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sexchats
#1
Mal eine Frage - es geht hier ja um "Pornosucht", aber allgemeiner gefasst wohl um "übertrieben intensive sexuelle Stimulation mittels elektronischer Medien".

Ist bei den meisten wirklich das betrachten von Pornofilmen das dominierende Medium? Bei mir waren es ja eher erotische Chats.. weil ich die Interaktion mit einer anderen Person, auch so nur Geschreibe, spannender finde als das passive Betrachten eines Films.

Wie ist das bei euch anderen da so?

Allgemein muss man die Chats wohl auch dazuzählen zum Problemthema? Ist ja unterm Strich dasselbe, nur etwas variiert.. mit denselben Folgen.
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#2
Ich schätze mal der Großteil inklusive mir ist hier angemeldet wegen Pornofilmen und der Sucht die sich dadurch entwickelt hat. Für mich wäre jetzt dirty talk oder ein Sex Chat mit meiner Freundin kein Problem, da habe ich keine Sucht. Die Grenzen sind natürlich fließend und du hast genauso ein Recht hier angemeldet zu sein wie jeder andere. Ich stelle es mir schon als problematisch vor dann stundenlang mit solchen Chats zu verbringen und wenn du da den Eindruck hast, da hat sich eine Sucht entwickelt bist du hier genau richtig Smile
Pornfrei seit genau 29.03.2021 00:15 Uhr Blush
Im Moment im "normal" Mode. Sex ist erlaubt, SB und Porn nicht. Weg von Pornos, hin zu gutem Sex.

[Bild: nfc.php?nfc=26481]
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#3
Ich weiss nicht inwiefern "Sucht" das richtige Wort ist. Was passiert denn bei einem "porno-süchtigen" wenn er nicht mehr porniert?

Mir fällt so ein - es hat halt eine Funktion, die dann entfällt. Leere, kein "Kick im Alltag", weniger Lebensfreude, Depressivität.

Vermutlich anfangs verstärkt weil das Dopaminsystem so abgestumpft ist. Neurologisch hat es sicher Ähnlichkeiten mit einer Kokainsucht.

Ich denke eigentlich dass man Pornos und Chatten schon mehr oder weniger in die gleiche Schublade stecken kann, weil das Prinzip ja ist - sexuelle Stimulation durch das, was auf dem Computerbildschirm stattfindet (oder generell, durch künstliche Mittel). Mit letztlich denselben Folgen. Wobei ich auch nicht abstinent bin/war, was Pornos angeht, aber das war nie die "tragende Säule". Viele widern mich auch eher an, ausserdem gibt es da eine ganz massive moralische Problematik was Ethik und Menschenrechte angeht.

Ich merk halt schon - der Tag geht los mit Kaffee und anmelden in irgendwelchen Chats. Die kontakte da sind zu 80% mit irgendeinem erotischen Background, d.h. der Tag beginnt neben dem Kaffee schon oft mit einer gewissen sexuelle Stimulation (zumal die MoLa da auch gut nutzbar ist), bzw dem Gefühl von Leere und Enttäuschung und "was fang ich denn nun mit mir an?" wenn niemand dafür online ist. ist dann auch ein Unterschied zu Pornos - die sind immer verfügbar, zum chatten braucht man einen Partner. Wobei man auch relativ schnell einen virtuellen Harem aus nicht abgeneigten PartnerInnen aufbauen kann. Wenn man wirklich will, findet man fast immer wen.
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#4
Ich finde ja, dass eine Sucht (am einfachsten erklärt), sich in den normalen Alltagsablauf einmischt und diesen unterbricht. Was ich damit meine ist, dass eine Sucht das Fehlen eines Gefühl oder Emotion (in unserem Fall hier: schnelle sexuelle Erfüllung) stimuliert und so sehr verändert, dass du dich den ganzen Tag nach dieser Erfüllung sehnst. Ich hoffe, dass was ich hier geschrieben habe macht Sinn... Ich würde sagen, dass deine Art von Sucht schon in Porno-Sucht fällt
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#5
Hallo nachtkaffe

Ich habe in einem anderen Thread ja bereits erwähnt, dass ich mich ein wenig in deine individuelle Problematik eingelesen habe. Gerne möchte ich dazu Bezug nehmen.

Dein Thema ist ja doch ein Bisschen anders als das der meisten hier. Spannend finde ich, dass du grundsätzlich in allen deinen Postings sehr reflektiert wirkst, gleichzeitig aber mehrfach die Frage stellst, ob denn Sexchats hinsichtlich der Sucht-Problematik gleich zu behandeln sind wie Pornofilme.

Warum bist du diesbezüglich unsicher? Die Antwort gibst du dir doch schon selbst, indem zu feststellst, dass dir diese Chats nicht gut tun. Wenn du keinen Sexchat haben kannst, weil diese nicht so leicht verfügbar sind wie Pornofilme, geht das für dich einher mit einer erhöhten Depressivität, Antriebslosigkeit, Frust. Mehr brauchst du nicht zu wissen, du kannst deinem Körper und deinem Kopf vertrauen, beide sagen dir: es tut dir nicht gut.

In dem anderen Thread, in dem wir über feministische Pornos diskutieren, schreibst du "das Leben ist nunmal keine Party". Du schreibst, der Alltag wäre einfach öde und man müsse sich halt gewissermassen damit arrangieren. Schade, dass du so denkst. Um gewisse Dinge kommen wir nicht drum rum, z.B. die für viele unbefriedigende Arbeit. Aber ist denn das ganze Leben nur langweilig?

Was macht dir denn Spass? Wenn dir dazu nichts einfällt: was hat dir denn vor 10, vor 20, vor 30 Jahren Spass gemacht? Warum beschäftigst du dich denn heute nicht mehr mit diesen Dingen? Und warum probierst du nicht einfach mal was neues aus? Es gibt so viele Dinge, die man tun kann, und nichtmal kostenintensiv sind.

Mein Tip: mach dir mal eine Liste mit Dingen, mit denen man sich beschäftigen kann. Da führst du einfach alles auf, das dir an Beschäftigungen so einfällt, auch Dinge, die scheinbar nicht zu dir passen. Und dann arbeitest du die Liste Punkt für Punkt ab, auch wenn du keine Lust darauf hast. Das wird dich beschäftigen. Und du wirst Dinge entdecken, von denen du gar nicht geglabt hättest, dass du Freude daran haben kannst.

Der Preis dafür: du musst des öfteren den so genannten "inneren Schweinehund" überwinden. Vielleicht tröstet es dich ein Bisschen, zu wissen, dass wir praktisch alle damit kämpfen. Süchtige genauso wie Nicht-Süchtige.
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#6
Irgendwie hast Du die penetrante Eigenschaft, Leuten Eigenschaften anzudichten, ohne zu wissen, ob sie sie überhaupt haben.

"Warum beschäftigst du dich denn heute nicht mehr mit diesen Dingen?" -> aha, tue ich nicht?

"Und warum probierst du nicht einfach mal was neues aus?" -> aha, tue ich nicht?

Falls Du mal Probleme im Sozialleben hast, empfehle ich, drüber zu reflektieren, ob das an Deiner belehrenden Art liegen könnte ;-).

Werde auch hier nicht weiter auf Dein Beiträge antworten.
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#7
Lieber nachtkaffee

Schade, dass das bei dir so rüberkommt. Andichten wollte ich dir nichts. Ich schreibe halt direkt und ohne Umschweife, was mir einfällt. Das mag mitunter mal ein Bisschen provokant sein. Ich finde nur, die sprichwörtlichen Samthandschuhe bringen hier niemandem was.

Was ich formuliere sind allgemeine Gedankengänge und Fragen, die sich jeder in einer solchen Situation stellen kann. Das kann man annehmen oder nicht. Man kann sich diese Fragen als andere Sichtweise stellen oder nicht. Sie können von Nutzen sein oder nicht. Ich wollte nur mögliche Ansätze aufzeigen.

Jeder sieht das anders. Dass du dich dadurch provoziert fühlst und mich deswegen ablehnst, finde ich schade, ist aber dein gutes Recht.

Hierzu: "Falls Du mal Probleme im Sozialleben hast, empfehle ich, drüber zu reflektieren, ob das an Deiner belehrenden Art liegen könnte ;-)." Bitte hinterfrage mal, wie konstruktiv du selbst im Umgang mit anderen Menschen bist, deren Meinung dir nicht passt. Der Satz hat mich schwer getroffen.
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