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Nach der Hölle zum Weg ins Glück!
#1
Hallo liebe Mitleidende,

das ist nun glaube ich mein vierter Versuch, was wiederum zeigt wie schwer diese Sucht zu bewältigen ist.
Doch bevor ich hier rein geschrieben habe, habe ich mir ein paar Beiträge anderer NoFapper hier durchgelsen, die zum Teil echt motivierend waren. Von Erfahrungsberichten des 2 Monatigen Entzugs und wie das Leben, aber auch der Körper sich geändert hat, aber auch von einem 6 wöchigem Enztug, nachdem endlich wieder Erregung und Lust gespürt werden konnte, als eine Frau geküsst wurde.
Das sind echt Erfahrungsberichte die einen antreiben. Ich meine ich habe es ja selber schon nach bereits 15 Tagen gesehen wie enorm die Veränderung ist. Man hat mehr Zeit, ist dadurch produktiver, braucht weniger Schlaf, fühlt sich wirklich einfach Testosterongeladener, findet zu seiner inneren Mitte und kleine Dinge bereiten einem einfach wieder direkt viel mehr Freude. Dahin will ich zurück!

Zum Thema des Titels: ich denke das ein oder andere Forummitglied kennt mich noch und weiß vllt noch von meinen Erzählungen.
Ich litt eine sehr lange Zeit an körperlichen Symptomen wie heftige Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Magen-/Darmproblemen bis wirklich hin zu Durchfall ohne Begründung. Dazu kamen noch psychische Beeinträchtigungen wie innere Unruhe und extreme Nervosität.
Eine medizinische Antwort habe ich nicht erhalten, aber ich denke es halbwegs überstanden zu haben. Ich persönlich denke es handelte sich um eine leichte depressive Episode mit einer generalisierten Angststörung. Ich habe einfach dauerhaft über Dinge gegrübelt -> PMO, Sucht, Studium, Zukunft, ... doch kam nie zu einem Ergebnis.
Was mir aber geholfen hat ist das Hörbuch von Nicholas Müller, der Sänger von Jupiter Jones, der genau diese Symptome und Gefühle geschildert hat, die ich gespürt habe.
Ich habe mich versucht auf die Dinge zu konzentrieren die mir wirklich wichtig sind, habe meditiert und versucht mein Gedankenkarussel auszuschalten. Meine Panikattacken haben sich dann nach und nach ausgeschlichen.
Mittlerweile habe ich den Umzug in eine neue Wohnung geschafft (inkl. Renovierung) was wirklich aufwändig und kräfteraubend war, ich arbeite neben meinem Studium in meinem Traumberuf in zwei Firmen und bin mittlerweile einfach glücklicher.
Doch so kleine Rückfälle habe ich dann doch noch, bspw. gestern im Supermarkt. Mich hatte mein Chef so tierisch aufgeregt (wieso, weshalb, warum erzähle ich euch in einem anderen Beitrag) und ich war innerlich einfach so aufgewühlt, dass ich im Supermarkt einen leichten Schwitzanfall bekommen habe. War nicht weiter tragisch, ich habe auch gelernt, dass das Schwitzen an sich ja nichts schlimmes ist, schlimm werden nur die psychischen Bewertungen des schwitzens, also wenn man eben darüber nachdenkt "Was denkt die Kassiererin jetzt?", "Was ist wenn das noch schlimmer wird?" und dann innerlich Panik bekommt, das ist dann mega unangenehm.

Auf jeden Fall hat mich das hellhörig werden lassen und den Gedanken den ich schon lange Zeit im Hinterkopf habe, nach vorne gebracht.
Ich dachte mir: "ja gut, du bist jetzt in dem Moment glücklich und alles läuft. Aber wer sagt denn, dass diese Episode dich nicht doch wieder einholen kann. Du weißt selber wie sehr dich das exzessive Masturbieren runterzieht!"
Deswegen will ich die Kraft die ich jetzt zurückgewonnen habe dafür nutzen mein Leben komplett vollständig auf die Reihe zu bekommen und ich denke dass ich momentan gefestigt genug bin, um diesen Scheiss hinter mich zu lassen!

