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#1
Heart 
Hallo Ihr Lieben

Ich bin vor 2 Jahren mit der Sexsucht meines Mannes konfrontiert worden. 
Musste es leider selbst entdecken. 
Es gab seitdem Hochs und viele viele Tiefs. 
Mehrere verschiedene Therapieversuche. 

Seit September ist mein Mann jetzt in einer kleinen Selbsthilfegruppe, die ihm richtig gut tut.
Auch sie haben die 90 Tage als Etappenziel. 

Ich wünsche mir, mit ihm gemeinsam diese Krise zu meistern.

Und es hört sich soo leicht an.

...geduldig sein und abwarten...

http://www.porno-sucht.com/5-tipps-neustart/


Wie schafft ihr betroffenen Frauen das im Alltag?

Könnt ihr so rücksichtsvoll sein, mit einem gebrochenem Herzen und fehlendem Vertrauen?
 
Wie machen das Eure Frauen, liebe Männer?

Seid Ihr ehrlich zu ihr, wenn ein Rückfall passiert?

Wie soll eine Frau drauf reagieren?

Redet ihr überhaupt offen über Eure Sucht mit ihr?


Lg Susan  Blush
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#2
Hallo Susan,

Du kannst schonmal froh sein, dass er tätig wurde, das ist bei Vielen nicht der Fall. Ich kann nicht mehr geduldig sein, obwohl die Sucht wohl schon zurückliegt seit 2014, sicher kann man ja nie sein. Bei uns hat das aber Alles kaputt gemacht, dieses LÜGEN UND LEUGNEN. Er hat auch eine Persönlichkeitsstörung, also eh nicht der Normalfall.

Bitte mach nicht den gleichen Fehler wie ich und richte Dein Leben komplett nach der Sucht aus, guckt er oder doch nicht, macht er no fab oder doch nicht, lügt er oder doch nicht usw usw usw......darüber sind bei uns 11 Jahre ins Land gegangen, unsere Ehe ist im Eimer. Er spielt es bis heute runter, sieht meine Wunden nicht und demzufolge auch keinen Grund für Therapie, obwohl es hier nachwievor gefühlskalt und sexlos ist, ach nee, ER hat Sex..... mit sich und seinen Kopfdamen in Stiefeln.

Versuche es bitte, versuche Dich davon zu distanzieren, es bringt Dich sonst um auf Dauer! ES sei denn, Dein Mann ist wirklich willig und am Ball. Die Frage ist, wieso ist er der Sucht verfallen, das ist ja das Wichtigste, DAS herauszufinden.

LG Un-Gläubige
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#3
Danke für Deine Rückmeldung Un-gläubige!

Meine Mann beschrieb die Sexsucht wie ein Druckventil für Stress.

Ich habe es durch einen nicht gelöschten Internetverlauf herausgefunden. Wollte eigentlich nur nachsehen, was sich meine Kinder so anschauen.
Fand Seiten über "Huren-tests", kostenpflichtige Datingseiten...
(Dass er ab und zu Pornos schaute, anfangs, in der Zeit unserer Fernbeziehung und dann in den Schwangerschaften, habe ich gewusst und es damals nicht auf mich bezogen.
Es war ja "normal", dass ein Mann das manchmal macht.)

Nach dem großen Schock, habe ich ihn am nächsten Tag damit konfrontiert.
Er fiel aus allen Wolken. War perplex.
Hat erst geleugnet, dann alles kleingeredet und sich zum Schluss aber eingestanden, dass er ein Suchtproblem hat.
-> Pornos & Sexting
Er hat sich wohl nie mit einer Frau getroffen und war nur aus Neugier auf den Huren-seiten.
So seine Aussagen.

Ich hab mich bemüht, sachlich zu bleiben, auch wenn ich eigentlich zitterte vor Wut und Enttäuschung.
War sehr distanziert und kühl. 
Wollte einfach Antworten.
Ich hab mich dann verletzt zurückgezogen.
Wir haben uns die Tage darauf viele Mails geschrieben.
Mir fiel es leichter, so mit ihm zu kommunizieren, als ihm gegenüber sitzen zu müssen.

