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Tagebuch
#1
So ich möchte jetzt hier auch mal eine art Tagebuch verfassen
Da ich (wie ich im anderen Thread schon sagte) nach 2 Wochen Abstinenz wieder ein wenig Gefühl hatte, bin ich nun noch Motivierter drann zu bleiben...

Ich hatte am 21.05.2021 einen Rückfall und bin seit dem Abstinent
Ich hatte diese Nacht das erste mal einen Traum indem es um Pornografie ging.
In dem Traum war ich in meiner Wohnung und es hatte geregnet und ich wusste nicht was ich machen sollte, da währe ich im Traum fast rückfällig geworden.
Dabei bemerke ich, dass ich echt keine Bewältigungsstrategien habe wenn es mal im Leben nicht so gut läuft (zb Regen, oder Langeweile etc)
Mein Großes Problem ist auch der fehlende Freundeskreis bzw so überhaupt kein Sozialleben.
Ich fang wirklich bei 0 an.
Ich bemerke dass ich in einer art von Depression stecke (die phasenweiße auftritt, eben wenn ich mir meine Situation gedanklich klar mache)

Naja mal sehen was die zukunft so mit sich bringt.

letzter Rückfall war am 21.05.2021
[Bild: nfc.php?nfc=31291]
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#2
Hallo Beschnittener,

erstmal Gratulation zum eigenen Tagebuch. Dass du hier im Forum aktiv geworden bist, zeigt nur, dass du etwas in deinem Leben verändern möchtest und das hier ist in meinen Augen ein guter Schritt!
Du hast gesagt, dass du in einer Art Depression steckst, das kenne ich von meiner eigenen Situation. Wie äußert sich diese Depression bei dir?
Hier finde ich es ganz wichtig wachsam zu sein, denn gerade bei Depressionen solltest du dir ggf. psychologischen Rat besorgen.
Wir unterstützen dich hier gerne und mit all unseren Erfahrungen und unserem Wissen, aber als "Amateure".

Du schreibst auch, dass dir konkrete Bewältigungsstrategien fehlen, hier -so scheint es mir- geht es vielen, einschließlich mir, ähnlich. Gerade wenn aber diese depressiven Gedanken kommen ist es ja wichtig, diese zu erkennen und rechtzeitig den "Absprung" zu schaffen. So kenne ich es von mir, wenn mein innerer Monolog wieder zum Rundumschlag ausholt. Da hilft mir dann teilweise der Tapetenwechsel, also den Raum zu verlassen und raus zu gehen oder auch Meditation, also die bewusste Fokussierung auf etwas anderes. Hast du da schon ne Idee, was dir helfen könnte?

Viele Grüße
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#3
(26.05.2021, 07:26)fokusfinden schrieb: Hallo Beschnittener,

erstmal Gratulation zum eigenen Tagebuch. Dass du hier im Forum aktiv geworden bist, zeigt nur, dass du etwas in deinem Leben verändern möchtest und das hier ist in meinen Augen ein guter Schritt!
Du hast gesagt, dass du in einer Art Depression steckst, das kenne ich von meiner eigenen Situation. Wie äußert sich diese Depression bei dir?
Hier finde ich es ganz wichtig wachsam zu sein, denn gerade bei Depressionen solltest du dir ggf. psychologischen Rat besorgen.
Wir unterstützen dich hier gerne und mit all unseren Erfahrungen und unserem Wissen, aber als "Amateure".

Du schreibst auch, dass dir konkrete Bewältigungsstrategien fehlen, hier -so scheint es mir- geht es vielen, einschließlich mir, ähnlich. Gerade wenn aber diese depressiven Gedanken kommen ist es ja wichtig, diese zu erkennen und rechtzeitig den "Absprung" zu schaffen. So kenne ich es von mir, wenn mein innerer Monolog wieder zum Rundumschlag ausholt. Da hilft mir dann teilweise der Tapetenwechsel, also den Raum zu verlassen und raus zu gehen oder auch Meditation, also die bewusste Fokussierung auf etwas anderes. Hast du da schon ne Idee, was dir helfen könnte?