Die ersten Schritte sind auch schon eingeleitet:
1. Habe meine Wohnung so gut es geht aufgeräumt -> bisher fehlen mir noch Regale, ein Sideboard und ein Badschrank, damit ich alles einordnen kann. Aber das sollte nächste Woche da sein. Dann kann ich auch von einer vollständig aufgeräumten Wohnung sprechen.
2. Ich habe mir für diese Woche einen Essensplan aufgestellt und habe auch tatsächlich nur das, was auf dem Zettel stand eingekauft, das ist tatsächlich ein großer Schritt! Keine fettigen Backwaren, keine Cola, kein Eis. Nur das nötigste um diese Woche Frühstück, Mittag und Abendbrot zu haben. Als Snack zu mitnehmen lediglich Müsliriegel. Also fit werden und abnehmen für den Sommer ist vorprogrammiert.
3. Heute abend geht es dann das erste mal seit langem wieder zum Sport

Was allerdings erschwerend hinzu kommt, ich habe seit ungefähr 4 Wochen tatsächlich angefangen zu rauchen, weil meine Wohnung einen Balkon hat. Hört sich dumm an, aber ich war sonst nur Gelegenheitsraucher und mich hat immer der Gestank in der Wohnung aufgeregt, deswegen habe ich es nach einer Schachtel dann wieder sein lassen. Tja jetzt gab es kein Gestank also wurde das auch ausgenutzt.
Aber dadurch dass es nur verhältnismäßig kurz war, werde ich denke ich auch relativ schnell wieder davon los kommen.

Jetzt seid ihr mehr als umfangreich über meine Situation informiert worden und ich bin gerade echt froh wieder zurück zu sein und hoffe es diesmal durchziehen zu können. Ab heute beginnt Tag 1!!!

LET'S DO IT! Und viel Erfolg und Glück an die anderen NoFapper!
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#2
Ich würde gern auf viele Punkte eingehen, aber eins vorneweg, ich drücke dir die Daumen!!!
Du übernimmst Verantwortung für dich und dein Leben. Deswegen gleich auch als zweites: Nimm deine Kippen am besten und brich die Filter ab und schmeiß sie weg. Dann machst du gleich mit der nächsten Sucht Schluss.
Ich wünschte, und das wird mir in diesem Augenblick klar, dass ich über Pornos genau so wie übers Rauchen reden könnte ^^
Bleib am Ball und halte uns auf dem Laufenden!

Viele Grüße
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#3
(08.05.2019, 20:07)Steffus schrieb: Ich würde gern auf viele Punkte eingehen, aber eins vorneweg, ich drücke dir die Daumen!!!
Du übernimmst Verantwortung für dich und dein Leben. Deswegen gleich auch als zweites: Nimm deine Kippen am besten und brich die Filter ab und schmeiß sie weg. Dann machst du gleich mit der nächsten Sucht Schluss.
Ich wünschte, und das wird mir in diesem Augenblick klar, dass ich über Pornos genau so wie übers Rauchen reden könnte ^^
Bleib am Ball und halte uns auf dem Laufenden!

Viele Grüße

Hey Steffus, vielen Dank fürs Daumen drücken Smile
Wir haben ja die selbe Anzahl an Tagen, lass uns das gemeinsam durchziehen!
Ich drücke für dich auch die Daumen.
Die Kippen mussten gar nicht mehr beseitigt werden, da das genau so zeitlich zu meinem Plan gepasst hat. Ich habe am Abend des 07.05 die letzte Zigarette geraucht und damit war die Packung leer.

Zum Tag 1:

Ja was soll ich sagen, der erste Tag ist ja meistens nicht so schwer, weil man voller Motivation steckt und noch gesättigt ist von den Tagen zuvor, deswegen kam 0,0% Suchtdruck auf, ich kam also auch nicht in Versuchung. Meinen Essensplan habe ich eingehalten, habe Haferflocken + Müsli zum Frühstück und zum Mittag eine große Protion Reis + Curry-Ananas-Hühnchen gegessen. Das hat dann gereicht. Süßigkeiten etc. wurden also nicht konsumiert.
Aufs Rauchen zu verzichten viel mir an und für sich auch leicht, lediglich am Abend bekam ich ziemliche Kopfschmerzen, was wahrscheinlich teilweise vom Nikotinentzug kommen könnte. Zum Sport bin ich deswegen leider nicht gegangen, aber ich bleib weiter am Ball.
Jetzt heißt es Tag 2 überstehen!
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#4
Tag 2:

