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Mein Lied von Schnee und Winter
#41
Hey snowandwinter! Glückwunsch für die 30 Tage. Ich freue mich zu sehen, dass du es bis hier hin geschafft hast. Das ist großes Kino. Ebenso Glückwunsch für die 1000 Tage. Viel Erfolg für das Gespräch mit deinem Vorgesetzten und viel Kraft für die nächste Zeit in jeglicher Hinsicht. Smile
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#42
Ich habe schon viel gutes über "pro familia" gelesen und gehört. Die haben auch Psychologen und sind vor allem auf Sexualität, Partnerschaften usw. spezialisiert und man bekommt in der Regel auch schnell einen Termin. Nur ob die bei dir in der Nähe sind, kann ich nicht sagen.
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#43
Tag 31
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@tristal: Danke für deine Glückwünsche. Ich muss sagen, dass diese 30 Tage auch extrem lange vorkommen. Doch ich bin glücklich, dass ich Fortschritte erkennen kann. Das gibt mir Kraft. Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg und Durchhaltevermögen! Smile

@jdpsy: Ja, ich meinte den ärztlichen Psychotherapeuten. Aber der könnte ja auch Medikamente verschreiben (früher war ich schon etwas skeptisch über dies; doch ich vermute schon, dass diese bei meinen enormen Problemen helfen werden/könnten). Genau; die Suche wird vielleicht schwer werden, da diese oft ausgebucht sind. Ich habe von einer Kollegin einen Arzt empfohlen bekommen und hoffe, dass dieser frei sein wird. Danke für dein Angebot: Falls ich Fragen haben werde, werde ich dir sehr gerne schreiben. :-)

@Christian: Ich habs mir gerade angeschaut. Gerade in der Nähe bei mir gibt es so etwas nicht. Ich werde aber auch das Thema Partnerschaft natürlich beim Arzt dann ansprechen und schauen, ob der mir weitere Tipps oder Namen kennen könnte.

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Heute habe ich bemerkt, dass ich die letzten drei Tagen am Morgen wieder die «Morgenlatte» hatte. Ich war richtig «hart» und hoffe natürlich, dass dies jetzt öfters geschehen wird (bei der Pornosucht geht ja die Morgenlatte verloren). Bei der Arbeit hatte ich keine Flashbacks und auch kein Bedürfnis auf Pornos. Es war generell ruhiger und ich war auch nicht erregt. 
Am Nachmittag nahm ich den Mut zusammen und ging zu meiner Vorgesetzten und erzählte ihr von meinen psychischen Depressionen und Problemen. Es benötigte Kraft und ich war komplett nervös. Doch es muss etwas endlich getan werden. Die Vorgesetzte reagierte sehr toll und kam mir sehr entgegen. Das gab mir Kraft und wir vereinbarten, dass wir die Sache weiter anschauen werden, sobald ich einen Arzt gefunden hätte. 
Nach der Arbeit freute ich mich darauf meine Freundin wieder sehen zu können, denn wir feierten heute unser 1000. Tag unserer Beziehung. Auf meinen Vorschlag hin gingen wir Minigolf spielen und hatten Spass. Ich verspürte wieder eine Freude mit ihr und war glücklich. Leider sah ich in ihren Augen immer wieder Trauer und spürte auch seit langem wieder ihre tiefen Schmerzen und Wunden, die ich verursacht habe. Ich versuchte einfach, für sie da zu sein, so wie es ein Freund tun sollte. Nach dem Spielen gingen wir nach Hause und wir hatten intimen Kontakt. Es kam noch nicht zum Sex, doch wir berührten uns und hatten dabei eine enge Leidenschaft. Ich sah aber danach auch immer wieder ihre Trauer. Es ist zwar schwer, aber ich möchte für sie da sein. Ich hoffe nur, dass ich es jetzt richtig mache, denn oft weiss ich die einfachsten Dinge nicht, wie man genau jemanden z.B. trösten soll. Den Arm umlegen, aber welche Worte sagen? Ich möchte ja dass alles wieder gut wird. Aber wie formulieren? etc. Ich hoffe, dass dies mit der Zeit besser wird.

