Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Mein Tagebuch -> No Fap und Pornoverzicht
#1
Hallo, liebes Tagebuch :o)

Ich habe etwas Angst davor, hier demnächst einen Eintrag setzen zu müssen, dass ich es nicht geschafft habe - aber jetzt geht es ersteinmal los mit Versuch Nummer 5. Diesmal fein säuberlich schriftlich dokumentiert.

Zu mir: Ich bin 41, habe eine Frau, bin in einem IT-Unternehmen beschäftigt und leide vermutlich schon seit meiner Jugend an Pornosucht. Zwar nur bei Stress bzw. spätestens alle ein bis zwei Wochen, aber ohne kam ich bisher nicht klar bzw. war schon nach einigen Tagen ohne Pornos gereizt und hatte an nichts anderem mehr Freude. Kein Antrieb, Angst vor Small Talk und Menschenbegegnungen usw.

Ich habe es schon einmal ca. 2 Monate durchgehalten und hatte alle meine oben genannte Probleme schon nach ca. 4 Wochen los. Ich war wie ein neuer Mensch. Dieser neue Mensch möchte ich wieder werden und diesmal auch bleiben.

Diesmal nehme ich mir vor, zusätzlich Sport zu treiben, zu Meditieren und täglich kalt zu duschen, um mich Stressresistenter zu machen. Habe mir auch einen Counter auf dem Handy eingerichtet, den ich jeden Abend feierlich um eins nach oben setzen werden, so lange ich durchhalte.

Ich denke mal, dass ich mich mindestens ein Mal die Woche melde bzw. wenn es etwas zu berichten gibt. Die ersten zwei bis drei Wochen waren bei mir bisher die schwersten.
Drückt mir die Daumen, ich drück sie Euch auch.

Bis dann
Zitieren
#2
@Hey Chris,

mach' Dir bitte nicht soviel Druck. Wenn Du einen Rückfall hast, brauchst Du keine Angst zu haben, das hier ins Tagebuch zu schreiben. Keiner hier wird Dich deswegen fertig machen.

Ich habe oft das Gefühl, wenn Tagebücher plötzlich abrupt enden, dass derjenige vielleicht rückfällig wurde und sich dann der Sucht ergibt oder meint, hier nicht mehr schreiben zu dürfen weil er es evtl. perfekt machen wollte, sich schämt oder an seinem Vorhaben zweifelt.

Das finde ich sehr schade.

Wir fiebern hier mit Dir mit. Und wenn Du schlechte Tage hast und merkst, es hilft Dir, hier etwas zu schreiben, dann tu' das ruhig öfter.

Umso besser können wir uns in Dich hineinversetzen und Dir in schwierigen Phasen beistehen.

Ich wünsche Dir wirklich Erfolg auf Deinem Weg.

LG Geduldige
Zitieren
#3
Hallo Geduldige,

ja, ich finde es eigentlich auch am interessantesten, warum jemand es nicht schafft. So ein Rückfall zeigt einem ja auch immer, was man beim nächsten Mal besser machen oder vermeiden kann. Hauptsache, man gibt nicht auf. Ich werde hier auf jeden Fall berichten, wenn ich es auch beim 5. Mal nicht schaffen sollte.
Zitieren
#4
Hallo zusammen,

meine erste Woche verlief eigentlich ganz gut. Ich hatte das Übliche, das ich immer habe, wenn ich versuche, aufzuhören:

- fange öfter an, an der Lippe herumzubeißen oder mit den Zähnen zu mahlen
- bin schnell gereizt
- suche öfter etwas, um mich besser zu fühlen (z.B. Süßigkeiten, langes Herumhängen auf Youtube, Instagram)
- hatte Ende der Woche ein stressiges Kundentelefonat und hab dabei unbewusst angefangen, mich im Schritt zu reiben (nach dem Telefonat hab ichs gemerkt und aufgehört; kommt mir so vor wie jemand, der eine Zigarette braucht)

Ansonsten ziehe ich meinen Sport, das kalt Duschen (sehr zu empfehlen, fühle mich danach immer kurze Zeit, als könnte ich Bäume ausreißen) und das Meditieren (fällt mir an stressigen Tagen schwer, aber gerade dann sollte man es tun).

Für mich waren bei den bisherigen Versuchen die ersten 3 Wochen so, dass ich sehr lustlos war und sehr stressanfällig. Deshalb versuche ich, die nächsten zwei Wochen ab und zu früher Schluss zu machen und lieber ne Runde Spazieren zu gehen,
oder mich sonst irgendwie abzulenken. Wenn die 3 Wochen vorbei sind, wird es (zumindest war es bei mir so) eventuell wieder etwas einfacher.

Krass finde ich die Gedanken, die mir die Pornos / das Masturbieren schön reden wollen. Z.B. denke ich oft: "Na komm, nach so einem stressigen Tag darf man das schonmal. Es macht doch eh jeder." Oder: "Ob ich jetzt diese Woche mit Entzug anfange oder erst nächste Woche ist doch auch egal."

Das wars erstmal von mir. Bis demnächst und haltet durch! :-)
Zitieren
#5
Hallo mal wieder,

die zweite Woche war eigentlich genau wie die erste Woche. An manchen Tagen habe ich einen riesen Drang mich irgendwie zu belohnen oder auf irgendetwas Gutes. Nicht direkt Pornos oder Masturbation, aber einfach IRGENDETWAS. Ich hab dann das Gefühl, dass das ganze Leben ohne Spass und Freude ist und ich mir bei der Sache hier das Einzige nehme, was Spass macht. Der Stress in der Arbeit darf aber natürlich bleiben (sehr unfair - so sieht das zumindest mein Gehirn). Ich halte durch, weil ich weiß, dass es nur die ersten paar Wochen schwer für mich ist. Danach ging es einfacher. Muss aber gestehen, dass ic z.B. an einem Tag ne ganze Packung Duplo auf einmal verschlungen hab, weil ich wenigstens was Süßes brauchte. Ich weiß aber auch, dass dieser Drang mit der Zeit abnehmen wird. Wichtig ist für mich, dass ich mich ablenke mit Sport oder anderen Dingen und so wenig wie möglich allein bin.

Bis zum nächsten Mal!
Zitieren
#6
Das kenne ich.
Halte durch. Du schaffst das.

Es wird besser werden. Smile
Zitieren
#7
Schön, dass du durchhältst!
Und wenn die Packung Duplo Mal sein muss, dann soll's so sein.

Bleib dran!
LG, I.
Zitieren
#8
Hey Leute und danke für die anspornenden Wünsche,

ich wollte mich eigentlich jede Woche melden, aber ich habs ehrlichgesagt am Wochenende ganz vergessen. Seltsamerweise fiel mir die Enthaltsamkeit seit Beginn der dritten Woche recht einfach und jetzt ist ja schon fast die vierte Woche um. Vielleicht hilft es ja, dass ich es schon ein paar Mal vorher versucht habe und auch bei einem Mal recht lang durchgehalten hatte. Mir gehts jedenfalls gut und ich bemerke sogar schon wieder Positives: Mehr Lust und Freude an allem Möglichen. Komme besser mit Stress klar, als in den ersten beiden Wochen. Traue mir mehr zu und kann wieder selbstbewusster mit anderen Menschen reden - habe sogar manchmal wieder Spass an Gesprächen. Außerdem hat man einfach viel mehr Zeit, wenn man nicht ewig am Rechner sitzt und sich das Hirn wegschrubbt.

Ich weiß aber, dass es bei der Sache Ups und Downs gibt. Stelle mich also auch wieder auf schwierigere Phasen ein. Zum Glück muss ich nur noch ca. 3 Wochen durchhalten, dann hab ich drei Wochen Urlaub. Da gibts dann wenigstens keinen Arbeitsstress. Wie ich schon geschrieben habe, kann ich allen anderen Sport und jede andere Art von Beschäftigung empfehlen. Vor allem z.B. Joggen, Radfahren, Schwimmen oder einfach nur lange Wanderungen sind denke ich perfekt. Man muss nicht großartig dabei denken, bekommt den Kopf frei und powert sich aus. Wünsche Euch auch alles Gute und dass wir alle die Porno-Sache langsam aber sicher loswerden. Gruß, Chris
Zitieren
#9
Hallo zusammen,

bei mir läuft es noch immer gut. Ich komme besser mit Stress klar, habe viel weniger Selbstzweifel und fühle mich ausgeglichener. Ich bin vor ein paar Nächten aufgewacht und hatte einen Samenerguss von einem feuchten Traum. Sowas ist mir seit meiner Jugend nicht mehr passiert. Dass da unten was passiert, ohne dass man daran herumrubbeln muss, ist denke ich ein sehr gutes Zeichen. Was mir aber auffällt ist, dass sich immer wieder Gedanken bei mir einschleichen wie:

Jetzt gehts Dir doch super - na, komm: ein Mal schadet doch nicht. Quasi zur Feier des Tages. So schlimm ist das doch nicht, wenn man's einmal tut.

Aber ich weiß, dass das zumindest in meinem Fall schlimm wäre und ich wieder kein Halt mehr kennen würde. So war es auch bei den ersten Fehlversuchen. Die einzige Lösung ist für mich, diese Porno-Sache komplett zu verbannen. Das heißt nicht, dass man Sex mit dem Partner auch abschreiben muss. Im Gegenteil: Der läuft besser als jemals zuvor und fühlt sich fantastisch an.

Ich kann also nur sagen, dass sich die stressige und anstrengende Anfangsphase lohnt, durchzuhalten. Ich hoffe, ich bleibe dabei und kann meinen Kopf wieder komplett resetten.

Viele Grüße,
Chris
Zitieren
#10
@Hallo Chris,

schön, wieder von Dir zu lesen. Und vor allem freut es mich, dass es so gut läuft bei Dir.

Den aufkommenden Gedanken a la "einmal schadet nicht" gilt es nun zu widerstehen und Dir immer die positiven Veränderungen, die Du beschreibst, vor Augen zu halten.

Bleib dran. Es lohnt sich.

VG Geduldige
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste