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auf ein zweites
Es ist mal wieder Zeit für einen Eintrag. Ich denke viel über mein Leben nach.. In letzter Zeit spüre ich wieder eine Langeweile, dabei habe ich auch Gedanken an Pornos OBWOHL ich keine Libido spüre. So war es früher fast immer, dass ich trotz null Lustempfinden zu Pornos mastubiert habe. Ich habe die Pornos zur Betäubung vor der Realität benutzt. Dieses Dopaminhigh hat mich irgendwo beruhigt. Heute habe ich gelernt mehr auf meinen Körper zu hören, zumindest was die Libido angeht.. Ich habe in den letzten 3 Wochen wenige Male zu meiner "soft" Phantasie masturbiert als meine Libido da war. Es fühlte sich nicht falsch an und ich fühlte mich somit auch nicht als gescheitert. 
Seitdem ich mich mehr der Therapie hingebe wird mir immer mehr über mich klar. Dass ich nur ein getriebener Mensch war bzw bin. Ich immer nur den Erwartungen anderer hinterher lief und nie meine wahren Bedürfnisse dabei eine Rolle spielten. Mir ist auch bewusst geworden, dass ich gar nicht weiß, was ich wirklich möchte und wer ich wirklich bin. Ich besitze so gut wie keinen Selbstwert. Ich wirke nach außen selbstbewusst, charismatisch und bestimmt im Auftreten, weil ich das Spiel kenne, aber Tief im Inneren spüre ich "nichts". Ich habe mich früher immer größer gemacht als ich war und habe mich durch meine ungesunde Arroganz überlegen gefühlt und einen verfälschten Selbstwert gespürt. Dieser gekennzeichnet durch unstillbaren Verlangen nach Anerkennung ist. Dieses nährbodenlose Verhalten hat mich früher oder später immer ausbrennen lassen. Ich wollte Ordnung ins Chaos bringen und bin immer wieder daran gescheitert. Pornos waren mein Betäubungsmittel um mit meinen menschlichen Schwächen nicht in Kontakt treten zu müssen. Liebe und Vertrauen sind für mich, was Gefühle angeht, Fremdwörter. Hoffentlich nur Stand jetzt. Ich bin bereit an mir zu arbeiten, um eines Tages einer Frau ein ebenbürtiger Partner zu sein, der ihr Vertrauen und Liebe geben sowie auch annehmen kann. 
Es ist momentan eine intensive Phase in meinem Leben, wo noch viele Fragezeichen stehen und viel Dunkel ist. Trotzdem wurden in der letzten Zeit einige Fragen beantwortet und Teils Licht ins Dunkle gebracht. 
Achtung: dieser Weg ist steinig und man muss es wirklich wollen es gab wie in vorherigen Beiträgen erwähnt richtige Tiefs, wo ich mich gefragt habe, ob das alles noch Sinn macht..
Ich bin wegen der Wahrheit mit der ich brutal konfrontiert werde des Öfteren traurig und spüre keine Libido. :/ Da fragt man sich auch ob das dann alles richtig sein kann.. 
Es ist wohl ein Teil der Umstellung des Gehirns was auch seine Zeit braucht wie bei der "Flatline". 
Ich habe auch Angst, weil man nicht weiß was kommen wird und ob irgendwas bezogen auf das Selbstwertgefühl kommen wird. Hat mir meine Mutter kein Selbstwertgefühl geschenkt? Fungierte ich nur als ihr Gegenstand? War ich nur eine Last für sie?
Aber ich glaube Selbstwertgefühl ist etwas, was jeder Mensch tief in sich hat und was unabhängig von der Meinung anderer ist. 
Also ist die Suche nach sich selbst wohl das beste, wenn man es noch nicht weiß, was man machen kann.

