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Mein Tagebuch: Der Weg zur Selbsthilfe
#11
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich finde, dass es zu glatt läuft, nach allem was ich hier und in anderen Foren las (mal abgesehen davon was ich selbst mitmachte und erlebte).

Ich wollte Danenic in keinster Form vom Wege abbringen oder ihn diskreditieren. Er schrieb er findet gut, dass ich hinterfrage.
Also Phoenix, dann lass mich hinterfragen, damit muss wenn Danenic umgehen und sich abgrenzen. Ich habe meinen Nickname ja nicht umsonst so gewählt.

Ich habe nicht gesagt, dass ich 6 Mon keine hohe Leistung finde, doch das tue ich. Wir wissen Alle wie schwer es Einige haben von dem Scheiss loszukommen und wie sehr wir Partnerinnen leiden, wie sehr wir uns quälen. Es geht mir wie gesagt etwas zu glatt....wunderbar wenn ich mich täusche , bitte rein hypothetisch sehen, ich kenne ihn nicht und habe nur die Zeilen die ich interpretieren kann.

Danenic, mach so weiter und dann wird das was auf Dauer!! Übrigens ist Deine Frau eine selbstbewusste Person, Chapeau.

Weiss sie eigentlich, dass Du hier schreibst?

LG Ungläubige
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#12
Lieber Danenic,

ich merke, dass du dich durch meine Bemerkung bezüglich Psychologen angegriffen gefühlt hast. Das war nicht meine Absicht. Sorry!

ich will aber gerne nochmal ausführen, warum ich den Gang zum Psychologen etwas kritisch sehe. Dazu muss ich sagen , dass ich selbst schon bei Psychologen war, wenn auch nicht wegen Sexsucht.

Meiner Meinung nach versuchen Psychologen zu oft Probleme auf irgendwelche Ursachen aus der Kindheit oder prägenden Erlebnissen zurückzuführen. Dass hilft dem Psychologen, weil er damit seine Leistung und auch seine Bezahlung rechtfertigt und es hilft dem oder Betroffenen, weil er damit sich vermeintlich besser kennenlernt und dann in deinem Bild weiß, wie er den Nagel wegräumen soll.

Ich bin aber der Meinung, dass es oftmals gar keinen tiefgründigen Grund gibt, warum man in eine Sucht rutscht, sondern es schlichtweg die Neugier ist etwas auszuprobieren und von dem dadurch erlebten Rauschgefühl nicht genug bekommen kann.

Ich bin gespannt, was du uns berichtest von deiner Therapie. ich bleibe aber dabei; auch wenn du eine für dich plausible Erklärung oder ein auslösendes Ereignis für deine Sucht in Erfahrung bringst, wird dies nicht deine Sucht besiegen. Dazu wirst du immer den Willen brauchen.

Was mich in deinem Falle skeptisch hinsichtlich Psychologen macht, ist die auch von der Ungläubigen angesprochene Reflektivität und deine Aufgeräumtheit. Du hast hier nichts davon berichtet, dass es in deiner Vergangenheit einschneidende Erlebnisse gegeben hat, die dich beeinflusst haben könnten.

Auch der Umgang deiner Frau mit deiner Sucht ist erstaunlich nüchtern. Ebenso der Umgang mit deiner ED. Ich finde es schon gefühlsmäßig kalt, wenn eine Frau sagt, schau dass du deine ED in den Griff kriegst, sonst wird es eng mit unserer Beziehung. Das wirkt distanziert und nicht liebevoll. Ich habe nicht gelesen, dass sie sich selbst hinterfragt hat. Ich habe auch nicht gelesen, das sie gefragt hat, was den die Ursache sein könnte und ob man gemeinsam etwas dagegen tun könnte.

Offensichtlich geht sie auch anders mit deiner Sucht um, wieviele andere betroffene Frauen. Man könnte fast meinen, dass es ihr egal ist, ob du Pornos schaust, solange es im Bett klappt und sie keine nach außen sichtbaren Konsequenzen , wie die Tatsache, dass du ihren Freundinnen in Facebook hinterher schnüffelst, befürchten muss.

Ihr wirkt beide sehr aufgeräumt und problemlösungsorienitert. Deshalb auch die Suche nach der Ursache der Sucht.

Wie reagierst du, wenn dir der Psychologe sagt; Es tut mir leid, aber ich kann nicht erkennen, dass es für ihre Sucht eine Begründung in der Vergangenheit gibt. Ihre Sucht ist schlichtweg eine ausufernde Konsequenz ihres pubertären Entdeckungsverhaltens, dass bei ihnen Dopaminshots ausgelöst hat, die sie in die Abhängigkeit geführt haben?
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#13
Es war ein ziemlich Ereignisreiches Wochenende. Wir hatten endlich wieder miteinander geschlafen und endlich merkte ich, dass die 6 Monate lange NoPorn und NoFap Zeit etwas gebracht hat! Das motiviert mich nun noch mehr! Ich möchte einfach nie nie nie wieder in diese Muster zurückfallen! Ich weiß jedoch, wie hinterhältig eine Sucht ist: Eine Schwächephase, ein Mal nicht den starken Willen haben und sich dagegen wehren wenn die Dämonen im Kopf wieder zuschlagen und schon sind alle Erfolge hin! Ich bin voller Hoffnung, dass es dieses Mal jedoch besser laufen wird, denn ich habe nun nicht mehr die Situation, dass ich Herr über meine Sucht werden muss und gleichzeitig dies noch verstecken muss. Meine Frau gibt mir das Gefühl, dass ich ganz offen darüber sprechen kann und ich weiß nun, dass sobald die Dämonen in meinem Kopf wieder auftauchen ich mich ihr anvertrauen werde, damit wir gemeinsam gegen die Dämonen kämpfen!

