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hinfallen und aufstehen... - mein Tagebuch
#1
Hallo Forum, hallo Tagebuch,

ich war fast ein Jahr nicht mehr hier. Der letzte Rückfall hat mich in eine gewisse "Porno-Depression" gestürzt. Als ich es mal wieder halbherzig versuchen wollte, war diese Seite kaputt/weg/offline... Das hat mir den Rest gegeben, und ich habe mich bzw. die Hoffnung, jemals wieder pornofrei leben zu können, aufgegeben.

Da habe ich anderen Forenmitgliedern helfen können, Tipps gegeben, echt gute Erfahrungen gemacht, und bin dann in mein altes Muster zurückgefallen. Im Dezember habe ich dann entdeckt, dass das Forum doch geht. Und heute ist mir mein blödes Passwort wieder eingefallen. Und nun bin ich hier und will die Chance wieder nutzen!

210 Tage ohne Pornos - das war mein Maximum innerhalb dieses Forums. Da will ich wieder hin. Und noch viel weiter.
Ich bin jetzt bei guten, fast problemlosen 8 Tagen, und irgendwie klappt es wieder. Der Wille, Pornos zu schauen, ist (fast) weg - als hätte mein Hirn nur auf diese Chance gewartet.

Seltsam: Ich kann nicht sagen, was mich in der Vergangenheit dazu gebracht hat, wieder mit No-Porn anzufangen. Es ist irgendwie ein etwas mystischer Moment. Ohne Blitze und Donner vom Himmel, aber doch mit einem deutlichen Bewusstsein: Jetzt oder nie!

Aber in Kurzform mal von vorn:

Ich bin seit über 20 Jahren glücklich verheiratet. Meine Frau weiß von meinem Problem, aber nie von meinen aktuellen Kämpfen. Ihr reicht es, allgemein zu wissen, dass das ein schweres Feld ist, auf dem ich aber bereit bin, zu kämpfen...
Ich habe 3 schulpflichtige Kinder und einen Beruf mit vielen Home-Office-Zeiten. Das ist oft das Problem: Ich kann "Pausen" machen, wann ich will und mir Pornos anschauen, ohne dass jemand es merkt. Alle Tipps, die Porno-Sucht von außen, also anderen Menschen wie meiner Frau, kontrollieren zu lassen, helfen nicht. Ich muss es selbst wollen.

Und ja, ich will. Ich kenne die Schlüsselreize: Bei mir Untätigkeit, Langeweile und oft auch Frustabbau, auch bei Job-bezogenem Ärger.
Nun ja, ich habe erlebt, dass ich - wie ein Alkoholsüchtiger - süchtig bleibe, also auch nach den 90 Tagen jederzeit ein Rückfall möglich ist. Aufmerksamkeit muss bleiben. Trotzdem geht es nach einiger zeit einfacher. Und da will ich wieder hin. Auf gehts also. Ich bin wieder da, und das Schreiben hat mir in der Vergangenheit sehr beim Verarbeiten und clean-Bleiben geholfen.

Soviel erstmal für den Anfang ... Bin richtig aufgeregt!  :-)

Gruß

Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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#2
Hallo Thomas,

willkommen zurück, und schade, dass du wieder hier bist. Big Grin  Ich lese und schreibe hier ja auch schon seit geraumer Zeit, und immer, wenn man von jemandem gar nichts mehr liest, ist die Hoffnung da, dass es jetzt läuft bei demjenigen, ich denke du weißt was ich meine.

Trotzdem gut, dass du wieder durchstartest. Mir ging es ähnlich, ich hatte nach knapp 7 Monaten, die wirklich gut liefen, einen Rückfall der mich derart zurückgeworfen hat in meine alten Verhaltensweisen, dass ich da bis heute nicht richtig raus gekommen bin. 

Ich hoffe du kannst die Aufregung und Motivation aufrechterhalten, das ist ein guter Antrieb!

Viel Erfolg, lass den Unsinn einfach hinter dir. Du weißt: ohne ist das Leben schöner!

Viele Grüße
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#3
Bei mir war es auch so, ich habe gemerkt, daß man überheblich werden kann. Man denkt, es kann einem nichts mehr anhaben, weil man ja schon 90 Tage geschafft hat, dann ist irgendeine blöde Situation und schon flimmern die Filmchen wieder über den Monitor.

Heißt für mich: hingefallen bin ich, jetzt stehe ich wieder auf !!

VG
Malkos
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#4
Hallo Thomas

Welcome back und viel Erfolg!
Die "Porno-Depression" erlebte ich ab Herbst17 auch.
Nach 2 längeren guten Phasen hat es mich wie Dich und tennessy300 hart gegroundet.

LG und Keep Fighting
phoenix
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#5
Zitat:Thomas:
ich habe mich bzw. die Hoffnung, jemals wieder pornofrei leben zu können, aufgegeben.

Männer suchen instinktiv nach visuellen Reizen und Sex-Möglichkeiten. Visuelle Stimulation erzeugt Testosteron. Ohne diesen Treibstoff werden wir rund, lahm, alt, Nebenbuhler machen uns platt, Frauen verlassen uns.

