08.03.2021, 16:51
Hallo zusammen!
Ich bin 41 Jahre alt, seit 13 Jahren verheiratet, habe 2 Kinder und bin Pornosüchtig.
Dass ich das jetzt endlich sagen kann war ein sehr langer und schmerzvoller Prozess.
Seit nunmehr über 20 Jahren Konsumiere ich Pornografie und seit 1 Jahr kämpfe ich dagegen an.
Mein Konsum war sehr regelmäßig und hatte mehr einen Gewohnheits-Charakter. Aus Langeweile, zum Zeit totschlagen, zur Entspannung usw...
Ich dachte immer "das ist doch kein Problem"
1. es machen eh alle (so kam mir mein Umfeld und die Gesellschaft vor)
2. ich kann jederzeit damit aufhören (nie probiert, war mir aber sicher)
3. ich tu doch niemandem damit weh ( ist ja nicht fremdgehen oder so)
4. es schadet mir doch nicht (krieg doch immer sofort ein Steifen bei meiner Frau oder anderen...)
Und so vergingen Jahre und ich war glücklich und zufrieden.
Doch dann hat meine Frau angefangen das Thema immer wieder auf die Tagesordnung zu bringen.
Mal erwischt sie mich abends dabei, mal verdächtigt sie mich es auf dem Klo zu machen, mal findet sie komische Seiten im Browser usw...
Sie hat sich immer mehr und mehr da reingesteigert und ich habe immer mehr und mehr geblockt. Dadurch kam es zu immer schlechterer Kommunikation zwischen uns beiden und zu immer mehr Streits. Da ich sehr emotional (eher Cholerisch) bin waren fast immer die Streits mit einem großen Knall verbunden und mit ewig langen Funkstille Phasen.
Da ich uneinsichtig war und ihre Vorwürfe überhaupt nicht nachvollziehen konnte, war dann immer Frust und Selbstmitleid angesagt. Die waren dann ein weiterer Fluchtgrund in die Pornowelt.
Und so vergingen Jahre in denen wir uns immer weiter in die Negativ-Spirale habe reinziehen lassen bis vor 1 Jahr der Tiefpunkt erreicht war und ich mal wieder voller Frust über das Unverständnis und vollkommen überzogener Einschätzung der Problematik ihrer Seitz, das Handtuch geworfen habe und meine Sachen gepackt habe um sie zu verlassen.
Ich habe mir dann fürs Wochenende ein Zimmer bei Air BnB gemietet, um ab Montag dann mit dem Neuen Leben zu beginnen. Da habe ich aber gemerkt das Alleinsein nicht mein Ding ist und dass ich meine Frau und meine Kinder sehr vermisse und das ich Sie sehr liebe und dass ich etwas tun muss um sie nicht zu verlieren. Ich habe alle Streits nochmal in meinem Kopf durchgespielt, nur war ich dieses Mal auf der Seite meiner Frau und da habe ich gemerkt was für ein riesen A…loch ich doch eigentlich bin.
Das meine Frau mich noch nicht verlassen hat ist ein Wunder, sie hatte alles Recht dazu. Doch sie blieb bei mir und hat sich immer weiter um mich bemüht und versucht mich auf den rechten Pfad zu führen und dafür bin ich ihr unendlich dankbar!!!
Als ich dann so alleine da lag und mir vor Augen führte was für ein schrecklicher Mensch ich in manchen Situationen war, wurde mir klar dass ich das radikal ändern muss. Ich habe dann alle Streitpunkte unserer Beziehung aufgeschrieben und versucht Lösungsmöglichkeiten hinzuzufügen. Am Ende waren es dann 10 Punkte und einer davon war Pornosucht. Bis dahin war es mir nicht mal klar dass ich an Pornosucht leide, und leiden war das auch nicht, aber ab diesem Moment wurde es das.
Und so begann mein schwerer Kampf gegen meine inneren Dämonen, gegen meinen BÖSEN ZWILING.