In Liebe

Leon
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1833]
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Danke für deine ehrlichen Worte Leon.
Ich kann mich gut darin wiederfinden.
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Dachte eigentlich ich hätte die Pornos in meinem Leben hinter mich gebracht. Seit über 3 Monaten wieder rückfällig geworden. Krank ans Bett gefesselt hat es mich überfallen. Natürlich nicht einfach so.. Ich wurde enttäuscht - die Frau bei der ich immernoch Hoffnung hatte, hat mir ein endgültiges Zeichen gegeben. Habe mir überlegt was ich besser machen und sagen könnte damit es nicht soweit gekommen wäre - hatte wiedermal diese Zwangsgespräche in der Vergangenheit, die auch zu mir gehören und deshalb mit der Akzeptanz leichter zu ertragen sind. Trotzdem habe ich gehadert und fühlte mich enttäuscht. Am Dienstag, Tag des ersten Rückfalls und ein Tag nach der Enttäuschung, lag ich mit Fieber im Bett und mich überrannte dieser Zwang nach Pornos. Ich habe darum gekämpft, Gegenargumente zu bringen, was alles auf dem Spiel steht.. Es hat nicht endgültig geholfen. Das neue Ich kann damit umgehen, will nicht mehr ein Kontrollfreak sein, der meint, dass alles Bach Runter geht, wenn ich mal Pornos gucke. Die Kernaussage: der Umgang ist wichtig mit dem gemachten und nicht das gemachte.
Mir ist danach aufgefallen, dass ich die Pornos wiedermal missbraucht habe, um mich vor meinen unangenehmen Gefühlen weg zu betäuben. Es war eine schöne Erkenntnis.
Jetzt nach dem vierten Rückfall in 5 Tagen ist es wichtig, doch so muss ich es erstmal leider formulieren, weil es bei mir echt wie eine Sucht funktioniert, Kontrolle aufbauen, also Reize senken in dem Sinne wenig Medienkonsum zumindest in der ersten Woche, um von den Pornos weg zukommen.
Man könnte natürlich sich selber fertig machen und sagen, das geht doch auch wenn du das wirklich will mit reiner Willenskraft. Dazu muss ich sagen, dass obwohl ich mich selber nicht besonders mag und deshalb auch sehr selbstkritisch mit mir bin, was mich eher runterzieht als aufbaut, ich mittlerweile meine Schwächen besser akzeptieren kann und deshalb einen humaneren Umgang mit mir selber habe. Es geht da weiter Fortschritte zu machen um als Mensch mein Selbstwertgefühl und Glück zu finden und das frei von künstlichen, nicht notwendigen Bildern.
Ahja den ersten Rückfall konnte ich mir sehr gut verzeihen, weil ich verstanden habe warum und hatte mir Verständnis zugesprochen. Die nächsten kamen dann so mit die Woche sind wir jetzt eh krank obwohl ich dagegen gehalten hab mit einmal reicht. Ich mache mir wieder Sorgen dass ich mich verliere, ja die Kontrolle verliere, die mich irgendwo schützt aber auch glaube ich so unnatürlich macht. Dieses Sorgenmachen ist genau Ich, das ist okay, aber ich möchte sehen wieweit ich mich zu einem freien, weniger ängstlichen Menschen entwickeln kann.

ACHSO: PORNOS SIND SO ODER SO KACKE! Sorry sollte nicht geschriehen sondern eher Aufmerksamkeit von der Schriftgröße aufsich ziehen. Obwohl ich kein Libido habe, habe ich immer wieder das deshalb krankhafte Verlangen Pornos zu gucken. Viel mehr das krankhafte Verlangen, zu selektieren, Macht zu haben, zu entscheiden, Unterwürfigkeit zu haben. Eigentlich habe ich viel mehr Probleme als die Pornos aber genau diese füttern dieses Kalte in mir, was ich besser verstehen möchte um es akzeptieren zu können und mich davon distanzieren zu können und im besten Fall von dem lösen zu können.


Counter geht nach 110 Tagen auf 0. Zumindest konnte ich aus diesem Ausrutscher lernen.

Gruß
Leon
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1833]
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Danke für diesen Bericht. 110 Tage ist schon was. Respekt!

Dein Leben geht den Bach auch nicht runter. Es geht nur den Bach runter, wenn du dich DEINEM Weg entfernst. Wie ist es dir denn sonst so ergangen? Auch wenn gerade das negative der letzten Tage noch im Vordergrund sind, wirst du doch viel positives in der ganzen pornofreien Zeit erlebt und gespürt haben.