Ich merkte, wie sehr er gefangen war und darunter litt.
Bei ihm war es ein Druckventil für Stress jeglicher Art. Besonders beruflich.
Nie mit der Absicht mich zu verletzen. 
Aber natürlich hat die ganze Familie unbewusst darunter leiden müssen.

Aus Liebe zueinander versuchten wir nach vielen Gesprächen einen Neubeginn... 
Wir redeten wieder mehr über unsere Gefühle und ich setzte ihm klar meine Grenzen.
Er suchte sich Hilfe bei einem Sexualtherapeut, löschte alle Datingportale und ich bekam Zugriff auf sein Handy und den Pc.
Ein Vierteljahr hat es gedauert, bis ich wieder Nähe zulassen konnte. Er hat sich wirklich bemüht.

Aber das Problem war deshalb noch nicht gelöst.
Es folgten Rückschläge, heimliches Rauchen, bishin zur 3 monatigen Trennung...
Immer ein Scheitern und wieder aufstehen...

Jetzt durch die Selbsthilfegruppe lernt er, ehrlich zu sich selbst zu sein.  
Er reflektiert sich dort jede Woche und spricht über Erfolge und Misserfolge. 
Die Männer helfen sich gegenseitig und sprechen sich Mut zu, denn sie sitzen alle im selben Boot.
Wie hier im Forum. Ich finde das toll.
Mein Mann fühlt sich nicht mehr allein.
In dem ganzen Umfang konnte er sich bisher keinem Freund anvertrauen.

Auch ich lese schon lange als Gast hier mit und konnte durch viele tolle Beiträge, besser mit dem Thema Sexsucht umgehen... 

Es entstand ein wichtiges Bedürfnis meines Mannes, mir die ganze Wahrheit zu "offenbaren".
Nicht nur vor der Gruppe.
Er suchte vor 3 Wochen ein Gespräch, und beichtete mir, dass er in den letzen 12 Jahren mehrmals bei Prostituierten gewesen war.
Er legte alle Karten auf den Tisch. 
ALL IN.
Mit der großen Angst, mich für immer mit diesem Geständnis zu verlieren.
Aber er wollte keine Geheimnisse mehr zwischen uns.

Ich war damit total überfordert. 
Konnte nur weinen.
Ich hatte immer so etwas geahnt. 
Eine reales Treffen mit einer anderen Frau.
Er hat immer alles abgestritten.
Ein "Gefühl" war ja kein Beweis.

Am nächsten Tag stellte ich ihm alle meine Fragen dazu die ich hatte und er beantwortete sie mir alle reumütig.
Ich kämpfte viele Tage mit diesem Geständnis.
Inzwischen habe auch ich mir therapeutische Hilfe geholt. Ich wünsche mir, diese Krise mit meinem Mann zu überstehen. Weil ich ihn liebe.
Ich spüre so deutlich, das er auf dem richtigen Weg ist und rechne ihm seine Ehrlichkeit wirklich hoch an.

Aber es ist verdammt schwer damit umzugehen.

Die alten Wunden sind wieder aufgerissen und jetzt noch tiefer.

Der gemeinsame Alltag ist echt eine Herausforderung. 

Nähe oder Distanz?
Ehrlichkeit oder Schweigen?
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#4
Hallo Susan,

bei mir war es ähnlich wie bei dir. Nur, dass mein Mann längst nicht so reflektiert war. Als ich deinen post gelesen habe, musste ich nicken. Das kenne ich alles nur zu gut. Zum Schluss war mein Mann auch so abgedreht und vulgär, dass er das gesehene in den Pornos life haben musste mit Nutten. Die clips und Bildchen haben irgendwann nicht mehr gereicht. Das ist nicht immer der Fall, aber kommt doch häufiger vor wenn der Höhepunkt der Sucht erreicht ist. Er wollte sogar einmal, dass wir einen Dreier mit einer Nutte haben sollen. Ja, so krank war er damals. Er konnte gar nicht zwischen normal und pervers mehr unterscheiden.

