten willst, dann schnapp dir dein Bike oder geh zu Fuß in die Natur, geh wandern oder machst sonst etwas, dass dich beschäftigt, motorisch aktiviert und vor allem, was dich runterbringt (im positiven Sinn)

Dadurch, dass ich das jetzt nochmal so reflektiert habe, ist mir auch klar geworden, dass ich da auch nochmal nachlegen kann Smile
Zitieren
#83
Ich bin seit einiger Zeit in einem Zwischenstadium, in dem der ein oder andere Rückfall einfach aus langer Weile und zu viel unverplanter Zeit entstanden ist.
Ich merke, dass ich immer noch nicht über den Berg bin und sich mein gesamtes Leben etwas glanzlos anfühlt. Zu abgestumpft ist mein Gehirn von den ganzen Dopaminorgien. Und hin und wieder kommt dann mein Suchtgedächtnis und versucht mir einzureden, dass es jetzt doch ok wäre, ein oder zwei Videos zu schauen. Es ist echt krass, weil ich doch eigentlich weiß, was los ist und was hier passiert.
Ich bin heute bei meinem elften Tag. Harte cravings habe ich nicht, es ist wie gesagt eher diese stille Gefahr, ein unachtsamer Augenblick und ehe ich mich versehe finde ich mich irgendwo wieder, wo ich nicht sein möchte.

Im Allgemeinen möchte ich gern wieder sensibler für normale Reize werden. Das heißt auch weniger auf Youtube oder allgemein ziellos zu surfen..
Zitieren
#84
Tag 17 heute, habe gerade -aufgrund einer kurzfristigen Absage- mehr Zeit in der nichts zu tun habe und echt kurz überlegt, mir ein Video anzuschauen, gegen die Langeweile und zum runter(holen)kommen.. Es hat sich so plausibel und OK angefühlt, bis ich mich gerade wieder abgeholt habe und gemerkt habe, dass ich voll auf einen Rückfall zugesteuert bin. Jetzt ist wieder alles gut und ich werde den 17. Tag ohne Rückfall beenden. Smile

Manchmal passiert das alles so abseits des bewussten Denkens, das erstaunt mich immer wieder aufs Neue
Zitieren
#85
29 Tage vergangen und es geht mir gut. Ich merke, dass hin und wieder mal eine kurze Lust in mir aufsteigt, aber ich habe nicht diesen besonderen Wunsch nach Videos oder speziellen Inhalten. Damit komme ich gut zurecht im Moment und ich glaube ich bin auf einem guten Weg
Zitieren
#86
Tag 31, mir ist es wichtig, wieder einmal einen größeren Schritt aus der Sucht herauszutreten. Ich möchte gerne noch mehr Dopamindetox betreiben und damit auch noch mehr von anderen unproduktiven Tätigkeiten ablassen. Dazu gehört natürlich weniger am Handy zu sein und nicht ständig ohne Ziel zu konsumieren, egal was. Auf der anderen Seite möchte ich fokussierter sein und die Aufgaben, die ich als wichtig erachte zielstrebig und konzentriert bearbeiten.
Zitieren
#87
32 Tage, ich fühle mich leer, mein Antrieb ist schwach. Ich werde gleich ins Fitnessstudio fahren und mich selbst da raus ziehen. Habe eben sämtliche Datingapps entfernt, gemessen an den realen Begegnungen, die ich durch die Apps habe, ist das sinnlose umhergeswipe einfach viel zu viel. Es ist wie eine Art Suchtverlagerung und war in erster Linie eine Quelle von Dopaminkicks. Teil meines Dopaminsdetoxings ist der Verzicht auf unnötige Apps, die allgemeine Einschränkung meiner Handynutzung. Ich will mehr bei mir selbst sein und wieder mehr Kraft und Fokus haben. Dabei hilft es nicht ständig wie ein Hund über die Straße zu laufen, auf der Suche nach dem nächsten Kick.