In einer Ehe passiert ähnliches. Der Mann wird gezähmt, hat jahrelang mit nur einem Weibchen Sex. Der verkommt zur langweiligen Routine, die Frau ist nur noch Mutti, wird unattraktiv. Manche Männer gehen fremd, für andere sind Pornos eine Option. Der Sex wird weniger, die Beziehung zerbröselt. 
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#6
Hallo Jungs,
danke für die aufmunternden Worte!
Hab grad beruflich einigen Stress und bin gesundheitlich angeschlagen. Bisher einige meiner Trigger. Hab aber keinen "Schmacht"; soll heißen: Es läuft gerade gut. Hier zu sein hilft.
In den nächsten Tagen mehr...
Viele Grüße!
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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#7
Hallo Tagebuch, hallo Jungs,

ich feiere einen "kleinen Karneval": 11 Tage und 11 Stunden ohne Pornos! :-)
Ich freue mich, wieder dabei zu sein.

Die Abgewöhnung geht jetzt recht schnell: Ich weiß durch die letzten Anläufe, wie es geht. Ich kenne meine Trigger und gewöhne mir wieder an, aufzupassen.

Die ersten 3 Tage waren hart. Da musste ich meinen Handykonsum runterfahren und hab noch aktiv trotz Filter nach Schauspielerinnen gesucht, in der Hoffnung, dass der Filter das eine oder andere Nacktbild zulässt. Verrückt, ich weiß. Habe es dann geschafft, diese "Einstiegsdroge" dann nicht auszubauen, und im Laufe der Session nach aufreizenderen Bildern zu suchen, Filter auszustellen oder sowas. Irgendwann hab ich das Handy einfach ausgeschaltet und weggelegt. Das war ein erster Erfolg.

Der nächste war, Game of Thrones zu schauen und die Nacktszenen "auszublenden". Das ist ein antrainierter Mechanismus, der beim letzten Mal gut geklappt hat. Augen unscharf stellen und den TV-Rand fixieren, bis die Szene vorbei ist. So bekommt man den Inhalt der Story mit, sieht immer noch die Nacktschemen, aber man fixiert sie halt nicht mehr so und geilt sich dran auf. Für mich ist das eine wichtige Sache, denn da geht es bei mir meistens los. Die Sex-Szene muss(te) ich mir früher dann am jeweils nächsten Tag dann immer nochmal "in Ruhe" ansehen, dann mehr und mehr Nacktbilder, dann Pornos. War ein richtiges Ritual. Toll, das mal wieder zu durchbrechen!

Der Übergang von den Weihnachtsferien lief auch gut: In der Ferienzeit sind meine Kinder vormittags da, da halte ich mich zurück. Pornos waren immer ein Thema, wenn die Kids in der Schule waren. Vormittags. Home Office. ... Eine Woche Schulzeit liegen schon hinter mir. Ohne Pornos. Ich freue mich.

Tag 11 ist also rum. Und ich hoffe, dass es 11 Wochen oder sogar 11 Monate werden. Aber jetzt erstmal weiter auf dem Weg zur ersten großen 90-Tage-Hürde...

Alles Gute - kämpft weiter!
Thomas
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#8
Hallo Tagebuch, hallo Jungs,

unglaublich, wie einfach es manchmal sein kann. Aber ich weiß auch, dass sich der Wind wieder ganz schnell dreht.

In der Vergangenheit habe ich erlebt, dass jedes aufreizende Bild, das ich mir bewusst ansehe, ein Tropfen im Hormonglas ist, und der Tag kommt, wo das Glas dann voll ist - und dann kommt die Porno-Session. Oder - anderes Bild: Wie ein Punkt in Flensburg. Einer macht noch nichts, aber mehrere sorgen dann für den Führerscheinentzug. Das Sammeln geht schnell. Das Abbauen braucht Zeit. Ich versuche also, so wenig Punkte wie möglich (am Besten gar keinen) zu sammeln, um mir keinen inneren Porno-Druck aufzubauen.

Halbherzigkeit hilft hier nicht viel. Absolute Abstinenz ist für mich angesagt.
Über Handy und PC bin ich weiterhin im Internet, aber ich versuche, meine Seiten gezielt aufzurufen und nicht zu lange ziellos zu surfen.
Ich gehe rechtzeitig ins Bett und habe die Sportsender im TV gelöscht, die abends Erotikangebote haben.

Diese Woche wird interessant, denn erst jetzt kommt bei mir langsam der Alltag. Für mich die härteste Bewährungsprobe.

Bleibt dran.
Gruß
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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#9
Hallo Thomas,

ich kann verstehen in welcher Lage du dich gerade befindest.
Bei mir ist es ähnlich. Sobald ich Urlaub mit meiner Frau verbringe habe ich zwar Gedanken an den Kosnum aber kann mich sehr gut zurück halten.
Lediglich wenn Sie wieder in der Arbeit ist und ich alleine in meinem Home-Office sitze, wird es enorm schwer.
Ich bin zwar bei meinem ersten Offensiven Versuch und erst an Tag zwei, aber ich versuche, jedes mal wenn ich an den Konsum denke, aufzustehen und etwas zu erledigen. Kaffe holen, Kaffetasse aufräumen, Aschenbecher ausleeren, Wasser holen, etwas aufzuräumen, weg zu bringen etc...

Viel Erfolg und bleib dran!

Grüße
Mike
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#10
Hallo Tagebuch, hallo Jungs,

stimmt: Ablenkung ist die halbe Miete. Oder sagen wir besser: Alternativen; am Besten natürlich sinnvolle Alternativen, am Anfang sind sinnlose Alternativen aber auch ok und wirksam :-)
Kaffee kochen. Bild malen. Spazierengehen. Uhr stellen. Telefonieren. Post sortieren. Es geht ja letztendlich darum, ohne Pornos leben zu lernen.
Bin jetzt seit 3 Wochen ohne.
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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