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Am besten gar nicht mehr
#1
Hallo zusammen,

ich versuche diese Tagebucheinträge als Tool zu nutzen. Ich hoffe, dass sie mir aus den Verhaltensmustern helfen werden. Seit Gestern habe ich nicht konsumiert. Heute fühle ich deswegen nichts. Weder Verlangen, noch ein positives Gefühl. Oft schaffe ich es, mehrere Tage nicht zu konsumieren, falle jedoch dann meist mit mehrmaligen "Anwendungen" zurück. Ich glaube mehr als 1-2 Wochen ohne habe ich noch nicht geschafft. Am liebsten wäre es mir rational betrachtet, wenn ich es gänzlich einstellen könnte. Natürlich weiß ich, dass ich meine Gewohnheiten ändern muss. Das wird wohl das schwierige sein. Ich versuche erst einmal nicht an Pornografie zu denken und so viele Trigger wie möglich zu vermeiden. Das bedeutet generell weniger Smartphone-Nutzung und zielloses Surfen im Netz. Ich freue mich ehrlich darauf, wieder mit meiner Partnerin "geilen", ehrlichen und natürlich Sex zu haben, ohne, dass ich visuelle oder imaginäre Verstärker brauche. Ich freue mich darauf, es durchhalten zu können und diesen elenden Kreislauf von Gewohnheiten und Konsum hinter mir zu lassen. Ich möchte wieder Mann sein.
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#2
Hallo,

bisher habe ich keine Pornos mehr konsumiert. Ich versuche so gut es geht jegliche Trigger zu vermeiden. Trotzdem merke ich wie es unter der Haut brodelt. Wenn ich alleine bin muss ich eigentlich mastubieren. Zwar ohne Porno, aber ausgelaugt fühle ich mich dennoch. Ich bin leicht reizbar und sehr genervt, wenn ich mastubiert habe. Ich überlege gänzlich die Sache einzustellen. Sex nur noch in Verbindung mit einer Frau. Soweit erst einmal alles. Ich bin froh, dass meine Freundin in der Art zu mir hält. Ohne wäre es sicher um ein vielfaches schwieriger. Es muss einfach aufhören. Gute Nacht.
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#3
Moin moin,
ich schreibe quasi zur akuter Not. Ich müsste gerade eigentlich etwas für die Uni machen, bin aber derart abgelenkt, dass ich permanent inne halte um meinen eigentlichen Gewohnheiten nach zu gehen: Konsumieren. Was ich aber nicht tue. Ich sitze am Rechner und müsste arbeite. Das ist so ein Gewohnheits-Trigger..Ich bin mies drauf und kann mich schlecht konzentrieren. Zeitweise schalte ich das Internet ab um erst gar nicht auf diverse Seiten zu kommen. Die ganze Scheiße lähmt mich.

Ein weiteres Problem, dass ich festgestellt habe: Ich habe keinen Bock auf Sex. Der Gedanke daran erfüllt mich mit einer Art Pflichtbewusstsein, als wenn es etwas wäre, dass man "erfüllen" muss. Das ist echt scheiße. Ich vermute, dass mein Dopaminhaushalt gerade absolut im Arsch ist. Aber daran erkenne ich, wie wichtig dieser Cut ist. Es ist doch absolut schlimm, dass man Sex als etwas zu erfüllendes sieht. Ich vermute, dass wenn ich Pornos konsumiere, der reale Sex irgendwie unter dem Radar verläuft und auch irgendwie eine Art Selbstbefriedigung ist. Man ist ja doch noch von dem ganzen Pornodreck verschlackt, sodass man nicht wirklich bei der Sache ist. Mastubieren ohne Porno kommt für mich zur Zeit auch nicht in Frage. Es muss sich erst einmal wieder alles irgendwie normalisieren. Hoffentlich bald.
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#4
Moin,
ich habe das System hier noch nicht ganz verstanden. Also schon mal Sorry dafür, dass ich hier schon mehrere "Themen" erstellt habe.
Ich fühle mich niedergeschlagen. Den ganzen Tag war ich unterwegs und war somit abgelenkt. Jetzt bin ich zuhause, müde und lerne noch etwas. Kaum ist der Rechner an, schon möchte ich auf altbekannte Seiten gehen. Stattdessen habe ich sofort dieses Tool geöffnet, um mich aktiv abzulenken. Das schreiben tut mir tatsächlich richtig gut. Guter Katalysator um den Druck abzubauen. Für mich ist es auch absolut sinnvoll die anderen Beiträge zu lesen. Dadurch fühlt man sich echt nicht so alleine mit der Problematik. Das hilft auch dabei, diese Sucht zu akzeptieren, was ja erst einmal ein wichtiger Schritt zur "Heilung" ist. Ich kann es kaum erwarten endlich wieder Mann zu sein, neue Gefühle und Selbstwerte zu entdecken. Diese Abgestumpftheit in Bezug auf Emotionen und Empathie macht mich zur Zeit echt fertig. Dadurch, dass ich mich zur Zeit mit der Konsumproblematik auseinandersetze, registriere ich einfach was alles bei mir fehlt. Aber genug davon. Ich finde es bewundernswert, wie viele hier trotz der ganzen Scheiße positiv bleiben. In diesem Sinne;
Nofap
That is what i do, STAY TRUE!
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#5
Es gibt nichts neues zu schreiben. Ich bleibe dabei. Kein Konsum, keine Mastubation. Es ist zeitweise nicht leicht, aber machbar. Ich habe Trigger als die größten Gefahren erkannt. Es reichen Kleinigkeiten und mein Verlangen steigt durch die Decke.
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#6
Hallo Gab27,