Viele Grüße


Meine *Depression* (ich weiß nicht ob es eine Depression ist) macht sich folgendermaßen bemerkbar:

Ich mach mir Gedanklich immer wieder bewusst in welcher Lebenslage ich mich befinde (kein Freundeskreis, keinen Job, keine Sozialen Kontakte, Sozialphobie / habe einige Traumatas aus der Kindheit etc, keine Perspektive)
Und dann fühl ich mich minderwertig, weiß nicht was ich mit meinen Leben anfangen soll...
Wenn mein Kopf endlich mal ruhe gibt und ich im JETZT angekommen bin, fühl ich mich für einen Moment befreit und dann kommt direkt so eine art Hypochondrie, ich mach mich dann fertig mit eventuelle Krankheiten die ich haben könnte etc
Oder ich werte mich selbst aufgrund meines Äuseren ab (alle andern sind besser etc)

Ich habe eigendlich die letzten Jahre sehr sehr viel geschafft (aufgehört mit Rauchen, aufgehört Alkohol zu konsumieren, aufgehört Cannabis zu konsumieren, jetzt kommen die Pornos drann)
Nur befinde ich mich immer wieder in den Rad der abwärtsspirale.
Ich hatte noch nie eine Freundin / Beziehung, was meine Minderwertigkeitskomplexe nur noch verstärkt
ebenfalls sehe ich mich garnicht in der Lage jeh eine *Normale* Beziehung einzugehen, geschweige denn überhaupt ersteinmal eine Weibliche Person auf mich aufmerksam zu machen...

Ich bin bereits bei einer Therapeutin in einem Coaching, nur weiß ich nicht wie die ganze Sache noch weiter gehen soll.
Die Pornografie ist bei mir nur die Spitze des Eisbergs.
Und meine Angst ist dass ich am ende total vereinsame (wenn zb meine Eltern mal nicht mehr sind)

Mein ganzer Tagesablauf besteht eigendlich nur darinn mich abzulenken.
Ich habe zwar viele Ziele, nur bin ich unfähig sie umzusetzen
Leider fällt es mir sehr schwer die Positiven Emotionen (die ich ab und an habe) aufrecht zu erhalten.
Welche Psychologischen Diagnosen ich habe, kann ich nicht sagen
Meine Therapeutin darf nicht Diagnostizieren und auch möchte ich nicht zum Psychiater etc
Psychopharmaka möchte ich ebenfalls nicht nehmen

Am schlimmsten ist momentan die Perspektivlosigkeit / Soziale Isolation
Und der Glaubenssatz dass ich eh von allen als Minderwertig betrachtet werde, da ich mein Leben irgendwie verhunzt habe.. (keine Ausbildun / schule verkackte und halte Leben mit Drogen verbracht)

Ich bemerke immer mehr, das die Pornos eine ganz krasse Realitätsflucht war
und jetzt wo ich so ausgebrannt bin, dass die Pornos jeglichen Reiz verloren haben, verstehe ich ersteinmal wie schädlich sie wirklich sind.
Allmählich wird mir auch klar warum es immer heißt das der Teufel einen verführt und sich als das *schöne* verpackt
Pornos kommen direkt vom Teufel so scheint es mir.

Meine Therapeutin gab mir ebenfalls den Tipp über Internet / Foren kontakte zu Menschen aufzubauen.
Über gemeinsame Hobbys etc
Jetzt ist es bei mir so, dass ich auch da komplett ausgebrannt bin. Habe keinerlei Interessen mehr
Und muss mich für gewisse dinge *Künstlich* begeistern bzw aufraffen (was mir mehr als schwer fällt)

Also, falls es hier jemanden gibt den es ähnlich geht und sich austauschen will dann würde ich mich über Kontakt sehr freuen
[Bild: nfc.php?nfc=31291]
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#4
Hallo Beschnittener92,

mir geht es in einigen Punkten sehr ähnlich was die Lebenssituation anbelangt. Depression und Sozialphobie sind bei mir jedenfalls starke Parasiten, die das Leben in allen Bereichen sehr einschränken und leidvoll machen. Freunde finden etwa ist für mich mehr als eine Herausforderungen...

Was mich interessiert, du schreibst du würdest in einem "Coaching" sein bei einer Therapeutin. Das scheint nicht offiziell Therapie zu sein? Ich frage mich auch, warum du zu keinem Pyschiater willst, keine Diagnose... - und was du von einer Therapie an sich etwa hältst?

Gruß
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#5
(26.05.2021, 13:28)insuff schrieb: Hallo Beschnittener92,

mir geht es in einigen Punkten sehr ähnlich was die Lebenssituation anbelangt. Depression und Sozialphobie sind bei mir jedenfalls starke Parasiten, die das Leben in allen Bereichen sehr einschränken und leidvoll machen. Freunde finden etwa ist für mich mehr als eine Herausforderungen...

Was mich interessiert, du schreibst du würdest in einem "Coaching" sein bei einer Therapeutin. Das scheint nicht offiziell Therapie zu sein? Ich frage mich auch, warum du zu keinem Pyschiater willst, keine Diagnose... - und was du von einer Therapie an sich etwa hältst?

