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Schritt in die richtige Richtung
#1
Hallo Leute,
ich bin 24 Jahre und habe bereits mehrere Versuche gestartet um von meiner Pornosucht weg zu kommen. Dabei ist es mittlerweile nicht „nur“ die Pornosucht sondern auch eine mithergehende (Beschreibung von Arzt) „depressiven-Phase“ die mir zu schaffen macht. Der Pornokonsum beläuft sich bei mir auf 1x pro Tag (30min) jedoch ist das Tief das danach so schlimm das so gut wie der ganze Tag danach geloffen ist. Ich hatte bis jetzt noch keine Beziehung und auch noch kein erstes Mal. Auch Sozial fällt es mir schwer neue Leute kennen zu lernen (besonders Frauen).  
Meine Eltern (die nichts von meiner Pornosucht wissen) sind der Meinung das mein Studium der Hauptgrund für depressiven Stimmung sei. Jedoch bin ich mir sicher, dass es bei mir vor allem der Mangelnde Soziale Kontakten und der immer wiederkehrende Gedanke Pornographische Filme zu schauen ist.
Naja aber eins nach dem anderen, erst einmal versuch ich von meiner Pornosucht loszukommen. Dafür habe ich mir einen Plan erstellt in dem ich die nächsten 90Tage keine Pornos konsumieren werde, darunter zählt auch ein Blog zu führen in dem ich min 2x die Woche ein Update reinschreiben werde. Des Weiteren habe ich mir Smartphone Zeiten gegeben in den ich Smartphone nutzen darf, da das Smartphone bei mir der Nummer 1 Trigger für Pornos ist.
Da es mein erster Blog ist und ich ein Newbie in diesem Forum bin, freu ich mich über jede Kritik oder Tipps die ihr habt.
Gruß Morty
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#2
Servus Morty!

Willkommen im Club. Ich bin ein Paar Semester älter als du, nämlich 63, und glaub mir, ich hatte in deinem Alter auch genug Probleme, eine intime Beziehung aufzubauen. Die Frauen waren so was wie eine Fata Morgana für mich - faszinierend, aber sobald du dich ihnen näherst, weichen sie aus. So habe ich das damals erlebt.

"Du Wichser du", das war in meiner Schulzeit unter uns Buben das aller schlimmste Schimpfwort. Zuerst wusste ich gar nicht, was gemeint war, aber in der Pubertät, als ich mit dem Onanieren begann, hatte ich immer diese Bezeichnung im Ohr und das wirkte sich klar negativ auf mein Selbstbewusstsein aus. Und Selbstbewusstsein ist der Schlüssel, um für das andere Geschlecht als interessant wahrgenommen zu werden. Das hat mir auch sehr gefehlt. Mittlerweile ist es besser geworden, aber ein gewisses Defizit ist noch immer da. Leider kann man sich nicht komplett umprogrammieren, so sehr man auch daran arbeitet.

Was deine Depressionen betrifft - ich war auch am Morgen nach einer Pornositzung immer schlecht drauf - Katerstimmung sozusagen. Man empfindet sich einfach als schwach, schließlich hat der Trieb wieder über den Willen gesiegt...
Wie wäre es, wenn du dir ein Hobby suchst, das du schon immer betreiben wolltest? So kannst du neue Freunde kennenlernen, und das lenkt dich von deinen Sexkram-Gedanken ab. Und wirkt sich langfristig auch positiv auf dein Selbstbewusstsein aus.

