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Jemanden zum Reden über Pornosucht. Depressionen
#1
Hallo Leute, 

Ich könnte jetzt hier meine gesamte Geschichte erzählen, aber ich versuche das mal zusammenzufassen.
Ich fühle mich sehr alleine gelassen und hilflos. Bzw frustriert. 
Und hoffe das mich hier jemand versteht und mir Mut machen kann. 
Ich bin 40 und sagen wir mal seit gut 26 Jahren Single. Meine 3 Beziehungen/Affären haben maximal vielleicht 1 Monate gehalten. 
Ich war vor 2 Wochen in einer psychiatrischen Tagesklinik , wegen einer mittelschwere Depressionen die im Oktober begann und wegen einer bestehenden Panikstörung die davor psychschologisch behandelt wurde.
Mit dieser lebe ich quasi auch ganz gut. Jeder wird wissen das die Depression nicht sofort weg ist und man lernen muss damit umzugehen. 
Was ich allerdings in der Klinik noch nicht erzählt habe ist, dass ich denke eine Pornosucht zu haben. 
Das hab ich wahrscheinlich seit na sagen wir 7 Jahre.
In der Klinik wurde auch eine Dysthemie festgestellt, die ich bestimmt schom seit Kindesalter habe. 
Ich erzähle das weil ich quasi seit Anfang an Single bin und selbst die Beziehungen oder was das war gingen immer schief. Das man dann irgendwie die Nase voll hat, kann man sich sicher erklären. 
Ich bin seit der Klinik allerdings wieder mutiger und bessere Dinge. Das kann ich mir ruhig mal eingestehen, was mir sonst nicht einfach fällt weil ich wenig Selbstbewußtsein habe und ich selber an mir zweifle.
Ich versuch da an mir zu arbeiten aber anders Thema. 
Seit Dezember hab ich meinne Pornokonsum eingeschränkt bis gar nicht geschaut. Das ging besonders in der Klinik Zeit sehr gut und ich war richtig positiv drauf. 
Was aber immer im Kopf habe bzw Angst habe, dass 
Ich wieder anfange Pornos zu schauen. Bzw zu lange schaue bis zu extremen Anspannung und Panik..
Man denkt ja immer ach so schlimm kann es nicht sein, dir geht es ja ganz gut. 
Jetzt wo ich wieder arbeiten bin, muss ich aufpassen nicht wieder in das alte Schema abzufallen, weil ich merke das schnell wieder geht. Altes Schema heißt. Ich brauche niemanden es bringt es nichts mit den Frauen etc und ich zocke Konsolenspiele. Ich hab mich halt seit zig Jahren in virtuelle Welten geflüchtet. Seit den habe regelrecht Angst vor diese Welten. Nicht falsch verstehen, ich finde Rollenspiele genial, aber es lenkt mich von der Realität an

Habe ich komplett abgestellt und Konsole verkauft seit dem fühl ich mich so als hätte mehr Interesse an anderen Dingen. 
Nur ich erwische mich jetzt immer wieder, dass ich Pornos schaue. Porno schauen heißt bei mir.
Pc anmachen und na irgendwelchen Filmen schauen. 
Ich suche glaube ich irgend etwas vielleicht liebe oder immer was Neues. Find ich nicht, aber manchmal fühlt man sich beherrscht und sucht Stunden.
Ich mach dann mehrere Filme auf und hab früher bis zu 7 Stunden mastubiert. Das mach aber nicht jeden Tag vielleicht ein oder zweimal die Woche.  Danach hab ich ein depressives Gefühl was Tage danach anhalten kann. Panik manchmal nich aufzuhören. 
Ich weiss das aber denk halt, dass es nicht so schlimm werden wird. Mir geht es ja gerade super. nicht gerade.
Manchmal kann ich abbrechen und manchmal mach ich mir zu wenig Gedanken. Das ist jetzt wieder passiert und ich bin depressiv hab Angst es nie zu schaffen.
Es ist super, du bist alleine seit Jahren und dir geschehen zusätzlich all solche Dinge. Und dann noch Corona, kannst du dir nicht ausdenken.

Ich denke sogar das meine Panikstörung und Depression mit damit zusammen hängen.  Vielleicht rede ich mir die Depression auch nach dem Mastubieren ein, weil Ich Angst vor dem Gefühl danach habe. 
Ist aber auch egal. Es ist echt frustriend das alles entwickelt zu haben, weil man einsam war ist und nicht daran glaubt eine Beziehung zu haben. Das is wie verflucht denk ich manchmal. Sex hat bei mir übrigens nie geklappt. Dysfunktion war wie ein Trauma für mich.
Hängt das bei euch auch so ähnlich zusammen? 
Ich hab jetzt meinen ganzen PCs mit Pornoblocker versehen und alles gelöscht. Ich weiß nicht ob ich überhaupt süchtig bin, aber die Mastubartion so lange anzuhalten is sicher nicht so normal.
Aber wir oft ich das schon wieder aufgelöst habe . Und innerhalb der Klinik war das alles super. Ich hatte ein ganz anderes Bild auf Frauen. LG Johannes
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#2
Hallo Johannes,

danke für Deinen Beitrag.