Jedes Mal lief das wie ein Kontrollverlust ab. Als ob jemand anderer die Kontrolle über meinen Körper übernahm, den Akt vollzog, kurz den Dopamin Schuss genoss und verschwand und ich wurde zurückgelassen mit den Scherben meiner Seele. Es wurde immer unerträglicher, ich fühlte mich immer elendiger nach dem Akt und je mehr Tage Abstinenz umso größer die Dopamin Dosis und umso größer die Enttäuschung über sich selbst. Auch meiner Frau gegenüber wurde ich immer unehrlicher was mich und sie immer unglücklicher machte. Und so geschah es das 1 Jahr nach der Erleuchtung der totale Absturz kam und ich wieder kurz davor war wieder meine Sachen zu packen.
Dann kam ich endlich dazu wieder in mich hinein zu schauen und den WILLEN und die STÄRKE zu sehen die ich für diesen Kampf brauche.
So hatte ich in den letzten Monaten immer wieder längere Phasen (die längste war dann 10 Tage) die mich sehr glücklich und deren Scheitern mich sehr traurig machten. Da hab ich dann gemerkt dass ich jetzt den nächsten Schritt gehen muss und Andere mit dem selben Schicksal suchen muss. So bin ich vor Paar Wochen hier gelandet und konnte es nicht glauben, Leute die genau dasselbe durchmachen wie ich oder meine Frau.
Dieses sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, macht in mir so viel Energie frei dass ich mit sehr großer Zuversicht nach vorne sehen kann. Leute die einen verstehen weil sie das selbe durchgemacht haben, oder sogar Sachen erwähnen die ich nicht mal wahr genommen habe und jetzt schon weiß wie ich diese überwinden kann. Daher freue ich mich jetzt auf die Zukunft und auf eure Untestützung auf diesem Schweren aber Lohnenswerten Weg.
Danke
Beste Grüße GEMINI
"Am Ende wird alles Gut, und wenn noch nicht alles Gut ist, dann ist es auch nicht das Ende"
Ich bin 41 Jahre alt, seit 13 Jahren verheiratet, habe 2 Kinder und bin Pornosüchtig.
Dass ich das jetzt endlich sagen kann war ein sehr langer und schmerzvoller Prozess.
Seit nunmehr über 20 Jahren Konsumiere ich Pornografie und seit 1 Jahr kämpfe ich dagegen an.
Mein Konsum war sehr regelmäßig und hatte mehr einen Gewohnheits-Charakter. Aus Langeweile, zum Zeit totschlagen, zur Entspannung usw...
Ich dachte immer "das ist doch kein Problem"
1. es machen eh alle (so kam mir mein Umfeld und die Gesellschaft vor)
2. ich kann jederzeit damit aufhören (nie probiert, war mir aber sicher)
3. ich tu doch niemandem damit weh ( ist ja nicht fremdgehen oder so)
4. es schadet mir doch nicht (krieg doch immer sofort ein Steifen bei meiner Frau oder anderen...)
Und so vergingen Jahre und ich war glücklich und zufrieden.
Doch dann hat meine Frau angefangen das Thema immer wieder auf die Tagesordnung zu bringen.
Mal erwischt sie mich abends dabei, mal verdächtigt sie mich es auf dem Klo zu machen, mal findet sie komische Seiten im Browser usw...
Sie hat sich immer mehr und mehr da reingesteigert und ich habe immer mehr und mehr geblockt. Dadurch kam es zu immer schlechterer Kommunikation zwischen uns beiden und zu immer mehr Streits. Da ich sehr emotional (eher Cholerisch) bin waren fast immer die Streits mit einem großen Knall verbunden und mit ewig langen Funkstille Phasen.
Da ich uneinsichtig war und ihre Vorwürfe überhaupt nicht nachvollziehen konnte, war dann immer Frust und Selbstmitleid angesagt. Die waren dann ein weiterer Fluchtgrund in die Pornowelt.
Und so vergingen Jahre in denen wir uns immer weiter in die Negativ-Spirale habe reinziehen lassen bis vor 1 Jahr der Tiefpunkt erreicht war und ich mal wieder voller Frust über das Unverständnis und vollkommen überzogener Einschätzung der Problematik ihrer Seitz, das Handtuch geworfen habe und meine Sachen gepackt habe um sie zu verlassen.
Ich habe mir dann fürs Wochenende ein Zimmer bei Air BnB gemietet, um ab Montag dann mit dem Neuen Leben zu beginnen. Da habe ich aber gemerkt das Alleinsein nicht mein Ding ist und dass ich meine Frau und meine Kinder sehr vermisse und das ich Sie sehr liebe und dass ich etwas tun muss um sie nicht zu verlieren. Ich habe alle Streits nochmal in meinem Kopf durchgespielt, nur war ich dieses Mal auf der Seite meiner Frau und da habe ich gemerkt was für ein riesen A…loch ich doch eigentlich bin.
Das meine Frau mich noch nicht verlassen hat ist ein Wunder, sie hatte alles Recht dazu. Doch sie blieb bei mir und hat sich immer weiter um mich bemüht und versucht mich auf den rechten Pfad zu führen und dafür bin ich ihr unendlich dankbar!!!
Als ich dann so alleine da lag und mir vor Augen führte was für ein schrecklicher Mensch ich in manchen Situationen war, wurde mir klar dass ich das radikal ändern muss. Ich habe dann alle Streitpunkte unserer Beziehung aufgeschrieben und versucht Lösungsmöglichkeiten hinzuzufügen. Am Ende waren es dann 10 Punkte und einer davon war Pornosucht. Bis dahin war es mir nicht mal klar dass ich an Pornosucht leide, und leiden war das auch nicht, aber ab diesem Moment wurde es das.
Und so begann mein schwerer Kampf gegen meine inneren Dämonen, gegen meinen BÖSEN ZWILING.
Jedes Mal lief das wie ein Kontrollverlust ab. Als ob jemand anderer die Kontrolle über meinen Körper übernahm, den Akt vollzog, kurz den Dopamin Schuss genoss und verschwand und ich wurde zurückgelassen mit den Scherben meiner Seele. Es wurde immer unerträglicher, ich fühlte mich immer elendiger nach dem Akt und je mehr Tage Abstinenz umso größer die Dopamin Dosis und umso größer die Enttäuschung über sich selbst. Auch meiner Frau gegenüber wurde ich immer unehrlicher was mich und sie immer unglücklicher machte. Und so geschah es das 1 Jahr nach der Erleuchtung der totale Absturz kam und ich wieder kurz davor war wieder meine Sachen zu packen.
Dann kam ich endlich dazu wieder in mich hinein zu schauen und den WILLEN und die STÄRKE zu sehen die ich für diesen Kampf brauche.
So hatte ich in den letzten Monaten immer wieder längere Phasen (die längste war dann 10 Tage) die mich sehr glücklich und deren Scheitern mich sehr traurig machten. Da hab ich dann gemerkt dass ich jetzt den nächsten Schritt gehen muss und Andere mit dem selben Schicksal suchen muss. So bin ich vor Paar Wochen hier gelandet und konnte es nicht glauben, Leute die genau dasselbe durchmachen wie ich oder meine Frau.
Dieses sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, macht in mir so viel Energie frei dass ich mit sehr großer Zuversicht nach vorne sehen kann. Leute die einen verstehen weil sie das selbe durchgemacht haben, oder sogar Sachen erwähnen die ich nicht mal wahr genommen habe und jetzt schon weiß wie ich diese überwinden kann. Daher freue ich mich jetzt auf die Zukunft und auf eure Untestützung auf diesem Schweren aber Lohnenswerten Weg.
Danke
Beste Grüße GEMINI
"Am Ende wird alles Gut, und wenn noch nicht alles Gut ist, dann ist es auch nicht das Ende"