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Kampf aus der Sucht
#1
Hallo an alle, 

erstmal kurz zu mir: 
Ich bin 21 Jahre alt und konsumiere seit meinem 13 Lebensjahr Pornos. Angefangen hat alles ganz normal mit einem Konsum von 1-2 mal die Woche, aber als ich älter wurde ist der Konsum nach oben gegangen auf jeden Tag. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht bis ich vor ca. 2 Jahren ein halbes Jahr quasi ''frei'' hatte. In habe angefangen aus Langeweile angefangen jeden Tag Pornos zu konsumieren und brauchte sehr schnell immer mehr. In dieser Zeit habe ich kaum etwas unternommen, ich war nur Zuhause da alle die ich kannte keine Zeit aufgrund von Studium oder Ausbildung hatten. 
Ich habe mich an diese Zeit zurückerinnert und mir angeschaut was passiert ist und zu wem ich geworden bin. Ich war sehr unzufrieden mit mir selbst und wusste nicht was ich im Leben will und ich habe diese Unzufriedenheit durch Pornokonsum überspielt weil es ja etwas ''angenehmes'' war. Ich brauchte immer härtere Videos mein Konsum war extrem. Irgendwann habe ich gemerkt das etwas nicht stimmt weil ich zu dieser Zeit eine Freundin hatte und oft Probleme mit dem Sex hatte. Ich habe recherchiert und bin auf Pornosucht gestoßen. Ich habe aber nicht wirklich eingesehen das ich Süchtig war aber ich wollte den Konsum etwas beschränken. 
Ende 2019 habe ich eine Ausbildung angefangen und mein Konsum ging für eine gewisse Zeit etwas runter aber es war ein Auf und Ab zwischen ein paar Tagen Abstinenz und stundenlangem Konsum. 
Ich wollte nie einsehen das ich süchtig bin und habe gedacht das legt sich wieder und ich habe mir gesagt das jeder mal eine schwierige Phase hat. 
Mein Privatleben hat ebenfalls darunter gelitten. Ich habe mit meiner Freundin Schluss gemacht und mich um nichts gekümmert. 
Das ganze ging ca. bis Mitte 2020 und dann habe ich endlich eingesehen das ich ein Problem habe. Ich wollte natürlich sofort was ändern und nie wieder Pornos konsumieren aber ich habe es nicht wirklich durchgehalten und seitdem ist es ein stetiges Auf und Ab aus dem ich nicht wirklich rauskomme. 
Ich habe gute Phasen da schaffe ich es länger durchzuhalten aber es gibt auch Phasen da konsumiere ich jeden Tag. Ich bin vor ca. einem halben Jahr mit meiner Freundin zusammengezogen und es hat mir Anfangs geholfen meinen Konsum wieder in den Griff zu kriegen aber seid ein paar Monaten ist es wieder schlimmer geworden. 
Ich will endlich einen Schluss Strich ziehen und endgültig damit aufhören ! Ich bin dankbar dafür das ich dieses Forum entdeckt habe und das ich hier ein Tagebuch führen kann was mich auf meinem Weg Unterstützt. 
Der Konsum hat mir viele Schwierigkeiten bereitet und ich habe mit Psychischen Problemen zu kämpfen. 
Aber jetzt will ich endgültig raus aus diesem Hamsterrad. 

Ab morgen will ich nun jeden Tag etwas kurzes Schreiben und meine Lage schildern. 

Danke für die Möglichkeit !

Bitte nicht zu sehr auf die Rechtschreibung achten   Smile
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#2
Hallo an alle, 

heute ist der erste Tag rum. Ich fühle mich aktuell noch sehr gut und der Drang war heute nicht so stark wie sonst. Ich weiß natürlich das die Schwierige Zeit noch vor mir liegt und das jetzt erst der Anfang ist. 
Ich halte euch auf dem laufenden.  Smile
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#3
Ich wünsche dir viel Erfolg.
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#4
Hallo willbefree,

wie ist es dir die letzten Wochen ergangen? Vielleicht meldest du dich ja nochmal. Wir freuen uns, von dir zu lesen. 

Mit deinen geschilderten Schwierigkeiten bist du jedenfalls nicht allein. Wenn du dir die Tagebücher der anderen Mitglieder durchliest, stellst du schnell fest, dass dieser Weg für alle ein Auf und Ab bedeutet. 