Alles Gute, Rudi
Bad habits are easy to develop and hard to live with. Good habits are hard to develop and easy to live with.
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#3
Hey Morty,

auch von mir willkommen hier. Deine Geschichte erinnert mich an meine frühere Zeit. Der Teufelskreis aus wenigen sozialen Kontakten, das Verlernen von Flirten (wenn es jemals da war) und dann der einfache Weg der Pronographie.
Ich hatte mein Erstes Mal mit 24 nachdem ich die Hoffnung eigentlich schon begraben hatte. Also gib bitte nicht auf. Ich denke du gehst in die richtige Richtung indem du dich dem Problem offensiv stellst. Da bist du einen ganzen Schritt weiter als ich damals.
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#4
Hallo Morty,

mit 24 hatte ich mein erstes Studium gerade verhauen und war einige Jahre arbeitslos. Meine erste Freundin und den ersten Sex hatte ich dann mit 27. Erst mit ca. 39 Jahren bei den Vorbereitungen für mein zweites Studium fing es an mit den Mädels wirklich zu funktionieren. Da habe ich erkannt, dass Süchte scheiße sind, aber Süchte, die man hinter sich gelassen hat, machen einen als Menschen interessanter. Und all das Arbeiten an sich selbst und gegen die Depressionen und das Kämpfen für ein "normales Leben" bringen dir am Ende Erfahrungen und Fertigkeiten, die dich gegenüber den anderen, jüngeren Schnöseln bei den Mädels als coolen Typen da stehen lassen. Deine Zeit kommt noch. Halt durch.
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#5
(19.10.2020, 20:42)Rudi58 schrieb: Servus Morty!

Willkommen im Club. Ich bin ein Paar Semester älter als du, nämlich 63, und glaub mir, ich hatte in deinem Alter auch genug Probleme, eine intime Beziehung aufzubauen. Die Frauen waren so was wie eine Fata Morgana für mich - faszinierend, aber sobald du dich ihnen näherst, weichen sie aus. So habe ich das damals erlebt.

"Du Wichser du", das war in meiner Schulzeit unter uns Buben das aller schlimmste Schimpfwort. Zuerst wusste ich gar nicht, was gemeint war, aber in der Pubertät, als ich mit dem Onanieren begann, hatte ich immer diese Bezeichnung im Ohr und das wirkte sich klar negativ auf mein Selbstbewusstsein aus. Und Selbstbewusstsein ist der Schlüssel, um für das andere Geschlecht als interessant wahrgenommen zu werden. Das hat mir auch sehr gefehlt. Mittlerweile ist es besser geworden, aber ein gewisses Defizit ist noch immer da. Leider kann man sich nicht komplett umprogrammieren, so sehr man auch daran arbeitet.

Was deine Depressionen betrifft - ich war auch am Morgen nach einer Pornositzung immer schlecht drauf - Katerstimmung sozusagen. Man empfindet sich einfach als schwach, schließlich hat der Trieb wieder über den Willen gesiegt...
Wie wäre es, wenn du dir ein Hobby suchst, das du schon immer betreiben wolltest? So kannst du neue Freunde kennenlernen, und das lenkt dich von deinen Sexkram-Gedanken ab. Und wirkt sich langfristig auch positiv auf dein Selbstbewusstsein aus.

Alles Gute, Rudi

Hi Rudi,
danke für den TippSmile. Ein Hobby wäre bestimmt ein gutes Ventil um nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Ich habe mich in einen Hochschulsport eingetragen, wird jedoch schwierig einen Platz zu bekommen wegen die Aktuellen Corona Pandemie. Hab mir auf jeden Fall vorgenommen min. 2-mal in der Woche Joggen zu gehen.


Und auch danke an underworld und schnullibulli für die aufbauende Worte und Storys. Mir ist erst durch diese Community klar geworden wie viele unter dem Pornokonsum leiden. Ich hab so viele Geschichten gelesen in denen Leute scheitern (sich leider schlecht fühlen) aber trotzdem gleich weiter machen (Bewundernswert). Was mir auch aufgefallen beim durchlesen der Storys das man sich in vielen Berichten wiederspiegelt kann und einem mache situationen ähnlich vorkommen.

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Update Tag 1: Der erste Tag verlief recht gut. Ich war den ganzen Tag beschäftigt mit Online-Vorlesungen und Lernen. Dennoch muss ich gestehen das dass einhalten der Smartphone freien Zeit schwere fällt als gedacht (Smartphone=Trigger Nr.1).
Gruß Morty
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