10.01.2021, 18:27
Hallo an alle,
ich habe in diesem Forum viel gelesen und ich habe mich mit vielen Aussagen, Problemen usw. identifizieren können. Ich habe mich entschieden, auch über mein Problem zu schreiben und hoffe sehr, dass ich von euch Unterstützung bekomme.
Ich bin seit fast 34 Jahren verheiratet. Wir waren damals 19 und 21 Jahre jung, als wir geheiratet haben. Wir haben eine erwachsene Tochter und einen Enkelsohn.
Von Anfang an lag der Focus in Sachen Sexualität eher in der Selbstbefriedigung meines Mannes. Am Anfang waren es die spät ausgestrahlten Schmuddelfilmchen, dann kamen die Pornohefte dazu und mit Einzug des Computers nahm das Elend seinen Lauf. Mein Mann war damals sehr introvertiert und hat mir keine Chance gegeben, an ihn heranzukommen. Ich war noch sehr jung und habe woanders Trost und Anerkennung gesucht. Heute sehe ich mit großer Scham zurück und bereue mein Verhalten. Mein Mann hat wie immer alles verdrängt . Wir konnten nur im Streit darüber sprechen, leider. Wir haben nichts aufarbeiten können, um zukünftig einige Dinge besser zu machen.
Lange habe ich vom ganzen Ausmaß des Pornokonsums nichts gewusst. Ich habe ihm vertraut. Als ich 2005 an Krebs erkrankt bin, hat sich meine Einstellung zum Leben grundsätzlich verändert und ich habe genauer hingesehen. Auf dem Computer fand ich nur 2 Themen, Pornos und ebay (täglich mehrere Stunden).
Ich muss noch hinzufügen, dass mein Mann in einem hohen finanziellen Ausmaß gesammelt hat (Antiquitäten usw. bis vor 1 Jahr). Er hat auf unsere finanzielle Situation keine Rücksicht genommen und hat alle Konten überzogen und auch Kredite aufgenommen. Den Zugang zu seinem Konto hatte ich bis vor 1 Jahr nicht, auch die Lohnabrechnungen durfte ich nicht einsehen. Ich arbeite seit 1989 in Vollzeit und habe somit den Lebensunterhalt gesichert.
In den letzten Jahren hatten wir immer wieder heftige Auseinandersetzungen und meistens hat er mir Besserung versprochen, die aber nicht lange anhielt.
Er ist wie in einem Tunnel und nur durch sehr hohen Druck lässt er sich auf Gespräche ein. Diese eskalieren dann meist und ab da findet man einen kurzen Zugang. Leider folgen immer wieder Rückschläge und dann wieder Versprechungen.
Ich hatte bis jetzt immer noch Hoffnung, aber ich merke, das ich immer depressiver werde und mein Leben keinen Inhalt mehr hat. Ich fühle mich wie die meisten Frauen hier beschreiben, ohne Selbstwertgefühl, nicht mehr begehrenswert usw.
Unsere Ehe ist ansonsten manchmal anstrengend, aber es gibt auch schöne Momente. Wir haben seit ein paar Monaten an unserer Kommunikation gearbeitet, es ist schon besser geworden. Davor waren offene Gespräche nicht oder nur teilweise möglich. Seit einem Jahr haben wir wieder öfter Sex, der auch schön ist. Vorletztes Jahr waren es 2 mal, mit der Begründung, es geht nicht mehr, er hatte Errektionsprobleme. Wie ich heute weiß, nahm der Konsum damals enorm zu und auch die Inhalte wurden krasser. Er beteuert mir, das er sich ändern wird und das er mich nicht verlieren will und er gibt sich auch wirklich große Mühe. Da ich jahrelang belogen wurde, fällt es mir sehr schwer, noch irgendwas zu glauben. Seit Dez.2020 schaut mein Mann laut seiner Aussage keine Pornos mehr. (macht er für mich )
Auf Prime usw. wird jedoch alles aufgesogen, was irgendwie mit Sex und nackter Haut zu tun hat und das bis tief in die Nacht. Er behauptet, er sei nicht süchtig, andere Männer machen das auch.
Wir verspüren beide noch eine tiefe Zuneigung zueinander, ob es meinerseits Liebe ist, weiß ich nicht mehr so genau.
Wir beide sagen uns immer wieder, das wir nicht ohne den anderen leben können. Es überkommt uns ein großer Schmerz, an Trennung zu denken.
Ich weiß nicht mehr weiter......ich habe das Gefühl, vor mir liegt ein großer Scherbenhaufen.
