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Doch gar nicht so einfach, wie gedacht...
#1
Hallo zusammen,

ich bin mittlerweile 35 Jahre alt und bereits in meiner Jugend mit dem Thema Pornos speziell im Internet in Kontakt gekommen. Natürlich fand ich es als 13 jähriger total erregend, was sich dort auf dem Bildschirm abspielte und schnell landete die Hand in der Hose.
Seitdem habe ich immer öfter Pornos geschaut und dazu masturbiert. Manchmal mehrmals täglich, manchmal nur ein paar mal die Woche, je nachdem wieviel Zeit man hatte.

Der erste Sex kam dann erst mit 18, es war nicht berauschend. 
Darauf folgten 3 sexuell eher unspektakuläre Beziehungen und diverse kurze rein körperliche Geschichten. Obwohl ich durchaus Spaß am Sex habe, zog es mich immer wieder zu den Pornos - es war ja so einfach. 

Besonders schlimm wurde es damals als Drogen mit ins Spiel kamen. Nach der Party saß ich oft stundenlang wach vor dem Rechner und zögerte das "Ende" bis zur totalen körperlichen Erschöpfung heraus. Teilweise freute ich mich auf meine "Session" nach der Party und konnte gar nicht schnell genug nach Hause kommen.
Danach fühlte ich mich natürlich richtig scheiße, es begannen leichte Depressionen und eine große Unzufriedenheit.

Mittlerweile bin ich seit 7 Jahren in einer glücklichen festen Beziehung, das Thema Drogen habe ich schon lange komplett abgeschlossen (fiel mir nicht schwer) und ich habe festgestellt das ich auch mit den Pornos endlich aufhören möchte. Ich dachte immer ich bin eigentlich kein sucht Mensch, ich trinke weder Alkohol noch rauche ich. 

Ich begann meine ersten Abstinenzphasen. Zu Beginn war es wirklich schwer aber nach und nach ging es besser. Mit Hilfe einer APP (Reboot) trackte ich meine Erfolge und schaffte teilweise sogar Sessions von 30-90 Tagen ohne PMO. 

Leider konnte ich es aber nie ganz ablegen. Aktuell schaffe ich es wieder nur ca. eine Woche lang, dann werde ich wieder schwach. Danach fühle ich mich oft ca. einen Tag schlecht und depressiv. die Tage darauf bessert sich meine Laune dann stark bis ich nach ca. 6-7 Tagen wieder sehr unzufrieden und gereizt werde. Ich merke dann das mein Körper will, das ich mir wieder Pornos reinziehe.

Ich versuche nun bereits circa. 3 Jahren endlich ganz aufzuhören. Ich glaube das es mir guttun wird und ich glücklicher und zufriedener sein werde, wenn ich es endlich schaffe.

Bisher habe ich mich niemanden anvertraut, ihr seid somit die ersten. 
Ich denke, einige / viele hier machen die selbe scheiße durch wie ich. Vielleicht ist der Austausch mit euch ja ein Schritt nach vorne.   Shy
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#2
(30.04.2021, 16:21)obilan schrieb: Hallo zusammen,

ich bin mittlerweile 35 Jahre alt und bereits in meiner Jugend mit dem Thema Pornos speziell im Internet in Kontakt gekommen. Natürlich fand ich es als 13 jähriger total erregend, was sich dort auf dem Bildschirm abspielte und schnell landete die Hand in der Hose.
Seitdem habe ich immer öfter Pornos geschaut und dazu masturbiert. Manchmal mehrmals täglich, manchmal nur ein paar mal die Woche, je nachdem wieviel Zeit man hatte.

Der erste Sex kam dann erst mit 18, es war nicht berauschend. 
Darauf folgten 3 sexuell eher unspektakuläre Beziehungen und diverse kurze rein körperliche Geschichten. Obwohl ich durchaus Spaß am Sex habe, zog es mich immer wieder zu den Pornos - es war ja so einfach. 

Besonders schlimm wurde es damals als Drogen mit ins Spiel kamen. Nach der Party saß ich oft stundenlang wach vor dem Rechner und zögerte das "Ende" bis zur totalen körperlichen Erschöpfung heraus. Teilweise freute ich mich auf meine "Session" nach der Party und konnte gar nicht schnell genug nach Hause kommen.
Danach fühlte ich mich natürlich richtig scheiße, es begannen leichte Depressionen und eine große Unzufriedenheit.

