Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Der ständige Begleiter
#1
Hallo Leute,

ersteinmal bin ich absolut froh, dass diese Seite wieder online ist. Direkt vorne weg, ja, ich bin noch süchtig. Ich gucke mir von Zeit zu Zeit krasse Inhalte an. Ich habe auch wieder zu Inhalten mastubiert. Im Vergleich ist der Konsum um 95% (quasi) zurück gegangen. Mastubation gönne ich mir in richtigen Momenten. Aber; Ich muss mich dazu bekennen, ich liebe Pornos, ich vermisse sie, wenn ich sie nicht sehe und ich bedauere mich, wenn ich sie sehe. Mein Ziel ist dennoch aufzuhören. Ich möchte diesen Sog nicht mehr haben. Ich möchte diesen Kontrollverlust nicht verspühren. Diese Sache hat Macht über mich, die ich gerne über die Sache hätte.

Ich möchte heute wieder zählen. Tag 1: Ich habe mir Material angeguckt und wurde verdammt geil dabei. Ich habe nicht mastubiert, möchte aber mega dringend mit meiner Freundin schlafen. Momentan befinde ich mich in einer stressigen Phase und fühle mich deshlab manchmal nicht so gut. In diesen Momenten überkommt mich das Verlangen. Ich will mich gut fühlen. Ich möchte dem nicht nachgehen.

Beste Grüße
Zitieren
#2
Hi und willkommen zurück im Forum,

ich kenne diese Situation, wie du sie beschreibst sehr gut. Es gibt Momente in denen es so scheint, als wäre ein Ausstieg aus dieser Spirale unmöglich oder zumindest ungelegen. Ich glaube, dass man aber insbesondere in diesen Situation aussteigen sollte. Dir ist ja auch klar, dass du nicht so weiter machen möchtest. Dieser eine Gedanke von dir: "Ich liebe Pornos, [...]"
Ich weiß genau was du meinst. Das ist die Sucht. Dein Gehirn, dass dir sagt, dass du mehr davon schauen sollst. Um dich zu belohnen. Aber wofür? Versuch mal anstatt zu sagen, dass du Pornos liebst, zu sagen, dass dein Suchtgedächtnis Pornos liebt. Versuche zwischen diesem Teil deines Hirns und dem Teil deiner Persönlichkeit, die aufhören will eine Trennung zu schaffen. Begreife dein Verlangen als eine Sucht. Du brauchst keine Pornos um glücklich zu sein, das gaukelt dir dein Hirn nur vor. Und bleib dran. Zöger jeden Relaps hinaus und ändere deine Gewohnheiten.

Ich bin gespannt, wie du Fortschritte machen wirst und drücke dir beide Daumen

Viele Grüße
Zitieren
#3
Tag 2:

Hallo Leute,

ich finde den Vorschlag sehr gut. Ich denke es ist besser, wenn man zwischen dem Selbst und dem Suchtteil differenziert. Ich möchte das nicht als ein Teil von mir sehen, zumal es einen zusetzlich runterzieht, wenn man die Sucht oft mit sich gleich setzt. Doch auch weiß ich, dass es definitiv ein Teil meiner Person ist und dies bleiben wird. Diese Suchtmechanismen sind über Jahre eingeübt worden und vermutlich braucht es mehr als 90 Tage diese wieder zu "verlernen". Aber definitiv möchte ich das.

In Bezug auf den gestrigen Eintrag habe ich noch einen faden Beigeschmack; Das Ausleben der Gelüste in Bezug auf Pornografie sollte man nicht mit realen Sex kompensieren. Ich möchte nicht, dass sich das vermischt. In den Tagen, in denen der Konsum auf 0 hinabgeschraubt war, hatte ich den besten Sex meines Lebens (ohne zu übertreiben). Und so tragisch das ist. In den Tagen nach einer Session mit Pornografie ist der Sex einfach problematisch besetzt (ich schäme mich, ich weiß was ich getan habe, ich fühle mich nicht gut, ich kann mich nicht auf das ehrliche Vergnügen einlassen, habe nervende Bilder im Kopf).

