08.08.2021, 21:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2021, 21:12 von Der-Suchende.)
Geehrte Community,
es fällt mir sehr schwer eine Einleitung zu finden. Bitte haben Sie Verständnis dafür. Ich befinde mich in einer sehr schwierigen, komplizierten und in einer Emotionalen Situation und weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich bin erschöpft. Wahrlich, mein Herz ist gekränkt und mein Auge tränt.
Ich möchte die faszinierende Möglichkeit hier nutzen und mein Herz beziehungsweise mein innerliches Leid ausschütten. Ich wünsche mir sehr, dass sich jemand in mein schreckliches Schicksal hineinversetzt und mir anschießend einen nützlichen Rat geben kann.
Wie sicherlich schon geahnt kämpfe ich schon seit fast drei Jahren gegen meinen Pornokonsum. Momentan bin ich 17 1/2 Jahre alt und der Kontakt mit den ersten (harmlosen) Bildern kam relativ früh (Grundschule) . Aber ich wurde schon sehr früh aufgeklärt , weshalb ich daran im Ansatz nicht mehr nachgedacht habe. Zudem war die Interesse nicht so enorm, was verständlich ist.
Ich wusste also sehr früh, dass es eine "dunkle Seite" im Internet gibt. Damit meine ich selbstverständlich die Porno-Filme. Mit den Jahren wurde ich weiterhin - jedoch nur gelegentlich und allgemein - aufgeklärt. Außerdem ist dieser Konsum von dieser Abscheulichkeit in meiner Religion - Der Islam - ohnehin eine große Schändlichkeit und damit eine schwerwiegende Sünde. Und damit hat die Religion nicht unrecht. Blicken wir nur in diesem Forum, so sehen wir wahrlich verzweifelte Herzen!
Mit dieser Norm lebte ich. Bis ich eines Tages mit den "richtigen" Videos konfrontiert wurde. Es herrschte eine Art Gruppenzwang und wir waren in der Klasse (Ja, es war in der Schule. Jedoch war kein Lehrer anwesend) mit einem Jungen, welcher die Videos auf seinem Smartphone gespeichert hatte. Wir waren also mehr oder weniger gezwungen diesen Mist (Sorry!) anzugucken. Außerdem war dieses Ereignis in den Anfängen der Pubertät und leider ist es nun mal so, dass man sich sehr angezogen fühlt.
Dieses Geschehen war vor drei bis vier Jahren. Dieser Tag war auch gleichzeitig mein Ende! Ich konsumierte diese Videos regelmäßig und tat das Schändliche dabei. Privat und Heimlich. Dabei weiß ich, dass ich eines Tages zur Rechenschaft gezogen werde (Religiös gesehen).
Nach Wochen, war mir im klarem was ich da eigentlich machte und bereute meine Taten sofort. Ich schämte mich und fühlte mich wie der letzte Dreck. Ich begann mich zu informieren. Jede Art von Artikeln, Videos auf Youtube und co. half mir, ein Stück Wissen zu erlangen. Ich distanzierte mich komplett und es klappte ...
Doch leider hielt es nicht lange an. Ich wurde immer wieder mit diesen Videos konfrontiert und geriet immer wieder in einem Art "Relapse". Mal klappt es für Wochen mal nur für paar Tage. Doch der Effekt ist riesig. Ich fühlte mich immer wieder leer und (bis heute) sehr depressiv.
Dies ging immer so weiter. Dabei wusste ich das in der Sucht drin stecke und ich "Herr meines Triebes bin". Allerdings habe ich im heiligem fasten Monat (Ramadan) mein Gelüst gedrängt, wodurch ich immer einen Monat vollständig Abstinenz war. Das ganze Geschah tatsächlich immer wieder ohne Probleme, wie ein Wunder. Einen Tag nicht zu fasten, indem ich unter anderem absichtlich und manuell zum Höhepunkt komme ist der komplette Untergang. In den letzten Jahren hat es zum Glück und wirklich wie im Wunder einfach geklappt. Trotz meiner wirklich übertriebener Sucht.
Nach diesem Schema bin ich bis dato gegangen ...
