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Gedanken nach Monaten Abstinenz
#11
Hallo Geistiger,

schön, dass du den Hinweis mit der Strukturierung deiner Beiträge schon mal berücksichtigt hast.

Gerne erläutere ich dir, was ich meine mit erhöhter Rückfallgefahr aufgrund deines Alters. Du bist genau so alt wie mein Sohn. Deshalb kann ich genau nachvollziehen, in welchem „technologischen Umfeld“ du aufgewachsen bist. Du bist mit Highspeed Porn aufgewachsen. Der nächste Porno war immer nur ein Klick entfernt. Zum Vergleich schreibe ich dir einfach mal , wie ich aufgewachsen bin.

Es gab 3 Fernsehprogramme, kein Internet, kein Handy. Als ich geschlechtsreif wurde hatte ich keinen Zugang zu Pornos, da diese nur in Pornoskinos oder Sexshops verfügbar waren. Sexuelle Anregung gab es bildlich maximal durch Bilder im Playboy oder Penthouse, aber selbst an diese Zeitschriften kam man nicht ran, bevor man 16 Jahre alt war. Was war die Folge davon; zum einen musste ich mich um Frauen, oder besser damals Mädchen bemühen, um ihre Zuneigung und vielleicht daraus folgend später auch Sex zu erhalten. Mein ersten Sex hatte ich mit 18. Davor lagen viele Frustrationen, weil mein Werben von Mädchen zurückgewiesen wurde. Es war also nicht so wie heute, wo ich danach einfach ins Internet gehen könnte und mir mit Hilfe eines Pornos meinen Frust wegrubbeln konnte.

Die ständige Verfügbarkeit von Pornos im Internet macht nicht nur süchtig, sondern stumpft uns auch ab. Anstatt uns Gedanken zu machen, warum es vielleicht mit einer Frau nicht geklappt hat, ertränken wir unseren Frust mit Highspeed Porn. Dazu kommt dann das falsche Bild von Sexualität, dass uns Pornos vermitteln. Frauen, die ständig wollen ind Männer die überdurchschnittlich ausgestattet sind und immer können sind nicht die Realität.

Du kannst nichts dafür, dass es in deiner Jugend schon das Internet gab, aber du musst nun die Konsequenzen ausbaden. Du verstehst sicher, dass die Gefahr, dass du im Falle von Stress und sexuellem Frust auf Pornos zurückgreifst, bei dir ungleich größer er ist als bei mir, der erst viel später mit Internet Pornos in Kontakt kam. Aber selbst bei mir ist die Gefahr immer noch da.

Das ist übrigens auch der Grund, warum bei jungen Menschen der Reboot viel schwieriger ist und länger dauert. Das Gehirn hat keine „normale“ Vorprägung auf das es zurückgeschaltet werden kann. Du merkst sicher selbst, wie schwer es ist anstatt die leichte Erleichterung mit Pornos zu suchen, sich aktiv um Frauen zu bemühen.

Zu deiner Euphorie möchte ich gerne noch etwas schreiben. Euphorie ist kein dauerhafter Gemütszustand und schon viele haben in einer Euphorie Dinge getan, die sie später bereut haben. Denke bitte daran. Deine Euphorie wird irgendwann vorbei sein und dann fängt die harte Arbeit an, der Versuchung von Pornos zu widerstehen.

Ich fürchte, deine ausschweifenden, euphorischen Berichte sind für Süchtige, die den Weg aus der Sicht suchen, nicht sehr hilfreich. Sie sind meist in dem genau entgegengesetzten Gemütszustand, nämlich der Depression. Ein Depressiver wird deine Beschreibungen als völlig übertrieben und utopisch empfinden.