Ich weiß, dass es definitiv möglich ist, denn ich habe letztes Jahr einen Sommer inklusive Herbst ohne Pornografie erlebt. Auf fast allen Ebenen war das positiv. Was mich wirklich ermuntert weiter zu machen, sind folgende Tatsachen: Ich habe sehr viel mehr emotionales Potential, was wunderbar ist. Ich bin glücklicher, ich erfreue mich oft der kleinen Dinge. Ich habe das Gefühl mir näher zu stehen, echter zu sein, mehr die Person zu sein, die man sein möchte und die man von der Grundinstallation her eventuell ist. Es sind gute Erfahrungen dabei.
Auch habe ich die Schattenseite des Entzugs kennengelernt. Ich habe im Zuge des Enzugs meine Freundin betrogen, was eine krasse Zäsur in einer mehrere Jahre andauernden Beziehung darstelt. Aufgrund des Entzugs stand ich vollkommen neben mir, war oft spitzt bis unter die Ohren bis ich mir ein Ventil suchte. Warum ich das getan habe, kann ich nicht genau sagen, ich hätte ja auch mit meiner Freundin schlafen können. Danach kam mir das Problem mit der Sucht nur noch lächerlich vor. Aber heute sehe ich da anders drauf. Ich habe die Macht dieser Sucht im Momenten des Verzichts kennengelernt und habe nach wie vor einen heiden Respekt vor der Sache.
Ich habe meiner Freundin gebeichtet, nach 5 Wochen, was ich als feige empfinde. Sie hat mir aber vergeben. Dazu kann man gar nichts sagen, außer dass ich verdammtes Glück habe und eine Freundin, die ein extrem krasses Verständnis hat. Ohne Spuren bleibt aber auch so etwas nicht.

Der Verzicht ist nicht einfach. Das Gehirn spielt verrückt, wenn man darauf verzichtet. Aber das geht vorbei. Man ist immer gefährdet, man muss sich nichts vor machen, aber es wird weniger. Momentan befinde ich mich wieder in einer gefährlichen Situation, weshalb ich hier wieder täglich berichten möchte, um mich clean zu halten.

Beste Grüße und euch allen viel Erfolg!
Zitieren
#4
Hey Gab,

schön das du wieder im Forum bist.

Meinst du nicht, du stehst dir etwas selbst im Weg? Was meinst du wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Raucher der sagt: "Ich liebe das Rauchen, es wird immer ein Teil von mir sein" auf dauer damit aufhört? Die Chance geht gegen null. Noch schlimmer, sollte er es dennoch schaffen, mit reiner Willenskraft davon loszukommen, wird er sein Leben lang das Gefühl haben, auf etwas zu verzichten!

Man muss sich klar werden, dass man auf nichts verzichtet, wenn man mit dem Konsum von pornografischen Inhalten aufhört. Ganz im Gegenteil! Man gewinnt eine Menge dazu, und das vollkommen "Gratis"!

Viel Erfolg,
beste Grüße, Zef
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=10920]

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."
Zitieren
#5
(01.02.2019, 12:46)Zefir schrieb: Hey Gab,

schön das du wieder im Forum bist.

Meinst du nicht, du stehst dir etwas selbst im Weg? Was meinst du wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Raucher der sagt: "Ich liebe das Rauchen, es wird immer ein Teil von mir sein" auf dauer damit aufhört? Die Chance geht gegen null. Noch schlimmer, sollte er es dennoch schaffen, mit reiner Willenskraft davon loszukommen, wird er sein Leben lang das Gefühl haben, auf etwas zu verzichten!

Man muss sich klar werden, dass man auf nichts verzichtet, wenn man mit dem Konsum von pornografischen Inhalten aufhört. Ganz im Gegenteil! Man gewinnt eine Menge dazu, und das vollkommen "Gratis"!

Viel Erfolg,
beste Grüße, Zef
Hi Zef,

interessant, ja, würde sofort mit ja beantworten. Ich habe mich seit längerem nicht mehr mit den ganzen Mechanismen auseinandergesetzt, aber dein Gedanke bringt mich wieder etwas in die richtige Spur, vielen Dank dafür!

Danke, auch dir!
Zitieren
#6
(31.01.2019, 19:53)formerly_known_as_gab27 schrieb: Hallo Leute,

ersteinmal bin ich absolut froh, dass diese Seite wieder online ist. Direkt vorne weg, ja, ich bin noch süchtig. Ich gucke mir von Zeit zu Zeit krasse Inhalte an. Ich habe auch wieder zu Inhalten mastubiert. Im Vergleich ist der Konsum um 95% (quasi) zurück gegangen. Mastubation gönne ich mir in richtigen Momenten. Aber; Ich muss mich dazu bekennen, ich liebe Pornos, ich vermisse sie, wenn ich sie nicht sehe und ich bedauere mich, wenn ich sie sehe. Mein Ziel ist dennoch aufzuhören. Ich möchte diesen Sog nicht mehr haben. Ich möchte diesen Kontrollverlust nicht verspühren. Diese Sache hat Macht über mich, die ich gerne über die Sache hätte.

Ich möchte heute wieder zählen. Tag 1: Ich habe mir Material angeguckt und wurde verdammt geil dabei. Ich habe nicht mastubiert, möchte aber mega dringend mit meiner Freundin schlafen. Momentan befinde ich mich in einer stressigen Phase und fühle mich deshlab manchmal nicht so gut. In diesen Momenten überkommt mich das Verlangen. Ich will mich gut fühlen. Ich möchte dem nicht nachgehen.

Beste Grüße

Hallo Gab,

ich finde deine Posts sehr interessant und finde es toll, dass du wieder zurück bist im Forum. Ich werde auch deine alten Posts noch ggf. kommentieren. Redblobs Kommentare und Posts schätze ich auch sehr und wie ich herausgefunden habe, kennst du ihn auch schon ganz gut. Ich versuche im folgenden deinen Post aus meiner bisherigen Erfahrung heraus einzustufen.

Positiv finde ich (Situation):

- Dass du dazu stehst, dass du noch süchtig bist und das sofort klar einräumst.

- Dass du 95% weniger hartes Material konsumierst
- Dass du Kontrollverlust aus deinem Leben bannen willst
- Dass du Material anschauen kannst ohne zu masturbieren zeigt von einer gewissen Selbstkontrolle

Negativ fällt mir auf (Complication):
- Masturbation gönne ich mir in richtigen Momenten -> definiere bitte mal richtige Momente ^^ erscheint mir doch erstmal willkürlich
- ich liebe Pornos -> zeigt, dass du nicht ganz darüber hinweg gekommen bist (so geht es aber auch gefühlt 99% der Betroffenen)
- Tag 1: ich möchte wieder zählen -> danach erzählst du wie du wieder harten Stoff konsumiert hast; wirkt sehr widersprüchlich
- du hast nicht masturbiert, willst aber mit deiner Freundin schlafen -> Sehe da kein Problem, wo du ein Problem zu sehen scheinst.

Was du tun kannst meiner Meinung (Solution):
- Offen und ehrlich mit Leuten denen du vertraust (Freundin, Freunde etc.) über Auswege reden
- schauen was für dich funktioniert um dich von PMO abzulenken und das konsequent in den Alltag generieren

Für den Moment kann ich dir ehrlicherweise nur High-Level Vorschläge machen, aber sobald ich dich bissl besser kenne, versuche ich konkretere Handlungsempfehlungen abzuleiten. Würde mich freuen, wenn du meine Posts auch verfolgen/bewerten/kommentieren würdest. Viel Erfolg beim Reboot!
Zitieren
#7
(14.02.2019, 22:53)Hesse1994 schrieb:
(31.01.2019, 19:53)formerly_known_as_gab27 schrieb: Hallo Leute,

ersteinmal bin ich absolut froh, dass diese Seite wieder online ist. Direkt vorne weg, ja, ich bin noch süchtig. Ich gucke mir von Zeit zu Zeit krasse Inhalte an. Ich habe auch wieder zu Inhalten mastubiert. Im Vergleich ist der Konsum um 95% (quasi) zurück gegangen. Mastubation gönne ich mir in richtigen Momenten. Aber; Ich muss mich dazu bekennen, ich liebe Pornos, ich vermisse sie, wenn ich sie nicht sehe und ich bedauere mich, wenn ich sie sehe. Mein Ziel ist dennoch aufzuhören. Ich möchte diesen Sog nicht mehr haben. Ich möchte diesen Kontrollverlust nicht verspühren. Diese Sache hat Macht über mich, die ich gerne über die Sache hätte.

