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Die Pornos - Pack mit dem Teufel?
#31
Lieber Bogaram!
Trotz allem ist es schön das du noch dabei bist , dich nicht aufgeben willst und du weiter kämpfst... Deine Einsicht bezüglich der Sucht ist da.. Klar ist verdammt schwer den Tag vorm PC zu verbringen und NICHT zu schauen, aber das wird sicher total dein Ding sein Informatik studieren zh wollen...? Oder könntest du dir auch andere Dinge vorstellen beruflicher Wahl... nix weiter mit PC ..?

Tips wie du vielleicht deine Ziele konsequenter umsetzen kannst um abstinent zu bleiben kannst du dir von den vielen tollen Männern im Forum holen!
Vielleicht kannst du dich deiner Freundin anvertrauen, wir lieben das wenn Männer Gefühle zeigen können und ehrlich zu sich selbst und uns sind oder du hast einen engen Vertrauten...Ansonsten schreib immer hier im Forum wenn es dir schlecht geht oder du Rede-/Handlungsbedürfnis hast...
Kurz Lieblingsbild laut aufdrehen, bissel dazu tanzen oder so funktioniert auch, kalt duschen oder in nen kalten Teich springen (geht auch mit Freundin :-) ) ist auch super und zu gleich positiv gegen das negative...

Liebe Grüsse viel Kraft zum Durchhalten....
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#32
Hi Bogaram,

ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen, habe aber nur bedingt Lösungen anzubieten.
Ich arbeite überwiegend im Homeoffice und davon 90% der Zeit am Rechner mit browserbasierter Software.
Der nächste Porno ist immer nur einen Klick entfernt.

Pornoblocker ein und auszuschalten bzw. Passwörter dafür einzugeben habe ich auch schon zigfach durchexorziert.
Diese Pornoblocker haben mMn nur eine Mahnende Funktion in dem Sinne, dass sie dir wenn du sie umgehen willst zeigen, dass du gerade etwas tust was du eigentlich (aus guten Gründen) nicht mehr machen wolltest. Am besten man versucht sich in dem Moment daran zu erinnern, wieso man den Blocker installiert hat - hat bei mir aber auch noch nicht geklappt. Da wäre es gut, wenn einem die Software eine Individualisierung erlauben würde, dass man dann die Gründe für den Blocker eingeblendet bekommt wenn man ihn abschalten will - habe ich aber noch keine Software gefunden, die das anbietet.

Was ich aktuell mache wenn ich merke es wird zu viel mit dem Verlangen ist aufstehen, rumlaufen, wenn es gar nicht geht den PC ausmachen.
Da leidet natürlich die Arbeitsleistung drunter - das heißt man sollte sich bewusst sein, dass man in der aktuellen Phase nicht so produktiv sein wird, wie man sich es vielleicht erhofft und so den Druck rauszunehmen. Zu viel Druck, auch arbeits- oder lernmäßig, hat zumindest bei mir auch keine guten Auswirkungen auf den Konsum.

Manchmal schreibe ich mir dann Sachen handschriftlich auf die ich dann später am PC umsetzen möchte, das hilft mir, dass ich am Rechner nicht mehr so viel Grübeln muss und nur noch "abschreiben" muss.
Beim Programmieren (lernen) wohl schwierig, eventuell Code handschriftlich aufschreiben und dann am Rechner später nur umsetzen. Da fehlt einem natürlich dann die Auto-Vervollständigung bzw. die Vorschläge und Angaben was in welche Funktion rein muss und man muss alles zwei mal schreiben, kann wahrscheinlich auch frustrierend sein.

Sport und Bewegung allgemein hilft mir auch die Energie etwas im Rahmen zu halten, wobei das (zumindest leider bei mir) auch durch die körperliche Belastungsgrenze limitiert ist. Aber es hilft auf jeden Fall etwas Spannung rauszunehmen. Deshalb mache ich das auch mit dem Rumlaufen in der Wohnung. Du kannst natürlich auch noch Liegestütze, Kniebeugen und weiteres dazu machen, wenn du nicht ohnehin schon Kraftsport / Fitness machst. Dann hast du gleich ein gutes Gefühl etwas für den Körper getan zu haben. Für Training mit dem eigenen Körpergewicht zuhause gibt es auch gute Bücher.

Bezüglich des Sexualdrangs kann ich dich auch verstehen, meine Frau hat auch einen deutlich geringeren Drang als ich, wobei das denke ich sogar normal ist aufgrund der unterschiedlichen hormonellen Situation. Ich finde es auch immer schwer damit umzugehen, wenn dann meine Frau keine Lust auf Sex hat, aber da muss man sich bewusst sein, dass es jetzt nicht an einem selber liegt bzw. das da Männer und Frauen einfach auch verschieden sind. Und wie du vorher schon geschrieben hast, wenn man dann vergleichsweise seltener Sex hat, ist es meistens umso intensiver, das hat ja auch was für sich.