Ich würde den Tag jetzt mal als erledigt zählen. Ein eher trübseeliger Tag mit negativen Ereignissen, aus dem ich das Positivste gemacht habe.
Nachdem die Arbeit am Vormittag erledigt war, habe ich mich dem Haushalt gewidmet und habe Dinge für die weitere Wohnungseinrichtung geklärt, welche echt wichtig waren. Also man kann sagen in der Hinsicht geht es voran. Zum Nachmittag habe ich mich dann dazu motiviert den Pfand abzugeben und anschließend in zwei weiteren Geschäften Erledigungen zu verrichten.
Ich kann nicht konkret sagen wieso, weshalb, warum, aber natürich gingen die Schwitzattacken mal wieder los. An der Kasse gestanden und der Kassierer hat sooooo ewig gebraucht, hat dann noch die Kollegin rufen müssen und ich stand da und mir lief der Schweiß die Stirn herunter. Hab mir versucht nichts anmerken zu lassen und immer wieder mit dem Ärmel mein Gesicht abgewischt. Trotzdem sehr unangenehm.
Doch ich bin anschließend nicht einfach nach Hause, was ich hätte tun können, weil die Erledigungen bei REWE jetzt nicht so wichtig gewesen wären. Aber ich dachte mir: "Go for it!!! Wenn du zu Hause bist, dann freust du dich, denn du hast wieder eine Sache mehr erledigt und kannst sie abhaken!"
Außerdem lenkst du dich damit nur noch mehr vom PMO ab und jede Konfrontationssituation hilft dir deine Probleme zu überwinden!
Doch auch bei REWE das gleiche Probleme und ebenfalls eine Kassiererin, die nicht ganz mit dem Scannen der Produkte klar kam und wieder stand ich an der Kasse und in meinem Kopf schien sich etwas zu aktivieren, das mein vegetatives Nervensystem auf Hochtouren laufen lies.
Unschön, unangenehm, aber ich bin den Situationen nicht aus dem Weg gegangen!
Ganz im Gegenteil, ich habe sie auf mich zukommen lassen und sie so gut es mir möglich war gemeistert!

Anmerkung: Eben gerade musste ich für ca. 30min mein Tagesreport unterbrechen, weil ich erst wieder Magenkrämpfe bekommen habe, dann einen unschönen Besuch auf der Toilette verrichten durfte und anschließend sich das ganze zu einer leichten Panikattacke hochgesteigert hat. Momentan geht bei mir wieder das Kopfkarussel los und mir wird anscheinend der Stress zu viel. Warum werde ich euch morgen erzählen und Samstag wird sich dann wie es aussieht so einiges entscheiden. Davor habe ich ein wenig Bammel....naja ein wenig mehr!
Jedenfalls habe ich die Panikattacke mit meiner Atemtechnik, Meditationsmusik und Meditation im Anschluss überwunden.
Ich denke Auslöser  des Ganzen wird der Cocktail aus zu viel Koffein (hatte einen Zero Energy Drink zum Mittag getrunken), evtl. auch zu viel auf einmal gegessen, dem Stress in meinem Kopf und des Nikoteinentzugs sein. Und natürlich dazu noch die fehlenden Glückshormone aufgrund des Masturbationsverzichts. Doch auch wenn ich jetzt etwas leide, auf lange Sicht lohnt es sich. Wenn ich mir jetzt wieder eine Kippe anstecke bin ich gefangen im Teufelkreis. Wenn ich jetzt wieder masturbiere habe ich morgen ein schlechtes Gewissen und es ist ein Rückschritt.
Deshalb muss ich das jetzt einfach durchstehen und mich irgendwie gleich/nachher zum Training zwingen!
Denn ich weiß genau, dass es nach dem Training wieder ein mega Gefühl sein wird und ich voller Serotonin sein werde.
Deshalb immer weiter, weiter, weiter! Stark beiben!