ich habe deine Threads mal zusammengefügt.

Das mit dem Trigger kenne ich nur zu gut. Ist zurzeit meine größte Baustelle. Da hilft wohl nur Training. Wir müssen sooft und solange wie möglich versuchen uns dagegen zu wehren. Mit der Zeit nimmt es dann ab. Fokussiert müssen wir aber erstmal eine ganze Weile bleiben. Wünsche dir weiterhin gutes Gelingen.
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#7
(04.03.2018, 21:31)Burnham schrieb: Hallo Gab27,

ich habe deine Threads mal zusammengefügt.

Das mit dem Trigger kenne ich nur zu gut. Ist zurzeit meine größte Baustelle. Da hilft wohl nur Training. Wir müssen sooft und solange wie möglich versuchen uns dagegen zu wehren. Mit der Zeit nimmt es dann ab. Fokussiert müssen wir aber erstmal eine ganze Weile bleiben. Wünsche dir weiterhin gutes Gelingen.

Hallo Burnham,

vielen Dank für das zusammenfügen. Wie ich hier schon mehrfach gelesen habe, scheint es wohl sowas wie die 10-Tages-Grenze zu geben. Ich bin jetzt genau eine Woche sauber. Das hieße, dass ich Montag in einer Woche die erste große Hürde genommen hätte. Mittlerweile kommt es mir so vor, als sei der Verzicht auf Mastubation beinahe noch schwieriger als auf Konsum. Ich weiß selber noch nicht genau, wie konsequent es ist, wenn ich dazwischen trotzdem noch reellen Sex habe. Ich merke oft, dass sich da noch einiges Ordnen muss.

Dir auch ein gutes Gelingen.
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#8
10. Tag,

eine Hürde von vielen ist geschafft. Meiner Freundin gegenüber reagiere ich oft gereizt und unfair. Wir hatten gestern ein langes Gespräch darüber, inwieweit ich mit dieser miesen Sucht die letzten Jahre unserer Beziehung sabotiert und erschwert habe. Ich schäme mich zu Tode, wenn ich daran denke, wie selbstbezogen ich mir meine Realität zusammen gereimt habe. Gestern wurde mir klar, dass ich seit Jahren ein Gefühlskrüppel bin, der nur auf Extreme reagiert. Gleichgültig vielen guten Dingen gegenüber. Destruktivität, Wut, all diese Dinge haben Raum ohne Ende. Das Positive scheint mir verkümmert. Und neben all dem registriere ich eine tiefe Traurigkeit in mir. Desto länger ich mich mit diesem Phänomen Sucht auseinander setze, desto mehr registriere ich all die Defizite, die seit dem Konsum aufgetreten sind. Lange hielt ich meinen Zynismus für reflektives und kritisches Verhalten der Welt gegenüber. Jetzt wird mir langsam klar, dass ich mich durch Porno in einen Strudel destruktiver Energien gestürzt habe. Ich habe die Sucht lange verharmlost. Ich dachte zwar, dass ich zwei Tage nach dem Konsum irgendwie mies drauf bin, aber naja, nicht so wild. Nach den zwei Tagen passt´s ja wieder. Jetzt weiß ich, dass neben diesen akuten Symptomen, die nach dem Konsum auftreten, eine allgemeine und tiefe Verfärbung des ganzen Charakters auftritt. Diese Verfärbung zieht mich runter. Destruktivität der Welt gegenüber, Traurigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Wut. Freunde, einfaches Glück verwehrt mir mein Dopamin gestörtes Gehirn zur Zeit. Ich hoffe, dass ich den Typen im Spiegel bald wieder nett und sympatisch finden kann. Zuletzt noch ein paar Worte zu den Triggern. Ich merke, wie ich alle sexualisierte Inhalte von mir fernhalten muss. Jegliche. Ich bemerke, wie ich mich selbst austricksen will. Ich gucke mir Inhalte an, die keinen pornografischen Bezug habe und geile mich daran auf. Ich mastubiere nicht dazu. Danach renne ich den ganzen Tag mit kochenden Blut durch die Gegend. Keine Ahnung warum ich mich so selbst quäle. Mir ist das gestern sehr plötzlich bewusst geworden, wie sehr diese Sucht sich ernähren möchte. Insofern, aushungern lassen. Ich möchte nicht pathetisch klingen, aber dieses leise rebellieren dieser Sucht fühlt sich bereits scheiße an. Ich fürchte den Todeskampf. Und wenn es endlich verreckt, möchte ich nie wieder was mit dieser Scheiße zu tun haben.
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#9
Hallo,