Gruß

Hab dir eine PN geschrieben Smile

---------------

So der Heutige Tag verlief recht einfach, hatte zwar ein paar mal den Gedanken wieder zu Konsumieren (war aber nur ein flüchtiger Gedanke)
mal schauen wie es weiter geht, ich denke ich werde nur ab und an hier Schreiben und Updates preis geben (da sich momentan eh nicht viel in meinem Leben ändert)
[Bild: nfc.php?nfc=31291]
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#6
Hi Beschnittener,

das was du da beschreibst und der Kampf den du täglich führen musst, kann ich zu gewissen Teilen anhand meiner eigenen Vergangenheit nachempfinden. Ich kenne die Situation, dass man aufwacht und die Gedanken direkt zu kreisen beginnen. Und ich weiß auch wie es ist, wenn man scheinbar den ganzen Tag nur versucht, sich abzulenken und damit beschäftigt ist, die kleinen Brände zu löschen, die dann immer wieder an anderer Stelle auflodern.
Auch hier sei nochmal gesagt, dass Pornos ihren großen Teil dazu beitragen, dich in dieser Spirale zu halten. Sie fördern die soziale Isolation und die Vereinsamung und der natürliche, intrinsiche Wille, Menschen kennenzulernen, rauszugehen oder einfach zu sich selbst "ja" zu sagen, verschwindet. Das hängt aber einfach -glaub mir das bitte- nicht damit zusammen, dass du vielleicht deinen Weg noch nicht komplett gefunden hast, sonder einfach an dieser Sucht. Und du hast dich entschlossen hierher zu kommen und an dir zu arbeiten. Damit hast du ganz vielen Menschen da draußen etwas voraus, weil du dich entschlossen hast für dich selber zu kämpfen und dein Leben aktiv zu verändern. Dazu gehören in meinen Augen Mut und Kraft und auch wenn es ein langer Weg ist, bin ich davon überzeugt, dass jeder von uns hier eine Chance hat, etwas zu verändern.

Du hattest noch geschrieben, dass du viele Ziele hast, aber unfähig bist sie umzusetzen: Auch das ist wieder einer der Beweise, dass Pornokonsum, aber eben auch Konsum im allgemeinen (Ich nenne es: konsumieren ohne ein Bedürfnis zu haben) das Belohnungssystem in unseren Köpfen auslaugen und völlig überfordern.

Was ich noch sagen möchte: Du bist nicht allein, selbst wenn du dich häufig isoliert fühlst -und vlt. ein Forum noch nicht das 1/1 unter Menschen sein ersetzen kann- bist du hier willkommen und Teil unserer Community.

Ich wünsche dir alles Gute für heute und die kommenden Tage
LG
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#7
so kurzes update
Ich hatte es geschafft knapp 3 Wochen Abstinent zu Leben
die empfindlichkeit hat sich gestärkt
Was ich jedoch mitbekomme ist, meine Eichel ist und bleibt nahezu Taub...
Ich kann mit den Finger gegen schnipsen ohne dass ich großartig was spüre (auch wenn ich Duschgel nehme, was kühlend wirkt merke ich nich viel)
Ich habe bemerkt dass ich garnichts Sexuell spüre wenn ich nur die Eichel mit Daumen und Zeigefinger stimuliere...
Mir hat man damals bei meiner Beschneidung noch ca 2,5 Cm Innere Vorhaut gelassen und von diesen 2,5 Cm gehen auch alle Sexuellen Gefühle aus (inlusive Frenulum)

Ich bemerke dass die Pornos einen emotional abstumpfen.
Was mich jetzt aber in ein richtiges Psychisches Loch hinein wirft ist, dass es scheinbar stimmt was die Beschneidungsgegner überall erzählen.
Also dass die Die innere Vorhaut für das Sexuelle empfinden da ist,
Und so bekomme ich den gedanken nicht weg dass ich nie Sex haben kann, dass ich selbst in der Selbstbefriedigung nie die vollen Gefühle wie es von Natur aus wäre spüren werde..
Fühle mich kurz gesagt wie Verstümmelt

Ich hatte 1,5 Jahre einen Dtr Tugger ausprobiert (so ein restiring Gerät was den rest an Vorhaut permanent über den Tag dehnt, und somit eine neue Vorhaut wachsen soll)
Jedoch habe ich genau 0,0 mm zuwachs bekommen...
Bin ziehmlich verzweifelt und glaube kaum dass eine Vollständige Porno Abstinenz bei mir viel bringt.
eher habe ich das Gefühl, dass aufgrund der Fehlenden Nerven ich die Pornos benötige um halbwegs befriedigt zu sein (sozusagen Visuelles als ersatz für die fehlenden Nerven)

Stellt euch vor auf eure Zunge werden Nahezu alle Geschmacksnerven die für Süßes verantwortlich sind entfernt und ihr könnt nur noch Sauer schmecken..
Wie soll man da noch einen Kuchen genießen?

