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Reboot: Klappe die Dritte!
#71
Heute morgen war ich zu schwach. Ich kann nicht mal genau sagen warum ausgerechnet heute. Es war urplötzlich ein enormer Druck da. Normalerweise hätte ich in so einer Situation wohl Sex mit meiner Frau haben sollen, aber mein Hirn sagte mir dann: "Das geht doch eh nicht, dann mach halt mal schnell, du masturbierst ja eh schon die ganze Zeit, was macht das eine Mal jetzt schon aus?" Es macht viel aus. Der Druck ist zwar weg, aber mies fühl ich mich trotzdem, zumal ich doch schon wieder relativ glücklich war, knapp 10 Tage konsumfrei zu leben. Da tagsüber kein Problem für mich darstellt muss ich mir dringend was für morgens überlegen. Da ich heute definitiv auch ohne Handy masturbiert hätte, spielt das Handy (zwar immer, aber) keine so herausragende Rolle dabei. Da ich außerdem (den verbleibenden) Browser nie für diese Zwecke mißbraucht hab, war der SafeSearch noch nicht aktiviert, das ist mindestens geändert...

SB frei (allgemein): 0 Tage
SB frei (auf Trigger): 0 Tage
Konsumfrei: 0 Tage
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#72
Hey ThunderDome!
Dennoch bist du hier und bleibst am Ball...
Drück dir die Daumen !
Bleib stark und halte durch
Liebe Grüsse
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#73
Hallo allerseits,
es liegt zwar wieder einige Zeit zwischen meinem letzten Post und diesem, aber es hat sich einiges getan.

Wir haben viel Unternommen und uns aufs Kinderwunschzentrum vorbereitet. Da war im Vorfeld viel organisatorischer Aufwand und einige Arzttermine und Blutabnahmen notwendig bis heute. Daneben haben wir regelmäßig unsere Heiminsemination weiter durchgeführt, aber das hat leider bisher nicht geklappt, daher rückt nun die professionelle Insemination immer näher glücklicherweise.

In der Zeit bis Ostern habe ich aber leider auch wieder viel zu viel konsumiert, konnte mich allerdings relativ konstant auf max. einmal tägliche Masturbation beschränken. Oft auch 2-3 Tage ohne. Ich hatte in der Zeit irgendwie das Gefühl, dass meine Sucht besser geworden ist, weil ich keine richtigen Sessions mehr hatte und oft auch ohne Smartphone masturbiert habe. Nur habe ich deswegen auch rein gar nichts mehr gemacht um besser zu werden und auch angefangen das vor meiner Frau zu verschweigen. Ich habe bewusst zugelassen, dass ich mir diese Masturbationsfreiräume erhalte. Statt hartem Content haben mir jetzt auch oft Bilder von bekleideten Frauen genügt, oft auch von Influencern. Ich war glücklich über die Entwicklung, habe aber keine Fortschritte mehr gemacht und alles wieder einfach akzeptiert. Und weil meine Frau mich letztlich natürlich doch dabei erwischt hat, wie und was ich konsumiere, sprich auch bekleidete Frauen, kam sie zu dem Schluss, dass ich möglicherweise mit anderen Frauen Kontakt haben könnte.

Und genau dieser Gedankengang von ihr hat irgendwas in mir ausgelöst. Denn ich weiß zwar, dass das nicht so ist, aber woher soll sie das denn wissen und wieso sollte sie mir glauben wenn ich ihr das versichern würde? Für mich ist das etwas, dass ich moralisch nie mit meinem Gewissen vereinbaren könnte und ich war mir nie bewusst bzw. habe verdrängt, dass das die Botschaft ist, die ich damit vermittle. Während ich dachte, mein Konsum hat sich gebessert, weil weniger harter Content (wenns auch stagniert hat), wäre meine Frau mit hartem Content wesentlich besser klar gekommen, weil sie dies in Form von Darstellerinnen bereits kennt und dachte, dass meine Sucht sich ausschließlich auf explizite Inhalte beschränkt. Dieser Gedanke kam mir gar nicht und ich bin vor mir selbst erschrocken...