[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=12597]
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#5
Kleines Zusatzupdate: schreib jetzt zum ersten Mal übers Handy und liege schon im Bett. Ich habe es tatsächlich geschafft! Endlich wieder Sport.
Für Fitness wars dann doch zu spät, da werd ich denke ich in den nächsten Tagen früher gehen müssen. Aber zumindest war ich 46min joggen. Und ich bin echt überrascht. Ich hatte im Sommer ziemlich Masse aufgebaut...sowohl Muskeln als auch Fett, habs aber nie geschafft zu definieren. Hab dann im Winter angefangen zu laufen und es ist mir unfassbar schwer gefallen. Teilweise traten sogar Knieschmerzen auf. Tja jetzt war ich seit Monaten nicht beim Sport, hab halbwegs normal gegessen und anscheinend einiges an Muskeln, aber auch an Fett verloren. Mein Vorteil ist: Muskeln bau ich schnell auf, abnehmen ist da eher schwerer. Von daher hat sich das Joggen gerade mega gut angefühlt. Ich hab jetzt nicht mein altes Pensum geschafft, aber diesmal lag es nicht am Muskelversagen (wie im Winter) sondern eher am Lungenvolumen. Ist in meinen Augen viel angenehmer, weil sich das meiner Meinung nach schneller aufbaut und man gegen antrainieren kann. Wenn die Waden schmerzen oder der Oberschenkel zu macht, kann man nichts dran ändern.
Mal sehen wie die ersten Sessions im Fitnessstudio werden. Auf jeden Fall hat mir das Joggen ziiiemlich gut getan. Es ist als würden die Gedanken währenddessen geordnet werden. Alles ist klarer und Probleme die vorher welche waren sind jetzt nichtig. Ich muss das beibehalten und wieder zur Routine werden lassen!
Dann bin ich zum Sommer hin 100% fit! Denn ich merke schon am zweiten Tag, dass ich Dinge erledige, die ich vorher immer aufgeschoben habe. Denn es kommt wieder der Gedanke auf: "du hast jetzt eh nichts wichtiges zu tun,also mach den Abwasch gleich, dann hast es hinter dir und freust dich am Ende mehr darüber, als wenn du es zwei Tage eintrocknen lässt!"
Sonst hat man immer Ausreden für gefunden und die bessere Alternative war dann PMO...
Also man hat tatsächlich viiiel mehr Zeit, zumindest kommt einem das so vor. Deshalb steht dem Beachbody nichts mehr im Weg.
Euch noch ne angenehme Nacht und bleibt stark ?
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#6
Tag 3: Und wieder ein Tag überstanden!
Ich sitze jetzt gerade am Schreibtisch und kann echt sagen, dass ich in diesem Moment vollkommen zufrieden bin und in dem Moment meine innere Mitte gefunden habe. Hört sich wahrscheinlich vollkommen bekloppt an, aber so fühle ich mich gerade. Die letzten drei Tage war ich sehr aufgewühlt, was höchstwahrscheinlich auch zu den Schweißausbrüchen geführt hat. Mir ist immer und immer wieder ein Gedanke durch den Kopf gegangen und ich bin einfach ein Grübler durch und durch! Wenn ich zu einer Sache keine Lösung finde, dann kaue ich sie ständig durch. Ich kann das Kopfkarussel dann auch nicht abstellen und es wird unerträglich. Wenn das über mehrere Tage geht, treten die bereits geschilderten körperliche Symptome dann auf.

Aber eins nach dem anderen. Ich hab mich heute mit einer Freundin und deren Mutter getroffen, weil wir zusammen ein Filmprojekt starten wollen. Mehr würde ich dazu nicht preisgeben wollen. Auf jeden Fall haben wir heute die Location und das auszuleihende Equipment angeguckt und nun ist wieder ein Problem weniger da. War ein cooler Tag gewesen und hat mich vom PMO definitiv abgehalten. Und ich merke es einfach selber. Je mehr ich unter Menschen bin, desto wohler fühle ich mich. Ich brauche das einfach. Auf jeden Fall bin ich dann wieder nach Hause gefahren und zu Hause erwartete mich dann eine Telefonkonferenz mit meinen beiden Chefs. Es gibt momentan generell Stress im gesamten Team und Ursprung allen Übels ist die Art meines Chefs. Wenn ihm etwas nicht passt sagt er es SEHR DEUTLICH. Kann dann auch schon mal sein, dass er ausfallend wird.
Aber andererseits gibt er jedem auch die Möglichkeit seine Meinung zu sagen. Genauso deutlich wie er sie mir sagt, sage ich sie ihm auch. Werde zwar nicht ausfallen, aber nehme auch kein Blatt vor den Mund. Und da ich ihm alles schlüssig erklärt habe, ist er auf alle Punkte eingegangen und hat sie quasi bestätigt. Heißt für mich dann auch eine Gehaltserhöhung und 1000 Steine die mir vom Herzen gefallen sind.
Anschließend habe ich dann Spaghetti mit Tomatensoße und Scampis gekocht...najaaa ist eigentlich so wie ich es angerichtet habe (mit Sahne und Parmesan) eher ein Cheatessen, aber dadurch dass ich echt den dritten Tag in Folge keine Süßigkeiten gegessen habe und heute bisher nur Haferflocken + Kellog's gegessen habe, geht das voll in Ordnung.
Obwohl ich eine große Protion hatte, fühl ich mich auch nicht so voll gefressen und belastet. Ich glaube das Weglassen der Snacks zwischendurch machen echt schon was aus. Hatte heute auch zwei Riegel mit, aber hab sie nicht gegessen.