Doch seit den letzten Wochen breche ich emotional zusammen. Ich weiß das die Pornoindustrie Milliarden von Umsätzen macht und das die verschiedenen Agenturen auf dreister Weise Geld generieren. Ich weiß auch, dass Frauen und Männer wie Objekte dargestellt werden und, dass das suchen nach "heftigen" Reizen beziehungsweise Videos stetig zunimmt. Ich habe verschiedene Tagebücher gelesen und mich mit Philosophischer Literatur beschäftigt. Dies vollziehe allerdings ich immer noch. Außerdem weiß ich, dass man sich immer mehr von der Außenwelt abgrenzt. Zu biologischen Themen, wie Impotenz oder das (Glücks)Hormon "Dopamin" ist mir auch einiges bewusst.
Mir ist (nochmals) klar geworden, wie sehr mich das ganze zerstört. Ich empfinde nicht mal Lust oder Reize, doch am Ende sehe ich mir trotzdem diese schmutzigen Filme an. Während den Szenen, wird mir nochmal klar, was ich da eigentlich mache. Ich will das nicht mehr! Ich halt es auch nicht mehr aus. Ich hätte niemals gedacht, dass ich nicht (mehr) rauskomme. Ich habe keinerlei Ansprechpartner. Zumal ist es auch sehr beschämend dieses Thema in der Öffentlichkeit anzusprechen. Mich hat es auch eine enorme Überwindung gekostet, eine Registrierung auf dieser Seite abzuschließen und diesen Beitrag zu schreiben.
Was vielleicht noch wichtig sein könnte: (Für den Rat, welchen ich mir erhoffe.)
Unbedingt wollte ich von meinen Trieben loslassen und Herr über mich sein. Sowohl physisch als auch psychisch. Deshalb habe ich eine Art "Lebens-Projekt" gestartet. In diesem habe ich mich fest entschlossen von allen Süßigkeiten, wie Eis, Gummibären, Schokolade und unnötige Fette, wie Chips etc. abstand zu nehmen und diese nicht mehr zu konsumieren. Bis jetzt bin ich ein Jahr dabei. Ich habe sogar vergessen wie eine Cola schmeckt ^^ ...
Warum klappt es jedoch nicht mit dem Pornokonsum? Was mache ich falsch? Wie kann ich glücklich werden und es ein für alle mal lassen?
Das Langsame angehen, wie ich es oft lese, sprich alle zwei Wochen ein Filmchen, ist völliger Unfug und bringt nichts als Übel.
Mein innerliches Gefühl sagt mir, dass ich jemanden brauche. Ich brauche jemanden der mir nochmal die nötigsten Negativen Eigenschaften des Konsums beschreibt, wenn ich kurz vom "Relapse" bin. Ich kann mich jeweils ein bisschen Kontrollieren ehe ich ein Film starte. Bin ich jedoch in dem Film wörtlich gefesselt, bin ich dann raus. Das gefährliche an der ganzen Sache ist, dass ich nicht mal eine Lust spüre, wie ich es zuvor beschrieben habe. Ich bin von einen Moment direkt in der Schrecklichen Situation.
Ehrlich gesagt halte ich es nicht mehr aus! Mein Leben wird nur mehr zerstört. Ich habe mir die letzte Chance gegeben. Entweder jetzt oder nie. Mit den Süßigkeiten hat es wirklich ab den ersten Tag bis dato geklappt.
Natürlich werde ich meine Gewohnheiten nun mehr verändern. Ich habe jetzt dieses wundervolle Seite gefunden und werde diese Sucht stück für stück bekämpfen. Einen weiteren Rückfall werde ich echt nicht überstehen ...
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Bevor ich zum Fazit komme, möchte ich kurz zwei Fragen in die Runde werfen:
- Wird man davon tatsächlich loskommen, so wie es einige geschafft haben oder bin ich ein hoffnungsloser Fall ?
- Kann man in diesem Forum eine Art Tagebuch führen in dem ich pro Woche einen Beitrag - sei es auch nur kurz - veröffentliche ?
Schließlich möchte ich mich noch bei allen bedanken. Es ist eine wunderbare Arbeit, welche die Community hier führt. Ich hoffe sehr, dass ich Antworten bekommen und bin ab heute 08.08.2021 frei von der Pornographie. Ich werde mich, den Herren und die Community mit Sicherheit nicht enttäuschen.
Da ich es nun (bedingt) öffentlich gemacht habe. Werde ich, wenn möglich hier eine Art "Tagebuch" führen. Ich glaube auch, dass dies helfen wird.
