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Blickkontakt halten
#1
Ich habe hier schon des Öfteren gelesen, dass das Halten des Blickkontaktes schwer fallen kann.

Gilt das (wenn) generell oder nur in Richtung Frauen? Wie ist das bei Euch?
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#2
Wenn es um das Selbstbewusstsein geht, gilt es bei mir generell. Durch den Porno wird meine Selbstachtung massiv geschwächt.

Und habe ich mich selbst in diese miese Selbstbewusstseins-Schiene gebracht, ist es egal ob eine Frau oder ein Mann vor mir steht. Ich kann mich nicht selbst belügen und was in mir ist, strahle ich auch aus. Ein bisschen Schauspielern geht immer, aber die Strahlkraft ist eine andere, wenn ich mit mir zufrieden bin. Und dann strahle ich einfach. Egal welcher nette Mensch vor mir steht.
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#3
Danke Dir!

Kannst Du mir sagen, was genau die Selbstachtung schwächt bei Pornos? Scham oder das Erkennen der Unfähigkeit zur realen Begegnung?
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#4
Eher die Scham. Die Unfähigkeit zur realen Begegnung ist eine Folgeerscheinung, die nach meinem Empfinden der Selbstachtung variiert. Mein höheres Selbst, so nenne ich es mal, möchte ein anderes Leben führen. Und da passt mein Verhalten im Bezug auf Pornos nicht.

Ich möchte authentisch sein. Und das bin ich mit Pornos nicht. Ich verstecke mein Verhalten in Bezug auf Pornos. So komme ich mir vor, als wenn ich nicht ganz ich bin.

Für mich kann es da nur zwei Wege begeben. Entweder ich stehe zu Pornos und lebe es oder ich hole den Porno aus meinem Lebensstil. Es gibt oft die Verführung den Porno einfach zu akzeptieren und damit eins zu werden. Damit hätte ich meinen Frieden.

Nur mein höheres Selbst, das bei meiner Geburt absolut rein war, hat mächtig was dagegen. Es möchte nicht aufgeben und sein restliches Leben dem Porno verschreiben. Es möchte mehr vom Leben haben. Es möchte auch gerne wieder rein sein und von innen leuchten. So wie ich mal war. Voller Neugierde, voller Energie, voller Lebensfreude, das schöne Erfassen, an das Gute glauben, ... usw. Back to the roots.

Es ist ja nicht nur der Porno. Nur weil ich keine Pornos schaue, bin ich nicht direkt geheilt. Bin ja schon eine Weile dran und merke, dass es ein Prozess ist, mein Leben und meine Einstellungen zu ändern. Aber seit letztem Jahr ist mir bewusst, dass es mein nächster großer Schritt sein muss, mich von Pornos und der allgemeinen kranken Wichtigkeit des Sexes zu lösen.

Vor zwei Jahren war ich noch anders drauf. Nach meiner vorletzten "Ich-liebe-Dich"-Beziehung, hatte ich es richtig krachen lassen. Ich fühlte mich auch gut dabei. Es war auch eine Phase, wo ich es brauchte. Ich stand innerlich dazu. Wollte mich spüren. Sex, rauchen, Party, alles essen was schmeckt, ... Auch eine Art der Selbstfindung. Nebenbei habe ich mich noch der anderen "schönen Welt" geöffnet. Eigentlich ein paradoxes Jahr. Zwei Welten, die aufeinander prallten.

Nach meiner letzte "Ich-liebe-Dich"-Beziehung, wollte ich nicht mehr beide Welten und mir wurde bewusst, wie Abhängig ich von dem scheiß Sex-Denken war und wie krank mein Verhalten infolgedessen war. Seitdem kämpfe ich hier gegen Pornos. Ich möchte den Menschen freudig in die Augen blicken können, zu denen ich mich hingezogen fühlen möchte und nicht mehr erwartungsvoll zu den Menschen, die meine Ängste in Bezug auf Sex fördern.
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#5
Wow, sehr gut geschrieben, vielen Dank!!!

Ich habe mir heute morgen leider wiederholt eine blutige Nase geholt bei dem Versuch mit ihm zu reden, was in ihm vorgeht oder ging. Er blockt ab.....ich beschrieb es ja schon in meinem Thread...

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und sehr viel Kraft!
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