Kommt man über den Betrug, das kaputte Vertrauen, das gebrochene Herz und die Lügen je hinweg? Ganz klare Antwort dazu ist: Nein. Gewisse Dinge kann auch die Zeit nicht heilen und dieser Funke Misstrauen, Trauer und Verletztheit wird einen den Rest des Lebens begleiten, sofern man mit diesem Mann zusammen bleibt. ABER: Natürlich können sich Dinge verbessern. Man kann wieder eine Basis aufbauen, wo man miteinander Leben kann, wo man wieder Liebe in das Zentrum rückt und wieder Harmonie herrscht. Aber dieser Urvertrauen, dieses bedingungslose Fallenlassen...nein, das kommt nicht mehr zurück, zumindest nicht bei mir. Und das ist auch gut so, denn das brauche ich als Selbstschutz. Nochmal lasse ich mich nämlich nicht mehr verarschen. Denn dazu habe ich beim ersten mal zu sehr gelitten, weil ich unvorbereitet war. Das wäre ich, SOLLTE es jemals einen Rückschlag geben, nicht mehr.

Dein Mann ist auf einem sehr gutem Weg, dass es bei euch besser wird. Nicht jeder Mann ist so reflektiert. Meiner war es nicht. Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute!!!
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#5
Vielen Dank Milene  Blush

Mein Mann hat, Gott sei Dank, keinen Fetisch oder bestimmte Frauen-Vorlieben.
Auch wurde er nie herablassend oder grob.
Er gab mir auch nie das Gefühl, dass er mich nicht mehr attraktiv findet.

Ich habe mir einige Deiner Posts durchgelesen.
Auch Du hast Deinem Mann eine weitere Chance gegeben, weil er sich Hilfe suchte.

Was wäre für Dich dieser Rückschlag?

Wie gelingt Euch der Alltag als Paar?

Redet ihr über seine Therapiesitzungen?

Viele Grüße
Susan  Rolleyes
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#6
Hallo Susan,

leider redet mein Mann kaum über sein Suchtproblem. Ich bin es eher, die das Thema anschneidet. Er möchte das Thema Pornos vermeiden. Ein Rückschlag wäre für mich, wenn er rückfällig werden würde. Ich habe ihm schon so viel verziehen, ich mag nicht mehr verzeihen. Mein Mann war sehr, sehr schlimm am Ende seiner Pornosucht. Er war gemein, und unglaublich vulgär. Ich habe diesen Mann nicht mehr wieder erkannt. Das war nicht der Mann, den ich geheiratet hatte. So stark hatte sich seine Persönlichkeit geändert. Selbst die Tochter, die das mitbekommen hat, wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben zum Schluß. Attraktiv fand mich mein Mann nicht mehr, er wollte nur noch 19 Jährige Pornstars. Von daher hast du Glück, dass dein Mann noch relativ reflektiert und nie herablassend wurde.

Im Moment läuft es ganz gut zwischen uns, wir gehen respektvoll miteinander um. Und es ist harmonisch. Aber ich bin trotzdem immer wieder auf Habacht Stellung...ich werde nie mehr völlig vertrauen. Der Knacks wird leider für immer bleiben.
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#7
Oh Gott... wenn ich so lese, was Du oder soviele andere Frauen mit ihren Männern durchleiden, muss ich ja fast schon dankbar sein um meine Situation.
Schrecklich, wie grausam die Männer durch diese Gier werden können.  Sad

Aber es freut mich, dass Deine Ehe wieder harmonischer ist, Marlene!  Blush

Mein Mann zieht sich momentan vermehrt zurück.
Ist enttäuscht über sich selbst... 
Er macht ja seit ca. 4 Wochen zum ersten Mal richtig den "Reboot" und ist leider schon 3x rückfällig geworden mit Sb und Pornos.
Er hat es aber schon 1 1/2 Wochen am Stück ohne geschafft. 
So lang hat er es noch nie ausgehalten.

Aber es gibt für ihn Gefahren...
Er hat zwar einen Pornoblocker auf seinem Handy, aber anscheinend trotzdem Zugriff auf gewisse Bilder (keine Videos) zu denen er masturbiert hat.
Welche genau, will ich gar nicht so genau wissen...

Dann diese erotischen Bildchen und Clips die ihm irgendwelche Kollegen oder Bekannte per Whatsapp zuschicken.
Es ist jedes Mal aufs Neue ein Trigger und eine Versuchung.
Er versucht es zwar zu löschen ohne es vorher anzusehen, 
aber ob das immer klappt? 
Da braucht man(n) viel Beherrschung.

Bisher hat er nur in der Gruppe seiner besten Kumpels darum gebeten, dass sie nichts pornographisches mehr posten sollen.
Das war echt schon extrem was da geschickt wurde.
Jeder übertrumpfte mit einem noch "besseren" Clip.

Aber das größte Problem ist der Laptop
Und aufgrund der Coronakrise arbeitet er überwiegend zuhause... mit Firmenlaptop in seinem Arbeitszimmer im Keller.
Und da sind leider die Pornoseiten freigeschaltet.  Angry
Er versucht sooft es geht, besonders vormittags, in der offenen Küche zu arbeiten.
Aber wenn die Kinder da sind und er Ruhe zum arbeiten/teĺefonieren braucht... muss er in sein Arbeitszimmer ausweichen.  Confused

Habt ihr Tipps?
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#8
(13.11.2020, 17:29)Susan schrieb: Oh Gott... wenn ich so lese, was Du oder soviele andere Frauen mit ihren Männern durchleiden, muss ich ja fast schon dankbar sein um meine Situation.
Schrecklich, wie grausam die Männer durch diese Gier werden können.  Sad

1. Mein Mann zieht sich momentan vermehrt zurück.
Ist enttäuscht über sich selbst... 
Er macht ja seit ca. 4 Wochen zum ersten Mal richtig den "Reboot" und ist leider schon 3x rückfällig geworden mit Sb und Pornos.
Er hat es aber schon 1 1/2 Wochen am Stück ohne geschafft. 
So lang hat er es noch nie ausgehalten.

2. Aber es gibt für ihn Gefahren...
Er hat zwar einen Pornoblocker auf seinem Handy, aber anscheinend trotzdem Zugriff auf gewisse Bilder (keine Videos) zu denen er masturbiert hat.
Welche genau, will ich gar nicht so genau wissen...


3. Aber das größte Problem ist der Laptop
Und aufgrund der Coronakrise arbeitet er überwiegend zuhause... mit Firmenlaptop in seinem Arbeitszimmer im Keller.
Und da sind leider die Pornoseiten freigeschaltet.  Angry
Er versucht sooft es geht, besonders vormittags, in der offenen Küche zu arbeiten.
Aber wenn die Kinder da sind und er Ruhe zum arbeiten/teĺefonieren braucht... muss er in sein Arbeitszimmer ausweichen.  Confused

Habt ihr Tipps?

Ich möchte noch was zu den vorigen Beiträgen schreiben, aber das brennt mir jetzt auf den Nägeln. Ich fang mal oben an:

1. Berichtet er darüber oder findest du es heraus, dass er rückfällig wurde?

2. Handy: Ich frage mich um Gottes Willen, warum hat jemand mit DER Problematik ein Smartphone? Mein Mann hat genau aus diesem Grund KEINS!! Punkt! Er hat ein Blackberry mit abgeschaltetem Internet. Minidisplay. Ein anderes Handy würde ich, nach all dem Schmerz  nicht dulden. Dein Mann soll sich ein Nokia oder sowas kaufen ohne Display, er braucht kein  Whatsapp, er muss nur telefonieren können. Diesen Verzicht sollte er locker hinnehmen, bei dem Ziel das er hat.

3. Auch hier kann man einen Blocker einbauen, einen Keylogger auch, der zeichnet jeden Tastendruck und Webseite auf, da  kann er nix gucken. Abgesehen davon halte ich das für eine Ausrede, dass die Kinder zu laut sind. Dann soll er sich im Schlafzimmer eine Ecke einrichten und nicht  in den Keller gehen, das ist höchstgefährlich für die Sache.

Klar reden wir hier auf von Eigenverantwortung, und ich habe einfach zu sehr gelitten dass ich das nicht so sehe, ich wurde bis aufs Mark gedemütigt, weil ich keine Stiefel anziehen wollte...usw...Milene wird das kennen...ich traue nicht und ich glaube nicht, da waren zuviel überzeugend dargebrachte Lügen.

Ich weiss nicht wie man damit klarkommen kann, dass der Mann zu Prostituierten ging über Jahre, das wäre bei mir die totale Grenze gewesen. Aber ich weiss, dass es immens wichtig ist, wie der Partner mit seiner Sucht umgeht. Leugnet er und verniedlicht er, so wie mein Mann, der mir über Jaaaaahre vorlog ich wäre paranoid und er hätte nix runtergeladen und mit Trennung drohte. Nach 8 Jahren gestand er, dass ich recht hatte.....usw usw.....das alte Spiel, aber das kann ich nicht verzeihen, diese Gehirnwäsche über Jahre, obwohl die Beweise auf dem Tisch lagen, behauptete ER ich wäre es gewesen, um ihm einen reinzuwürgen.....sogar in der Paartherapie. Mich macht es immer noch wütend, so sehr verarscht worden zu sein. Er begreift es bis heute nicht, was daran SO SCHLIMM war.

SOrry, bei dem Thema bin ich total emotional und tippe wie ein Wilde hier rein und bestimmt etwas verworren, weil  mein Kopf voller Erinnerungen ist und ich wünschte, ich könnte sie einer jeden Frau abnehmen, diese Vertrauensfalle.

Susan, er zieht sich zurück, das ist eine red flag...... warum zieht er sich so plötzlich zurück?

lg  Smile
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#9
Liebe Susan,

ich war selbst pornosüchtig und habe meinen Weg auch hier in einem Tagebuch dokumentiert.

Ich habe deine Geschichte gelesen und noch bevor ich an die Stelle gekommen bin mit der Prostituiertenbeichte, habe ich stark vermutet, dass dir dein Mann fremdgegangen ist. Warum?

Wie auch schon im Fall von Biene, habe ich durch meinen eigenen Fall und vieles was ich hier gelesen habe gemerkt, dass die Sucht eigentlich bei fast allen nach dem gleichen Schema abläuft. Dazu gehört, das sobald man anfängt nach Huren oder Hobbyhuren als Folge der Eskalation der Sucht zu suchen, dort auch landen wird. Deshalb konnte ich leider auch die Reaktion von Bienes Freund so gut vorhersagen.

Nun aber zu deinem Mann. Nach dem ersten Beiträgen dachte ich: Gut, er hat Scheisse gebaut, aber er ist nun endlich ehrlich, hat auch die Sache mit den Huren auf den Tisch gelegt, und will nun den Reboot durchziehen.

Dein letzter Post hat mich jedoch, genauso wie die Ungläubige stutzig gemacht.

Er ist 3 mal rückfällig geworden in 4 Wochen in denen er den Reboot versucht. Das ist traurig, oder besser gesagt, das ist armselig . Kann er nicht nach der Nummer mit der Generalbeichte und deiner absolut verständnisvollen Reaktion - wahrscheinlich reagiert nur eine von 20 Frauen so verständnisvoll wie du- nicht endlich mal die Finger von sich lassen? Um es deutlich zu sagen; er probiert nicht seit 4 Wochen den Reboot, sondern der Reboot beginnt nach jedem Rückfall von Neuem.

Wie solltest du darauf reagieren? Meines Erachtens solltest du ihm klar machen, dass du keine Rückfälle akzeptierst, weil eben 3 in 4  Wochen einfach zu viel sind. Lass ihn spüren, dass seine Generalbeichte kein Freibrief sind, dass du ihm aus Mitleid den Konsum wieder gestattest.

Es ist ein Alarmzeichen, oder Redflag wie es die Ungläubige nennt, dass er sich weiter zurückzieht. Eigentlich müsste er im Laufe des Reboots oder wenn er zumindest den Willen dazu hat, offener werden. Gehe also bitte davon aus, dass es mehr als 3 Rückfälle gegeben hat.

Zum Thema Handy, Laptop und Pornoblocker habe ich eine andere Meinung, als die Ungläubige. Ich halte von diesen Blockern nichts, weil man sie genauso leicht, wie man sie einrichten kann auch umgehen kann. Außerdem bin ich der Meinung, das man den Reboot nicht schafft, wenn man nicht einen starken Willen hat und dazu gehört auch mit den elektronischen Medien umgehen zu können. Auch die Schilderung, das andere durch das Senden von irgendwelchen Filmchen daran Schuld sind, dass er rückfällig wird, kann ich so nicht stehen lassen. Entweder man hat den eigenen starken Willen es durchzuziehen, dann gehört einfach dazu seinen Freunden die Rote Karte hinsichtlich solcher Filmchen zu zeigen und bei Nichteinhaltung dann die Konsequenzen zu ziehen. Was ist ihm wichtiger? Eure Beziehung zu retten oder bei Freunden gut dazustehen.

Zusammengefasst muss ich dir sagen, dass du leider zu verständnisvoll bist, was die Sucht deines Mannes angeht. Es nutzt dies aus in dem er sich in die Opferrolle des armen Süchtigen begibt und nun in geschützter Atmosphäre es ziemlich locker angeht. Was soll ihm auch passieren? Er hat dich 12 Jahre betrogen und du bist noch da. Da ist das was er jetzt macht ja halb so schlimm.

Es mag hart klingen was ich hier schreibe, aber es ist ehrlich und ich weiß eben, was Pornos anrichten. Mich haben sie , zwar nicht allein, aber doch mit einem großen Anteil daran, meine erste Ehe gekostet.
Ich habe Lehrgeld bezahlt und nutze die Chance für meine zweite Ehe. Pornos sind auch für mich immer noch eine Versuchung, aber ich halte mir immer vor Augen, welche Folgen der Konsum für mich und meine Beziehung hat und lasse es.

Hast du deinem Mann mal dieses Forum hier gezeigt?
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#10
(14.11.2020, 07:19)Schokiprinz schrieb: Liebe Susan,

ich war selbst pornosüchtig und habe meinen Weg auch hier in einem Tagebuch dokumentiert.

Ich habe deine Geschichte gelesen und noch bevor ich an die Stelle gekommen bin mit der Prostituiertenbeichte, habe ich stark vermutet, dass dir dein Mann fremdgegangen ist. Warum?

Wie auch schon im Fall von Biene, habe ich durch meinen eigenen Fall und vieles was ich hier gelesen habe gemerkt, dass die Sucht eigentlich bei fast allen nach dem gleichen Schema  abläuft. Dazu gehört, das sobald man anfängt nach Huren oder Hobbyhuren als Folge der Eskalation der Sucht zu suchen, dort auch landen wird. Deshalb konnte ich leider auch die Reaktion von Bienes Freund so gut vorhersagen.

Nun aber zu deinem Mann. Nach dem ersten Beiträgen dachte ich: Gut, er hat Scheisse gebaut, aber er ist nun endlich ehrlich, hat auch die Sache mit den Huren auf den Tisch gelegt, und will nun den Reboot durchziehen.

Dein letzter Post hat mich jedoch, genauso wie die Ungläubige stutzig gemacht.

Er ist 3 mal rückfällig geworden in 4 Wochen in denen er den Reboot versucht. Das ist traurig, oder besser gesagt, das ist armselig . Kann er nicht nach der Nummer mit der Generalbeichte und deiner absolut verständnisvollen Reaktion - wahrscheinlich reagiert nur eine von 20 Frauen so verständnisvoll wie du- nicht endlich mal die Finger von sich lassen? Um es deutlich zu sagen; er probiert nicht seit 4 Wochen den Reboot, sondern der Reboot beginnt nach jedem Rückfall von Neuem.