Ich fühle langsam die Abstumpfung der Sucht und bin sehr sehr froh darüber. Etwas besseres kann es wirklich nicht geben.. :-)
snow&winter

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#44
Tag 32
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Für den heutigen Tag muss ich nicht viel sagen. Zu der Pornosucht gab es nichts erwähnenswertes: wieder keine Flashbacks, wieder kein Bedürfnis auf Pornos. Leider hatte ich am Morgen keine Morgenlatte. Sonst geht es sehr ruhig und neutral zu. :-)
snow&winter

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#45
Tag 33
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Heute war wiederum ein ruhiger Tag. Nichts sonderliches zu der Pornosucht zu erzählen. Am Morgen hatte ich wieder Morgenlatte (Yaay). Mit der Freundin läuft es zurzeit gut; wir hatten heute wieder Sex und es war sehr intensiv. Es fühlt sich sehr intim an, also ich nehme es viel viel mehr wahr, was genau «geschieht». Auch hier gab es keine Probleme mit der Errektion. Ich habe vor allem gemerkt, dass wenn ich auch selber mit ihm dabei etwas spiele, es dann einfacher ist. Ich finde es schön. :-)

Ah genau: Während der Arbeit musste ich aus so einem Modemagazin / Frauenzeitschrift einen Artikel vorlesen (über eine unserer Bundesrätin). Dabei war das Titelbild eine leicht bekleidete Frau in Bikini. Ich hatte gedacht, dass ich jetzt sicher einen Flashback bekommen würde, aber nichts. Es war einfach gar nichts. o.O ich war wirklich so.. stolz auf mich, dass es so «gut» läuft :-) Das gab mir in diesem Moment wirklich sehr viel Motivation und ich möchte das auch euch Lesern unbedingt ans Herz legen: Für solche Kleinigkeiten lohnt es wirklich schon am Ball zu bleiben (haha, zweideutig). :-)

Ich steuere langsam auf ein besseres Leben zu. Und ich fühle mich in den letzten Tagen einfach schon viel besser. Klar habe ich persönlich noch mit der Psyche und anderen Problemen zu kämpfen. Aber eine Last ist wie weg und gibt mir mehr Kraft für Freundin, Freunde, Schule oder Freizeit. Der Kampf lohnt sich. Der Frühling steht vor meiner Tür und die ersten Schritte von der Kälte zu entfliehen sind getan. :-)
snow&winter

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#46
Tag 34
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Die Tage vergehen nun im Fluge und so auch der Entzug. Ich fühle mich von Tag zu Tag mehr wie ein Vogel. Ich spüre langsam wieder die «Normalität» meines Ichs. Am Morgen hatte ich erneut die Morgenlatte und das freut mich einfach jedes Mal (auch wenn es störend ist). Es war wieder ein neutraler Tag und ich hatte keine Flashbacks und auch keine Lust auf Pornos. Heute sah ich auf YouTube wegen einem Thumbnails einen Trailer; der darauf abgebildete männliche Schauspieler kam mir bekannt vor und ich mochte ihn eben aus einem anderen Film (Black Swan). Deshalb klickte ich drauf. Aber leider ging es dort eher um Sex und man sah halt des öfteren einen nackten Arsch oder sogar eine nackte Frau von hinten. Doch ich hatte keine Flashbacks. Ich war zwar kurz irritiert (weil ich nicht damit gerechnet hatte) und war danach einfach wieder etwas angepisst, weil ich einen normalen Trailer erwartet hatte. Deshalb werde ich in Zukunft zuerst auf wikipedia den Inhalt des Filmes lesen, bevor ich mir einen Trailer anschaue. -.-

Den Tag durch war ich eher müde und kaputt. Das lag jedoch eher am gestrigen Abend (hatte zwar nicht so viel Bier getrunken, doch schlecht war es mir heute trotzdem). Am Nachmittag schlief ich sogar plötzlich auf der Couch ein. Meine Freundin sah ich heute leider nicht, doch wir konnten über facebook miteinander schreiben. Am Abend kommen noch zwei meiner Freunde zu mir nach Hause. Ich hoffe, das wird noch ein schöner Abend. :-)
snow&winter

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#47
Tag 35
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Die Tage vergehen jetzt schnell. Die Sucht verbleicht langsam und ich merke auch, dass ich etwas weniger gestresst im Kopf bin. Ich weiss jetzt zwar nicht, ob das direkt mit der Sucht zu tun hat, aber es fühlt sich zurzeit besser an. Morgen fängt eine neue Woche an und langsam steuert es auf die Halbzeit der ersten 90 Tage zu. Schon echt krass, wie sich die Dinge verändern...
Mit der Freundin haben wir es eigentlich schön. Wenn wir uns sehen, können wir uns zwar etwas auf uns konzentrieren, wie z.b. heute als sie zu mir kam. Wir hatten dann Sex und ich war eigentlich erregt, doch während des Aktes hatte ich etwas Probleme mit der Errektion und wurde leicht weich. 
Am Abend merkte ich wieder, wie schlecht es meiner Freundin geht. Mir geht es persönlich dabei auch nicht gut; innerlich bin ich gerade komplett müde und kaputt. Doch ich kann und möchte nicht den gleichen Fehler machen und alles an ihr auslassen. Ich ertrage ihre Trauer nicht, ich ertrage all die Fehler nicht, die ich begangen habe. Alles was ich versuche ist, stark zu sein und zu hoffen, dass sie sich wieder erholen wird. Ich weiss es wird uns irgendwann wieder besser gehen. Ich weiss das. Der Weg bis dahin ist einfach nur schwer... ich versuche, den Freund für sie zu sein, den sie verdient hat. Ich versuche einfach, sie zu unterstützen, damit sie wieder auf ihren eigenen Beinen stehen kann.
snow&winter

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#48
Tag 39
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Die letzten Tage waren stets gleich und ohne nennenswerte Geschehnisse. Ich fühle mich während der Arbeit und sonst auch wenn ich alleine bin sehr neutral eingestellt. Meine Stimmung ist einfach neutral. Nicht sehr sehr glücklich aber auch nicht sehr sehr traurig. Einfach gut. Heute hatte ich während meiner Pause, wo ich am Fremdwörter lernen war, einen Flashback an einen Porno. Doch der verflog wieder und alles war wieder wie vorhin. Sonst gab es nichts mehr. Heute am Morgen hatte ich wieder eine Morgenlatte (die letzten zwei Tage hatte ich das nicht).

Meine Freundin und ich haben in letzter Zeit fast immer Petting oder Sex. Und es ist schon viel viel anders als früher; es fühlt sich viel leidenschaftlicher und intensiver an. Wir versuchen auch im Bereich von Petting halt viele neue kleine Dinge auszuprobieren. :-)
snow&winter

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#49
Tag 42
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Die letzten Tage war wieder nichts viel geschehen. Ich möchte auch nicht jeden Tag immer das gleiche schreiben, sondern wichtige Geschehnisse berichten. Aber zurzeit läuft es sehr gut.
Am Freitag hatte ich einen Flashback während der Arbeit. War aber dann wieder weg. Der Sex mit der Freundin läuft auch gut; ich habe halt im Hinterkopf zwar oft die Gedanken, dass ich meine Freundin wieder enttäuschen könnte und so.. das geht halt momentan nicht weg. Wir machen oft Petting und das ist noch etwas schönes, weil wir das noch nicht so gut kannten. 
Frauen nehme ich heutzutage einfach ohne diese Flashbacks und Porno-Gedanken war; diese «Nebelwolken» sind wie weg und ich realisiere Frauen und Männer etwas stärker.  Es ist, als wären die Personen präsenter anwesend. Im Fitness schaue ich noch ab und zu Typen an, die ich attraktiv finde, aber es erscheinen keine sexuellen Gedanken. Ich finde sie einfach schön, aber tiefer geht der Gedanke nicht (aber es ist schon toll zu sehen, wie viele heisse «Jungs» es gibt ;-) 