Was mir bei deinem Text ins Auge gesprungen ist: "obwohl ich mich selber nicht besonders mag". An dieser Aussage solltest du in der nächsten Zeit eine hohe Priorität setzen. Die Basis für ein zufriedenes und erfolgreiches Leben ist Selbstliebe. Es gibt genug Hilfen in diesem Gebiet, wenn man es angehen möchte. Ohne diese Hauptbasis ist vieles leider nur auf Sand gebaut.
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Hey
Selbstwertgefühl, Selbstverständnis, Selbstliebe ist das was ich in den letzten Monaten suche. Es ist nicht einfach weil ich mich sehr selbstunsicher fühle und ein Kontrollfreak bin. Kontrollfreak im Sinne ich muss wissen was ich sagen will wie ich es sage usw. Ich setzte mich selbst sehr unter Druck. Und dabei ist mein Verständnis für mich selber nicht besonders groß wenn es mal nicht nach Plan läuft oder ich überrumpelt mit nicht kalkulierten Ereignissen werde. Beobachtet habe ich trotzdem eine Entwicklung Richtung mehr humanen Umgang mit mir selber, mehr Verständnis.
In der PMO freien Zeit konnte ich meinen Zielen nachgehen, habe mich vitaler, mit weniger Angst gefühlt. Auch an den schlechteren Tagen habe ich mehr Ruhe bewahren können, und akzeptieren können dass es heute stressig ist und nach dem Ausruhen morgen wieder besser sein kann. 
Meine große Angst ist es und war es auch in der vergangenen Zeit ob mit oder ohne PMO die Kontrolle zu verlieren. Nicht mehr Einfluss zu haben und dann würde ich mich wieder hassen. Diese Bewertung: "OMG vor 3 Monaten da hast du kein PMO und hattest die Kontrolle guck mal wie geil das war; jetzt hast du das nicht mehr" lähmt mich, habe ich beobachten dürfen. Es ist tatsächlich der Umgang mit der Sache, die Bewertung der Sache die so viel Gewicht einnimmt und mich paralysiert.
Nochmal: es kann helfen, hilft unsicheren, unselbstbewussten Menschen wie mir bei Sachen wo man unsicher mit dem Umgang ist, darauf zu verzichten um erstmal eine "saubere" Basis zu schaffen, um dann an der Wurzel des Übels zu arbeiten.


Überlegte und bin in dem Punkt, zumindest fühlte es sich sich sicher an, sicher, dass der Umgang mit dem aufkommenden Gedanken zu Pornos entscheidend ist. Ich habe den Gedanken am Dienstag ernst genommen; habe diskutiert dass es schlecht wäre und mich zurück werfen würde und blabla. Und trotzdem MICH entschieden das zu tun. Im Nachhinein wieder mit mir gehadert was die Unzufriedenheit vergrößerte. Ich bin zu selbstkritisch. Klar gibt das mir ein schlechtes Gefühl zu Sachen, diese schlechten Gefühle die ich über die Bewertung meiner eigenen Person mit darein lege.

Man ist nicht nach 90 Tagen geheilt und ist deshalb resistent gegen Pornos. Das ist ein Wunsch von Kontrolle-liebenden. Wir bleiben Menschen mit Gefühlen die dem Leben ausgesetzt sind. Und immernoch enttäuschung spüren. man schafft eine distanz zur betäubung Porno. Aber der Umgang mit den Gedanken und Gefühlen ist entscheidend. Diesen Umgang lernt man leider nicht nur durch Porno abstinenz. Sorry. Aber es kann einen Nährboden für positive Veränderungen geben.

Love
Leon
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1833]
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In der Zeit ohne PMO (Pornos, Masturbation, Orgasmus) konntest du dich deinen Zielen widmen und hast dich vitaler und weniger ängstlich gefühlt. Selbst an schlechteren Tagen konntest du mehr Ruhe bewahren und akzeptieren, dass es stressig ist, in der Hoffnung, dass es morgen besser sein wird, nachdem du dich ausgeruht hast.

Deine große Angst ist es, die Kontrolle zu verlieren, egal ob mit oder ohne PMO. Die Sorge, dass du dann wieder dich selbst hassen würdest, ist lähmend für dich. Die Bewertung deiner eigenen Person und des Umgangs mit der Situation trägt viel Gewicht und paralysiert dich. Es kann helfen, vorerst darauf zu verzichten, um eine "saubere" Basis zu schaffen, um dann an den eigentlichen Ursachen zu arbeiten, besonders bei unsicheren und unselbstbewussten Menschen wie dir.
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