Seither bin ich absolut "trocken" von allem, nur aus Stress habe ich noch 2 Tage später masturbiert und suche mir jetzt aber Hilfe bei spezialisierten Therapeuten. Ich habe zwar noch niemanden gefunden, aber bereits einige Anfragen gestellt und Rückmeldungen erhalten, die ich aktuell am auswerten bin. Da es lokal in meiner Umgebung keinen Spezialisten gibt, habe ich meine Suche deutschlandweit ausgedehnt und auch Online-Stunden angefragt. In der Zwischenzeit hatten wir letztes Wochenende sogar relativ entspannten (wenn auch penetrationsfreien) Sex, bei dem ich mich voll und ganz auf meine Frau konzentrieren konnte, und sie ebenso befriedigt werden konnte durch mich, wie ich durch sie. Insofern sehe ich der Zukunft aktuell sehr positiv entgegen.

Gruß
Thunder

SB frei (abstinent): 11 Tage
SB frei (auf Trigger): 13 Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 15 Tage
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#74
Update: Drei volle Tage später immer noch alles im Lot. Es gab jedoch einige Trigger die mich eine Zeit lang gedanklich beschäftigt haben. Dem Drang weiter zu schauen bzw. mir das nochmal gezielt und aufmerksam anzusehen konnte ich widerstehen. Ich hatte flüchtig aus dem Augenwinkel eine Nacktdarstellung (?) wahrgenommen. Zu dem Thema hab ich vor kurzem auf einem Beitrag von einem Therapeuten aus der Schweiz gelesen, dass so etwas wie das Konzept des "Gedankenstopps" hilfreich sein kann. Sprich jedes Mal wenn man Gedanken hat, sich selbst an einer Armbanduhr oder einer Kette, dem T-Shirt o. Ä. zu zoppeln und sich dadurch bewusst zu werden. Ich war nie ein Fan von Verdrängen, weil ich immer der Meinung war, wenn du es unterdrückst, kommt es 10mal heftiger zurück. Aber es geht mir echt gut. Vor allem jetzt am Anfang tut das echt gut. Wenn es sehr heftig wird, sage ich mir innerlich sogar das Wort "Gedankenstopp" und stelle es mir auch bildlich als Text vor, um die anderen Bilder aus dem Kopf zu kommen. Meistens passiert das sowieso abends im Bett und das macht mich zeitgleich müde. Von daher funktioniert das für mich.

Gruß
Thunder

SB frei (abstinent): 14 Tage
SB frei (auf Trigger): 17 Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 19 Tage
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#75
Tag 15 vom Vollentzug: Mich beschäftigt die Therapeutensuche. Jemanden mit expliziter Erfahrung in dem Bereich Pornografie- und Masturbationssucht zu finden, der noch freie Plätze hat, grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit. Und das obwohl ich bereit wäre privat selbst zu zahlen. Ein einziges Angebot hätte ich, dass ich annehmen könnte, allerdings übersteigt das Honorar hier die üblichen Preise um mehr als das Doppelte. Das kann ich mir bei regelmäßigen Besuchen nicht leisten. Einige weitere Rückmeldungen stehen zwar noch aus, aber die Motivation nimmt halt auch immer weiter ab. Also ich meine neue Therapeuten zu suchen, anzuschreiben, abzuwarten... Ich könnte natürlich auch wieder einen x-beliebigen Sexualtherapeuten finden der nicht spezialisiert ist und auf seiner Homepage nur den Punkt "Pornosucht" listet, aber eigentlich möchte ich dringend jemanden finden der Erfahrung hat und wirklich weiß was hilft weil er eben bereits Patienten hat/hatte. Meine letzte Therapie hat irgendwann eher einem Guessing Game entsprochen, und versucht mir Motivationsmethoden einzutrichtern. Jede Woche was Neues in der Hoffnung ich verwende was davon, aber nix wirklich Strukturiertes und nix zur Eigenreflexion. Als ich dann mal wochenlang abstinent war, wurde das Guessing Game nur schlimmer und es gab keinen "Gesprächsstoff" mehr, sprich immer das Wieso und Warum zu besprechen. Sowas möchte ich gern vermeiden in der Zukunft. Daher versuche ich aktuell viel Energie in die Suche eines guten (und bezahlbaren  Dodgy ) Therapeuten zu stecken. Ist auf der einen Seite zwar ziemlich ärgerlich, auf der anderen Seite sieht man aber, wie salonfähig das Thema Pornosucht mittlerweile geworden ist und das ist ja immerhin gesellschaftlich ein Schritt in die richtige Richtung. Hilft nur mir im Privaten halt net  Confused