Wie solltest du darauf reagieren? Meines Erachtens solltest du ihm klar machen, dass du keine Rückfälle akzeptierst, weil eben 3 in 4  Wochen einfach zu viel sind. Lass ihn spüren, dass seine Generalbeichte kein Freibrief sind, dass du ihm aus Mitleid den Konsum wieder gestattest.

Es ist ein Alarmzeichen, oder Redflag wie es die Ungläubige nennt, dass er sich weiter zurückzieht. Eigentlich müsste er im Laufe des Reboots oder wenn er zumindest den Willen dazu hat, offener werden. Gehe also bitte davon aus, dass es mehr als 3 Rückfälle gegeben hat.

Zum Thema Handy, Laptop und Pornoblocker habe ich eine andere Meinung, als die Ungläubige. Ich halte von diesen Blockern nichts, weil man sie genauso leicht, wie man sie einrichten kann auch umgehen kann. Außerdem bin ich der Meinung, das man den Reboot nicht schafft, wenn man nicht einen starken Willen hat und dazu gehört auch mit den elektronischen Medien umgehen zu können. Auch die Schilderung, das andere durch das Senden von irgendwelchen Filmchen daran Schuld sind, dass er rückfällig wird, kann ich so nicht stehen lassen. Entweder man hat den eigenen starken Willen es durchzuziehen, dann gehört einfach dazu seinen Freunden die Rote Karte hinsichtlich solcher Filmchen zu zeigen und bei Nichteinhaltung dann die Konsequenzen zu ziehen. Was ist ihm wichtiger? Eure Beziehung zu retten oder bei Freunden gut dazustehen.

Zusammengefasst muss ich dir sagen, dass du leider zu verständnisvoll bist, was die Sucht deines Mannes angeht. Es nutzt dies aus in dem er sich in die Opferrolle des armen Süchtigen begibt und nun in geschützter Atmosphäre es ziemlich locker angeht. Was soll ihm auch passieren? Er hat dich 12 Jahre betrogen und du bist noch da. Da ist das was er jetzt macht ja halb so schlimm.

Es mag hart klingen was ich hier schreibe, aber es ist ehrlich und ich weiß eben, was Pornos anrichten. Mich haben sie , zwar nicht allein, aber doch mit einem großen Anteil daran, meine erste Ehe gekostet.
Ich habe Lehrgeld bezahlt und nutze die Chance für meine zweite Ehe. Pornos sind auch für mich immer noch eine Versuchung, aber ich halte mir immer vor Augen, welche Folgen der Konsum für mich und meine Beziehung hat und lasse es.

Hast du deinem Mann mal dieses Forum hier gezeigt?
Wow, ich finde es immer wieder erstaunlich deine Beiträge zu lesen, Schokiprinz. Du gehst immer so nüchtern und mit so viel Ehrlichkeit an die Sache ran, das bewundere ich. Ich möchte wetten, dass es nicht nur mir sehr hilft, deine Beiträge hier zu lesen.
Ich denke auch, dass zu viel Verständnis mehr schadet als hilft. Bei mir war es ähnlich. Diese Ehe und Beziehung ist zu einem Großteil wegen der Sucht meines jetzt Ex-Partners drauf gegangen. Ich glaube, dessen ist er sich im Moment immer noch nicht bewusst und schiebt "sich wandelnde Gefühle" vor, um nicht als "Idiot" dazustehen. Dass Trigger von außen kommen, und dann am Rückfall schuld seien, das halte ich auch für Blödsinn. In dem Moment ist es die Aufgabe des Süchtigen stark zu bleiben. Wir leben nunmal in einer stets triggernden Welt, also muss man lernen damit umzugehen.
Uff, deine Aussage: Er ist 3 mal rückfällig geworden in 4 Wochen in denen er den Reboot versucht. Das ist traurig, oder besser gesagt, das ist armselig .
hat mich dann doch etwas getroffen. Ich kenne das nur so, dass mein Ex-Partner seit einigen Monaten rebootet und fast jede Woche einen großen, unkontrollierten Rückfall hat und er dann öfter auch mal die Tagesklinik ausfallen lässt. Was mich nicht mehr mitnimmt, da ich rechtzeitig die Reißleine gezogen habe; allerdings ist er unausstehlich wenn er frisch aus einem Rückfall kommt, sehr genervt von allem und das lässt er einen dann auch bei freundschaftlichen Treffen spüren, weswegen ich diese jetzt auch einschränken werde. Er warnt einen ja auch nicht vor und sagt einem, dass es ihm grad nicht gut geht sondern lässt einen reintappen.

