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Gesund leben
#31
Masturbieren, aber wie? - Ich denke schon, dass es so etwas wie eine bilderlose Masturbation geben kann bzw. dass es möglich ist pornofrei zu masturbieren. Das ist natürlich "anstrengend", weil man dann eben keine Vorlage mehr hat, sondern sich auch sich selbst und seine Lust - ohne externe Stimulation - konzentrieren muss. Aber es geht!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=21944]
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#32
Es geht auf jeden Fall: Man fängt wieder an sich selbst zu spüren und wird unabhängiger von äußeren Reizen. Ich denke, dass Masturbation, wenn es nicht tägliches Fleischpeitschen ist, sogar sinnvoll sein kann. Aber das würde ich jedem selbst überlassen. Zur Debatte ob es besser ist Hard durchzuziehen oder eben entschärft gibt es genug Meinungen.
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#33
Hallo erneut liebes Forum,

vor diesem Beitrag habe ich mich jetzt schon länger gedrückt. Gut zwei Monate ist der letzte Beitrag her und eigentlich wollte ich schon vor zwei bis drei Wochen den Beitrag verfassen. Aber wie man unten am Counter sehen kann, hatte ich einen Rückfall. Ich habe jetzt leider nicht nachgeguckt und glaube der Rückfall war vor ungefähr drei Wochen. Natürlich habe ich dazu viele Gedanken und versuche diese nun gut geordnet nieder zuschreiben.
Erstmal wie kam hatte sich der Rückfall ereignet: Ich hatte ja im letzten Beitrag bereits geschrieben, dass mein Medienkonsum hoch ist. Zwar wurde dieser geringer, allerdings pendelte er auf einem Niveau, das noch deutlich niedriger hätte sein können. Nun gut, ich denke das eigentlich Problem war nicht ausschließlich das Besuchen von YouTube. Nach dem letzten Beitrag begann ich wieder damit zu masturbieren. Am Anfang lief das auch recht gut. Ich ließ mir Zeit, war für einen Monat ca. alle 10 Tage dabei und die Gedanken waren bei mir und nicht bei irgendwelchen Pornos oder sonstigen. Da muss ich auch sagen, dass das Masturbieren ohne Vorlage echt gut funktioniert und man auch keine gedankliche Stütze braucht. Einfach die Berührungen reichen aus und ist meiner Meinung nach auch deutlich schöner. Zusätzlich fühlt man sich danach auch noch besser und hat kein schlechtes Gewissen. Nun zurück zur Zeit vor dem Rückfall. Ich denke Anfang Juni onanierte ich dann häufiger und auch mal nach zwei oder drei Tage. Das kam dann zum Medienkonsum, wo halt viele Trigger waren.
Nach eins/zwei Wochen kam dann der Rückfall. Ich suchte ich über Google zuerst nach leicht erotischen Bilder, was sich auch schon fast eine Stunde lang zog und als Rückfall zu bewerten ist. Ich hatte bis dahin auf alle Fälle nicht masturbiert und legte mich ins Bett. Im Bett dachte ich mir noch, dass ich heute keinen Porno schauen werde, aber setzte ich die Suche mit dem Handy vor. Das war eigentlich noch meine typische Routine vor ungefähr einem Jahr. Der Inhalt steigerte sich und ich ging dann auf alt bekannte Seiten. Dort fing ich auch an zu masturbieren und nach vielleicht zwei Stunden wars dann erstmal vorbei. In diesem Moment war ich mir unsicher darüber ob es nun ein Rückfall war oder nicht und. Also dachte ich mir ich kann auch richtige Pornos schauen. Das Ganze war dann vielleicht nach 10min vorbei und ich schlief ein.

Danach kamen meiner Meinung nach die richtig schlimmen Gedanken. Die Frage ob ich jetzt weiter Pornos schauen sollte, war ganz fett geschrieben und wurde ernsthaft in Betracht gezogen. Auch war ich mehrmals am überlegen ob ich überhaupt wieder ins Forum gehe, oder den Counter, der bei 180+ stand einfach weiterlaufen lassen. Oder ob ich sogar ins Forum gehe, einen letzten Fake Beitrag schreibe und mir meinen Kopf richtig mit dem Zeug zerhaue. Nach wenigen Stunden bin ich aber vernünftiger geworden und habe nichts davon gemacht. Ich habe mir seit dem nicht nochmal Pornos oder sonstiges angeschaut oder gesucht und bin nun sehr vorsichtig, was die Suche über Google angeht. Hier im Forum hatte ich dann auch gelesen, dass man SafeSearch einfach einstellen kann und auch wenn ich bis dato keine Sicherungen genutzt habe, richtete ich es kurz ein. Von diesen Sicherungen halte ich nicht viel, weil wenn ich mir eine Mauer erbaue, kann ich sie auch wieder abbauen oder andere Wege finden. Wenn ich wirklich Pornos schauen will, gibt es sicherlich immer einen Weg. Im Endeffekt ist es aber gleich. Ich habe nicht mehr vor nach solchen Sachen zu suchen, also kann SafeSearch gerne aktiviert sein.