Ich war ebenfalls bei einer Therapeutin und habe die Probleme dort angesprochen
Sie hatte eher wenig verständniss und meinte ich soll an der Beschneidung auch mal das positive und nicht immer nur das Negative sehen, als ich fragte was denn daran Positiv wäre, kahm keine Antwort..
Auch meinte sie dass ich es ja garnicht wissen könne wie ich den Sex fühle da ich bisher noch keinen hatte...

Sie hat mich kein bischen ernst genommen und ich bin dann auch im streit mit ihr auseinander gegangen (auch wegen einiger anderen Sachen, emotionaler machtmissbrauch usw)
Also kann mir eine Psychotherapie dort wohl auch nicht Helfen...
Vlt ist ja hier im Forum jemand der ebenfalls eine Beschneidung hat und mir einen rat geben kann?

Ich hatte mir so eine Fleshlight bestellt (wo es größtenteils Positive Kundenmeinungen gab, ala es fühlt sich wie echt an, stimuliert teilweise zu intensiv etc)
Kurz gesagt ich hab 1 Stunde gebraucht um einen Orgasmus zu erreichen und das ganze war eher flach...
Ich spüre nur noch etwas mit einen Speziellen Masturbationsgriff (der Ziehmlich hart ist) so hart dass ich schon Gefäße verletzt habe (was laut Urologen irreversibel ist)

Bin total verzweifelt und fühle mich nichtmal mehr ansatzweiße als Mann
Sex werde ich wohl auch nie haben bzw genießen können, und Therapeuten nehmen einen nichtmal ernst oder sind überfordert
[Bild: nfc.php?nfc=31291]
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#8
Hallo Beschnittener,
Ich bin eine Frau und kann nur Erfahrungen aus zweiter Hand weitergeben. Aber, mein Ex war auch beschnitten. Ihm wurde als Kind schon die gesamte Vorhaut weggemacht und er hatte direkt an der Eichel auch nur wenig Gefühl. Dafür war die Narbe an der Unterseite des Penis so berührungsempfindlich, dass man da sehr gut stimulieren konnte. Beim Sex gab es Stellungen die besser oder schlechter für uns gepasst haben. Aber alles in allem hatten wir immer schönen Sex und auch beide Spaß daran. Ich glaube nicht, dass du hier für immer Probleme haben wirst, du musst nur die passenden Stellungen herausfinden. Ich kann dir auch aus Erfahrung sagen, dass das was mit dem einen Partner schön war, mit einem anderen sehr unangenehm sein kann. Mein Ex Mann war mein erster Geschlechtspartner und da wir noch sehr jung waren hat sich unsere Sexualität gemeinsam entwickelt. Er hatte einen eher kleinen Penis aber wir haben Stellungen gefunden, die wirklich toll waren. Nach meiner Trennung hatte ich dann auch mit anderen Männern geschlafen. Alle Penis waren sehr verschieden und mit jedem war etwas anderes passend… also Kopf hoch! Das wird schon Smile

Vllt noch was aus persönlicher Erfahrung, auch wenn möglicherweise nicht ganz vergleichbar. Bei der Geburt meines ersten Kindes gab es Komplikationen u d es musste dann alles sehr schnell gehen. So wurde ein Dammschnitt gemacht, damit das Baby schnell zur Welt gebracht werden konnte. So ein Dammschnitt wird während einer Wehe ohne Betäubung vorgenommen. Ich kann dir sagen, dass war der schlimmste Schmerz den ich je gespürt hatte. Ich dachte ich werde ohnmächtig. Jedenfalls gab das eine sehr große Narbe da mir fast bis in den Oberschenkel geschnitten wurde, dabei wurden alle drei Muskelschichten durchtrennt. Ich hatte sehr lange mit der Heilung zu tun und hinterher erst sehr viele Schmerzen und dann ein eher taubes Gefühl. Leichte Berührungen habe ich gar nicht gespürt, das liegt daran, dass bei solchen Operationen die Nervenbahnen durchtrennt werden. Nach ein paar Jahren hatte ich dann beim Sex Nervenschmerzen, das zog wie ein Blitz durch den ganzen Körper. Wir haben dann auch wieder durch verschiedene Stellungen probiert und dann einiges gefunden was funktioniert hat. Aber nach ein paar weiteren Jahren kam das normale Gefühl zurück. Aber es hat wirklich sehr lange gedauert. Inzwischen habe ich wieder das ganze Gefühlsspektrum. Also auch da Kopf hoch! Es braucht vllt bei dir einfach auch nur sehr lange bis sich die Nervenbahnen erholt haben und vllt wieder heilen

Halte durch!

Viele liebe Grüße
Schmetterling
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#9
@Hallo mein Lieber,

schön, dass Du zurück bist und Glückwunsch zu 3 geschafften Wochen.

Es tut mir leid, dass Du Dich im Moment so hoffnungslos fühlst und fürchtet, dass Du nie erfüllenden Sex haben wirst.

Aber dem ist nicht so! Gib Deinem Körper Zeit. 3 Wochen sind wahrscheinlich nicht genug. Und vieles ist auch einfach Kopfsache. Vielleicht wartest Du zu sehr auf etwas und setzt Dich unter Druck.

Auf Dauer werden Dir Pornos und Dein harter Griff auch nicht das bringen können, was Du Dir erhoffst. Du wirst dadurch irgendwann immer weniger fühlen.

Ich habe wegen meinem Mann vor Jahren an mir einen Selbsttest durchgeführt weil ich ihn verstehen wollte und war geschockt über das Ergebnis. Tu' Dir das nicht länger an! Es wird Dich nicht weiterbringen.

Als Therapeuten hast Du leider den Falschen erwischt. Das ist traurig und entmutigend. Aber es gibt Gute und Schlechte. Du solltest es nochmal bei einem Anderen versuchen. Ich habe das selbst durch und hatte schließlich großes Glück.

Deine Eichel ist durch die Beschneidung unsensibler, das stimmt schon. Aber ich habe Freunde und hatte auch Sexuslpartner, die beschnitten sind/waren. Guter Sex ist trotzdem möglich, ganz bestimmt.

Mein Mann konnte sich nach jahrelangem Pornokonsum nur noch mit extrem hartem Griff oder stundenlanger Stimulation der Eichel befriedigen. Wenn er mit mir schlief, ließ die Errektion schnell nach. Er sagte, er fühlt nichts. Ich wäre "zu weit". Nur komisch, dass alle Männer, mit denen ich intim war, immer sagten, dass ich so schön eng sei, sie sich kaum beherrschen könnten. Und auch meine Frauenärztin bestätigte das. Mein Mann hatte seinen Penis so überstimuliert, dass er kaum noch was fühlte, auch, wenn er selbst Hand anlegte. Es hat ziemlich lange gedauert, bis er das Gefühl zurück erlangte.

Und ganz viel Empfinden kommt vom Kopf. Es ist z. B. möglich, durch pure Gedanken/Phantasie etwas zu spüren, ohne, dass man sich selbst oder jemand einen berührt. Trotzdem kann es sich sehr intensiv anfühlen. Nur am Rande, auch einer meiner Selbsttests. Wenn Du eine Frau küsst und dabei schon erregt wirst, empfindest Du auch alles, was darauf folgt, sehr intensiv, glaub mir. Durch Pornos abgestumpft ist sowas jedoch nicht möglich.

Versuche, daran zu glauben und bleib dran! Das wird schon.

Ich drück' Dich.

Deine Geduldige
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#10
Hallo auch von mir,
zwei Dinge die mir auffallen und die ich losmöchten werden:

Kannst du dich erinnern, ob die von dir erwähnte Unsensibilität deines Penis, seit der Beschneidung immer schon da war? Oder hat das mit den Pornos erst so richtig angefangen bzw. sich stark intensiviert? Ich frage deshalb, weil das viele pornosüchtige Männer unabhängig von der Vorhaut berichten. Stichwort Deathgrip.

Deine Therapeutin solltest du sofort wechseln. Ein gutes zwischenmenschliches Verhältnis ist für eine Therapie äußerst wichtig, wenn das nicht passt, wird das mit der Therapie nichts. Die Tatsache, dass deine Therapeutin das nicht selbst beendet, zeigt, dass sie das nicht einschätzen kann. Und das kann fatal sein. Deshalb mein Tipp dort wirklich nicht noch einmal hinzugehen. Und wichtig: Dir auch eine(n) Neue(n) zu suchen! Warum du keine Psychotherapie machen möchtest, fände ich außerdem äußerst interessant. Ich meine, in dieser Ablehnung liegt viel verborgen. Ich fände es schön wenn du das mit allen mitlesenden teilen würdest.

Viel Erfolg!
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