Liebe Grüße
ich habe in diesem Forum viel gelesen und ich habe mich mit vielen Aussagen, Problemen usw. identifizieren können. Ich habe mich entschieden, auch über mein Problem zu schreiben und hoffe sehr, dass ich von euch Unterstützung bekomme.
Ich bin seit fast 34 Jahren verheiratet. Wir waren damals 19 und 21 Jahre jung, als wir geheiratet haben. Wir haben eine erwachsene Tochter und einen Enkelsohn.
Von Anfang an lag der Focus in Sachen Sexualität eher in der Selbstbefriedigung meines Mannes. Am Anfang waren es die spät ausgestrahlten Schmuddelfilmchen, dann kamen die Pornohefte dazu und mit Einzug des Computers nahm das Elend seinen Lauf. Mein Mann war damals sehr introvertiert und hat mir keine Chance gegeben, an ihn heranzukommen. Ich war noch sehr jung und habe woanders Trost und Anerkennung gesucht. Heute sehe ich mit großer Scham zurück und bereue mein Verhalten. Mein Mann hat wie immer alles verdrängt . Wir konnten nur im Streit darüber sprechen, leider. Wir haben nichts aufarbeiten können, um zukünftig einige Dinge besser zu machen.
Lange habe ich vom ganzen Ausmaß des Pornokonsums nichts gewusst. Ich habe ihm vertraut. Als ich 2005 an Krebs erkrankt bin, hat sich meine Einstellung zum Leben grundsätzlich verändert und ich habe genauer hingesehen. Auf dem Computer fand ich nur 2 Themen, Pornos und ebay (täglich mehrere Stunden).
Ich muss noch hinzufügen, dass mein Mann in einem hohen finanziellen Ausmaß gesammelt hat (Antiquitäten usw. bis vor 1 Jahr). Er hat auf unsere finanzielle Situation keine Rücksicht genommen und hat alle Konten überzogen und auch Kredite aufgenommen. Den Zugang zu seinem Konto hatte ich bis vor 1 Jahr nicht, auch die Lohnabrechnungen durfte ich nicht einsehen. Ich arbeite seit 1989 in Vollzeit und habe somit den Lebensunterhalt gesichert.
In den letzten Jahren hatten wir immer wieder heftige Auseinandersetzungen und meistens hat er mir Besserung versprochen, die aber nicht lange anhielt.
Er ist wie in einem Tunnel und nur durch sehr hohen Druck lässt er sich auf Gespräche ein. Diese eskalieren dann meist und ab da findet man einen kurzen Zugang. Leider folgen immer wieder Rückschläge und dann wieder Versprechungen.
Ich hatte bis jetzt immer noch Hoffnung, aber ich merke, das ich immer depressiver werde und mein Leben keinen Inhalt mehr hat. Ich fühle mich wie die meisten Frauen hier beschreiben, ohne Selbstwertgefühl, nicht mehr begehrenswert usw.
Unsere Ehe ist ansonsten manchmal anstrengend, aber es gibt auch schöne Momente. Wir haben seit ein paar Monaten an unserer Kommunikation gearbeitet, es ist schon besser geworden. Davor waren offene Gespräche nicht oder nur teilweise möglich. Seit einem Jahr haben wir wieder öfter Sex, der auch schön ist. Vorletztes Jahr waren es 2 mal, mit der Begründung, es geht nicht mehr, er hatte Errektionsprobleme. Wie ich heute weiß, nahm der Konsum damals enorm zu und auch die Inhalte wurden krasser. Er beteuert mir, das er sich ändern wird und das er mich nicht verlieren will und er gibt sich auch wirklich große Mühe. Da ich jahrelang belogen wurde, fällt es mir sehr schwer, noch irgendwas zu glauben. Seit Dez.2020 schaut mein Mann laut seiner Aussage keine Pornos mehr. (macht er für mich )
Auf Prime usw. wird jedoch alles aufgesogen, was irgendwie mit Sex und nackter Haut zu tun hat und das bis tief in die Nacht. Er behauptet, er sei nicht süchtig, andere Männer machen das auch.
Wir verspüren beide noch eine tiefe Zuneigung zueinander, ob es meinerseits Liebe ist, weiß ich nicht mehr so genau.
Wir beide sagen uns immer wieder, das wir nicht ohne den anderen leben können. Es überkommt uns ein großer Schmerz, an Trennung zu denken.
Ich weiß nicht mehr weiter......ich habe das Gefühl, vor mir liegt ein großer Scherbenhaufen.
Liebe Grüße