Ich möchte heute wieder zählen. Tag 1: Ich habe mir Material angeguckt und wurde verdammt geil dabei. Ich habe nicht mastubiert, möchte aber mega dringend mit meiner Freundin schlafen. Momentan befinde ich mich in einer stressigen Phase und fühle mich deshlab manchmal nicht so gut. In diesen Momenten überkommt mich das Verlangen. Ich will mich gut fühlen. Ich möchte dem nicht nachgehen.

Beste Grüße

Hallo Gab,

ich finde deine Posts sehr interessant und finde es toll, dass du wieder zurück bist im Forum. Ich werde auch deine alten Posts noch ggf. kommentieren. Redblobs Kommentare und Posts schätze ich auch sehr und wie ich herausgefunden habe, kennst du ihn auch schon ganz gut. Ich versuche im folgenden deinen Post aus meiner bisherigen Erfahrung heraus einzustufen.

Positiv finde ich (Situation):

- Dass du dazu stehst, dass du noch süchtig bist und das sofort klar einräumst.

- Dass du 95% weniger hartes Material konsumierst
- Dass du Kontrollverlust aus deinem Leben bannen willst
- Dass du Material anschauen kannst ohne zu masturbieren zeigt von einer gewissen Selbstkontrolle

Negativ fällt mir auf (Complication):
- Masturbation gönne ich mir in richtigen Momenten -> definiere bitte mal richtige Momente ^^ erscheint mir doch erstmal willkürlich
- ich liebe Pornos -> zeigt, dass du nicht ganz darüber hinweg gekommen bist (so geht es aber auch gefühlt 99% der Betroffenen)
- Tag 1: ich möchte wieder zählen -> danach erzählst du wie du wieder harten Stoff konsumiert hast; wirkt sehr widersprüchlich
- du hast nicht masturbiert, willst aber mit deiner Freundin schlafen -> Sehe da kein Problem, wo du ein Problem zu sehen scheinst.

Was du tun kannst meiner Meinung (Solution):
- Offen und ehrlich mit Leuten denen du vertraust (Freundin, Freunde etc.) über Auswege reden
- schauen was für dich funktioniert um dich von PMO abzulenken und das konsequent in den Alltag generieren

Für den Moment kann ich dir ehrlicherweise nur High-Level Vorschläge machen, aber sobald ich dich bissl besser kenne, versuche ich konkretere Handlungsempfehlungen abzuleiten. Würde mich freuen, wenn du meine Posts auch verfolgen/bewerten/kommentieren würdest. Viel Erfolg beim Reboot!

Hey Hesse,

vielen Dank für dein konstruktives Feedback. Ich komme direkt mal zu deinen negativen Punkten; Von Willkür möchte ich natürlich ungern sprechen, aber ich kann das gerne präzisieren: Ich möchte nicht zur Kompensation von Langeweile oder Stressgefühlen mastubieren. Zu wissen was da der richtige Moment ist, lässt sich gar nicht so leicht konkretisieren. Das zeigt vielleicht, die Gefahr in bad habits zurück zu fallen, auch bei Mastubation. Die Lustbefriedigung über die Mastubation kann womöglich wieder zu einem Abfall von Eigenmoral führen, was absolut unerwünscht ist.
Über Pornografie bin ich in der Tat nicht hinweg. Werde ich mit Material konfrontiert, triggert es mich. Und auch empfinde ich das, was ich sehe als ästhetisch. Ich weiß sehr genau, dass es mir nicht gut tut, trotzdem fällt es mir manchmal schwer nicht diesem Verlangen nach Konsum nach zu gehen.
Dass ich Tag 1 und Konsum in einem Satz genannt habe, ist wohl recht ungenau. Auch möchte ich einräumen, dass ich zur Zeit einfach nicht bereit bin von vorne zu zählen. Diese 90 Tage waren der Horror. Wenn ich schreibe, dass ich den Konsum auf 95 % (ca.-nicht ausgerechnet) reduziert habe, dann entspricht das den Tatsachen. Es heißt aber auch, dass es Rückfälle gibt, welche mich wirklich belasten. Wenn man diesen Reboot, oder absoluten Verzicht möchte, muss man zu 100% dafür bereit sein. Sonst wird es unendlich schwer. Ich überlege oft, ob ich nochmal zählen soll, also quasi einen Reboot vornehmen, oder es bei diesen 5 % belassen. Meine Sorge ist, vielleicht sehr berechtigt, dass aus diesen 5% ein totaler Kontrollverlust entstehen kann. Ja ich glaube, dass ein absoluter Verzicht einfacher ist, als immer mal wieder zu konsumieren. Wenn es mit diesen 90 Tagen erledigt wäre, wäre es ja wundervoll...