SB frei (abstinent): 15 Tage
SB frei (auf Trigger): 17 Tage [hab mich gestern v erzählt]
Konsumfrei (mit&ohne SB): 19 Tage [hier auch  Angel ]
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#76
So, Tag 17 ist in voller Blüte, aber die Arbeit befriedigt mich nicht und stattdessen lese ich währenddessen Beiträge hier und schreibe in andere Tagebücher. Ich bin seit Corona im Dauerhomeoffice und es sieht nach wie vor nicht so aus, als ob sich das in der nächsten Zeit ändern würde. Meine Frau zwar eigentlich auch, aber bei ihr wurde festgelegt, dass sie ab Mai jeden Donnerstag wieder ins Büro kommen sollen. Sprich ich bin heute alleine zuhause. Ich verspüre keinen Druck, trotz dessen schießen mir immer wieder Bilder in den Kopf, die bei mir nichts als Scham auslösen, und vor denen ich flüchten will. Mein persönlicher Antrieb ist ziemlich am Boden. Heute morgen hab ich mich nochmal hingelegt, als meine Frau gegen 7 das Haus verlassen hat. Die Gedanken an Bilder kamen fast augenblicklich als die Tür ins Schloss fiel. Die Scham wurde größer und ich habe versucht wieder diesen Gedankenstopp durchzuführen. Hat aber nur mäßig geholfen. Stattdessen habe ich mir dann vorgestellt, wie es wäre jetzt meine Frau zu küssen. Das hat mir innerlich sehr viel Wärme gegeben und ich bin von Scham in Nostalgie und dann in Sehnsucht verfallen. Darüber nachzudenken empfinde ich als sehr angenehm und lässt mich diese Leere füllen, die ich gerade sehr extrem erlebe.

SB frei (abstinent): 17 Tage
SB frei (auf Trigger): 19 Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 21 Tage
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#77
OK, Tag 20 vorbei. Keine größeren Vorkommnisse. Bin nur immer wieder überrascht wie manche sich anziehen heutzutage. Ich habe das Gefühl mit machen Outfits will man die Blicke auf sich ziehen. Das hat mich mehr gestört als getriggert. Tatsächlich und glücklicherweise habe ich aktuell nicht das Gefühl davon überhaupt getriggert worden zu sein. Aber dennoch habe ich immer noch ein ungutes Gefühl. Ich empfinde das aktuell als eine Art Scheinsicherheit. Die Bilder kommen mir manchmal auch in den unnötigsten Situationen in den Kopf, bleibe darauf aber nie hängen. Das bewerte ich als gut.