Zur Klarstellung ein paar Fragen:
- welches Gefühl hast Du bevor Du auf die Pornoseite gehst? Ist da Einsamkeit vorherrschend oder etwas anderes oder mehrere Gefühle?
- wo siehst Du Dich im Idealzustand in 3 Jahren? Lebst Du mit einer festen Partnerin zusammen, hast Du mit verschiedenen Frauen Sex oder ist es Dir egal, hauptsache Du bleibst den Pornos fern?
- welchen Nachteil hättest Du davon, mit Pornos aufzuhören?

Hoffe die Fragen sind nicht zu viel und freu mich von Dir zu lesen.

Liebe Grüße, Erik
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#3
Ja Hallo Erik,

Du kannst Fragen stellen. ?
Mal im Ernst ich versuche das mal zusammen zu bekommen.
Ich bin ehrlich gesagt immer verwundert was Leute mit angeblicher Pornosucht alles machen. Daran merk ich immer das ich irgendwie total harmlos bin.
Ich habe es auch schon mal ohne Probleme geschafft 1 Monat keine zu schauen und ich fühlte mich da super.

Es ist nich so das Pornos jeden Tag brauche oder Mastubiere.
Das is höchstens einmal die Woche. Und ich merke eben auch das masturbation ohne Anregung mir gut tut und das Andere nicht.
Wie gesagt ich schaue wenn dann mehrere Filme auf einmal und nur wenn ich es übertreiben und zu lange mache dann geht es schlecht. Ich suche glaube Liebe und Glück. 
Ich habe weder Sex noch hat Sex jemals funktioniert. Entweder zu aufgeregt oder wahrscheinlich zu abgestumpft wegen den Pornokosum. Kann ich an der Hand abzählen. 
Ich hab damals auch nicht hinterfragt..
Und Sex mit Frauen habe ich jetzt nicht, da komm ich mit eher vor wie ein Alien. Eigentlich kann man sagen ich hatte noch nie Beziehung, bzw es ist immer alles schief gelaufen.
Es fällt mir schwer überhaupt noch an so was wie Beziehungen zu glauben. Das kommt mir manchmal vor wie ein Fluch. Oft finde ich die Übersexualisierung unserer Gesellschaft und dem Sex den angeblich manche mit vielen Frauen haben für sehr krankhaft. Halte ich oft für gelogen. 
Die Frage an mich zu stellen is quasi wie als wolltest du mich auf dem Arm nehmen. ??
Ich denke nicht darüber nach was im 3 Jahren is., sonst macht man sich Zukunftsängste. Machen sich viel zu viele. Siehe Coronakriese. 
Bzw ich versuche achtsam im hier und jetzt zu bleiben.
Das is besser so..
Natürlich hab ich Sehnsüchte nach Nähe, aber wie gesagt es gibt noch keine Beweis das ich daran glauben kann..
Ich will einfach nur ein glückliches Leben führen.
Man kann Dinge eh nicht kontrollieren und wenn man es versucht wird man eventuell psychisch krank..
Das hab selber über die Jahre erlebt. Ich bin was Beziehungen angeht ein gebranntes Kind.
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#4
Du sprichst mit der Achtsamkeit ein ganz zentrales Thema an, um im Hier und Jetzt zu leben. Ich glaube, wie du selbst schon beschreibst, dass RPG's als auch Pornos eine Flucht aus der Realität sind und man sich bewusst aus der Achtsamkeit bewegt. Wenn du, wie du sagst, das Gefühl hast, nicht pornosüchtig zu sein und auf Masturbation zur Phantasie eh besser klarkommst, sollte es ja kein Problem sein, die Pornos einfach wegzulassen.
Was aber deine Depression und deine Einstellung zu zwischenmenschlichen Beziehungen angeht, kann ich auch nur einen qualifizierten Therapeuten empfehlen. (Wenn du im Moment nicht sowieso mit einem zusammen arbeitest)
Hier im Forum wirst du immer wieder Ratschläge bekommen und auch den ein oder anderen wirklich guten Tipp! Keine Frage. Aber wir haben größtenteils selbst noch Schwierigkeiten, die richtigen Entscheidungen für uns zu treffen. Wir können einen guten Therapeuten nicht ersetzen, gerade bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Ich hoffe du verstehst, was ich sagen möchte Smile
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