Also essenstechnisch bin ich mit mir sehr zufrieden. Hatte heute nicht einmal das verlangen zu rauchen, obwohl die Freundin und selbst die Mutter vor mir geraucht haben. Es kam Null das Gefühl auf, jetzt auch rauchen zu wollen. Masturbationsverlangen ist momentan auch so gar nicht da. Ja gut zum Sport hätte ich vielleicht öfter gehen können. Aber wichtig ist überhaupt wieder angefangen zu haben!
Und das habe ich gestern mit der Joggingeinheit im Regen. Also rundum geht es mit viele besser als gestern und ich bin mit mir zufrieden Smile
Trotzdem sollte ich mich auf einige Stimmungsschwankungen vorbereitet, also wundert euch nicht.
In diesem Sinne haltet durch!

[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=12597]
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#7
RELAPSE: Tja ich gucke gerade auf meine Signatur und denke mir wie geil das wäre, sagen zu können die eine Woche jetzt voll zu haben, stattdessen wieder alles von neu! Aber das Gute ist, ich bleibe am Ball und stecke den Kopf nicht in den Sand, sondern zieh weiter durch.
Doch wie kam es dazu?
Ich hatte den Samstag noch bestens überstanden....es stand eine hitzige Teambesprechung an + Fotoshooting innerhalb des Teams und naja war einfach ein Termin, der so in etwa zu vergleichen ist mit einem Zahnarztbesuch. Jedenfalls habe ich diesen Termin souverän gemeistert, war einfach selbstbewusst und das schon nach 4 Tagen. Ich habe gemerkt dass ich Dinge die ich sonst aufgeschoben habe, dann erledigt hab. Ich war generell motivierter und habe effizienter gearbeitet. Wie dem auch sei, mein Verhängnis war glaube ich einmal die zu gute Stimmung und das Feierabendbier im Auto meines Kollegens. Ich hatte nur wenig an dem Tag gegessen und das Bier hat einen dadurch ganz gut aufgeheitert. Ich konnte dadurch super einschlafen, nur durch den Wassermangel und die zu geringe Nahrungsaufnahme hat sich der Morgen angefühlt wie ein schwacher Kater. Keine Kopfschmerzen, eher dieses Gefühl etwas "dizzy" zu sein und naja die Versuchung ist - wie denke ich jeder kennt - am schlimmsten wenn man zuvor Alkohol getrunken hat. Es war nicht viel, aber gepaart mit der zu guten Laune hat meine Lust/Sucht mal wieder gesiegt.
Erst dachte man "naja nur mal gucken" und irgendwann betrügt man dann sich selbst und hat es wieder getan.
Jetzt wo ich darüber nachdenke ist es glaube ich das Gefühl etwas zu verpassen, das einen dazu verleitet. Man denkt sich "was gibt es wohl neues, was verpasse ich?". Und das zeigt schon, dass einfach die Pornoseiten für einen selber der Platz sind an dem man am schnellsten aus der Welt entfliehen kann. Ich habe auch andere Dinge wie Sport die mir dabei helfen, aber das ist mit Aufwand verbunden. Und das macht es so gefährlich -> kein Aufwand aber Trotzdem die Belohnung in Form von Glückshormonen.
Jedenfalls hatte ich gestern am Montag einen sehr sehr anstrengenden Arbeitstag. Mir ist der Stress wieder ziemlich auf den Magen geschlagen, jetzt nichts dramatisches, aber es war trotzdem unangenehm. Und das nur weil ich nicht mehr so gelassen war wie noch am Samstag. Heute hatte ich auch wieder ein hitziges Telefonat mit meinem Chef, in dem es um meine Stunden ging und er anzweifelt, dass ich so viele Stunden gearbeitet habe. Das hat mich auch wieder sooooo tierisch aufgeregt und ich denke mit einem längeren PMO Verzicht würde ich auf solche Sachen einfach entspannter reagieren. Ich merke es ja schon nach paar Tagen. Man fühlt sich reiner, man erledigt wichtige Dinge schneller und man hat etwas woran man täglich arbeitetn bzw. etwas wovor und wogegen man kämpft.
Und ich denke das Gefühl es geschafft zu haben und diese Zeit genutzt zu haben um insgesamt ein besserer Mensch zu werden - im Sinne von Gesundheit, Sport, Geist, ... Verbesserung - ist das beste Gefühl was man spüren kann. Zu spüren dass man etwas geschafft hat, was man sich schon so lange vornimmt. Deswegen kämpfe ich weiter!!!

Aber es ist nicht alles schlecht. Ja ich habe auch am Tag an dem ich das Bier getrunken habe noch abends gesündigt und ein Eis + 2 Schokoriegel gegessen, womit ich wahrscheinlich über meine Tagesenergiebilanz gekommen bin. Aber insgesamt habe ich mein Essensplan eingehalten!
Ich habe mir keine fettigen Backwaren geholt, ich habe wenn dann nur ein Müsliriegel als Belohnung gegessen und ich habe insgesamt täglich weniger gegessen als ich verbrannt habe. Das heißt meine Bilanz der letzten Woche ist negativ, also gut. Ich habe auch keine einzige Zigarette mehr geraucht, ich denke in der Hinsicht bin ich übern Berg. Joggen war ich zwei mal und habe zumindest zu Hause Situps und Pushups gemacht. Es geht besser, aber muss mich wahrscheinlich dann besser organisieren um es zu schaffen.
Wie dem auch sein... in den Hinsichten kann ich zufrieden sein. Ich muss jetzt einfach nur ein strukturierten Ablauf finden, Zeit für Sport finden und durchziehen!


Ich halte euch auf dem Laufenden.
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#8
Hey, ich habe gerade mal die letzten Beiträge von dir gelesen und man merkt dir eine positive Veränderung an. Das kann man an den weiteren Dingen außer den Pornos festmachen. Ich schlage dir außerdem mal das Buch Panikattacken und andere Angststörungen loswerden von Klaus bernhardt vor. Google das mal und schau ob es was für die ist
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#9
(21.05.2019, 07:37)Steffus schrieb: Hey, ich habe gerade mal die letzten Beiträge von dir gelesen und man merkt dir eine positive Veränderung an. Das kann man an den weiteren Dingen außer den Pornos festmachen. Ich schlage dir außerdem mal das Buch Panikattacken und andere Angststörungen loswerden von Klaus bernhardt vor. Google das mal und schau ob es was für die ist

Hey Steffus, danke für deine Antwort, das werde ich mir definitiv mal anschauen. Schaden kann es auf jeden Fall nicht.
Naja, es ist ein ständiges auf und ab. Ich bemerke bei mir immer mehr ein selbstzerstörerisches Verhalten. Ich weiß ich tu mir in keinster Weise mit PMO etwas gutes. Aber es hilft mir in dem einen Augenblick mein Glückshormonhaushalt aufzufüllen.
Und ich muss ehrlich sagen zwischen als dem Stress, Schlechtwetter und Gedankenskonflikten ist der Drive verloren gegangen.
Bei mir in der Firma ist es ein auf und ab. Mal ist mein Chef sowas von hinterher und will die Firma voran bringen und setzt seine Mitarbeiter förmlich unter Druck, dass wir 200% geben sollen. Sobald wir dann aber etwas benötigen zur Erfüllung unserer Aufgabe wird das auf die lange Bank geschoben. Hab quasi zwei Vorgesetzte, die sich untereinander bestens verstehen und auf einer Wellenlänge sind, nur ich merk immer mehr, dass die Devise ist - Fordern, fordern, fordern, aber helfen oder zurückgeben....wozu?
Für mich war das eigentlich alles geklärt, aber es flammt immer und immer wieder auf und das sorgt bei mir innerlich für unglaublichen Stress.
Ich habe mit meinem Chef eine Vereinbarung getroffen, dass ich so viel ausgezahlt bekomme wie er es eben darf (450€), und alles an Überstunden wird angesammelt und er kauft mir über die Firma einen High-End Rechner wenn die Summe erreicht ist.
Die Summe ist mittlerweile erreicht...was kommt von ihm? "Du verarscht mich mit deinen Stunden, das kann nicht sein, ich streich dir die Hälfte der Stunden".
Jedenfalls haben wir es geklärt, dass ich ab sofort transparenter meine Stunden aufschreibe und er den Rechner am 1.Juni bestellt, weil das für ihn steuerlich am Besten so ist.
Was blieb mir anderes üblich als dem zuzustimmen. Auf jeden Fall heißt es jetzt bis 01.06 durchstehen und dann von ihm die Bestellbestätigung anfordern, damit ich mir auch sicher sein kann. Macht er das nicht - direkte Kündigung!
Dazu kommt noch, dass ich 300€ vorgestreckt habe, ihm quasi in Rechnung gestellt habe und jetzt auch dort seit 3-5 Wochen darauf warte.

Insgesamt einfach eine unbefriedigende Situation.


ZU PMO:
Wie schon erwähnt habe ich den Drive vollkommen verloren. Der Geist will es, aber der Körper und die Versuchung ist zu groß. Trotzdem weiß ich weiterhin, dass es falsch ist! Ich muss wieder zurück zu meiner Motivation finden, denn ich habe gemerkt, dass es mir sehr sher gut tut, ich dadurch eine Beständigkeit habe, mehr Dinge schaffe, mehr Kraft habe, ausgeglichener bin, weniger grübel und Dinge einfach viel klarer sehe.
Deshalb heißt es zusammenreissen und durchziehen.
Ab morgen geht es weiter!


ZUM REST:

Sportlich sieht es gut aus, ich war beim Fitness und habe mehr als meine übliche Strecke - die ich sonst immer gelaufen bin als ich wirklich fit war - absolviert. Auch wenn es nur die Strecke hin war und ich zurück 1/4 gegangen bin, war ich wirklich stolz auf mich!
Daran muss auch angeknüpft werden. Sportlich gesehen gehts also voran. Man merkt es mir auch an meinem Körper an, es tut sich was.

Das rauchen habe ich komplett aufgegeben und überwunden, das war an sich gar kein Problem

Gesunde Ernährung ziehe ich weiterhin durch.

In diesem Sinne, ich lass von mir hören.
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#10
Wie ich sehe ist es nun über 1 Jahr her, dass ich ein Beitrag in diesem Forum hinterlassen habe. Warum ich jetzt wieder rein schreibe? Dazu werde ich noch kommen.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber auf jeden Fall fühlt es sich gerade richtig an, hier wieder an dem Ganzen teilzunehmen. Es wird auch wieder ein Beitrag für mich an mich quasi sein. 
Ich empfand den letzten Beitrag übrigens auch als wirklich hilfreich und spannend, sich das nach einem Jahr wieder durchzulesen.

Um erst einmal auf mein schwerwiegendstes Problem zu sprechen zu kommen: meine Panikattacken und all das was damit zusammen hängt, ist größtenteils überwunden. Ich habe einen Weg gefunden damit umgehen zu können. Das heißt nicht dass es komplett vergessen ist und gar kein Thema mehr ist. Es ist eher so, dass dieses Thema nicht mehr omnipräsent ist.
Es hat sich einiges in den letzten anderthalb Jahren getan. Ich habe mir ziemlich viel aufgebaut. Ich arbeite im Grunde genommen in meinem Traumjob bzw. gehe ich mehreren Tätigkeiten nach. Es ist schwierig dabei nicht zu konkret zu werden, aber ich übe größtenteils eine Tätigkeit aus die mir sehr Spaß macht. Ich selbst bin dafür verantwortlich wie viel ich verdiene, von daher ist in den nächsten Jahren noch Luft nach oben. Momentan ist der Verdienst okay. Ich kann mir essenstechnisch alles leisten was ich will, muss auf nichts achten, kann meine Miete selber tragen und am Ende ist immer noch ein bisschen was übrig. Dass ich da nicht am Ende angelangt bin ist klar, es soll in den nächsten Jahren mehr werden. Aber ich bin wirklich motiviert das auch zu erreichen und definitiv motiviert mehr dazu zu lernen.
Von daher würde ich sagen in Sachen Finanzen und Job habe ich wirklich Glück gehabt.
Gerade weil mir Corona 0,0% geschadet hat und das können wohl die wenigsten von sich sagen.

Meiner Familie gehts auch gut und Freunde habe ich auch die besten. Klar es bleibt immer weniger Zeit für Freunde, je älter man wird, aber dafür ist die Zeit die man dann zusammen verbringt umso kostbarer und man schätzt sie mehr.

Wenn ich das so aufschreibe denke ich mir, dass ich schon stolz auf mich sein kann und mich eigentlich glücklich schätzen sollte. Ich bin gesund, habe Freunde, habe einen Job, habe eine Wohnung und vor allem habe ich Leidenschaften, die in mir brennen. Ich würde diese gerne öfter ausüben, aber auch das werde ich mir noch erarbeiten. Dass ich mir die Freiheit nehmen kann, öfter diese Dingen nachzugehen.