Beste Grüße

Hallo zusammen,

Ich habe gezählt und nun möchte ich korrigieren. am 17. Februar habe ich konsumiert. Somit ist dies der 7 Tag ohne. Ich schrieb gerade Hesse1994 zurück und überlegte inwieiweit ein neues Beginnen sinnvoll ist. Dabei wurde mir klar, dass es immer sinnvoll ist darüber Bescheid zu wissen, wie der Kontrollgewinn funktioniert. Insofern: Ich freue mich auf 3 wundervolle Monate ohne Pornografie. Keep going.

Was mir wichtig ist: Mir geht es gefühlt 100% besser als vor einem Jahr, als ich den Reboot das erste mal machte. Damals war es unendlich schwer, jeder Tag. Heute bin ich zum glück gelassener und vernichte mich nicht derart mit Kritik und Verachtung, wenn es einen Rückfall gibt. Nichts desto Trotz, ich möchte es nocheinmal betonen: Ich möchte die Kontrolle über meinen Konsum und meine Gelüste haben und halten. Deshalb erachte ich das Zählen als sehr hilfreich. p

Viel Glück und Erfolg an alle.
Zitieren
#8
Hey,

ich habe leider gar nicht viel Zeit, möchte aber unbedint berichten. Gestern hatte ich einen Rückfall. Das fing an, dass ich irgendwo mit geleakten Celebrity-Photos getriggert worden bin. Später wollte ich mir eine erotische Geschichte durchlesen um einen "gemütlichen" Abschluss für den Tag zu haben. Darüber kam ich zu irgendeiner Cam-Geschichte und dabei ist es dann passiert. Ich fühle mich nicht gut, es tut aber sehr gut hier zu berichten.
Im Allgemeinen fühle ich mich zur Zeit nicht besonders gut. ICh weiß nicht ob das gerade mit dieser Phase zu tun hat, in der ich wieder vermehrt konsumiere, oder ob es momentan eine unbefriedigende Lebensphase ist. Wovor es mir immer graut, ist die Beichte vor meiner Freundin, dass ich einen Rückfall hatte. Ich weiß, dass sie mega viel Verständnis für diese ganze Sache hat, aber es ist ja auch der eigene Anspruch, den man erfüllen möchte. Ich habe leider keine Zeit mehr, ein weiterer Eintrag wird folgen.
Morgen dann wieder Tag 1

Trotzdem, es immer wieder zu versuchen ist um ein vielfaches besser als dem unreflektiert nach zu gehen. Insofern, es ist zu schaffen!
Zitieren
#9
Update

Fast ein Tag...Heute war ich fast den gesamten Tag sehr schwermütig. Ich fuhr gerade eine längere Strecke mit dem Auto. Ich machte verschiedene Phasen durch, die ich hier beschreiben möchte.Zuerst war ich absolut niedergeschlagen, ich kam mir wie ein Versager vor und versank ein wenig im Selbstmitleid. Irgendwann schwand dieses Mitleid für mich und eine eigenartige Lüsternheit überkam mich. Ich musste an sexuelle Handlungen denken die mich vereinnahmten. Mir war klar, dass wenn ich die Fahrt beende dieses Druck abbauen möchte. Einige Minuten später verschwand diese Geilheit und zurück blieb eigentlich nur diese Energie in der Brust, die mich zum Aktionismus animierte. Ich machte Pläne für konstruktive Dinge und kanalisierte so diese Energie.
So ist es in der letzter Zeitöfters, dass ich diese Downs habe, dann wieder mega lüsternt bin und schließlich wieder abgekühlter bin.