Es ist ein langer Prozess und ich habe schon so oft gefühlt von vorn angefangen. Trotzdem spüre ich die kontinuierliche Weiterentwicklung. Ich komme durch feste Strukturen und die Beschränkung auf notwendige Dinge immer ein Stück weiter.

Vorhin, als ich mich leer und lustlos gefühlt habe, wusste ich, dass einen Porno anzusehen mir jetzt "weiterhelfen" würde. Ich habe gespürt, dass mir das ein -kurzfristig- gutes Gefühl verschaffen würde. Das zeigt mir, wie sehr sich die Sucht doch gefestigt hat. Und zeigt mir auch, dass ich weiterhin auf dem richtigen Weg bin, dass ich nicht mehr konsumiere. Was sind schon 32 Tage.. Ein Jahr lang keine Pornos, und ein ganzes Leben ohne suchtgesteuert immer wieder nach dem nächsten Kick zu suchen. Das ist das Ziel, dafür muss ich, dafür müssen wir kämpfen und hart arbeiten. Aber ich weiß, dass es sich lohnen wird. Am Ende hängt unser weiteres Leben davon ab, ob wir endlich Verantwortung für selbiges tragen wollen oder nicht.

Ich gehe jetzt zum Sport, weil ich weiß, dass ich mich dann gut fühlen werde.
Bis dann, seid stark
Zitieren
#88
(06.08.2020, 10:55)Steffus schrieb: ...
Vorhin, als ich mich leer und lustlos gefühlt habe, wusste ich, dass einen Porno anzusehen mir jetzt "weiterhelfen" würde. Ich habe gespürt, dass mir das ein -kurzfristig- gutes Gefühl verschaffen würde. Das zeigt mir, wie sehr sich die Sucht doch gefestigt hat. Und zeigt mir auch, dass ich weiterhin auf dem richtigen Weg ...

Es ist auch mega gut zu lesen das du deine Sucht schon soweit unter kontrolle hast und eben das zitierte erkennst. Sich dessen bewusst zu sein und klar zu sehen wann einem das Suchtverhalten "vermeintlich" hefen könnte ist glaube ich das größte Werkzeug um dagegen an zu arbeiten oder viel mehr sich ein eigenes Leben zu erarbeiten.

Wünsche dir weiterhin viel Kraft und gutes gelingen.
Gruß Joker19
seit 03.02 wieder Pornofrei
Zitieren
#89
(06.08.2020, 12:11)Joker19 schrieb:
(06.08.2020, 10:55)Steffus schrieb: ...
Vorhin, als ich mich leer und lustlos gefühlt habe, wusste ich, dass einen Porno anzusehen mir jetzt "weiterhelfen" würde. Ich habe gespürt, dass mir das ein -kurzfristig- gutes Gefühl verschaffen würde. Das zeigt mir, wie sehr sich die Sucht doch gefestigt hat. Und zeigt mir auch, dass ich weiterhin auf dem richtigen Weg ...

Es ist auch mega gut zu lesen das du deine Sucht schon soweit unter kontrolle hast und eben das zitierte erkennst. Sich dessen bewusst zu sein und klar zu sehen wann einem das Suchtverhalten "vermeintlich" hefen könnte ist glaube ich das größte Werkzeug um dagegen an zu arbeiten oder viel mehr sich ein eigenes Leben zu erarbeiten.

Wünsche dir weiterhin viel Kraft und gutes gelingen.
Gruß Joker19


Danke für deinen Kommentar, da kann ich dir nur voll zustimmen, das hast du treffen auf den Punkt gebracht. Ich glaube, wenn ich dieses Bewusstsein beibehalte, werde ich auch die kommenden schwierigen Phasen meistern.

Tag 33, ein ereignisreiches Wochenende steht bevor, da wird keine Langeweile aufkommen Smile

Schönes Wochenende euch allen und auch dir, Joker, alles Gute!
Zitieren
#90
39 Tage ohne Pornos, es geht auf die Halbzeit der 90 Tage zu. Mir geht es gut, ich habe eine tolle Zeit und kein Bedürfnis mich im Sexvideoschauen zu verlieren Smile
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 7 Gast/Gäste