Ich wünsche dir alles Gute!
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#5
Am Anfang hat jeder Schwierigkeiten, manche sofort, manche erst später, aber Schwierigkeiten gibt es da immer.
Man kann auch nicht erwarten Jahre lang etwas zu machen und zu glauben, dass man
nach 2 Wochen davon los ist und nie wieder ein Problem hat.
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#6
Hallo an alle,

nach einer etwas längeren Phase melde ich mich hier wieder.
Ich habe versucht mich abzulenken und auch nicht mehr so viel daran zu denken oder meine Energie auf andere Dinge zu lenken was mir am Anfang auch gut gelungen ist. Dann jedoch wurde der Drang Stärker und ich konnte mich nicht mehr kontrollieren.
Ich habe ein paar Wochen durchgehalten seid meinem letzten Post aber es ging dann erneut los und ich hatte einen Rückfall. Ich dachte mir gut das passiert aber jetzt wieder weiter vorwärts und Fokus aber aus einem Rückfall wurden zwei und dann drei und dann immer so weiter.....

Der Drang ist einfach stark und kennt keine Grenzen und in dem Moment wenn man es sich selbst macht ist man in einer anderen Welt, man blendet alles aus und alles ist egal nur noch mehr und mehr und mehr ist das Ziel um sein Gehirn irgendwie zu befriedigen. Nach dem man gekommen ist fühlt man sich schlecht und scheiße und ich schäme mich auch für mich selber. Das ist ein Teil von mir der nicht geht das ist ein Dunkler Teil der mich seid langem begleitet. Ein Teil den niemand außer ich kenne und für den ich mich schäme.

Wie oft sagt man jetzt ist wirklich Schluss und jetzt zieht man durch aber dann fängt man wieder an weil der Drang zu hart ist weil man es nicht mehr ertragen kann weil man es einfach braucht und weil das Gehirn es will !
Ich kann diese Seite von mir nicht länger ertragen ich will es einfach nicht mehr! Ich will ein normales und erfülltes Leben und kein Schamgefühl und Ekel vor einem selbst.

Fragt euch wie euer Leben laufen soll, fragt euch was Ihr für eine Person werden wollt. Wollt ihr Familie oder nicht ? Wollt Ihr Heiraten oder nicht ? Wo wollt ihr hin und wo steht Ihr ? Und fragt euch wie euer Leben aussehen würde wenn Ihr nie aus dieser Sucht kommen würdet wenn ihr es nie versucht und wenn Ihr nicht kämpfen wollt!
Ich stelle mir diese Fragen und weiß das ich ein besseres Leben haben will und Kämpfen will für meine Zukunft !
Ja ich hatte mehrere Rückfälle und wurde Schwach aber ich kämpfe weiter und weiter und höre niemals auf auch wenn es hart wird und es ein lebenslanger Kampf bleibt!

Ich bin es meinem Zukünftigen Ich einfach Schuldig !

Bleibt Stark und hört nie auf zu kämpfen!
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#7
@Lieber willbefree,

willkommen zurück. Vielleicht hilft es Dir wenn Du hier regelmäßig schreibst, wie es Dir geht etc. Sicher können wir uns dann ein besseres Bild von den jeweiligen Situationen machen und Dich evtl. unterstützen, da wieder rauszukommen.

Die Pornos sind schon sehr lange Teil Deines Lebens, und es ist dadurch bestimmt umso schwerer, davon loszukommen. Aber Du willst es schaffen. Das ist sehr wichtig.

Und Du kannst es schaffen!

LG Geduldige
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#8
Meinst du mit Rückfall Pornokonsum oder nur Masturbation? Ich vermute Ersteres. Mein Vorschlag wäre, keine Ahnung ob du es schon überlegt hast, wenn du eben den Reboot mit Masturbation machst, also wenn der Druck zu stark ist, dass du ohne Pornos (und ohne dabei an Pornos zu denken) masturbierst. Das habe ich jedenfalls so gemacht, und wahrscheinlich wäre ich ohne diese Möglichkeit rückfällig geworden. Man gewöhnt sich dann auch daran, eine andere Form der Selbstbefriedigung zu betreiben - und hat sich die Verbindung mit Pornos gleich abgewöhnt. Zumindest hat man dann viele Symptome beseitigt, bei mir existiert aber noch so etwas wie Masturbationszwang, da ist noch ein gewisser Suchtdruck vorhanden. Mal sehen, ob ich es schaffe, in Zukunft die Masturbation zu reduzieren. Andere Symptome sind jedenfalls weg, bei mir vor allem stark sexualisierte Gedanken, bei anderen wird wahrscheinlich die erektile Funktion besser (bei mir funktionierte alles).
Naja, viel Erfolg.
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