Was du dir auch klar machen musst ist, dass du aktuell auch unter erschwerten Bedingungen kämpfts. Wenn man Pornosüchtig ist und den überwiegenden Tag alleine zuhause vor dem Rechner verbringt ist das einfach eine starke Belastungsprobe für die Willenskraft. Auf jeden Tag den du keine Pornos geschaut hast solltest du daher stolz sein.
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#33
Vielen Dank für eure Antworten!

Heute morgen war ich alleine zu Hause und wäre wahrscheinlich rückfällig geworden, wenn ich nicht euere Tipps mit der Ablenkung zu Herzen genommen hätte.

Ich habe mich direkt geduscht und noch ein wenig hier aufgeräumt.
Das hat den direkt den guten Effekt, dass meine Freundin sich auch freut, dass sie hier nichts mehr machen muss. Ist ja auch mein Haushalt. Smile

Dann saß ich bis jetzt tasächlich am Computer und habe fleißig gelernt.
Natürlich kommt der Gedanke häufig auf und mein Gehirn versucht mir zu suggerieren, dass
es jetzt das richtige wäre, sich Pornos anzuschauen.
Dann ertappe ich mich eigentlich dabei, wie ich im Kopf laut "NEIN!" rufe.
Klingt total bekloppt, hilft mir aber ungemein gerade.

Ich habe jetzt bald wieder die zwei Tage geschafft. Das motiviert mich natürlich sehr, dass ich es immer noch versuche und mal zu mal wird die Willenskraft auch größer.

Mein Motto fürs Studium ist: "Jeder kann alles lernen, wenn er möchte",
also werde ich mir jetzt auch sagen, dass jeder alles erreichen kann!
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#34
Das ist eine gute Einstellung, mein Junge!
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#35
Hey ihr,
Zeitweise lief es richtig gut. Doch ich stecke wieder viel zu tief drin...

Durch das Studium verbringe ich nun mal den ganzen Tag am computer und da ist die Gefahr nun mal so hoch..
Doch das schlimmste ist eigentlich der Abend.
Ich liege im Bett und es ist der PC oder das Handy verfügbar.. Meine Freundin schläft immer noch nicht bei mir, daher bekommt sie das natürlich nicht mit.

Bald bekommen wir ein neues Bett und räumen noch m etwas um und wollen dann zusammen schlafen. (hab Nasenstripes und sie angepasste ohropax wegen des Schnarchens.. Da reagiert sie ja sehr empfindlich.
Warum wir nicht jetzt schon zusammen schlafen. Das Bett ist leider so blöd, dass jede Bewegung eine Welle auslöst, das stört beide...

Ich habe überlegt ihr davon zu berichten, dass ich langsam wieder Gefahr laufe, dass ich porno konsumiere und ihre Hilfe benötige.

Aber 1. Ich hab zig mal gesagt ich bin frei von porno und brauche die nicht mehr (relativ zu Beginn der Beziehung, halt aus scharm..).
2. Wird sie sich wahrscheinlich Stress machen und mehr Sex oder Petting anbieten, obwohl sie keine Lust hast. Das möchte ich wiederum nicht, ich verstehe dass sie weniger Lust hat. Das ost okay.
Aber ich weiß, dass sie sich stresst und das wiederum könnte die Beziehung belasten...


Welche Hilfen kann ich denn in Anspruch nehmen.
Wenn sie arbeiten ist muss ich ja an den computer..

Alles ein dilemma..
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#36
Hallo lieber Bogaram,

es ist eine heikle Situation. In manchen Fällen ist es vielleicht sinnvoll, die Partnerin nicht mit einzubeziehen. Aber grundsätzlich bin ich immer dafür, klar Schiff zu machen. Das hat viele Vorteile, zum Beispiel, dass Du dieses Geheimnis nicht mehr mit Dir rumschleppen musst und mit Deinem Kampf nicht allein dastehst. Wenn Du es offiziell machst, könnte das sehr befreiend sein und den Reboot durchaus erleichtern. Zudem sehe ich es als großen Vertrauensbeweis wenn ein Mann sich seiner Partnerin öffnet, für beide Seiten. Du zeigst Ihr damit, dass Du ihr vertraust und gleichzeitig, dass sie auch Dir vertrauen kann, denn sie ist offensichtlich ahnungslos, und Du müsstest es ihr nicht sagen.

Ich habe schon in dem einen oder anderen Tagebuch der Männer hier gelesen, dass es durchaus belasten kann, wenn man das Geheimnis allzu lange mit sich herumschleppt.

Kleine Lügen oder sagen wir fehlende Infos sind sicherlich erlaubt. So musst Du ihr z. B. nicht sagen, wie lange Du schon gegen Pornos ankämpfst. Das könnte sie zu sehr verletzen. Womöglich würde sie Dir dann vorwerfen, dass Du nicht schon früher mit ihr gesprochen hast. Auch könnte es dazu führen, dass sie sich immer wieder mit Gedanken über die Vergangenheit quält und Dir ständig Fragen dazu stellt. Das bringt Euch beiden gar nichts und verursacht nur Stress. Manche Dinge bleiben besser unausgesprochen. Da muss man einfach für sich und das Gegenüber abwägen.

Ich würde ihr aber nicht sagen, dass Du langsam Gefahr läufst, wieder Pornos zu schauen und Ihre Hilfe brauchst. Das klingt sehr nach Druck, und sie wird sich Vorwürfe und noch mehr Druck machen  wenn sie von einem Ausrutscher erfährt und sich womöglich die Schuld dafür geben.

Tatsächlich würde ich ihr sagen, dass es bereits passiert ist und, falls sie über die Sucht nicht Bescheid weiss, sie darüber aufklären. Sie wird sonst vieles nicht verstehen können und sich fragen, was sie falsch gemacht hat oder im schlimmsten Fall Deine Liebe zu ihr anzweifeln.

Dass Du zu Beginn der Beziehung gesagt hast, kein Pornoproblem mehr zu haben, ist kein Verbrechen. Jeder, der über die Sucht oder andere Süchte informiert ist, weiss nur zu gut, wie schwer es sein kann, dauerhaft damit zu brechen und dass es Rückfälle geben kann. Das, was Du damals zu ihr gesagt hast, war in dem Fall nicht gelogen sondern schlichtweg eine Falscheinschätzung der Lage.

Den Druck, den sie sich bzgl. Sex etc. machen könnte, kannst Du ihr gleich nehmen, indem Du ihr genau das sagst, was Du geschrieben hast, nämlich, dass Du das nicht möchtest und es für Dich okay ist, wenn sie weniger Lust darauf hat als Du. Sag ihr auch, dass dies nicht der Grund dafür ist, dass Du Pornos schaust und dass es auch sonst nicht an ihr liegt.

Eine Beziehung bedeutet nicht nur die schönen Momente zu teilen, sondern für einander da zu sein, auch wenn es mal ungemütlich wird. Das muss die Beziehung nicht zwangsläufig belasten, sondern kann Euch sogar näher zusammen bringen. Die meisten Frauen wollen gern mit einbezogen werden und helfen, wenn man sie lässt. 

Frauen leiden unter der Sucht ihrer Männer nicht weil diese süchtig sind und trennen sich womöglich. Das Leiden entsteht durch die oft jahrelange Uneinsicht der Sucht, die Wesensveränderung, die sexuelle Ignoranz gegenüber der Partnerin, das Schönreden der Sucht, die Heimlichkeiten, das Abstreiten, das Verdrehen der Tatsachen und vieles mehr.

Du möchtest aber etwas ändern und tust es auch, egal, wie schwer oder lang der Weg auch sein mag. Das ist genau das, was wir Frauen brauchen, um nicht selbst in ein Loch zu fallen und denm Männern an unserer Seite weiterhin vertrauen zu können.

Die Entscheidung, ob Du Dich outest oder nicht, triffst Du jedoch ganz allein und keiner, auch ich nicht, wird Dich verurteilen, wenn Du Dein Geheimnis für Dich behältst. 

Was Du gegen die Gefahr der einsamen PC-Arbeit tun kannst, können Dir die Männer hier sicher mit einigen Vorschlägen beantworten. Ich halte mich da zunächst zurück und schreibe gern später noch etwas dazu.

Alles Liebe

Geduldige
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#37
@ Bogaram: Meiner Erfahrung nach ist die einzige Chance sich von diesem Gift nach und nach zu befreien, sich mit Alternativen an die Zukunft zu wenden: Das Finden von Aktivitäten, die einen innerlich erfüllen, Freude machen, "positive" Süchte werden... Pornos töten innerlich auf Dauer ab und man verschleiert eigene erfüllende Bedürfnisse... Ich habe mich oft gefragt, wieso der Preis für den "schnellen Kick" so hoch ist, tatsächlich läuft es immer auf eine Entscheidung raus (wie beim Alkoholiker): Frieden und innere Freude, die du dir gönnen darfst oder getriebene Kick Freude verbunden mit tiefem Fall... Unglaublich dass man meist das zweite wählt... Der Preis ist wirklich hoch... Aber der Reiz ist auch wirklich hoch... Mir hat auch ein rationaler Punkt in letzter Zeit wieder mehr geholfen: Ich komme mir den Frauen gegenüber, die in den Filmen spielen, unglaublich blöd vor, fast ausgeliefert... Die würden über mich lachen, wenn sie mich da sehen würden... Mir kommt/kam es beinahe wie Missbrauch vor gegenüber Menschen, die ich nicht kenne...