Nun zu den Dingen an denen es mir fehlt bzw. was der Anlass ist warum ich hier wieder reinschreibe. In 2 Tagen ist der Tag der Tage. Ich hatte hier schon mal rein geschrieben, dass einer meiner schwärzesten Tage das vermeintliche erste Mal mit meiner damaligen Freundin war. Etwas was ich heute als nichtig oder nicht wirklich schlimm ansehen würde, hat genau in diesem Moment aber mein Leben grundlegend verändert.
Es kam nicht zum ersten Mal…den Grund könnt ihr euch vielleicht denken.
Auf jeden Fall hat mich das fortwährend so unter Druck gesetzt, dass ich seitdem jeder Situation aus dem Weg gegangen bin, die annähernd sexuell war. Das ist nun 10 Jahre her.

Ich habe mich im Endeffekt zeitlich komplett meinen Leidenschaften hingegeben und Profitiere im Endeffekt heute davon. Aber restlos glücklich bin ich deswegen nicht. Gerade wenn ich jetzt sehe wie viele meiner ehemaligen Jahrgangsstufen Kameraden nun heiraten oder Kinder bekommen, dann ist das freue ich mich natürlich einerseits, aber andererseits tut es auch irgendwie weh. Nur was ich mir eben immer vor Augen halten muss - ich bin selbst dran schuld und es liegt einfach nur an mir das zu ändern.

Doch was hält mich ab?
Wenn ich da mal selbstreflektierend an die Sache ran gehe sind es folgende Dinge die mich auf- und vor allem abhalten.
Die wohl größte Komponente ist PMO. Ich empfinde das mittlerweile als normal an und das schlimme ist - mir reicht es vollkommen aus. PMO allein ist aber nun mal nicht normal. Und das lässt mich wieder erkennen, dass ich was ändern muss. Zu der wegfallenden Lust eine Frau zu erobern und der Gleichgültigkeit kommt noch die Routine. 
Ich hatte letztens ein Gespräch mit meiner Mutter und die meinte, dass mit 30 so ein Wendepunkt kommt. Lebensgewohnheit verfestigen sich mit 30. Das heißt wenn man davor immer allein war und dann noch nach 30 allein ist, tritt irgendwann das denken ein, dass das eben sein eigenes “normal” ist und so akzeptiert wird.
Nur wie soll das dann weiter gehen?
Ich denke immer daran was ist, wenn meine Eltern und Großeltern alle mal nicht mehr sind. Natürlich bin ich dann nicht allein auf der Welt, ich habe viele und gute Freunde, die mich auch wirklich schätzen und umgekehrt.
Aber es ist dann doch schon was anderes - Weihnachten / Neujahr / …
Und da werde ich mir dann ganz klar bewusst darüber, dass ich nicht allein sein will und etwas ändern muss, um diese Situation zu verändern.
Der dritte Punkt ist meine Unzufriedenheit mit mir selbst, im Sinne meines Körpers. 
Eigentlich lege ich sehr viel Wert auf meinen Körper, nur ich bin in den letzten zwei Jahren etwas sehr außer Form geraten und fühle mich auch nicht mehr wirklich attraktiv.
Dazu kommt das lichter werdende Haar.
Es ist jetzt nicht sooo gravierend, würde schätzen so um die 10 - 15 Kilo zu viel um meine Idealform zu erreichen.
Ich habe es immer wieder eine Zeit lang probiert, nur das große Ziel fehlt und dadurch komme ich immer wieder davon ab.
Es liegt gedanklich für mich zu fern, dass ich mein Traumkörper erreiche und dann mich selbst wohlfühle und meiner potenziellen Ms. Perfect selbstbewusst gegenüber trete. Irgendwann setzt dann wieder die Gleichgültigkeit ein und fettige Backwaren und PMO sind die schnellmögliche Lösung um seine Endorphine in die Höhe schnellen zu lassen.
Das tut auch gut für den Moment, nur auf lange Sicht ist es nicht das was einem zufriedenstellt.

Das in die Heimat zurück kehren und gesagt bekommen “Du siehst aber fit aus”, dass in jede Hose reinpassen, dass selbst merken dass man eine gute Haltung hat, das erkennen, dass eine Frau einem hinter guckt.
Das sind die Dinge die einem von ganzen Herzen zufriedenstellen.
PMO ist einfach nur kurzfristige Unterdrückung.
Das muss ich mir immer wieder vor Augen halten und nach dem längerfristigen Ziel streben.

Lange Rede, kurzer Sinn - ab morgen 13.07.2020 fange ich mein Projekt PMO-frei erneut an und werde versuchen meine Gedanken, Tätigkeiten und was in meinem Leben so passiert, hier festzuhalten.
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