Tag 11. Ich hatte heute einen miesen, komsichen Tag. Destruktives Zeug im Nebenjob erlebt. Ich selber bin seit gestern seltsam Matt. Es fühlt sich wie totale Müdigkeit an. Ich habe mich heute mit einem Kollegen getroffen. Wir sprachen über Sport, Uni, Job. Normales Zeug. Bei manchen Dingen, die ich erzählte war ich derart aufgewühlt, dass ich einen komischen Drang zum weinen hatte. Keine Ahnung warum. Heute Abend bin ich super mies drauf. In dem Maße, dass meine Freundin glaubt ich hätte wieder konsumiert. Habe ich aber nicht. Ich bin so derbe genervt und müde. Heute hatte ich seit längerem keinen Drang zum Konsum, oder Mastubieren. Was mir ganz nebenbei auffällt, ist dass ich wieder vermehrt Musik höre und total geil finde. Das finde ich positiv. Früher war ich absolut musikaffin, das hat sich aber über die Zeit fast absolut verloren. Es ist vielleicht etwas früh von einer Veränderung zu sprechen, wenn diese Affinität erst seit gestern wieder da ist. Aber in dem Maße habe ich wirklich lange nicht gehört. Sonst nichts neues.

Allen anderen weiterhin viel Glück.
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#10
Guten Abend,

Tag 14 ohne Porno. Wie schon erwähnt mastubiere ich auch nicht mehr. Ich muss sagen, dass ich mich im allgemeinen wesentlich besser fühle. Wenn es zu Verstimmungen oder unverhältnismäßiger schlechter Laune kommt, komme ich relativ schnell wieder bei.  Das reduziert die ganzen Konflikte, die ich sonst schnell hatte. Zudem bin ich ausgeglichener. Die Zeit mit meiner Freundin ist auch schöner und angenehmer. Diese Sache Porno steht weniger im Vordergrund. Ich muss mich nicht rechtfertigen und wie ein Würstchen fühlen, da ich schlicht nicht konsumiere. Mastubation wäre wohl in Ordnung, jedoch verzichte ich aufgrund von schon genannten Gründen ebenso darauf. Die Sachen müssen sich erst wieder ordnen, der Dopaminhaushalt erst wieder normalisieren. Es gibt nichts zu sagen, außer, dass ich es bisher gut durchhalte. Es gab Versuchungen und finstere Momente, die ich aber überwinden konnte. Ich fühle mich gerade gut. Ich hoffe es geht positiv weiter. Ich darf nicht leichtsinning werden. Ich habe mir 3 Monate gegeben mit der Hoffnung, wenn ich dies geschafft habe, stetig auf Porno zu verzichten. Ich weiß nicht, ob es für mich einen verantwortungsbewussten Konsum geben kann. Ich vermute aber eher nein. Ich will es auch gar nicht probieren. Die Gefahr in alte Muster zu fallen, ängstigt mich zu sehr. Ich möchte nicht weinerlich klingen, aber Porno hat mir bisher echt nur das Leben schwer gemacht. Teilweise echt versaut. Wenn ich sage, dass knapp 13 Jahre Konsum mich davon überzeugt haben, dass man nichts durch Porno positiv gewinnt, dann kann ich das für mich gelten lassen und sagen: nie wieder. 
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