Nach dem Rückfall war ich auch erstmal wieder am überlegen, ob ich wieder mit Masturbation zeitgleich aufhöre. So war es eigentlich geplant. Dagegen sprach für mich, dass ich bereits diesen Weg gegangen bin und er nicht ganz funktioniert hat. Würde ich wieder fünf Monate nicht masturbieren und später wieder anfangen, wäre ich genau dort, wo ich vor dem Rückfall war. Daher bemühe mich ich mich nun weiterhin alle 7 Tage ca. kontrolliert zu masturbieren. Weil die gedankliche Brücke zwischen Masturbation und Pornographie noch immer vorhanden ist. Sollte ich nochmal rückfällig werden, scheinen mir 90 masturbationsfreie Tage recht sinnvoll zu sein. In letzter Zeit läuft diese Methode ganz gut. Unmittelbar nach dem Rückfall habe ich ungefähr fünf Tage täglich masturbiert und es dann für zwei Wochen eingestellt. Und nun werde ich die nächsten Tage, wenn ich Lust habe, wieder onanieren. Das Ganze soll für die nächsten zwei Monaten aufrechterhalten werden und wenn es funktioniert, würde ich gerne wieder ein halbes Jahr damit ganz aufhören.

So, das wärs jetzt auch erstmal. Beiträge werde ich weiterhin ca. alle 6 Wochen schreiben. Ansonsten bedanke ich mich für die Beiträge.
Das Masturbieren ist mal ganz schön, aber eine längere Pause gefällt mir irgendwie auch. Wie Steffus bereits geschrieben hat, ist das jedem selbst überlassen Smile

Euch noch viel Erfolg!
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#34
Soo, da melde ich mich mal wieder nach fast drei Jahren...

kurz gesagt: ist es nicht gut gelaufen. 2019 und auch 2020 hatte ich durchaus Phasen, bei denen ich mal länger keine Pornos geschaut habe und nicht masturbiert habe oder nur keine Pornos sah. Mit dem Home-Office (für mich ab Ende 2020, da ich davor noch viel unterwegs war) muss ich zugeben, dass retrospektiv die Sucht wieder stärker wurde und ich öfters in alte Gewohnheiten verfiel. Wenn nicht sogar extremere mit der Zeit, wobei ich den Höhepunkt tatsächlich zur Lockdownphase Anfang 2021 einordnen würde. So ab dem zweiten Halbjahr 2021 haben dann auch mal öfters Pausen stattgefunden, klar dann konnte man auch wieder mehr draußen und mit anderen Menschen unternehme. Aber wie der Begriff ,,Pause'' richtig suggeriert, waren es eben nur vorrübergehende Phasen und danach kam ich wieder zu den Schmutzfilmen. Aktuell bin ich bei so 8 Tagen nach dem letzten Video und die habe ich auch echt gebraucht, um den Mut zu fassen hier wieder zu schreiben. Sich so etwas einzugestehen nach all der Zeit ist echt nicht einfach. Ich habe auch jetzt noch ein mulmiges Gefühl, auch wenn ich nebenbei froh darüber bin, endlich wieder zu schreiben.

Stand jetzt habe ich kein konkretes Ziel vor Augen. Ich will einfach nur aufhören. Ob ich dabei auch mit dem Masturbieren aufhören steht noch offen. Für die nächsten Tage werde ich erstmal darauf weiterhin verzichten. Aber so wie im letzten Beitrag beschrieben, stelle ich die Effektivität von dieser Methode für mich in Frage. Früher oder später wird wahrscheinlich eine Pollution kommen und irgendwann schmerzen die Hoden ab und zu. Gerade bei 90 Tagen. Natürlich kann man wieder so einen Resett machen und danach wieder behutsam mit der Masturbation anfangen. Bei der Stelle habe ich mich noch nicht entschieden, aber über die nächsten Tage, werde ich wieder öfters darüber nachdenken und durch das Schreiben hier meine Gedanken sortieren. Das Forum ist dabei echt Gold wert, zumal es dabei andere Menschen lesen, Halloo du Leser, und eine gewisse Kontrolle geschaffen wird.
Nun ja, das soll auch erstmal genügen. Mit der Zeit werde ich sicherlich aus Übung solcher Einträge jene besser strukturieren können und sie schöner formulieren. Aber erstmal gilt, weiter weg von dem Mist.

