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erektile Dysfunktion macht mich fertig
#1
Moin,

ich bin 22 Jahre jung und kämpfe seit gut 1 ½  Jahren gegen die Pornosucht an. Meinen ersten Porno habe ich mit ca. 13 Jahren geschaut auf dem Laptop eines Freundes. Das hatte zur Folge, dass ich nur noch zum Essen und um auf die Toilette zu gehen mein Zimmer verließ. Aber meine Eltern hatten schon bald eine Kindersicherung für gewisse Seiten eingerichtet. Doch ich fand natürlich Wege, diese zu umgehen. Ansonsten habe ich damals natürlich auch gerne die Sportclips auf DSF geschaut oder was es sonst noch so sexuelles im Satellitenfernsehn zu kriegen war. Ähnlich sieht die Laufbahn wohl von vielen Menschen meiner Generation aus. Ich gehe eigentlich davon aus, dass meine Freunde ähnlich drauf waren/sind.
Mit 15 bekam ich meine erste Freundin. Ich war nicht verliebt, jedoch fand ich, dass es mal Zeit wird für eine Freundin und auch für Sex. Mit dieser war ich dann gut 2 Jahre zusammen. Sie war ziemlich eifersüchtig und hat mich sehr vereinnahmt. Sex war allerding gut.
Dann mit Ende 17 habe ich mit ihr Schluss gemacht und wollte erstmal nachholen, was ich so versäumt habe in den letzten Jahren. Diese Laufbahn ist wohl auch sowas wie ein Klassiker.
So kam es, dass ich mir alle möglichen synthetischen Drogen, Alkohol, Gras, Pilze und vor allem Pornos reinzog. Nachdem ich mit meiner Freundin Schluss gemacht hatte, wollte ich erstmal keine Beziehung mehr. Zu der Zeit habe ich auch eine Ausbildung gemacht, welche mir absolut keinen Spaß gemacht hat. Aber ich hatte nicht die Eier, nach schon 2 Jahren Ausbildungszeit abzubrechen. Da ist mir aufgefallen, wie geil ich Pornos doch finde. Ich habe mir bewusst gesagt, dass ich Pornos echten Sex vorziehe. Mir war auch absolut nicht klar, dass Pornos irgendwelche negativen Auswirkungen haben könnten. Einst hatte ich Angst, mein Sperma würde sich aufbrauchen und da hatte ich mir vorgenommen, nicht mehr zu onanieren um später nochmal Kinder zu kriegen. Dann kam aber in der Schule die Info, wichsen sei gesund und das Zeug kann sich nicht aufbrauchen. Ich habe mich also zu Pornos selbstbefriedigt, in dem glauben, etwas Gutes und Gesundes zu machen. Die Jahre vergingen wie im Halbschlaf. Konnte immer sehr gut einschlafen dank 1-2 Joints dazu gelegentlich 1-2 Bier und etlichen Pornos. Wochenendes auch gern mal härtere Substanzen. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr glücklich sein. Ich war total antriebslos. Aber an mir konnte es nicht liegen, so habe ich die Schuld bei den anderen gesucht.
Bis zu dem Tag, an dem ich mit einem Mädchen Sex haben wollte, doch mein Penis tat keine Anstalten, sich zu erheben. Seit diesem Tag an, versuche ich keine Pornos mehr zu  schauen. Ich bin schon etliche male rückfällig geworden, mache aber Vorschritte. Habe mich sogar schon als geheilt angesehen, bis ich wieder rückfällig geworden bin. Meist ging das dann so vonstatten, dass ich zu Bildern masturbiert habe, auf denen nur das Gesicht einer Pornodarstellerin zu sehen war. Von da ging es dann ganz schnell weiter zu YouTube wo ich dann nach Begriffen wie Camgirl, Twerk und Dirty Talk gesucht habe. Bei derart von Videos blieb es auch, nur das ich dazu zuletzt 4-mal mehr oder weniger hintereinander über Stunden onaniert habe. Deswegen möchte ich nun mindestens 90 Tage nicht masturbieren und natürlich auch keine Pornos schauen. Bin schon bei Tag 28 und kämpfe mit meinen Ups und Downs. (Damals habe ich im Schnitt 1-2-mal täglich zu Pornos masturbiert. Nach dem ersten Rückfall kamen die 3 weiteren schnell dazu.) Von Drogen, dazu zähle ich auch Alkohol, lasse ich seit einiger Zeit die Finger. Ich hatte diesbezüglich auch keinerlei Probleme. Natürlich nicht für immer, nur in meiner jetzigen Lage, sollte ich es besser komplett lassen.
Aber meine erektile Dysfunktion macht mich echt fertig. Ich sehe wirklich sehr gut aus. Damit will ich an der Stelle nicht angeben. Mein Aussehen ist mir zu einer Last geworden. Wenn ich feiern gehe, dauert es nicht lange bis Frauen um mich herumspringen um meine Aufmerksamkeit zu erlangen oder Freunde von mir gefragt werden, wo ich den sei. Diese eD macht mir einen riesen Stress. Ich hätte in letzter Zeit mit netten Frauen schlafen können, doch es geht ja nicht. Da ich nicht sagen kann, ich sei Pornosüchtig und habe eine erektile Dysfunktion, verhalte ich mich ihnen gegenüber abweisend. Ich kann auch gar nicht anders, denn sobald mir klar wird, dass ich nicht kann wie ich gerne würde bin ich total bedrückt. Es macht mich so tierisch traurig, dass ich nicht aus mir rauskommen kann, da mich der Mist so belastet. Einst war ich so sozial und überhaupt nicht menschenfeindlich ganz im Gegenteil zu dem wie ich derzeit bin. Es tut mir für die Frauen leid, da diese nicht wirklich verstehen, was los ist und womöglich die Schuld bei sich suchen.  Außerdem lastet noch ein weiterer gesellschaftlicher Druck auf mir. Auch wenn ich wegen meines Studiums umgezogen bin, war auch bei den Leuten in meiner neuen Heimat schnell klar, dass ich bei Frauen gut ankomme. Ich möchte, auch wenn ich nichts gegen schwule habe, nicht für schwul gehalten werden. Weder von den Frauen, mit denen ich in einem Bett schlief ohne Sex zu haben noch von anderen Menschen. Bisher wurde mirgegenüber dieser Vorwurf zwar nicht laut, doch ich habe einfach das Gefühl, dass die Leute auf diesen Gedanken kommen könnte. Aber villeicht schiebe ich derzeit auch einfach nur voll den Film und mache mir zu viele Gedanken. Es gab vor 2 Wochen auch schon Phasen, indenen es mir super ging und mich das alles nicht so sehr aufgeregt hat.
Ich habe schon an Selbsthilfegruppen teilgenommen, was ich nur empfehlen kann und mich nahestehenden Personen geöffnet.  Letzteres hat mir allerdings nichts gebracht, da diese meine Lage nicht wirklich nachvollziehen können.
Habe dieses Forum schon seit einiger Zeit verfolgt und wollte mich jetzt hier mal mitteilen.
Liebe Grüße,
Rüdiger
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#2
Hey Rüdiger!
Unsere Generation hat wirklich immer eine ähnliche Geschichte.