Am 2. sowie 8. September habe ich meine Aufnahmeprüfungen für das Studium; am ersten Termin werde ich eine Erörterung schreiben müssen und die macht mir schon jetzt sehr sehr grosse Angst. Ich habe mich für den zweiten Termin, dem Gespräch mit der Jury, diese Woche vorbereitet, sprich meinen geschickten Lebenslauf durchgelesen und alle möglichen Fragen aufgeschrieben, die sie mir dazu stellen könnten (und dazu Antworten ausgedacht und notiert). Ab Morgen werde ich mich mit der Erörterung befassen und auch viele Beispiele lesen, um ein bisschen in den Fluss zu kommen. Ich wünsche mir von Herzen, dass ich diese Aufnahmeprüfung bestehe und endlich mein erstes, richtiges Studium in Angriff nehmen kann. Ich möchte endlich das tun, was ich gerne mache. Ich hab nur Angst, dass ich mich zu stark unter Druck setzen und auch die Erörterung nicht gut meistern werde.. Undecided
snow&winter

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#50
(17.08.2015, 06:46)jdpsy schrieb: Kleiner Tipp, den mir mal ein Psychologe von der Psychotherapeutischen Beratungsstelle vom Studentenwerk Karlsruhe gesagt hat: Wenn die Prüfung mündlich ist, dann übe sie am besten auch mündlich.
Du kannst ja mit deiner Freundin oder mit jemand anderem ein kleines Rollenspiel machen, bei dem ihr die Situation der Aufnahmeprüfung ein paar mal durchspielt. Das kann auch ganz gut helfen, um dir etwas Angst davor zu nehmen.
Und zu der Erörterung würde ich dir auch raten selbst zur Probe schon mal eine zu schreiben. Lesen kann ganz hilfreich sein, um einen Eindruck zu bekommen wie sowas aufgebaut sein sollte. Jedoch ist es nochmal was anderes selbst sowas umzusetzen und der Lerneffekt ist einfach am größten, wenn man es selbst auch tut Wink

Hallo jdpsy

Das ist wirklich ein gutes Zitat. Den muss ich mir merken :-)
Ja, klar. Ich werde versuchen, dieses Wochenende über den Aufbau einer Erörterung zu studieren (und wichtige Schlüsselwörter für die Argumentenübergänge lernen) und dann auch viele Erörterungen lesen, bevor ich welche schreibe (zum das Gefühl dazu zu bekommen. Ich hoffe, das klappt dann alles Smile

Tag 45
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wow, die Hälfte schon geschafft. Ich bin wirklich sehr sehr glücklich, dass ich diese kleine, doch trotzdem entscheidende Hürde bereits geschafft habe. Heute hatte ich seit langem wieder kurz das Bedürfnis Pornos zu schauen (etwa 5-10min). Zum Onanieren war das Bedürfnis nicht vorhanden. Ansonsten dachte ich heute auch oft an den gestrigen Sex mit meiner Freundin. In den letzten Tagen spüre ich auch etwas mehr mein «Bi-Sein»; ich ziehe mich "gerne" etwas weiblicher an (oder würde es gerne). Ich meine damit nicht, dass ich ein Kleid anziehen möchte, sondern eher figurbetontere Klamotten. Ich fühle mich auch wohl, dass ich bi sein kann. Des öfteren habe ich in den letzten Tagen Typen in Zeitschriften oder im Fitness gerne angeschaut. Es ist einfach toll, dass dies nicht «versteckt» sein muss und vor allem auch mit meiner Freundin offen darüber reden kann.

Ich schaue mit Zuversicht auf das Wochenende, dass ich dann lernen werde. Ich hoffe, ich kann es dann auch durchziehen.
snow&winter

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