Liebe Grüße und allen viel Erfolg!
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#35
Hi Erdnuss,

fühle mit dir und kann deine Situation nachempfinden, nicht zuletzt, weil es bei mir ähnlich ist. Auf eine starke Phase folgte eine sehr schlechte mit Eingien Rückfällen. Da braucht man immer einige Zeit um sich selbst zu sortieren und zu sagen: So jetzt schreibe ich hier wieder.

Aber gut, dass du es machst, ich merke immer wieder, dass es wichtig ist.
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#36
Hallo liebes Forum,

und hallo lieber fokus. Wir beide sind schon lange dabei und gehören zu den jüngeren Mitstreitern hier. Deine Worte kann ich auch sehr gut nachvollziehen und es freut mich, dass du noch immer weiter dabei bist und nicht aufgibst.
Hatte in der letzten Woche auch wieder heftige Rückfälle und bin heute wieder bei meinem ersten Tag in Glückseligkeit. Auch wenn die ersten Tage sich nicht danach anfühlen, bin ich doch zufriedener. Ich merke wieder wie lustlos und demotiviert bin. Ich mache nur das nötigste und immer nur ein wenig, aber so wirkliche Initiative zeige ich nicht. Immer wieder eine schlimme Phase, aber ich weiß ja, dass es später deutlich besser wird und sogar ins absolute Gegenteil übergeht.
Wie du richtig beschreibst, merken wir, wie wichtig Abstinenz ist. Ich habe das Gefühl, dass bei jüngeren Menschen die ganzen Auswirkungen noch schneller bemerkbar sind. Zumindest beobachte ich das bei mir. Als kleine Beispiel: Nach einer Woche bin ich schon deutlich motivierte, nach zwei Wochen deutlich energiegeladener und auch das Umfeld bemerkt das und spricht mich darauf an. Wenn wichtige Sache anstehen, masturbiere ich manchmal die Woche davor nicht, nur damit ich mich selbstbewusster fühle und dementsprechend auftrete. Daran bemerke ich, wie groß die Auswirkung der Sucht sind.

Seit dem letzten Beitrag habe ich noch eine weitere Woche nicht masturbiert, dann wie gesagt auch mehr Energie gehabt, zweimal am Wochenende ohne Pornos masturbiert. Danach kommt auch eine kleine Flaute, aber es sinkt nicht ins negative, wie bei Pornokonsum. Ich bin dennoch zufriedener und sicherer. Dann wieder eine Woche Pause und wieder masturbiert. Nur dann auch mal zweimal am Tag und vier Tage hintereinander. Das häufte sich dann an und die Gedanken wurden auch zunehmender ,,weicher''. Von einen ,,Nein, nicht gucken'' über ,,och, nur kurz'' bis ,,ja, jetzt schau mal''. Dabei half es auch nicht gerade, dass ich seit zwei Wochen in Quarantäne bin und nun wirklich ohne Unterbrechung in meinem Zimmer verbringe. Sonst bin ich zwar auch die meiste Zeit alleine vor dem PC, aber komme immerhin ab und zu raus und unter Menschen. So merke ich leider wieder, dass es echt schwer für mich ist. Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber ein hilfreicher Faktor ist eine Quarantäne nicht.
Nichtsdestotrotz bin ich aber zu einem Entschluss gekommen und werde nun nicht mehr masturbieren. Die klassischen 90 Tage sind da ein gutes Ziel. Langfristig möchte ich aber dahin kommen, nach wirklicher Lust gelegentlich zu masturbieren und dabei nicht rückfällig zu werden. Aber nach so langer Zeit mit Pornos ist das vielleicht nicht der richtige Weg. Zumal es mir leicht fällt einmal Nein zu sagen und nicht immer so ein Jain zu haben. Vor einem Monat war ich noch so motiviert und dachte, dass der ,,gesündere'' Weg funktioniert. Mit ,,gesünder'' meine ich, dass Masturbation an sich langfristig durchaus Vorteile hat.
Während der letzten Zeit habe ich mich tatsächlich auch überwinden können und das Thema bei meiner Freundin ansprechen können. Das lief mittelmäßig. In dem Moment war mir unwohl bei der Thematik und ich hatte nicht das Gefühl gerade verstanden zu werden. Das habe ich auch angesprochen und wurde dann zu einem riesigen Thema. Haben dann nach einer Schweigepause und viel Arbeit über unsere Kommunikation geredet und mittlerweile hat sich einiges gebessert. Als wir das letzte Mal über mein Problem sprachen, habe ich mich schon mehr aufgehoben gefühlt und konnte freier sprechen. Ich denke wir sind nun auf einem guten Weg, zumal wir auch noch eine recht junge Beziehung haben.
Auch wenn hier einige Menschen meine Geschichte und etliche Details kennen, ist es doch immer wieder etwas anderes mit Menschen vor sich darüber zu reden. Über die gesamte Zeit, also die letzten drei Jahre, habe ich es insgesamt nur drei Menschen anvertraut. Bei so einem Thema ist das wohl auch verständlich. Immer war es in einer (mehr oder weniger) Beziehung. Einmal kam null Reaktion, ich dachte mir ok und wir haben dann über ihre Probleme geredet. Das zweite Mal wurde es echt gut angenommen, aber die Beziehung selbst hat einfach nicht funktioniert, wobei rückblickend leider auch Pornos eine Rolle gespielt haben und das dritte Mal wurde es mittelmäßig angenommen, aber mit Hilfe von mir, wieder ganz ok und auf einem guten Weg. Ich habe einfach mal die Gespräche bewertet, ob das so gut ist, kann ich noch nicht beurteilen.

Für die nächste Zeit werde ich dann auch wieder häufiger schreiben. Ich merke schon sehr, wie mir das Forum hilft. Schaue weiterhin täglich rein und lese die neuen Beiträge. Alle helfen mir dabei sehr über verschiedene Aspekte nachzudenken und zu reflektieren. Und da mir Struktur hilft, schreibe ich den nächsten Mittwoch und dann wohl wieder Sonntag. Immer zweimal die Woche, damit einen Rhythmus reinbekomme, der relativ eng ist und gar nicht so viel Zeit gibt einen erneuten Rückfall zu erlauben. Denn meistens bemerkt man die Tage schon davor eine Veränderung der Gedanken und Handlungen. In diesem Sinne, immer weiter kämpfen!
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#37
Hallo liebes Forum,

wie versprochen gibt es nun den nächsten Beitrag hier in meinem Tagebuch. So komme ich wie bereits gesagt in die Gewohnheit regelmäßig zu schreiben und habe eine weitere Kontrolle.
Die letzten Tage hat sich meine Gefühlslage verbessert. Vom anfänglich Tief ging es wieder etwas bergauf, noch nicht viel und ich bin noch lange nicht da, wo ich sein will, aber es ging bergauf. Konnte wieder produktiver und zufriedener sein. Viele Gedanken blocke ich schon so weit ganz gut, aber etwas Aufräumarbeit ist noch zu tun, so habe ich heute nochmal Bilder und ein Video vom PC gelöscht. Die Bilder hatte ich schon vergessen, aber besser ist es, wenn die weg sind. Die waren noch in meinem digitalen Papierkorb versteckt. Dennoch bin ich noch nicht vollständig mit meinem Umgang zufrieden. Ein wenig nachsichtiger wurde ich schon und auch wenn es nicht viel war, fängt der Rückfall meistens so an. Von daher nehme ich mir vor weiterhin jegliche Gedanken, die in diese Richtung gehen, mit ,,sobriety'' zu ersetzen. In meinem Tagebuch habe ich davon schon 2019 geschrieben. Ich stelle mir dann eine warme, helle* Leere vor, die jene Gedanken verdrängt. Bin damit auch ganz zufrieden, da es positiv ist und bei mir gut funktioniert.
Mit etwas Glück bin ich auch morgen aus der Quarantäne, dann geht es endlich wieder unter Menschen und ich habe mehr zu tun. Vor allem auf das Soziale freue ich mich, sollte dann im Hinblick auf den Reboot auch einfach werden. Für die nächsten Tage wird meine Stimmungslage erfahrungsgemäß wieder besser. Zeitgleich allerdings auch meine Libido. Von daher werde ich weiterhin extrem vorsichtig sein. Möchte diesmal keinen Fehler machen. Der Beitrag ist auch mal etwas kürzer. Bei zwei Tage, aber wohl zu erwarten. Ich halte zwei kürze, statt einen langen Text in der Woche aktuell für besser. Hält mich öfter ans Schreiben und Denken.

Weiterhin viel Erfolg an alle Mitstreiter!

*bei ,,sobriety'' denke ich noch an ,,bright'' daher wohl dieses Bild
[Bild: nfc.php?nfc=19461]
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#38
Hallo erneut liebes Forum,

heute abend bin ich deutlich glücklicher als die letzten Tage noch. Ich konnte keine wirkliche Verbesserung bei meinem Gefühlszustand feststellen und auch wenn ich immer wieder Aufschwünge hatte und zufrieden damit war einen weiteren Tag ohne PMO geschafft zu haben, blieb ich in gewisser Weise traurig. Die Nachrichten über die Ukraine habe ich, wie auch andere hier intensiv verfolgt und teilweise mehrere Stunden Nachrichten und Livestreams nebenbei und immer wieder zwischendurch geschaut. Obwohl ich gar nicht der Typ bin, der sonst Nachrichten aktiv verfolgt. Aber immerhin keine Pornos... Nichtsdestotrotz war ich produktiver und habe mich nach der Quarantäne wieder sozialisiert, was ich auch gut gebrauchen konnte. Habe auch Sport betrieben und wieder mehr und mehr gelernt. Gerade das Lernen hat mir doch wieder sehr gutgetan.
Ich merke wie meine Libido so langsam wieder zunimmt, wenn auch nicht viel. Zwar hatte ich schon vor Tagen einen Sex-Traum und auch später nochmal in der Nacht erotischere Träume, aber die ordne ich eher zu Porno induzierte Gedanken - nicht natürlich. Konnte auch soweit ganz gut Trigger meiden und abwenden. Mir ist zwar immer wieder schwergefallen, aber wenn ich weiterhin alles gebe, schaffe ich die nächste Zeit auch. Ich darf jetzt einfach nicht nachgeben und mir Sachen erlauben. Ich weiß, dass sich das sicherlich sehr extrem anhört, aber aktuell muss ich meiner Meinung da durch. Habe mich auch nochmal mit meinem letzten Reboot hier im Forum beschäftigt und all die Vorteile und positiven Wahrnehmung am Ende meiner 90 Tagen vor die Augen geführt. Das hat mich nochmal ordentlich motiviert. Denn ich weiß, was mich erwartet. Von daher ist mir diese aktuelle Phase allemal wert, weil ich den Reboot wieder schaffen will. Die nächsten Tage wird meine Libido vermutlich weiter und auch deutlich steigern. Gleichzeitig habe ich auch mehr zu tun und bisher immer meine Motivation damit korrelierte, blicke ich optimistisch auf die nächsten Tage. Ich habe es mal bewusst Korrelation genannt. Bin gerade irgendwie ganz froh darüber, dass heute Abend ich doch noch besser gelaunt bin, denn die Tage davor waren echt schlimm für mich. Die Gedanken an einen Rückfall hielten sich in Grenzen, nahmen aber zuletzt wieder zu.


Ich habe mir eben noch Reaktion auf YouTube eines größeren Streamers (bzw. YouTuber - Inscope) auf ein Video zur Pornosucht von 2017 angesehen. Seine Reaktion hat bisher schon 300.000 Aufrufe und da seine Zuschaue eher jünger sind, freut es mich, dass das Thema zunehmend mehr Aufmerksamkeit bekommt. Viele gute Tipps und Anregungen wurden gegeben, auch wenn die Thematik NoFap meiner Meinung nach unzureichend beleuchtet wurde. Man nahm an, dass bei 90-tägiger Enthaltung der Mann doch sehr angespannt und voller Druck sein müsste. Selbst habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Gegenteil eher der Fall ist. Aber gut, früher dachte ich genauso und wenn man selbst nicht mal die Zeit erfahren hat, ist es schwer vorzustellen. Auch wurde gesagt, dass die Enthaltung nicht gesund sei. An der Stelle muss ich mit meiner Laien Ahnung auch zustimmen. Für mich ist es jedoch für einen Zeitraum gesünder als Masturbation zu Pornographie.

In diesem Sinne, einen schönen Start in die Woche wünsche ich euch!
Ich freue mich schon auf Mittwoch, wenn ich wieder schreibe. Mir gefällt der Rhythmus aktuell sehr gut, auch wenn ich erst am Anfang des Reboots stehe.
[Bild: nfc.php?nfc=19461]
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#39
Hallo erneut liebes Forum,

vorab möchte ich nochmal einen Nachtrag zum letzten Beitrag ansetzen. Weil die ersten beiden Sätze sich sehr widersprüchlich anhören. Mir ging es die Tage wirklich nicht deutlich besser, nur am letzten Abend wurde ich meines Empfinden nach glücklicher. Nichtsdestotrotz war die gesamte Zeit schwierig.
Und auch diese Woche lief es noch mühselig. Meine Stimmung hat sich weiterhin verbessert, aber noch immer bin ich in einer Flaute und da muss ich ehrlich sagen, dass ich es anders erwartet habe. Jeden Tag war ich gut beschäftig, konnte zeitweise schön produktiv sein und war unter Menschen. Also eigentlich alles gute Sachen. Von daher kann ich keinen wirklichen Grund für meine ,,ok''e Situation finden. Ich vermute, dass einfach die Zeit für mich spielt und zukünftig sich alles bessert. Natürlich muss ich weiterhin an mir arbeiten und viele Sachen noch ändern, aber die Richtung stimmt. Das weiß ich, frei von Pornos will ich sein.
Für mich ist aktuell dieser Wille etwas schwach. Ich weiß es und freu mich schon sehr auf die Tage, wenn ich 20, 30, 50, 70, 90 usw. freie Tage geschafft habe. Ich weiß auch wieviel besser es mir dann geht, aber aktuell ist das einfach schwer wirklich zu sehen. Ich merke wie die Gedanken wieder leicht lockerer werden. Dennoch halte ich weiter gegen, auch wenn der Wunsch nach Pornographie gerade heute zunahm. Sonst kamen mir solche Gedanken seltener und die paar habe ich auch sehr gut geblockt. Mittlerweile kommt aber öfters so ein Wunsch hervor und ich bin mit viel Energie darum bemüht, diesen zu verweigern. Das klappt auch und ich bin zuversichtlich, dass ich diese 90 Tage und darüber hinausschaffe. Dafür muss ich einfach immer den einen heutigen Tag, und den einen aktuellen Moment schaffen. Mir hilft dieser halbe Wochenbericht sehr. Ohne den wäre ich sicherlich unvorsichtiger. Ich halte mir wieder vor den Augen, wo ich stehe und wo ich hinwill.

Auch habe ich über die Tage auf meinem Handy immer wieder Gedanken, die ich zu dem Thema hatte und die möchte ich einfach hier mal ausführen.
Zum einen wäre das Hin und her während meiner Reboots von Soft- und Hardmode. Die Gründe, warum ich immer den einen oder anderen Modus wähle, habe ich immer an entsprechender Stelle geäußert. Auch andere beschäftigt das und ich für mich persönlich bin aktuell der Meinung, dass es mir der absolute Hardmode auf gewisse Weise tatsächlich leichter fällt. Unter diesem Aspekt fürchte ich mich schon von der Phase, wenn ich denn mal 100+ Tage im Hardmode geschafft habe und wieder ernsthaft über das Masturbieren nachdenke, dass ich dann wieder rückfällig werde. Ich denke, dass diese Zeit die härteste, aber auch wichtigste Phase wird. Denn in der pornofreien, natürlichen und lustvollen Masturbation besteht mein Ideal.
Ein weiterer Gedanke, wäre das Hin und Her meiner Gedanken beim Schreiben. Für mich persönlich kann ich jede Situation und jeden Gedanken immer aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Alles kann man als schlecht oder gut ansehen. Meistens ist in der Realität aber auch kein Weiß oder Schwarz gegeben, sondern viel mehr ein Grau. Ich weiß, dass diese Gedankensprünge wirr erscheinen können, und das sind sie sicherlich auch. Aber in erster Linie dient dieses Tagebuch der Sortierung meiner Gedanken. Dabei werden sie auch komprimiert, woraus Missverständnisse oder verzerrter Bilder entstehen. Zu jedem Satz denke ich oft noch zehn weitere Sätze. Von daher tut es mir leid, wenn hier ein Gewusel entsteht. Wer will kann immer gerne nachfragen.
Ein anderer Gedanke, den ich auch schon bei fokus im Tagebuch beschrieben haben und hier nur der Vollständigkeit stehen soll, ist folgender: Ende letzte Woche wurde mir deutlich, wie viel gereizter ich auf meine Nächsten reagiert habe. Es artet nicht in Streit aus, da ich in solchen Moment sowieso ruhig werde und nicht schreie, aber ich habe dann doch eine provozierende/ passiv-aggressive Art. Die gefällt natürlich mir, noch den anderen Menschen. Ich selbst sehe da den Grund in meiner eigenen Unzufriedenheit. Bin ich zufrieden mit mir, bin ich gelassen und positiv gestimmt. Dann gehe ich mit Situationen anders um und helfe Menschen eher, als das ich dumme Sprüche bringe.
Als letzten Gedanken kam mir noch die Überlegung nach dem wahren Grund für meine Sucht. Hier im Forum und auch in anderen Quellen steht, dass die Pornosucht immer nur ein Symptom und nicht der Grund selbst ist. Für mich ist das tatsächlich gar nicht so einfach zuzuordnen. Ich kann bisher darüber nur spekulieren und mir weitere Gedanken machen. Ich halte empfundene Einsamkeit und fehlende Liebe in meinen jungen Jahren als eine mögliche Option, aber mir scheint, dass auch irgendwie so kurzsichtig. Viele ausführliche Erinnerungen habe ich an meine kindlichen Jahre 6-14 nicht. Schon gar nicht habe ich damals ausführlich reflektiert. Die Schuld dann jetzt auf meine Eltern (wenig Zuneigung seitens der Eltern) wäre für mich ein falscher Ansatz. Die Schuld liegt bei mir und vielleicht habe ich auch einfach nur mal Kontakt zu Pornographie bekommen und bin dann aufgrund von meinen biologischen Faktoren hängengeblieben. Das ist jetzt etwas ungünstig formuliert, aber ist für mich gar nicht so abwegig. Vielleicht haben sich verschiedene Faktoren wie in einer Abwärtsspirale entwickelt. Ich denke, ich brauche da noch sehr viel Zeit die Vergangenheit zu sortieren und wirkliche Gründe zu finden. Ich glaube den einen Grund gibt es bei mir nicht. Wäre irgendwie schön sich das einfach auszurechnen, aber so einfach sind wir Menschen dann doch nicht gestrickt.

Nun gut, ich komme etwas ab. Dabei fällt mir spontan noch etwas ein. Und zwar habe ich am Montag gut über meine Sucht geredet. Sie hat dabei auch selbst eigene Sachen angebracht und mir ein Video, wo Tipps zu NoFap vorgestellt wurden, geschickt. Darüber war ich sehr froh, da es mir zeigt, dass sie mein Problem ernst nimmt. Für viele, und in gewisser Weise auch für sie, ist diese Thematik nicht so präsent und bekannt welche Probleme der Konsum von Pornos aufwirft.
Sooo, das war es für mich heute auch mal. Die nächsten Tage werde ich weiterhin Gedanken in die Richtung Pornographie abwenden und Schritt für Schritt, Moment für Moment meinem Ziel näherkommen.
Euch noch einen schönen Abend, viel Erfolg beim Reboot und alles Gute!
[Bild: nfc.php?nfc=19461]
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#40
Hallo erneut liebes Tagebuch,

endlich habe ich passend zu dem Sonntag wieder die Zeit gefunden hier im Forum zu schreiben. Die letzten Tage waren sehr vollgepackt. Ich hatte ständig etwas zu tun und war oft abends unter Menschen. Für die nächsten Tage werde ich auch weiterhin sehr viel zu tun haben und da wichtige Dinge noch anstehen, bin ich aktuell unter Druck. Ich vermute, dass das der Grund ist, warum ich weiterhin nicht wirklich glücklich bin. Ich schaffe die Tage, und ja ich kann mehr machen und merke wie all inkonsequent ich teilweise an die Aufgaben ran gehe, aber letztendlich gehe ich sie an. Definitiv besser, als wenn ich zu Pornographie masturbieren würde. Das schätze ich auch sehr, nur fehlt mir weiterhin diese wirkliche tiefe Freude. Denke immer noch, dass ich in der Hinsicht einfach noch Zeit brauche. Minimal hat es sich auf alle Fälle verbessert.
Auf Trigger reagiere ich noch ganz gut. Ich habe bemerkt wie ich manche Gedanken, doch schon für mehrere Sekunden weiterführe. Betrachte ich dies auf einer höheren Ebene, komme ich schnell wieder weg. Aber grundsätzlich halte ich alles gut aus. Freitag, als ich lange alleine daheim am Pc saß, wurde das Verlangen wieder größer und ich musste schon energisch dagegen anhalten. Ich denke, wenn ich weiterhin auf diesem Weg bleibe und wieder mehr die kleinen Gedanken schon blocke, komme ich seltener auf ein hohes Verlangen und kann dieses dann besser kontrollieren. Diese vielen kleinen Gedanken, kamen besonders gestern häufiger vor. Ich war auf einer Party mit vielen attraktiven Frauen. Und auch wenn ich meine Blicke etc. im Vergleich zu anderen Tagen gut unter Kontrolle hatte, gab es doch einige. Denke irgendwie ist das auch ganz normal und gesund. Meine aktuelle Lebensweise ist für mich auch sehr extrem, ich bemerke das auch, aber ich komme so einfach besser weg von den Pornos und die sind bekanntlich überhaupt nicht gesund. Wie auch immer, als ich dann spät abends nach Hause kam, war eigentlich so ein typischer Moment wieder auf die Schmutzseiten zu gehen oder zumindest zu masturbieren. Aber ich habe mich brav hingelegt und bin eingeschlafen. Wenn ich weiter so mache, sehe ich wirklich gute Chancen auf die 90 Tage.
Ich habe es eben schon einmal angesprochen, habe es aber meines Wissens noch nicht ausführlicher hier niedergeschrieben. Daher möchte ich noch kurz auf meinen alltags-typischen Ablauf etwas eingehen. Der Großteil der Zeit verbringe ich vor dem Pc, meistens alleine, daheim. Ist einfach aufgrund von Corona so und ich merke auch während ich jetzt wieder schreibe, wie dünn eigentlich die Wand zu den Seiten ist. Ich habe unglaublich oft die Möglichkeit dazu und bin in einem Umfeld, in dem ich die Gewohnheiten hatten. Dadurch bekommen diese gedanklichen Schranken, die aktuell sehr früh greifen und so wenig, wie nur möglich zulassen, eine große Bedeutung für mich. Wenn ich schon physikalisch ständig die Möglichkeit habe, dann beschränke ich wenigstens meinen Geist. Ich denke auch früher oder später bekommt jeder die Möglichkeit dazu, von daher sollte man nicht allein auf die physikalischen Schranken vertrauen. Gleiches gilt natürlich auch für die geistlichen Schranken. Nur allein, kann funktionieren, macht die ganze Abstinenz aber schwieriger. Ich schätze selbst meinen Geist stark genug ein, da ordentlich standzuhalten. Sollte das aber nicht funktionieren, werde ich die Vorteile, die das Home-Office so bieten aufgeben und mich in öffentliche Räumlichkeiten setzen. Dann werde ich für den Reboot noch mehr Zeit und Arbeit investieren, denn die später gewonnene Zeit wird sich lohnen. Merke auch dabei, wie ich das eigentlich schon jetzt auf meine Situation anwenden sollte. Dagegen spricht natürlich die Bequemlichkeit... Hm, ich nehme jetzt erstmal einen Kompromiss und werde, sobald wirklich aktive, physikalische Handlungen (z.B. nach Bildern bei Google suchen) wechsle ich dazu, so selten wie nur möglich allein daheim zu sein. Bei der Suche mit Bildern meine ich, dass selten ein Rückfall dadurch zustande kommt, dass man sich denkt ,,oh, ich schau jetzt'' und auf die Seiten geht. Vielmehr klickt man schon gezielter nach solchen Inhalten sich durchs Internet. Diese sind dann noch lange nicht pornographisch, aber führen mit den Gedanken in die Richtung. Also schon zu dem Zeitpunkt wirklich aktiv gegenwirken. Das ist jetzt erstmal das Resultat des Schreibens hier gewesen. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob das so optimal ist, aber aktuell diese Eskalationsstufe wohl recht sinnvoll.

Das war es dann auch erstmal wieder von mir. Hoffe nächste Woche kann ich wieder öfters hier im Forum schreiben. Bis dahin, werde ich meinen Weg weiter gehen. Einen schönen Start in die Woche wünsch ich euch!
[Bild: nfc.php?nfc=19461]
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