Vorallem das mit dem weniger Selbstvertrauen im Umgang mit Frauen, weil man nicht mehr will, dass es auf Sex hinaus läuft.
Damit verunsichert man die Frauen und im Endeffekt auch sich selbst extrem.

Und je mehr man sich selbst verunsichert, desto schwieriger wird es aus diesem Teufelskreis herauszukommen.


Du sagst, du hast dich selbst schonmal als geheilt gesehen. Dann hast du ja schon gemerkt, dass die ED sich durch den Verzicht auf Pornos heilen lässt.
Und ich denke, dass es normal ist, dass man sich manchmal mehr und manchmal weniger Gedanken darüber macht.
Das wichtigste ist, dass du aus den Gedanken Kraft nimmst. Mach dich nicht fertig, sondern mach die Pornosucht fertig.

Es bringt nichts, sich zu bemitleiden oder sich schlecht zu fühlen, wegen all den negativen Erfahrungen der Vergangenheit. Du musst nur alles daran setzen, dass du nie wieder diese Erfahrungen machen musst.
Denn DU hast es in der Hand. Du hast die Lösung für all deine Probleme.

Ich freue mich auf deine Beiträge, da wir im Moment wirklich ähnliches durchmachen.
RedBlob
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#3
Ja danke erstmal für deine aufmunternden und motivierenden Worte. Du bringst das gut auf den Punkt.

