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Sisyphus
#1
Hallo Gemeinschaft,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Ich registrierte mich am 23. Dezember 2015 in diesem Forum. Damals hatte ich keine Freundin und verbrachte nahezu jeden Tag stundenlang masturbierend vor Bildschirmen. Es war Weihnachten als ich mich dazu entschied, mein Verhalten das erste Mal als Sucht anzuerkennen und aktiv dagegen vorzugehen. Ich war damals 18 Jahre alt und voller Hoffnung.

Jetzt bin ich 22 Jahre alt und sitze in einem kleinen Zimmer im Reich der Mitte. China war mein großes Ziel, doch egal was ich erreiche, die Leere, die mich plagt, lässt mich nicht los.
Ich fühle mich wie ein Versager, der vor anderen versucht sich stets als Könner darzustellen. Mein Leben besteht aus Ausreden. Ausreden, die ich mir selbst immer wieder sagen muss, damit ich sie glauben kann. Ich möchte den Menschen da draußen zu gern beweisen was in mir steckt, doch schlussendlich bin ich bis heute der 18-Jährige, der vor dem Bildschirm sitzt.

Hinter mir liegen unzählige Versuche aufzuhören, eine Therapie über sieben Monate und eine gescheiterte Beziehung.

Seit vier Jahren suche ich nach dem perfekten Zeitpunkt und der idealen Methode. Kurzum, ich bin gescheitert.

Meine Träume sind noch immer die gleichen, doch meine Hoffnung ist nicht mehr so stark wie vor vier Jahren.
Mir fehlt es an Selbstvertrauen und Disziplin. Ich Vergleiche mich stets und bin mein größter Kritiker. In mir sehe ich nur das Schlechte, das Gescheiterte. Positive Dinge kann ich erst gar nicht wahrnehmen.

Ich will mehr für meinen Körper tun, Chinesisch lernen und mich auf vielen Ebenen weiterbilden. Neue Freundschaften entwickeln und für meine Freundin ein guter Freund sein.
Blicke ich jedoch auf meine Disziplin und auf die Misserfolge, könnte ich auch wieder alles in Frage stellen.

Habt einen tollen Abend. Meine Nacht ist leider schon fast wieder vorbei.

Euer Kfee
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#2
Hallo Kfee,

mir hat es geholfen in kleinen Schritten anzufangen. Erst habe ich 2 Tage ohne Pornos durchgehalten, dann eine Woche, letztes mal sogar einen Monat. Ich habe auch immer gedacht, dass ich es nie schaffe und zu nichts zu gebrauchen bin. Habe mich mit anderen verglichen, was Falsch ist. Nach genauerem betrachten wollte ich nicht so sein wie die anderen und habe mich angefangen zu freuen, das ich eine Woche durchhielt oder einen Monat. Des Weiteren habe ich mich auf mich konzentriert.

Bleib aufjedenfall dran egal wie oft die Sucht dich wieder zurückholt. Es wird dir trotz kleinen erfolgen besser gehen.
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#3
Hallo Gemeinschaft,

Danke Horst für deine Rückmeldung. Oft wissen wir alles besser, doch tun uns schwer es bei uns selbst umzusetzen.

Tag 1.
Ich möchte mich nicht direkt überfordern und mein ganzes Leben umkrempeln, nur um nach zwei Tagen wieder aufzugeben. Dies ist mir schon oft genug passiert.

Dennoch gibt es gerade aber drei Bereiche, die mich akut in meinem Leben einschränken und belasten.
-Mein Schlafrhythmus ist katastrophal (2 Uhr bis 9 Uhr)
-Ich vergesse regelmäßig ausreichend zu trinken und zu essen
-Mein Handykonsum ist besonders am Abend und am Morgen viel zu extensiv

Um meine Rückfalloptionen einzuschränken, muss ich in China nur meinen VPN Zugang deinstallieren. Jetzt, nachdem dies erfolgt ist, habe ich nur noch Zugriff auf eine sehr kleine Pornoseite. Leider war mein Suchtdruck damals so stark, dass ich nach mehreren Stunden tatsächlich eine nicht gesperrte Seite fand.

Ich werde die nächste Woche an diesen drei Punkten maßgeblich arbeiten und erst nach erfolgreicher Umsetzung mich anderen Gewohnheiten widmen. Allein durch das fehlende VPN wird mein gesamter Internetkonsum erheblich eingeschränkt.

Kommt gut in den Tag!
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#4
Tag 2.
Es hat alles wie geplant funktioniert und ich konnte alle meine Tagesziele erreichen.

Habe heute leider etwas Stress mit meiner Freundin, doch ich hoffe heute noch etwas Ruhe zu finden. Streitigkeiten sind für mich häufig Auslöser für Rückfälle.

VG Kfee
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#5
Tag 4.
Gerade ist sehr viel los. Ohne Langeweile fällt der Entzug nicht ganz so schwer. Die schweren Phasen kommen noch...

Kfee
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