Ich möchte einfach diesen Suchtdruck los werden und dieses Scharmgefühl, wenn man konsumiert. Diese Phasen sind wie Steine die am Körper hängen. Nervig und furchtbar anstrengend. Ich möchte diesen Respekt vor mir haben, den man bekommt wenn man diese Dinge kontrolliert.
Den muss man sich nun mal verdienen. insofern, weiter geht es. Keep doing
Zitieren
#10
Thumbs Up 
(28.02.2019, 22:07)formerly_known_as_gab27 schrieb: Update

Fast ein Tag...Heute war ich fast den gesamten Tag sehr schwermütig. Ich fuhr gerade eine längere Strecke mit dem Auto. Ich machte verschiedene Phasen durch, die ich hier beschreiben möchte.Zuerst war ich absolut niedergeschlagen, ich kam mir wie ein Versager vor und versank ein wenig im Selbstmitleid. Irgendwann schwand dieses Mitleid für mich und eine eigenartige Lüsternheit überkam mich. Ich musste an sexuelle Handlungen denken die mich vereinnahmten. Mir war klar, dass wenn ich die Fahrt beende dieses Druck abbauen möchte. Einige Minuten später verschwand diese Geilheit und zurück blieb eigentlich nur diese Energie in der Brust, die mich zum Aktionismus animierte. Ich machte Pläne für konstruktive Dinge und kanalisierte so diese Energie.
So ist es in der letzter Zeitöfters, dass ich diese Downs habe, dann wieder mega lüsternt bin und schließlich wieder abgekühlter bin.

Ich möchte einfach diesen Suchtdruck los werden und dieses Scharmgefühl, wenn man konsumiert. Diese Phasen sind wie Steine die am Körper hängen. Nervig und furchtbar anstrengend. Ich möchte diesen Respekt vor mir haben, den man bekommt wenn man diese Dinge kontrolliert.
Den muss man sich nun mal verdienen. insofern, weiter geht es. Keep doing
Hallo Gab,

ich versuche dir wieder konstruktives Feedback zu geben und gebe dir auch kurz ein Update zu meinem Stand.

Beitrag vom 24.02:
 - Das Wann und Wo man masturbieren will ist willkürlich, wie du selbst festgestellt hast. Außerdem hat es viele negative Begleiterscheinungen (Verlust Eigenmoral). Ich denke man könnte noch ergänzen Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Energieverlust, Interesse am anderen Geschlecht und an der Kontaktaufnahme sinkt generell. Die Lösung kann nur lauten keine Ausnahmen von der Regel zuzulassen. Denn auch die restlichen 5% Konsum können zu einem Relapse führen. Den Medienkonsum stark einzuschränken (nur Morgens und Abends Mails checken etc. kann sehr helfen). Keine Minuten alleine zulassen und auch nicht in Langeweile helfen mit Sicherheit auch. Eine Erfahrung die man noch nutzen kann ist die Erkenntnis dass die Lust auf Sex abends höher ist als morgens. Sollte dir auch so gehen. D.h. man sollte früh ins Bett gehen bevor man Rückfälle in Kauf nimmt oder eben ausgehen unter Leute und den Abend in der Öffentlichkeit verbringen. Das gilt vor allem für die Tage am Wochenende. Dann ist man relativ safe, vorausgesetzt man arbeitet / studiert ganztägig unter der Woche.

Beitrag vom 28.2:
- Du sprichts den Trigger an der zum Relapse geführt hat und du sagst das Reflektion besser ist als es einfach hinzunehmen. Was mir fehlt, ist die Methode / Maßnahme wie du verhinderst dass das nochmal passieren kann? Bei Zielen tun wir Menschen uns erfahrungsgemäß immer leicht, aber konkrete Maßnahmen sind notwendig um unsere Ziele zu erreichen. Diese müssen dann getrackt werden und das hast du immerhin getan, wenn auch zu spät evtl. ;-)

Update:
-Mir gefällt sehr gut wie es dir gelungen ist die sexuelle Aufladung und Gelüste in positive konstruktive Pläne zu kanalisieren! Das ist super, auch wenn ich glaube das das nicht immer gelingt. Ich habe das Gefühl, weil du Auto fuhrst konntest du nicht zurückfallen in dem Moment und dann war das Gelüst verflogen. Viel Zeit zu kritischen Zeiten auswärts zu verbringen (vorallem abends  an freien Tagen oder am WE) scheint aber eine gute Methode zu sein um PMO zu entflüchten. Als weitere Lösungsmöglichkeit kann ich mir vorstellen, dass es hilft sich die positiven Effekte ohne PMO auszumalen und vor Augen zu halten. Was kann ich alles bekommen, wenn ich die KOntrolle über mciht behalte? Mehr Selbstwertgefühlt, mehr Lust an sozialer Interaktion, mehr Touchpoints mit dem anderen Geschlecht, mehr Lust auf eine Freundin? Nie wieder soziale Dysfunktion zu risikieren im entscheidenden Moment ist auch ein schöner Gedanke, wenn man es schon mal erlebt hat und das hinter sich lassen will ^^ PMO ist wie eine Droge meiner Erfahrung. Ich habe keine Lust auf das andere Geschlecht wenn ich masturbiere. Der Anreiz und das Bedürfnis eine Frau zu erobern ist bei null m.M. Man schüttet 10 Sek Dopamin aus und ist doch wochenlang bis monatelang zurückgeworfen im nächsten Moment. Das sage ich im Hinblick auf unser Momentun, unser Energielevel, unseren Drang unsere Ziele in die Tat umzusetzen und der Wille nach Veränderung. Wir sind schwach und fühlen uns nicht mehr erwachsen sondern gefangen in unserer eigenen Sucht. Im Unterbewusstsein wissen wir das wir Versager sind und speichern das ! Wir stehen uns selbst im Weg und mindern unsere Chancen eigenhändig aus der Sucht zu entkommen. Wir trauen uns selbst nicht mehr zu es alleine schaffen zu können PMO zu entgehen.

Kurz ein Update zu mir:
Ich habe seit 2 Tagen kein PMO-Relapse gehabt. Bin wieder motiviert länger durchzuhalten und versuche das mit konkreten Maßnahmen zu untermauern. Die Maßnahmen sind deckungsgleich zu den oben beschriebenen Lösungsmöglichkeiten. Ich denke am WE auszugehen (vorallem abends) hilft mir nicht PMO zu verfallen und nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Leider reicht es nicht den PC wegzuschließen. jedes internetfähige Gerät kann zum Rückfall führen. Nur einmal morgens und abends meine Mails zu checken, mich vorab zu verabreden und mehr rauszugehen wenn ich freie Zeit habe hilft mir mein Ziel zu erreichen. Im Notfall setze ich mich in einen Zug oder laufe durch den Wald und mache mir mal ernsthaft Gedanken in der Zeit wie ernst ich meine Ziele meine. Das Problem ist für mich noch was ich anstelle von PMO langfristig setzen soll. Das kann nur eine tragfähige Beziehung sein, für die ich momentan wenig Zeit habe (arbeite ca. 60h die Woche). Traue mir die nicht zu nahtlos in meinen Alltag zu integrieren. Bin auch sehr oft in den letzten 7 Jahren umgezogen, sodass sich nichts tragfähiges bei mir entwickelt hat. Kann jetzt aber auch nicht mehr warten. Muss jetzt mehr Verantwortung übernehmen und über Jahre denken und handeln. Bisher war ein großes Gap zwischen meinen Plänen und meinem Handeln. Das Gap möchte ich jetzt schließen! Viel Erfolg euch allen!
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste