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Der Endlosschleife Entkommen
Hey Porndestruction!

Es freut mich, dass du immer noch aktiv dabei bist und "versprochen hast, die Sucht zu bekämpfen und nicht damit aufzuhören, bevor du sie besiegt hast."

Genauso sollte es nämlich auch sein. Aber nur die wenigsten bleiben wirklich dabei.

Du hast gesagt, dass du "stringente, lineare Linien, ohne Abweichungen" benötigst.

Ich will dir diesmal ein wirklich sehr gutes E-Book ans Herz legen, welches ich gerade lese. Es ist kostenlos, unverbindlich und du kannst es komplett online lesen, wenn du nichts downloaden willst. Der einzige "Nachteil" ist, dass es auf Englisch ist:

(Link gelöscht, da Werbung für kostenpflichtige App)

"EASYPEASY is so effective because it works differently, dispelling the myths and illusions present in the PMO trap, allowing you to quit painlessly without withdrawal pangs. Sounds too good to be true? Give it a try and find out for yourself."

Ich kann dir wirklich empfehlen das Buch einfach mal zu lesen. Man hat nichts zu verlieren, aber vieles zu gewinnen.

RedBlob
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https://www.deepl.com/translator kann ich euch da als Tool zum Übersetzen empfehlen Smile
Einfach als AddOn oder sogar den ganzen Text kopieren. Das Buch werde ich mir auch mal durchlesen Smile
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Vielen lieben Dank euch beiden! Mein Studium ist zu Teilen auf Englisch, insofern sollte das auch ohne Deepl.com funktionieren. Das hebe ich mir für die Spanisch Aufsätze auf.

In den Ausführungen zum Stress und seinen Auswirkungen finde ich mich aktuell persönlich wieder. Das ist wahrscheinlich ähnlich wie beim Raucher, der in Stresssituationen auf die Zigarette zurückgreift und der Pornosüchtige, wie auch meine Person, begegnet dem Stress eben mit Pornokonsum. Muss mich ab übermorgen dringend reinlesen, um endlich neue Perspektiven zu gewinnen und etwas final zu ändern, dann ist auch meine Stresszeit erstmal vorbei. Bis dahin versuche ich den Faktor Stress richtig zu lesen und pornofrei zu bleiben. Das ist mir die letzten beiden Tage nicht gelungen.
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Der dritte Tag ist mein Problemtag. Es lief nahezu perfekt, ich habe die letzten Tage alles geschafft was ich wollte, war richtig zufrieden. Und dann kam das wirklich wie aus dem Nichts - davor hatte ich den heutigen Tag bereits im Kopf als vollendet eingeplant gehabt - ein fremdes Fernsteuern, das mich auf eine wirklich unheimliche Art und Weise lenkt. Zumindest kam es für mich aus dem Nichts, vielleicht gab es durchaus Anzeichen.

Wieder neu starten, weiter im Buch kommen, die guten Verhaltensweisen noch tiefer in den Alltag integrieren und vielleicht doch ein wenig willensstärker sein. Morgen nächster Anlauf.
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Das ist natürlich schade, aber mach dir bewusst: Es gibt ein Grund für dieses "Fernsteuern". Du wirst den Grund finden können und beseitigen können. Es ist keine "höhere Macht". Es ist alles Chemie und Psyche (Gott sei dank!).
Also bleib am Ball und du wirst deine Gründe immer besser erkennen!

Was hast du dir denn diesmal von den Pornos erhofft? Ein schnellen Kick? Ein Mittel gegen Langeweile? Ein Mittel um den Druck des Reboots zu vergessen?
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Das Buch habe ich in zwei Tagen durchgeackert und bin seit dem umso mehr überzeugt, dass es überhaupt nichts gibt, was Pornos verbessern können. Es ist eine Sucht und wird nie etwas anderes sein. Deswegen ist es eigentlich so leicht. Es gibt kein Leben mit PMO und auch nicht in reduzierter Weiße. Es braucht einmal den Mut das zu erkennen und auch zu akzeptieren und dann ist das Thema ein für alle Male erledigt.
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@RedBlob: Kann ich Dir leider nicht sagen. In den meisten Fällen weiß ich weshalb ich rückfällig wurde, an diesem Tag allerdings nicht und das hat mich frustriert. Meine Porno-Konsum ist über die zwei Wochen gewaltig zurückgegangen (zwei Pornos in dem Zeitraum), was zwar gut ist, aber es bringt nur bedingt etwas, wenn ich mich dann auf YouTube oder dergleichen umschaue, um das Verlangen zumindest ansatzweise zu stillen. Ich bekomme einfach keine drei sauberen Tage am Stück hin und das liegt sicherlich primär daran, dass bei mir den Rahmen noch nicht stimmt.

Sport klappt, Internetzeit wurde reduziert, ich lese derzeit regelmäßig, ernähre mich ordentlich, unternehme etwas mit Freunden und Familie. Das ist ein Anfang und all das mindert den Druck offenkundig. Nur reicht das nicht. Ich muss früher ins Bett gehen und zwar ohne Laptop, damit ich früh aufstehen und eine feste Morgenroutine mit Wechseldusche, Frühstück, Lesen, Meditation etc entwicklen kann, um dann mit einem Gefühl in den Tag zu gehen. Ansonsten fehlt es mir tagsüber an Produktivität. Und all das liegt frei in meiner Hand, ohne Restriktionen.

Tja, ich habe bisher etwa ein Viertel des Buches gelesen und ich denke daran erkennt man, dass ich für den Supporting Cast der Abstinenz mehr Zeit und Willen investieren muss. Und das sind die Dinge die mich gewaltig stören und weshalb ich hier oftmals mit schlechtem Gewissen eine Antwort formuliere.

Danke euch beiden für die Antworten! Leider würdige ich sie selten entsprechend, aber das hilft mir und motiviert mich weiter. Bis morgen habe ich zumindest ein weiteres Viertel gelesen.
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Wenn du mit der Hälfte des Buches durch bist, hast du ja sicherlich gelesen, dass unsere Gehirnwäsche uns einredet, dass es tausend gute Gründe zum Pornogucken gibt.
Wir sind so sehr beeinflusst, dass es für UNS in dem Moment die rational richtige Entscheidung ist, Pornos zu gucken. Weil unser Gehirn denkt, sie reduzieren den Stress. Sie helfen gegen Langeweile. Sie füllen sie Leere und das Schlechte Gefühl in uns.

Dann ist es eine rationale Entscheidung für unser Gehirn. Natürlich nimmt es das "Gute", was uns gerade "helfen" würde.

Es weiß durch die Gehirnwäsche nicht, dass Pornos den Stress verursachen. Dass Pornos alles andere langweilig werden lassen. Dass Pornos die Leere erzeugen, nicht füllen.

Deswegen wird ja auch immer wieder über das "kleine Monster" als das Verlangen und das "große Monster" als die Gehirnwäsche geredet.

Das kleine Monster schreit ab und zu nach Pornos. Aber die Entzugserscheinungen sind so gering, dass jeder das ganz leicht aushalten sollte bzw. nicht mal merken sollte. Erst das große Monster macht es schlimm, dass uns in diesen Momenten einredet, dass Pornos Stress, Langeweile usw. reduzieren, also uns HELFEN. Und wenn wir dann nachgeben wird wieder Dopamin ausgeschüttet und das große Monster sagt unseren Gehirn wieder: Guck wie gut Pornos für uns sind, sie lassen uns gut fühlen.

Wie das Buch sagt, solange wir nur das kleine Monster angehen. Mit Willensstärke, mit Ablenkungen, usw. wird das große Monster uns auf ewig sagen "Du verzichtest auf so etwas Schönes und Tolles, was dir gut tut." und wir werden niemals richtig loskommen. Deswegen muss man zuerst das große Monster angehen, die Gehirnwäsche.

RedBlob
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Ich habe mir ehrlich gesagt überlegt, einen neuen Thread aufzumachen, einfach um mit meinem Einheitsbreit hier abzuschließen. Es ist immer dasselbe Muster, fast seit Beginn an, zudem müssen die Hilfesteller sehr doof vorkommen, wenn sie Tage/Wochen auf Antworten warten müssen. Einerseits ist das sicherlich ein Teil der Sucht, andererseits sicherlich mit mehr Konsequenz zu ändern. Der Kompromiss ist ein Neubeginn in diesem Thread, um aus meinen schlechten Mustern auszubrechen und die Last an Fehlschlägen, fehlendem Fortschritt und voller Scham zu vergessen. Mit freiem Kopf und neuem Elan das Thema angehen.

1) Mindestens jeden zweiten Tag ein Update geben, egal ob positiv oder negativ
2) Auf euer Geschriebenes eingehen und dem mehr offen gegenüber stehen
3) Das Buch (habe etwa ein Drittel gelesen) bis Mittwoch fertig lesen und einen Beitrag mit Projektion auf mich verfassen
4) Abends keinen Laptop ins Bett, ohne Ausnahme
5) Den nächsten Tag im Voraus planen
6) Meditation, Sport, Wechseldusche und gesund Kochen fest in den Alltag integrieren
7) Probleme gegenüber anderen Leuten formulieren und offener werden; nicht mehr verzweifelt versuchen, niemandem eine Last zu sein
8) Jeden Tag eine Stunde lesen (klappt schon gut)
9) Tagebuch führen: Gekauft wurde es schon vor einer Woche, zum Einsatz kam es aber noch nicht
10) Jeden Tag was für Uni machen

Das sind jetzt mal die zehn Prinzipien an die ich mich halten muss. Wenn ich bin 01. Juni nicht zumindest zwei Wochen geschafft habe, sprich für mich einen passenden Umgang zur Suchtbewältigung gefunden habe, suche ich mir externe Hilfe und erzähle es meiner Mutter.

@RedBlob: Ein Drittel habe ich bisher gelesen, das reicht zumindest aus, um festzustellen, dass einige meiner Verhaltensmuster Teil der Pornosucht sind und ich nicht primär aufgrund Eigenversagen in der Falle stecken bleibe. Nein, für alles gibt es eine Erklärung und Gründe. Es ist ein Teufelskreis. Die Aufteilung in "kleines Monster" und "großes Monster" halte ich persönlich für genial gemacht vom Autor und zeigt mir, weshalb ich keine Fortschritte gemacht habe. Bisher habe ich immer nur das kleine Monster bekämpft, aber nie das große Monster, das es nun systematisch zu bekämpfen gilt.

Das schlimmste für mich ist, dass ich die Fähigkeit verloren habe mich zu fokussieren. Ich esse unbewusst, ich laufe unbewusst mit dem Hund durch den Wald, ich habe am Laptop teilweise 20 Tabs offen und schaue zehn Minuten Videos über drei, vier Anläufe. Ich kann nicht mehr zwei, drei Stunden am Stück lesen und bin alles in allem immer auf dem Sprung. Kein Video, kein Artikel, keine Frau, kein Sonnenuntergang, keine Blume ist gut genug, da es nicht der, die, das beste ist, sondern es gibt immer noch etwas besseres für mich.

Heute Abend melde ich mich wieder.
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1. Tag: Lief alles gut soweit, nur für die Uni habe ich heute nichts gemacht, zumindest nicht direkt. Habe versucht die Zeit in meinem Zimmer zu minimieren und mich vom Laptop so gut es geht fernzuhalten. Das ging gut. Corona-News hängen mir mittlerweile eh zum Hals raus, insofern war das in doppelter Hinsicht gut so.

Noch eine Ergänzung zu oben: Ich muss Trigger besser vermeiden und einfach aktiver Dinge wahrnehmen. Habe heute auf ein Workout Video geklickt, um mich sportlich zu betätigen, nur war die dort vorführende Person eine knapp bekleidete Frau. Sie war ohne Frage rein zweckmäßig gekleidet, und ich wollte auch tatsächlich ein Workout für mich suchen, aber der Grund für den Klick war sicherlich dennoch primär, dass sie attraktiv und knapp bekleidet war. So etwas muss ich meiden. Den Abend verbringe ich nun mit meiner Familie und dann ab zum Lesen ins Bett. Der Laptop hat nun Feierabend.

Euch allen viel Gesundheit und Kraft!
LG, Porndestruction
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