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Verlauf
Gestern, 21.02.2022, Tag 87 oP.
Läuft ganz gut. Das tägliche Aufschreiben hat mir sehr geholfen. Ich weiß jetzt, dass es funktioniert. Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis. Wie es nach den 90 Tagen weitergehen wird konkretisiert sich langsam.
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Gestern, 22.02.2022, Tag 88 oP.
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Gestern, 23.02.2022, Tag 89 oP.
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Gestern, 24.02.2022, Tag 90 ohne Pornographie!
Für mich ein absoluter Achtungserfolg.
Wie geht es nun weiter? Natürlich werde ich diesen Weg weiter gehen. Denn wie beim Alkohol weiß ich wie sehr sich die Lebensqualität mit und ohne unterscheidet. Auch wenn die Auswirkungen völlig andere sind. Der Alkohol bringt mich um, das tun Pornos beileibe nicht. Und doch haben sie massive Auswirkungen auf meine Lebensqualität und deshalb verliere ich nichts wenn ich auf sie verzichte. Ganz im Gegenteil. Ich gewinne dazu. Seit mir das klar ist, fällt es mir auch wesentlich leichter.
Wenn ich daran denke, dass vor 90 Tagen die regelmäßige Porno Session noch üblich war habe ich einen riesen Fortschritt gemacht.

Ich werde nicht mehr jeden Tag hier schreiben. Meinen Fortschritt dokumentiere ich trotzdem weiterhin. In welcher Häufigkeit habe ich noch nicht entschieden. Vielleicht so alle zehn Tage.

Auf das Masturbieren konnte ich in der Zeit nicht verzichten. Ein Hardliner mag jetzt sagen, es wäre kein Reboot gewesen. Wen interessiert es. Ich werde in Zukunft versuchen, etwas weniger Selbstbefriedigung auszuüben wie ich es schon öfter geschrieben habe. Dabei werde ich hieraus aber kein Dogma machen. Masturbation ist völlig natürlich und nichts Krankes. Ich werde mich deshalb deswegen nicht selbst verteufeln wie ich es öfter in den Beiträgen anderer wahrnehmen konnte. Das ist mir zu abgefahren. Auch das ganze Thema der "Moral" bringt mich nicht weiter. In Maßen ist alles okay.

Ich werde mich auf die Suche nach realen Partnern machen.
Da ich aufgrund meiner Süchte, meiner Depressionen und einer traumatischen Trennung in den letzen Jahren sehr inaktiv war möchte ich einfach etwas aufholen und erleben. Natürlich gilt es auch hier Maß und Mitte zu halten. Doch von meiner Position der völligen Inaktivität braucht es schon sehr viel um irgendwann mal von einer Übertreibung in die andere Richtung zu sprechen.
Thema Depression: ich leide schon seit fast zwanzig Jahren unter wiederkehrenden Depressionen. Ich weiß gar nicht mehr wie ein langer Zeitraum ohne ist. Das Thema ist schon lange auf der Agenda. Habe schon mehrere Therapien und teilstationäre Aufenthalte hinter mir. Es wird vermutlich auch den Rest meines Lebens mein Begleiter sein. Das muss ich akzeptieren und auch in das Thema Dating mit einpreisen. Besonders im Hinblick auf Zurückweisung, Körben und dem ganzen Thema der Kommunikation. Außerdem muss ich vorsichtig und achtsam sein, damit die Depression nicht wieder voll zuschlägt.

Neben der Arbeit werde ich ein bis zwei Sporteinheiten pro Woche in den Alltag implementieren. Egal, ob ich Arbeit habe oder nicht. Das geht heutzutage ja leider schneller als einem lieb ist, dass man seine Arbeit verliert. Sollte das der Fall sein, werde ich auf keinen Fall auf Pornos zurückgreifen (geschweige denn zu Alkohol!). Das Thema Arbeit selbst behalte ich ebenfalls im Fokus. Im Moment habe ich eine Arbeit, jedoch ist das Ganze sehr volatil und dauernd hängt ein Damoklesschwert über mir. Ich kann im Moment sehr gelassen damit umgehen. Insbesondere weil ich keine Verpflichtungen in Form von Kindern oder Krediten habe. Sollte ich arbeitslos werden habe ich keinen direkten finanziellen Druck. Einzig mein Ego wird sehr stark darunter leiden.