ICH WILL ES SCHAFFEN!
Herzliche Grüße!
es fällt mir sehr schwer eine Einleitung zu finden. Bitte haben Sie Verständnis dafür. Ich befinde mich in einer sehr schwierigen, komplizierten und in einer Emotionalen Situation und weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich bin erschöpft. Wahrlich, mein Herz ist gekränkt und mein Auge tränt.
Ich möchte die faszinierende Möglichkeit hier nutzen und mein Herz beziehungsweise mein innerliches Leid ausschütten. Ich wünsche mir sehr, dass sich jemand in mein schreckliches Schicksal hineinversetzt und mir anschießend einen nützlichen Rat geben kann.
Wie sicherlich schon geahnt kämpfe ich schon seit fast drei Jahren gegen meinen Pornokonsum. Momentan bin ich 17 1/2 Jahre alt und der Kontakt mit den ersten (harmlosen) Bildern kam relativ früh (Grundschule) . Aber ich wurde schon sehr früh aufgeklärt , weshalb ich daran im Ansatz nicht mehr nachgedacht habe. Zudem war die Interesse nicht so enorm, was verständlich ist.
Ich wusste also sehr früh, dass es eine "dunkle Seite" im Internet gibt. Damit meine ich selbstverständlich die Porno-Filme. Mit den Jahren wurde ich weiterhin - jedoch nur gelegentlich und allgemein - aufgeklärt. Außerdem ist dieser Konsum von dieser Abscheulichkeit in meiner Religion - Der Islam - ohnehin eine große Schändlichkeit und damit eine schwerwiegende Sünde. Und damit hat die Religion nicht unrecht. Blicken wir nur in diesem Forum, so sehen wir wahrlich verzweifelte Herzen!
Mit dieser Norm lebte ich. Bis ich eines Tages mit den "richtigen" Videos konfrontiert wurde. Es herrschte eine Art Gruppenzwang und wir waren in der Klasse (Ja, es war in der Schule. Jedoch war kein Lehrer anwesend) mit einem Jungen, welcher die Videos auf seinem Smartphone gespeichert hatte. Wir waren also mehr oder weniger gezwungen diesen Mist (Sorry!) anzugucken. Außerdem war dieses Ereignis in den Anfängen der Pubertät und leider ist es nun mal so, dass man sich sehr angezogen fühlt.
Dieses Geschehen war vor drei bis vier Jahren. Dieser Tag war auch gleichzeitig mein Ende! Ich konsumierte diese Videos regelmäßig und tat das Schändliche dabei. Privat und Heimlich. Dabei weiß ich, dass ich eines Tages zur Rechenschaft gezogen werde (Religiös gesehen).
Nach Wochen, war mir im klarem was ich da eigentlich machte und bereute meine Taten sofort. Ich schämte mich und fühlte mich wie der letzte Dreck. Ich begann mich zu informieren. Jede Art von Artikeln, Videos auf Youtube und co. half mir, ein Stück Wissen zu erlangen. Ich distanzierte mich komplett und es klappte ...
Doch leider hielt es nicht lange an. Ich wurde immer wieder mit diesen Videos konfrontiert und geriet immer wieder in einem Art "Relapse". Mal klappt es für Wochen mal nur für paar Tage. Doch der Effekt ist riesig. Ich fühlte mich immer wieder leer und (bis heute) sehr depressiv.
Dies ging immer so weiter. Dabei wusste ich das in der Sucht drin stecke und ich "Herr meines Triebes bin". Allerdings habe ich im heiligem fasten Monat (Ramadan) mein Gelüst gedrängt, wodurch ich immer einen Monat vollständig Abstinenz war. Das ganze Geschah tatsächlich immer wieder ohne Probleme, wie ein Wunder. Einen Tag nicht zu fasten, indem ich unter anderem absichtlich und manuell zum Höhepunkt komme ist der komplette Untergang. In den letzten Jahren hat es zum Glück und wirklich wie im Wunder einfach geklappt. Trotz meiner wirklich übertriebener Sucht.
Nach diesem Schema bin ich bis dato gegangen ...