(13.11.2020, 17:29)Susan schrieb: Oh Gott... wenn ich so lese, was Du oder soviele andere Frauen mit ihren Männern durchleiden, muss ich ja fast schon dankbar sein um meine Situation.
Schrecklich, wie grausam die Männer durch diese Gier werden können.  Sad

Aber es freut mich, dass Deine Ehe wieder harmonischer ist, Marlene!  Blush

Mein Mann zieht sich momentan vermehrt zurück.
Ist enttäuscht über sich selbst... 
Er macht ja seit ca. 4 Wochen zum ersten Mal richtig den "Reboot" und ist leider schon 3x rückfällig geworden mit Sb und Pornos.
Er hat es aber schon 1 1/2 Wochen am Stück ohne geschafft. 
So lang hat er es noch nie ausgehalten.

Aber es gibt für ihn Gefahren...
Er hat zwar einen Pornoblocker auf seinem Handy, aber anscheinend trotzdem Zugriff auf gewisse Bilder (keine Videos) zu denen er masturbiert hat.
Welche genau, will ich gar nicht so genau wissen...

Dann diese erotischen Bildchen und Clips die ihm irgendwelche Kollegen oder Bekannte per Whatsapp zuschicken.
Es ist jedes Mal aufs Neue ein Trigger und eine Versuchung.
Er versucht es zwar zu löschen ohne es vorher anzusehen, 
aber ob das immer klappt? 
Da braucht man(n) viel Beherrschung.

Bisher hat er nur in der Gruppe seiner besten Kumpels darum gebeten, dass sie nichts pornographisches mehr posten sollen.
Das war echt schon extrem was da geschickt wurde.
Jeder übertrumpfte mit einem noch "besseren" Clip.

Aber das größte Problem ist der Laptop
Und aufgrund der Coronakrise arbeitet er überwiegend zuhause... mit Firmenlaptop in seinem Arbeitszimmer im Keller.
Und da sind leider die Pornoseiten freigeschaltet.  Angry
Er versucht sooft es geht, besonders vormittags, in der offenen Küche zu arbeiten.
Aber wenn die Kinder da sind und er Ruhe zum arbeiten/teĺefonieren braucht... muss er in sein Arbeitszimmer ausweichen.  Confused

Habt ihr Tipps?
Ich sehe hier, dass die Situation extrem ungünstig ist.
Er sollte auch enttäuscht über sich selbst sein, da er nicht gerade willensstark zu sein scheint. Pornoblocker sind ne schöne Sache, aber viel zu leicht zu umgehen und dann wird es gern als Ausrede genutzt. Von wegen, dass es ja nicht die eigene Schuld sei, da wäre was durchgekommen, das hätte dann getriggert.
Dass sich Männer in Chatgruppen überhaupt Pornoclips schicken finde ich bereits fragwürdig, ehrlich gesagt... hat man denn nichts besseres zu tun? Uff.
Mit Triggern muss man lernen umzugehen, denn unsere Welt ist voll davon. Erotische Inhalte sind zur Massenware geworden. Daher bringt es nicht viel alles zu blockieren und auf Systeme zu vertrauen, nein, es wäre besser zu lernen seine eigene Willensstärke auszubauen.
Firmenlaptop im Arbeitszimmer im Keller... ich sage dazu lieber nichts.
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