Das sollten genug Ziele sein für die nächsten neunzig Tage. Nicht wieder zu viel auf einmal. Das ist nämlich auch typisch für Süchtige. Alles auf einmal haben und machen zu wollen. Funktioniert dann eine kleine Sache nicht, wird direkt alles hingeschmissen und wieder konsumiert. Das durfte ich in AA lernen. Immer nur für 24 Stunden. Nicht gleich für den Rest des Lebens.

Das Thema BDSM ist immer noch genauso präsent wie zu Beginn. Es ist einfach ein Teil von mir und ihn zu negieren würde mich nur wieder in das nächste Unglück stürzen. In Zukunft werde ich meinen Weg suchen, das auszuleben. Ganz egal wie das geschieht, es wird immer besser sein als das was vor dem Rechner passiert ist.

Ich formuliere das hier auch nochmal relativ konkret, obwohl es alles in meinem Kopf ist, für eine spätere Kontrolle.
Ist es mir gelungen, Sport zu machen? Konnte ich von mir aus Dates anfragen und habe nicht nur darauf gewartet dass mein Traumpartner vor der Tür steht?
Wie viel habe ich masturbiert? (Loggen, ja oder nein?)

Spielt BDSM eine Rolle?

Was habe ich dafür getan um Erlebnisse in der Richtung Realität werden zu lassen?

Ja, das sind alles Fragen die ich mir in weiteren 90 Tagen stellen kann. Das ist ein überschaubarer, aber nicht zu langer Zeitraum. Zeit genug um Fehler zu machen und Neues auszuprobieren.

Ich habe keine Ahnung, wer das hier liest. Auf jeden Fall danke an alle die mich mit ihren Beiträgen unterstützt haben, sowohl denen die hier geschrieben haben als auch denen die ihre eigenen Tagebücher schreiben. Genauso den Frauen die hier ihre Sicht der Dinge dargestellt haben. Ganz bestimmt konnte ich von allem irgendwie profitieren und daran wachsen.

Verrückt, ich habe diesen Beitrag auf einem Editor auf dem Smartphone vorgeschrieben. Als ich die App einmal geschlossen habe zwischendrin kam noch eine Werbung wie man es bei kostenlosen Apps kennt. Diesmal von Tiktok. Zwei Mädels die lasziv irgend einen Tanz zusammen machen und dabei auch eindeutig sexuelle Gesten machen. Wie passend zum Abschluss. Das zeigt nochmal die ganze Absurdität. Vor allem weil ich auch direkt an Pornos dachte. Aber tatsächlich konnte ich es diesmal wahrnehmen und musste nicht direkt meinen Schwanz in die Hand nehmen und Pornos anschauen. Stattdessen gehe ich in ein Meeting und freue mich meines Lebens.
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Hi Underworld, ich freue mich die ganze Zeit wenn ich deine berichte lese und deine Fortschritte... ja, gewisse Krücken, manche persönliche Herausforderungen wird man wohl weiter, sein Leben lang, mit sich herumtragen... man sollte in seinem Bereich wirken so gut man es kann, seine Grenzen ausweiten so weit man kann, nicht zu streng werden mit sich, die rote Linie für mich sind die Pornos.... die muss ich unbedingt weiter meiden, das ist Gift für meine Freude... Ich wünsche dir weiterhin viel Glück, meine größte Hilfe ist (und bleibt sicher noch eine Zeitlang) hier im Forum zu lesen, andere zu unterstützen... mitzudenken..
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Danke Alobar, für deinen Kommentar.

Heute ist Tag 100 ohne Pornos.
Von der Masturbation kann ich das nicht behaupten. Im Moment ist es eine Art Beruhigungsmittel vor dem Schlafengehen. Ein Ritual von zehn/fünfzehn Minuten mit allerlei BDSM Kopfkino. Als eine Begründung hierfür sehe ich ganz aktuell den unfassbaren Druck der sich auf der Arbeit aufbaut. Es ist überhaupt kaum Zeit für Regeneration. Aktivitäten sind so anstrengend, passiver Konsum wie Fernsehen, Süßigkeiten, Masturbieren sind viel leichter. Nach der kognitiven Anstrengung will ich nur noch seichtes Blablabla. Traurig, aber wahr.
Ich kann den Kreislauf von außen sehen, finde aber noch nicht den Hebel um ihn zu stoppen. Heute war so ein Tag, ich habe ihn mit Videospielen und Masturbation verbracht. Wie ein 14-jähriger Teenager. Und genau so fühle ich mich oftmals auch. Als ob ich nie über diese Stufe hinausgekommen bin. Morgen soll ich wieder den Erwachsenen spielen im Büro. Es ist zum Heulen. Die Depressionen sind auch immer wider massiv im Vordergrund und rauben mir meine Kräfte. Es grenzt an ein Wunder, dass ich den Kopf immer noch über Wasser halte.
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Es geht weiter. Ich bin furchtbar im Stress. Daher spielt Pornographie momentan keinerlei Rolle. Parallel dazu habe ich leider auch keinerlei Zeit für Dating oder Sport. Ich muss aus dem Hamsterrad raus, denn ewig halte ich das nicht aus.
Das Masturbieren als Beruhigung ist immer noch da. Diesen Reflex vor dem Zubettgehen habe ich noch nicht im Griff. Ich weiß noch nicht wie ich das substituieren kann.
Autogenes Training, Körperreisen, irgendwie sowas was mich zum Schlaf bringt. Denn das Wichsen ist im Moment für mich quasi wie eine Schlaftablette. Damit kriege ich den Druck des Tages weg.
An alle hier: macht weiter, es lohnt sich!
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Ist schon geil. Es geht um meine baldige Lebensweise, Arbeit ja oder nein.
Und doch regt mich das Verhalten einer einzigen Person die wieder in mein Leben getreten ist wesentlich mehr auf.
Zumindest kann ich an dieser Person "Nein" sagen üben. Habe ich auch schon erledigt. Ich kann mir diesen emotionalen Aufruhr nicht leisten im Moment. Es bringt meine psychische Gesundheit ins Wanken und das darf ich absolut nicht zulassen. Also gehe ich dieser Diskussion aus dem Weg und sage Nein. Nein, ich möchte nicht mit dir reden. Nein, ich will nicht zu deinen Bedingungen an einem Tisch sitzen. Das kann ich mir nicht mehr geben. Es reicht einfach. Mein Leben ist auch wertvoll ohne dich. Ich brauche dich nicht in meinem Leben. Punkt.
Was die Pornos angeht. Weiterhin sauber. Tag 100+x.
Müsste in meinen Kalender schauen.
Klar, Kopfkino läuft immer noch abends. Aber das werde ich auch noch in den Griff bekommen.
Ich habe fast ein Jahr Anlauf gebraucht seit der Anmeldung im Forum, bevor ich den Dreh rausbekommen habe. Von daher mache ich mir keinen Druck.
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Nur kurz für mich: es geht mir extrem schlecht. Die Arbeit macht mich fertig. Am Wochenende wieder eine heftige Masturbation Session hinter mir. Ohne Pornos. Will das auch nicht mehr. Es ist nur noch traurig. Depressionen machen sich breit. Weil ich etwas tue was ich nicht will. Weil ich nicht zu mir stehen kann. Es ist furchtbar und tut nur noch weh.
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Vielleicht ist das komplette aufhören einfach zu viel für dich.

Ich möchte das masturbieren nicht rationalisieren oder verharmlosen, dennoch kannst du ja eine bestimmte Zeit nur auf Filme verzichten und wenn dies zur gewohnheit wird, dass du diese nicht mehr magst (brauchst), fängst du an das masturieren einzuschränken.

Viel erfolg weiterhin
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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