Viel schlauer werden meine Tipps auch nicht. Was vielleicht der größte, unmittelbare Effekt von nicht Porno schauen ist: Man flirtet irgendwie ungezwungener, leichter auf der Straße oder im Kaffeehaus... Wenn die Gier aus den Augen raus fällt darf man wieder ein wenig hinter den Spiegel der Menschen schauen... Oder man sieht Frauen und nicht Lust wenn man in die Augen des gegenüber schaut... Jedenfalls Viel Glück, nicht zu streng mit dir selber sein... der reiz ist einfach verdammt hoch wenn man drin hängt, das ist nicht leicht ihn auf den Nagel zu hängen.... Mein aktuelles Ziel: diesen goldenen Herbst nicht in Pornowatte zu packen... (stehe bei so 40 Tagen)
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#38
Vielen Dank für eure Antworten! Die helfen mir ungemein!
Ihr habt auf jeden Fall recht, dass ich jemanden ins Boot holen muss. Am besten natürlich meine Freundin.

Ich bin mittlerweile bei Tag 5. Das motiviert mich, da ich momentan zig Gelegenheiten hatte, mich jedoch tatsächlich mehr auf das Studium konzentriert habe und Stunden verbracht habe karteikarten zu erstellen. Die Zeit hätte mir definitiv gefehlt.
Und obwohl ich am Computer saß und ungestört war, habe ich es geschafft nicht einen einzigen Gedanken daran zu verlieren.
Soweit war ich noch nie. Nämlich, dass mir es bis hier her nichts ausmacht zu verzichten.

Bei mir ist auch oft ein Thema gewesen, dass ich die aktuellen Veränderungen auf bestimmte Seiten sehen wollte. Was gab es neues? welches "ideale" Video wurde hochgeladen etc.
Wenn ich noch weiter aushalte, dann habe ich mir Kopf eingeredet, dass ich diese Masse eh nie nachholen kann und es dann auch direkt bleiben lasse.

Das klingt vielleicht banal, doch durch die teilweise täglich Stunden verbrachte Zeit sog bestimmte Seiten war ich stets Up to date.. (natürlich nicht auf den ganz großen Seiten, da eher in bestimmten Kategorien)

Ich sage mir selber auch, dass ich erwachsen bin. Diesen scheiß nicht mehr mache und eine Freundin habe.
Das alles führt irgendwie dazu, dass ich ich mich bewusst "schäme", wenn ich denke es jetzt zu tun, wie andere Menschen etwas miteinander haben und ich mit dem Handy in der sind davor sitze.. Total dämlich.

Diese Klarheit wird verschwinden, da bin ich mir sicher.
Ich hatte gestern einen Traum dass ich eine bestimmte Seite zig mal öffnete und mastubierte. Ich schämte mich in Traum schon dies zu tun.
Als ich aufwachte war ich so erleichtert, dass ich mir selber auf die Schulter klopfte es nicht getan zu haben.

Heute hatte ich auch Geschlechtsverkehr mit meiner Freundin und es war viel intensiver und besser. Placebo? Egal.

Auf jeden Fall versuche ich jetzt meine Freundin langsam einzuweihen und das ganze Kapitel abschließen zu können.
Was sind schon 90 Tage im Vergleich zu meinem, hoffentlich, langen Leben...

Und auch zwei Sprüche die mir gut tun sind:

- Jeder sagte das geht nicht, dann kam einer, der wusste das nicht und tat es einfach.

-Was heute nicht begonnen wird, kann morgen nicht fertiggestellt werden.


In diesem Sinne bleibt gesund und vor allem frei von Pornos!
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#39
(17.10.2021, 21:24)Bogaram schrieb: Wenn ich noch weiter aushalte, dann habe ich mir Kopf eingeredet, dass ich diese Masse eh nie nachholen kann und es dann auch direkt bleiben lasse.

Das ist total dämlich, aber irgendwie genial! Big Grin
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#40
Auf jeden Fall ist das dämlich. Als, ob man bei dieser Masse sowieso irgendwie hinterher kommen würde..
Aber aus irgendeinem Grund funktioniert es. Big Grin

Heute ist somit dann Tag 6!
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