Deine Kommunikation ist rein senderorientiert. Wenn du Leute erreichen möchtest, musst du empfängergerecht kommunizieren. Das bedeutet, sich in die Zielgruppe deiner Kommunikation hineinversetzen und die Informationen so zu geben, das sie diese auch verstehen können.
#12
(27.12.2020, 09:35)Schokiprinz schrieb: 1)Es gab 3 Fernsehprogramme, kein Internet, kein Handy. Als ich geschlechtsreif wurde hatte ich keinen Zugang zu Pornos, da diese nur  in Pornoskinos oder Sexshops verfügbar waren. Sexuelle Anregung gab es bildlich maximal durch Bilder im Playboy oder Penthouse, aber selbst an diese Zeitschriften kam man nicht ran, bevor man 16 Jahre alt war. 

2)Du verstehst sicher, dass die Gefahr, dass du im Falle von Stress und sexuellem Frust auf Pornos zurückgreifst, bei dir ungleich größer er ist als bei mir, der erst viel später mit Internet Pornos in Kontakt kam. Aber selbst bei mir ist die Gefahr immer noch da.

3)Zu deiner Euphorie möchte ich gerne noch etwas schreiben. Euphorie ist kein dauerhafter Gemütszustand und schon viele haben in einer Euphorie Dinge getan, die sie später bereut haben. Denke bitte daran. Deine Euphorie wird irgendwann vorbei sein und dann fängt die harte Arbeit an, der Versuchung von Pornos zu widerstehen.

4) Ein Depressiver wird deine Beschreibungen als völlig übertrieben und utopisch empfinden.

1) Die Altersverifizierung mit Perso im Netz könnte dieses Problem richtig eindämmen. Natürlich wird man immer einen Weg finden an sowas zu kommen.
Heutzutage werden über die Bildungswege die Sucht begünstigt. Wenn man bedenkt, dass diese Tätigkeiten als Beruf im Netz vorgestellt werden. So werden Jugendliche in den Ruin getrieben.
Jüngere Menschen halten diese Darsteller für ehrliche glückliche Menschen.
Dabei sind die Darsteller nicht selbst bestimmt. Ein jugendlicher kann das kaum einschätzen. Daraus entstehen falsche Menschenbilder, die nicht gut für das Selbstbewusstsein sind.

2) Das mit der Frustration ist mittlerweile sehr bewusst. Das zu knacken ist eine Herausforderung. Man muss auch seine Suchtfreiheit halten können.
Deswegen beschäftige ich mit Geisteswissenschaften. Alles andere lässt den Menschen wie eine einsame Maschine dastehen. 

3) Sich selbst in einer sicheren Position bringen ist das Ziel. Man sollte jetzt auch nicht provozieren und schauen, ob man auf Pornos noch reagiert.
Die Euphorie habe ich nur hier in dem Forum, aber ich schreibe schon länger für mich selbst. Das muntert mich auf. Die Wege in die Sucht sind vielfältig.
Manchmal sind das einfache Streitigkeiten und Niederlagen, die kompensiert werden. Wenn die negativen schlechten Umstände eintreten, dann wird man auch in die Versuchung getrieben.
Ich analysiere mich selbst und versuche aus Fehlern zu lernen. Aber hier muss ich zugeben, dass ich damit einverstanden wäre meine Beträge zu löschen, wenn zu viele Leute sie für eine Gefahr halten. Andererseits ist bei den Rückfällen ein Muster zu erkennen, den man sich bewusst werden muss. Das kann jeder für sich selbst herausfinden.

4) Nicht für jeden ist das geeignet, was ich hier schreibe. Ziele und Motive sind auschlaggebend für die Wirksamkeit der verschiedenen Behandlungen.
Natürlich merke ich auch, dass bestimmte Angaben Rückfall fördernd sein könnten. Das Tagebuch von Burnham enthält richtig explizite Texte. Dagegen finde ich mein Schreiben harmlos
Genau diese Texte von Burnham und anderen haben mir  geholfen, das Tagebuch  weiter zu verfolgen. Irgendwann mal hat es bei mir klick gemacht.
#13
Ich mache hier mal zu...
Benutzer 2221 hat sich gelöscht...
Schade um Eure Mühe Cool Huh




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