Mir fällt es einfach unglaublich schwer aus diesen Teufelskreis herauszukommen.

Der Verzicht auf Pornos gelingt mir schon ganz gut. Jedoch geht es mir momentan fast noch schlechter als mit Pornos. Pornos waren für mich ein Mittel, um mit Stress umzugehen, mich vor Entscheidungen zu drücken und negative Erfahrungen für einen Moment aus dem Kopf zu kriegen.
Langsam dämmert mir, welchen enormen Einfluss Pornos auf mich haben. Ich bin total unkonzentriert, habe soziale Ängste und kann nur schlecht schlafen. Wenn ich mir jetzt Pornos anschauen würde, wären all meine negativen Gedanken für diesen Zeitraum komplett weg.
Mir ist natürlich bewusst, das ich dadurch mein leben wie im Halbschlaf verbringen würde und ich nicht ansatzweise das Potenzial, was mir mein Leben gibt, ausnutzen würde. Die Jahre würden verstreichen und ich wüsste im nachhinein nichtmal wirklich was ich so getrieben haben.
Jetzt wo ich die Pornos weglasse, muss ich wieder zurück ins Leben finden. Anfangs habe ich viel Zeit auf Youtube verbracht habe im Internet gesurft oder habe Serien geguckt. Auch da merke ich, zwar nicht so extrem wie bei Pornos, wie gut ich damit Probleme und Stress ausblenden kann. Das ist aber natürlich auch nicht die Lösung.
Ich gehe schon fast täglich ins Fitnessstudio, aber ich werde mir noch einen Sport suchen, bei dem ich mehr mit anderen Menschen zu tun habe.
Vorallem muss ich aber endlich mit dem lernen anfangen, damit ich nicht durch die Prüfung rassel denn spästens dann habe ich einen Rückfall.
Mein derzeitiger Kampf ist echt, mich neu zu ordnen und zu strukturieren, zu lernen und die Veranstaltungen in der Uni zu besuchen. Quasi neue Gewohnheiten anstelle der Pornos.
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#4
Hey Rüdiger, bitte mach dir keinen zu großen Kopf,
du hast erkannt, dass dir Pornos schaden und gehst aktiv dagegen vor. Du schreibst, dass du sogar schon in Selbsthilfegruppen warst. Das zeigt, wie sehr du dich damit auseinander setzt. Du scheinst ja noch jünger zu sein, also setz dich nicht zu sehr unter Druck, wenn du mal eine Weile nicht sofort mit jeder Frau schläfst. Wenn du den Reboot gut durchziehst, hast du danach noch alle Zeit der Welt, dich auszutoben und neue, tolle Erfahrungen zu sammeln. Wenns gut läuft, hast du ja vielleicht sogar, ganz schnell eine Frau gefunden, mit der du mehr Zeit verbringen möchtest. Aber eins nach dem anderen. Du hast es früh genug erkannt, wobei ich sowieso denke, dass es nie zu spät ist.

Von meiner Seite aus ganz viel Erfolg
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#5
(31.01.2019, 14:58)Rüdiger96 schrieb: Jedoch geht es mir momentan fast noch schlechter als mit Pornos.
Das ist, was dein Pornoverseuchtes Gehirn dir einreden will. Schließlich will der süchtige Teil in dir, möglichst schnell wieder Pornos gucken können
(31.01.2019, 14:58)Rüdiger96 schrieb: Pornos waren für mich ein Mittel, um mit Stress umzugehen, mich vor Entscheidungen zu drücken und negative Erfahrungen für einen Moment aus dem Kopf zu kriegen.
Wie bei sehr vielen von uns Süchtigen. Nur, dass die Entscheidungen nicht einfach verschwinden und negative Emotionen nach dem Pornogucken nur VERSTÄRKT wiederkommen.
"Zurück ins Leben finden" ist da ein gutes Stichwort.
Als Süchtiger merkt an garnicht, dass man normale Emotionen nicht mehr auslebt. Trauer, Wut, Angst, sogar Freude, die man mit niemanden teilen kann, wird einfach mit Pornos erstickt. Man muss nichts mehr fühlen und macht sein Gehirn und seinen Körper damit kaputt.

(31.01.2019, 14:58)Rüdiger96 schrieb: Vorallem muss ich aber endlich mit dem lernen anfangen, damit ich nicht durch die Prüfung rassel denn spästens dann habe ich einen Rückfall.
Das ist eine dumme Aussage meiner Meinung nach. Wie kann man Momente festlegen, in denen man AUF JEDEN FALL einen Rückfall hat?
Gerade negative Momente, die man "planen" kann (Eine durchgefallene Klausur, eine Absage bei einem Job, usw.) sollten einen nicht in einen Rückfall treiben.
Setzt sich vorher damit auseinander, WIESO du dadurch rückfällig werden würdest. Weil du dich schlecht fühlst? Weil du Angst vor der Zukunft hast? Weil du mit niemandem darüber reden kannst?
Wenn du die Probleme erkennt, kannst du an einer Lösung arbeiten.
RedBlob
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#6
Moin Rüdiger,

(01.02.2019, 13:25)RedBlob schrieb:
(31.01.2019, 14:58)Rüdiger96 schrieb: Vorallem muss ich aber endlich mit dem lernen anfangen, damit ich nicht durch die Prüfung rassel denn spästens dann habe ich einen Rückfall.

Das ist eine dumme Aussage meiner Meinung nach. Wie kann man Momente festlegen, in denen man AUF JEDEN FALL einen Rückfall hat?
Gerade negative Momente, die man "planen" kann (Eine durchgefallene Klausur, eine Absage bei einem Job, usw.) sollten einen nicht in einen Rückfall treiben.

Diesen Punkt solltest du dir wirklich bewusst machen.

Von Seiten der Pornosucht hört es sich so an, dass du dich belohnst, wenn du die Prüfung vergeigst. Deswegen wird die Sucht alles dafür tun, damit du es auch vergeigst. Du sollst dich mit einem Minimalaufwand für die Prüfung vorbereiten. Also lieber etwas mehr Serien gucken, etwas mehr auf Youtube schauen, ... Vielleicht hat die Sucht noch Glück und findet "zufälligerweise" noch schöne Trigger, die ihn aufgeilen.

Für die Prüfung würde ich dir empfehlen, deine Lernzeit täglich zu planen. Du weißt ja, wie dein Tag abläuft und was für Termine du hast. Und für die ungeplanten Zeiten setzt du einfach mal einen Lerntermin. Von xx Uhr bis yy Uhr Lernzeit. Selbst eine kurze Zeitspanne kann sehr viel bewirken und die Motivation wieder hochschrauben.

Ich habe es die letzten Tage auch wieder so gemacht, weil einiges liegen geblieben ist. Und ich bin immer wieder erstaunt, wieviel man dadurch erreichen kann.
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#7
Danke für diese Anregungen. Ok, da ich mir ja bewusst bin in welchen Fällen ich dazu neige, einen Rückfall zu habe, kann ich das ja grade verhindern.

So wie du das schreibst Burnham, habe ich das noch nicht gesehen. Also das die Sucht so listig ist und ich unterbewusst absichtlich durchfalle könnte, um mich mit Pornos zu belohnen. Kann mir gut vorstellen, dass das tatsächlich so ist.

Habe heute den Tag in der Bibliothek verbracht. Die erste Stunde habe ich verplempert, da ich etwas anfing und dann gezweifelt habe, ob ich nicht vielleicht doch anders an die Aufgabe gehen sollte oder vielleicht eine komplett andere bearbeiten sollte. Dann habe ich eine Entscheidung getroffen und mir gesagt, dass ich diese eine Aufgabe jetzt angehe. Ich habe heute locker 7 Stunden in der Bib konzentriert gearbeitet. War richtig im Flow und fühle mich jetzt seit längerem wieder besser. Kann es gar nicht fassen.

Mein Stressproblem habe ich glaube ich auch nur, da ich mich vor Aufgaben drücke, da kann man sich nie wirklich entspannen weil man weiß das man eigentlich was zu tun hat.

Liebe Grüße,
Rüdiger
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#8
Hey Rüdiger!
Es freut mich, dass der Tag in der Bib so gut gelaufen ist. Es sind diese Sachen, die einem Motivation und Kraft geben, um den Reboot zu meistern.

"Also das die Sucht so listig ist und ich unterbewusst absichtlich durchfalle könnte, um mich mit Pornos zu belohnen."

Wichtig ist, dass du dir in einem ruhigen Moment bewusst machst, dass Pornos KEINE Belohnung sind. Sie schaden uns. Wir sind süchtig und der süchtige Teil des Gehirns will dir EINREDEN, dass sie eine Belohnung sind. Sind sie aber nicht.

Nach einer schlechten Klausur Pornos zu gucken ist wie Salz in die Wunde streuen.

RedBlob
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#9
Moin,
vielen Dank RedBlob für dein Kommentar. Das von Pornos eine Gefahr ausgeht und sie so keine Option sind, kann man sich nicht oft genug in den Kopf rufen.
Mittlerweile bin ich bei knapp 39 Tagen ohne Masturbation und Pornos angelangt. Sex hatte ich auch nicht, da ich an einer ED leide. Meine ersten Einträge habe ich alle in einer depressiven Phase geschrieben. Derzeit habe ich ein Hoch, welches ich wirklich sehr genieße. Ich nehme die Welt ganz anderes wahr, bin viel gelassener und vor allem offener. In meiner Tiefphase, die keine 2 Wochen her ist, hatte ich Probleme, überhaupt ein Wort unter Leuten rauszubringen oder gar die Wohnung zu verlassen. Derzeit muss ich mich schon fast zügeln, um nicht irgendwen vollzuquatschen. Ich bin total emphatisch gegenüber anderen, was ich in depressiven Phasen komplett vermisst habe. Ich traue der ganzen Sache noch nicht so ganz. Nach ca. 2 Wochen nofap ging es mir auch schon mal für 3 Tage bombastisch. Darauf folgte dann wieder ein Tief. Allerdings habe ich das Gefühl, das sich meine Emotionen und mein Gehirn sich stabilisieren bzw. sich „einpendeln“. Ich kann es gar nicht fassen, wie sehr sich meine negativen oder positiven Gefühle sich auf meine Wahrnehmung und so auf mein Wesen auswirken. Dieses „Wesen“ ist das, welches andere Menschen an mir wahrnehmen. Denn wenn ich gut drauf bin, werde ich beispielsweise viel öfters angesprochen. Auch wenn ich nichtssagend in der Ecke stehe und glaube, äußerlich könne man keinen Unterschied an mir feststellen. Mit Konzentrationsproblemen habe ich aber immer noch zu kämpfen. Die derzeitigen positiven Veränderungen beziehen sich eher auf mein Sozialverhalten.
Ich werde weiterhin an meinem Lebensstil arbeiten und habe jetzt das kaltduschen in diesen integriert. Fühle mich danach irgendwie besser und kann auch das nur empfehlen. Es geht doch irgendwie um die ständige Selbstüberwindung.
Ja, die Weisheit habe ich auch noch gefressen. Muss echt grad gegen eine gewisse Überheblichkeit ankämpfen. Bin wohl auch sehr euphorisch.
Also die Moral der Geschicht, verzweifelt nicht. Besonders in depressiven Phasen, die gehen vorbei.
Rüdiger
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#10
Mittlerweile bin ich schon bei Tag 46 angelangt. Mir geht’s ganz gut, nur verunsichern mich die Gefühle, welche mich mittlerweile ergreifen und die letzten Jahre wohl unterdrückt wurden sehr. Ein gewisses Scham- bzw. Schuldgefühl lässt meine Laune gelegentlich in den Keller fallen.
Besonderes zu schaffen macht mir der Kontakt zu Frauen, welche ich wirklich attraktiv finde. Nicht nur im Sinne von schön finden, sondern sich zu diesen hingezogen zu fühlen. Auch wenn ich zu spüren glaube, das diese auch so empfinden und ein gewisser Blickkontakt die Angelegenheit nur verdeutlicht.
Das geht soweit, dass ich diese Frau nicht mal grüße, obwohl ich bereits von ihr angesprochen wurde und wenn man sich irgendwo begegnet, tue ich so, als ob ich sie nicht sehe.
Ansonsten macht mir der Kontakt zu anderen Menschen nicht zu schaffen. Nur eben der Kontakt zu Frauen, in welche ich mich potenziell verlieben könnte.
Irgendwie habe ich Angst, vor echter Liebe. Davor die Kontrolle zu verlieren oder verletzt zu werden.
Sicher spielt eine gewisse Versagerangst hervorgerufen durch die ED auch eine Rolle.
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