Mittlerweile bin ich seit 7 Jahren in einer glücklichen festen Beziehung, das Thema Drogen habe ich schon lange komplett abgeschlossen (fiel mir nicht schwer) und ich habe festgestellt das ich auch mit den Pornos endlich aufhören möchte. Ich dachte immer ich bin eigentlich kein sucht Mensch, ich trinke weder Alkohol noch rauche ich. 

Ich begann meine ersten Abstinenzphasen. Zu Beginn war es wirklich schwer aber nach und nach ging es besser. Mit Hilfe einer APP (Reboot) trackte ich meine Erfolge und schaffte teilweise sogar Sessions von 30-90 Tagen ohne PMO. 

Leider konnte ich es aber nie ganz ablegen. Aktuell schaffe ich es wieder nur ca. eine Woche lang, dann werde ich wieder schwach. Danach fühle ich mich oft ca. einen Tag schlecht und depressiv. die Tage darauf bessert sich meine Laune dann stark bis ich nach ca. 6-7 Tagen wieder sehr unzufrieden und gereizt werde. Ich merke dann das mein Körper will, das ich mir wieder Pornos reinziehe.

Ich versuche nun bereits circa. 3 Jahren endlich ganz aufzuhören. Ich glaube das es mir guttun wird und ich glücklicher und zufriedener sein werde, wenn ich es endlich schaffe.

Bisher habe ich mich niemanden anvertraut, ihr seid somit die ersten. 
Ich denke, einige / viele hier machen die selbe scheiße durch wie ich. Vielleicht ist der Austausch mit euch ja ein Schritt nach vorne.   Shy
Hallo obilan

Willkommen hier im Forum.

Erst mal stark das du von Drogen weg gekommen bist!
Das du selber merkst das die Pornos nicht gut tun ist schon mal ein guter Schritt. Toll das du auch schon 30-90 tage geschafft hast. Was war den der Auslöser das du nach so vielen Tagen doch wieder angefangen hast? Stress/Unzufriedenheit?

Hast du nicht einen guten Kollegen um dich an zu vertrauen? Das war bei mir schon mal eine Erleichterung darüber zu sprechen.
Bei mir war der Konsum auch immer vierschieden. Mal viel mal wenig. Im Letzten Jahr wurde es sehr extrem. Manchmal 1-2 mal Täglich.
Ich wurde unkonzentrierter und depressiver.... Bis ich vor kurzem mir selber Sagen musste "es Muss Schluss sein. Hatte auch schon einige gescheiterte Reboot versuche.

Wen du schon regelmässig mehrere Tage durchhältst ist schon mal gut! Somit bist du noch nicht ganz so tief drin (meine Meinung)

Ich selbst habe mit dem Jetzigen reboot bei meiner Frau alles offen auf den Tisch gelegt. Sie weiss nun bescheid und unterstützt mich.  Für Sie selbst war es nicht so schlimm. Sie findet das sei Normal für einen Mann. Musste ihr aber klar machen das ich das nicht normal Finde und damit aufhören will.

Wie meinst du den würde deine Partnerin auf eine Offenlegung deiner Sucht reagieren? 

Mir selbst hat die Offenlegung der Sucht kraft gegeben! Endlich keine Geheimnisse mehr meiner Frau gegenüber dafür aber Unterstützung! Sehr hilfreich beim jetzigen Reboot

Wünsche dir viel Kraft

Gruss
Kameel
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#3
Hi Kameel,

von den Drogen wegzukommen war um einiges leichter als von den Pornos. Bei den Drogen hab ich mir einfach selber gesagt "Hey, es tut dir nicht gut - hör auf damit". Und schon war es kein Problem mehr. Auch bei anderen Sachen wie Alkohol oder Glückspiel habe ich nie einen einzigen Suchtgedanken gehabt. Ich dachte immer ich bin kein Suchtmensch.

Ich kann dir gar nicht präzise sagen warum ich nach längerer Zeit wieder angefangen habe. Ich glaube es war so: Mir ging es total gut, ich habe viel Sport gemacht und war sehr ausgeglichen. Dann hat mir der Kopf gesagt "hey, dir geht's so gut - du hast es überstanden, dann kannst du ja auch nur 1x ein wenig Spaß haben", und Zack Wink. Danach war ich so sauer auf mich.

Ich denke, ich werde mit meiner Partnerin sprechen und schätze, sie wird locker reagieren und mich hoffentlich supporten. Wir sind in den letzten Jahren sehr zusammengewachsen und ein gutes Team.

Ich berichte wie es gelaufen ist Smile
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