Doch seit den letzten Wochen breche ich emotional zusammen. Ich weiß das die Pornoindustrie Milliarden von Umsätzen macht und das die verschiedenen Agenturen auf dreister Weise Geld generieren. Ich weiß auch, dass Frauen und Männer wie Objekte dargestellt werden und, dass das suchen nach "heftigen" Reizen beziehungsweise Videos stetig zunimmt. Ich habe verschiedene Tagebücher gelesen und mich mit Philosophischer Literatur beschäftigt. Dies vollziehe allerdings ich immer noch. Außerdem weiß ich, dass man sich immer mehr von der Außenwelt abgrenzt. Zu biologischen Themen, wie Impotenz oder das (Glücks)Hormon "Dopamin" ist mir auch einiges bewusst.
Mir ist (nochmals) klar geworden, wie sehr mich das ganze zerstört. Ich empfinde nicht mal Lust oder Reize, doch am Ende sehe ich mir trotzdem diese schmutzigen Filme an. Während den Szenen, wird mir nochmal klar, was ich da eigentlich mache. Ich will das nicht mehr! Ich halt es auch nicht mehr aus. Ich hätte niemals gedacht, dass ich nicht (mehr) rauskomme. Ich habe keinerlei Ansprechpartner. Zumal ist es auch sehr beschämend dieses Thema in der Öffentlichkeit anzusprechen. Mich hat es auch eine enorme Überwindung gekostet, eine Registrierung auf dieser Seite abzuschließen und diesen Beitrag zu schreiben.
Was vielleicht noch wichtig sein könnte: (Für den Rat, welchen ich mir erhoffe.)
Unbedingt wollte ich von meinen Trieben loslassen und Herr über mich sein. Sowohl physisch als auch psychisch. Deshalb habe ich eine Art "Lebens-Projekt" gestartet. In diesem habe ich mich fest entschlossen von allen Süßigkeiten, wie Eis, Gummibären, Schokolade und unnötige Fette, wie Chips etc. abstand zu nehmen und diese nicht mehr zu konsumieren. Bis jetzt bin ich ein Jahr dabei. Ich habe sogar vergessen wie eine Cola schmeckt ^^ ...
Warum klappt es jedoch nicht mit dem Pornokonsum? Was mache ich falsch? Wie kann ich glücklich werden und es ein für alle mal lassen?
Das Langsame angehen, wie ich es oft lese, sprich alle zwei Wochen ein Filmchen, ist völliger Unfug und bringt nichts als Übel.
Mein innerliches Gefühl sagt mir, dass ich jemanden brauche. Ich brauche jemanden der mir nochmal die nötigsten Negativen Eigenschaften des Konsums beschreibt, wenn ich kurz vom "Relapse" bin. Ich kann mich jeweils ein bisschen Kontrollieren ehe ich ein Film starte. Bin ich jedoch in dem Film wörtlich gefesselt, bin ich dann raus. Das gefährliche an der ganzen Sache ist, dass ich nicht mal eine Lust spüre, wie ich es zuvor beschrieben habe. Ich bin von einen Moment direkt in der Schrecklichen Situation.
Ehrlich gesagt halte ich es nicht mehr aus! Mein Leben wird nur mehr zerstört. Ich habe mir die letzte Chance gegeben. Entweder jetzt oder nie. Mit den Süßigkeiten hat es wirklich ab den ersten Tag bis dato geklappt.
Natürlich werde ich meine Gewohnheiten nun mehr verändern. Ich habe jetzt dieses wundervolle Seite gefunden und werde diese Sucht stück für stück bekämpfen. Einen weiteren Rückfall werde ich echt nicht überstehen ...
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Bevor ich zum Fazit komme, möchte ich kurz zwei Fragen in die Runde werfen:
- Wird man davon tatsächlich loskommen, so wie es einige geschafft haben oder bin ich ein hoffnungsloser Fall ?
- Kann man in diesem Forum eine Art Tagebuch führen in dem ich pro Woche einen Beitrag - sei es auch nur kurz - veröffentliche ?
Schließlich möchte ich mich noch bei allen bedanken. Es ist eine wunderbare Arbeit, welche die Community hier führt. Ich hoffe sehr, dass ich Antworten bekommen und bin ab heute 08.08.2021 frei von der Pornographie. Ich werde mich, den Herren und die Community mit Sicherheit nicht enttäuschen.
Da ich es nun (bedingt) öffentlich gemacht habe. Werde ich, wenn möglich hier eine Art "Tagebuch" führen. Ich glaube auch, dass dies helfen wird.
ICH WILL ES SCHAFFEN!
Herzliche Grüße!