Meine Frau ist definitiv eine sehr starke und selbstbewusste Frau! Und wir sind beide sehr rationale Menschen. Ich merke gerade auch wie sehr diese Einstellung uns beiden dabei hilft alles aufzuarbeiten. Und ja, sie weiß, dass ich hier schreibe.

Ihr habt jedoch alle Recht, dass ich mich nicht zuuuuu sehr auf die Therapie verlassen sollte!
Wenn der Therapeut keine richtige Ursache bei mir für die Sucht findet und es einfach nur ein "Unfall" war, weil ich als 16-jähriger aus Neugier einfach nen falschen Weg eingeschlagen habe, dann wird es mir vielleicht schwer fallen daran zu glauben. Aber ich werde es akzeptieren müssen. Es ist aus meiner Sicht jedoch dennoch nen Versuch wert. Es stimmt, ich hatte nichts über meine Kindheit/Jungend geschrieben. Diese war tatsächlich nicht gerade einfach. Ich hatte keine intakte Familie.
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#14
Mach weiter so Danenic, Du bist auf gutem Weg.

Es ist Euer Entscheid, ob ein Psychologe mit an Bord kommt oder nicht.
Einige machen negative Erfahrungen mit Therapeuten, Andere profitieren.

Nachdem was Du heute schreibst, denke ich, dass Du es auch ohne schaffst.
Mit Deiner starken Frau an der Seite, kannst Du Vieles ohne Hilfe von aussen schaffen.

Übrigens; Bei den meisten Menschen lässt sich Etwas in Familie, Jugend, Umfeld etc. finden, so toll wie es von aussen aussieht ist es in den seltensten Fällen!!
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#15
Er räumt aber ein, dass es einen Rückfall geben KÖNNTE. Ausserdem kann ein Reinschnuppern beim TH nix schade, wenn er auch eine nicht so optimale Kindheit hatte.
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#16
Ich bin immer noch Pornofrei und dadurch, dass ich mich seit meiner Beichte (und seitdem es im Bett endlich mal geklappt hat) deutlich besser fühle, sehe ich positiver in die Zukunft meine Sucht weiter im Griff zu behalten.

Wie fragil das ganze ist habe ich jedoch gemerkt als ich vorletzte Nacht einen erotischen Traum hatte. Ich habe danach den ganzen Tag mich ablenken müssen und stark sein müssen, um nicht mich wieder vor einem Porno zu landen. Es ist so krass, dass man tagelang dieses Bedürfnis nicht hat (vor allem wenn man es nun so lange ohne ausgehalten hat) und dann auf ein Mal kommt ein Tag an dem man seine ganze Willensstärke benötigt. Ich hab durchgehalten. Ich gehe weiter den eingeschlagenen, richtigen Weg. Wir haben quasi einen Neustart in unserer Beziehung und sind wie frisch Verliebte auf Wolke 7. Auch das ist sicher ein Grund weshalb ich letztens stark sein konnte. Nie wieder. Nie wieder bevorzuge ich einen Porno meiner Frau. Nie wieder tue ich ihr weh, indem ich ihre Bedürfnisse ignoriere.
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#17
Das klingt doch wirklich gut, was du berichtest. Der erotische Traum war sicher hilfreich, um dir klar zu machen, dass trotz Euphorie das Ganze kein Selbstläufer ist. Du kannst deiner Frau sehr dankbar sein, dass sie das Pornothema so gut verkraftet hat. Das ist außergewöhnlich. Dennoch solltest du sorgsam mit ihr Umgehen, denn der Prozess des Verarbeitens ist noch nicht abgeschlossen.

Ich glaube nicht, dass du einen Therapeuten brauchst, aber du solltest daran arbeiten, dass du in solchen Situationen, wie nach dem Traum, bei dir und deinen Zielen bleiben kannst. Momentan hilft dir die Euphorie des erfüllten Sex mit deiner Frau, aber du weisst, dass auch andere Zeiten kommen werden und dann beginnen die Bewährungsproben.

Ich habe für mich dazu die Meditation entdeckt. Anleitungen dazu findest du auf youtube, falls es dich interessiert.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg. Denke dran, die Sucht zu besiegen ist ein Marathon und kein 100 Meterlauf. Aber ich denke, du schaffst das!
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#18
Danenic, wow, das klingt doch super. Du bist super reflektiert und zeigst große Empathie. Das ist nicht immer so. Ich glaube fest, dass du das packst. Alles gute dir und deiner Frau. Bleib am Ball.
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