SB frei (abstinent): 20 Tage
SB frei (auf Trigger): 22 Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 24 Tage
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#78
Kurzes Update: Hatte über die Nacht einen feuchten Traum. Ich kann kann mich an Einzelheiten nicht mehr genau erinnern, aber es ging irgendwie um einen inneren Konflikt in mir, ob es OK ist zu kommen, auf die Bilder die ich (im Traum) im Kopf hatte bzw. das was ich im Traum als triggernd "erlebt" habe (kann ich nicht mehr differenzieren jetzt, ganz zu schweigen vom genauen Inhalt). Ich denke es hatte mit den Eindrücken zu tun, von denen ich gestern gesprochen hatte. Ich bin jedenfalls sehr schambehaftet aufgewacht und hab noch lange darüber nachgedacht. Nicht über die Tatsache, dass ich mich nass gemacht habe, aber über das Gefühl, solche Gedanken zwanghaft haben zu müssen. Ich schlafe die letzten Tage sowieso eher unruhig. Und beim Einschlafen kommen mir fast immer derartige Gedanken. Darauf folgt fast immer ein Gefühl von Scham. Positiv ist, dass dieses Gefühl mich sehr souverän davon abhält zu konsumieren.
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#79
Heute Tag 24. Ich hatte heute wieder einen feuchten Traum. Diesmal indem ich ganz klar von Bildern geträumt hatte. Beziehungsweise genauer, ich habe eine Art Bildschirm gesehen, auf dem mehrere kleinere Bildchen von Frauen abgebildet waren. Ich bin danach wieder auch direkt aufgewacht um halb 5 mit einem richtigen Scheißgefühl.

Vorangegangen war am Vorabend eine Aussprache mit meiner Frau. Angefangen hat das, weil ich nach einigen Jahren Berufspraxis mit dem Gedanken spiele, noch einen Master zu machen. In die Richtung hatte mich meine Frau sowieso schon lange gepusht. Als sie anmerkte, da wird es sicher auch viele Frauen geben, wurde ich zunächst nachdenklich und hab ihr ehrlich gesagt, dass ich darüber nie wirklich nachgedacht hab und Angst hätte, Triggern ausgesetzt zu sein. Das hat dann den Stein ins Rollen gebracht und wieder ihren Schmerz und ihre Ängste befeuert. Schließlich kamen wir an den Punkt, dass sie mich fragte wie es denn überhaupt mit der Therapiesuche läuft. Leider in alte Denkmuster zurückgefallen, habe ich versucht, meine Bemühungen etwas zu beschönigen. Zur Zeit prokrastiniere ich und warte auf ein paar Rückmeldungen, ohne aktiv dort nachzuhaken, anzurufen oder auch weitere Therapeuten anzusprechen. Da wir uns ja auch in einer Kinderwunschbehandlung befinden, sagte sie, weiß sie auch nicht, ob sie das sonst während einer Schwangerschaft aushält. Mir hat es fast die Brust zerrissenen vor Schmerz und hab dann nur sehr abwesend und gedankenversunken reagiert. Natürlich gebe ich ihr Recht. Und ich verstehe auch ihre Bedenken. Die darf und soll sie ja auch äußern. Aber warum kann ich das nicht? Warum kann ich ihr einfach nicht sagen, "hör zu, ich hatte einen Rückfall" oder "ich stecke gerade in einem" oder "mich plagen Schuldgefühle und Gedanken"...?

Heute habe ich ironischerweise einen Termin mit ihr im Kinderwunschzentrum, bei dem ich "leisten" muss. Mir geht's dabei richtig mies nach gestern. Zusätzlich dazu weiß ich nicht mal wie sich der feuchte Traum jetzt darauf auswirkt.

Tatsächliche Trigger haben auf mich 0 Wirkung aktuell.

SB frei (abstinent): 24 Tage
SB frei (auf Trigger): 26 Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 28 Tage
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#80
Update: Habs vollbracht. Ich hab mich mächtig schäbig dabei gefühlt. Ich war auch sehr gestresst, hatte kalte Hände davon. Habe auch bewusst kein Smartphone dafür verwendet. Wegen Stress, kalter Hände, den Gedanken an gestern und bewusst fehlender Hilfsmittel hat das auch echt ewig gedauert. Unfassbar wie mies ich mich gerade fühle...
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