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Gefühle einer Betroffenen Ehe Frau
#11
@Liebe Summer,

gut, dass Du ihm einen Brief geschrieben hast. Schade, dass er Dir danach wieder einen Vorwurf gemacht hat.

Er ist sicher gerade mit sich beschäftigt, aber das ist kein Grund, Dich hängen zu lassen. Du bist mit Deinen Gedanken und dem Schmerz allein.

Vielleicht ist es besser, wenn Du ihm konkrete Fragen stellst oder sie aufschreibst. Womöglich fühlt er sich mit dem Brief überfordert und hat Angst davor, was da auf ihn zukommen könnte und Du von ihm erwartest. Du hast Fragen im Kopf. Stelle sie!

Eine Partnerschaft bedeutet, für einander da zu sein. Er mag es schwer haben, aber DU wurdest verletzt, nicht er! Nur weil er jetzt an sich arbeitet, heißt das nicht, dass Du zu dem Thema schweigen musst. Auch Du arbeitest an Dir: an der Bewältigung dieser Verletzung. Du bist bereit, bei ihm zu bleiben und willst irgendwann verzeihen können. Er sollte bereit sein, an diesem Ziel mitzuwirken, wenn er die Ehe retten will. Dazu gehört nicht das Weglaufen vor diesem Thema. Das wäre dasselbe Verhalten, das er bisher an den Tag gelegt und worauf er mit Suchtverhalten reagiert hat. Er muss lernen, sich dem zu stellen und anfangen, Verantwortung zu übernehmen. Die Auseinandersetzung mit der Thematik, die er bei einem Gespräch fürchtet, hast Du Tag für Tag. Das sollte ihm bewusst sein.

Du musst für Dich wissen, ob Du diese Ehe noch willst oder nicht. Wenn ja, lass ihn Dir beweisen, dass er es ebenso will. Aber er sollte Dich auf Dauer nicht in der Luft hängen lassen und allein mit Deinem Kummer. In guten wie in schlechten Zeiten. Das habt Ihr Euch schließlich versprochen

Bekommst Du ihn nicht dazu, mit Dir zu reden, suche Dir bitte Hilfe von außen und triff Deine Entscheidung, wenn Du soweit bist und in Abhänhigkeit davon, ob er Fortschritte macht und ob Du mit der Veletzung leben kannst, egal, wie diese Entscheidung aussehen mag..

Kopf hoch!
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#12
Hallo zusammen,

in guten wie in schlechten Tagen... ja sonst wäre wohl jede Ehe schon gescheitert.

Schließlich kann in einer Beziehung nicht nur der Mann, sondern auch die Frau süchtig oder krank werden, sei es nun eine Porno-, Zigaretten-, oder Alkoholsucht.

Ich kann dich verstehen, dass du dich betrogen fühlst. Natürlich wäre es der einfachste Weg, einfach Schluss zu machen.

Der einfachste Weg ist nicht immer der beste Weg und die Frauen früher haben sehr viel durchgemacht und mussten viel ertragen. Ich sage nicht, dass man ALLES durchmachen muss, aber was tut man nicht alles für seine FAMILIE. Früher waren die Scheidungsraten deutlich geringer.

Ich würde vorschlagen du suchst dir professionelle Hilfe und machst dann zusammen mit der Hilfe einen Porno Ausstiegs Plan. Wenn du zwei, drei Jahre gemacht, geschwitzt und geheult hast und er sich einfach nicht ändert, dann kannst du ihn ja immer noch verlassen Smile.

Aber genug Zeit solltest du ihm auf jeden Fall geben. Er ist nicht Schuld daran, dass man in unserer Gesellschaft überflutet wird von Reizen und Pornos so einfach finden kann. Außerdem hat ihn doch ehe niemand aufgeklärt, wie schädlich diese sind. Auch bei Zigaretten dachte man früher (vor ca. 50 Jahren) noch, dass sie nicht gesundheitsschädlich sind. Das hat mir mein Opa erzählt. Zumindest wussten es viele Zigarettenkonsumenten schlicht weg nicht. Pornos sind wie Zigaretten, erst ist es nur eine, dann zwei usw. bis es zur Sucht wird.
Ich hatte mal Werbung gesehen aus Neuseeland, wo hingewiesen wurde, dass Pornos gefährlich sind. Es kommt wohl nach und nach. Ich hoffe es geht schnell, sei es in Schule oder in TV-Werbung. Pornos sind eine ernst zu nehmende Gefahr und nicht gut für unsere Gesellschaft.

Weißt du denn schon warum, wann und wie viel er konsumiert ? Nur so kann eine Therapie beginnen. Du kannst ihn unterstützen, helfen und beistehen, nur die wichtige Initiative muss natürlich von ihm kommen.

Selbsthilfegruppen soll es auch geben. Die würde ich auf jeden Fall empfehlen. Wenn Männer einen Kreis bilden können und alle frei ihre Geschichte erzählen können, ist das eine ganz andere Situation. Der Partnerin gegenüber fühlt man sich oft sehr unwohl und redet halt nicht.
In so einem Kreis, denkt man, wow, so viele Leute, die alle das gleiche Problem haben und ich bin ja gar nicht allein...ich kann so einen Kreis wirklich nur empfehlen. MAN LERNT UNGLAUBLICH VIEL FÜRS LEBEN.


Alles Liebe, viel Geduld und Erfolg.
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#13
Zoden,

ich finde deine Beiträge sehr gut, und immer auf den Punkt gebracht. Darum von mir mal ein dickes like an dich. Ich habe auch schon gehört, dass es immer mehr Warnungen gibt, bezüglich Pornos. Mir wurde von meiner Therapeutin auch gesagt, dass es in Therapien jetzt auch immer mehr Männer gibt, die von Pornos loskommen wollen, weil sie süchtig sind. Das war auch vor 20 Jahren noch ganz anders. Der Vergleich mit den Zigaretten ist passend. Ich habe mir mal alte Werbung aus den 60er Jahren angeschaut. Unglaublich. Auch in den alten Filmen haben ja fast alle geraucht. Heute undenkbar.

Es ist schwer, einen Mann zu verlassen, der sich auf einmal so verändert hat. Man kennt ja auch die guten, schönen Seiten und weiß, dass der Mann mal liebevoll und zärtlich war. Sonst wäre man ja nicht mit ihm zusammen gekommen.
Mein Mann war, was Porno schauen angeht, ähnlich wie du. Er hatte ca. 60 Min Pornos geschaut, bis er dann den geilsten Clip gefunden hat und dann ja....weißt ja was ich meine. Er war aber viel extremer als du in seinem Ausleben.
Mein Mann konnte nicht mehr zwischen Fantasie und Realität unterscheiden. Hat auch die 18 bzw. 19 Jährige Freundin der Tochter vulgär angemacht und ist dann auch mit Prostituierten fremd gegangen, um die Pornos live auszuleben.
Es war so unerträglich, dass ich völlig zusammen gebrochen bin. Ich habe damals dann die Scheidung eingereicht und habe mich nicht gut, aber sehr befreit danach gefühlt. Eine Therapie habe ich parallel auch laufen lassen. Mein Mann war erst viel, viel später einsichtig. Dass ich die Scheidung eingereicht habe, hat ihn sehr geschockt, denn damit hätte er nicht gerechnet.

Ich wünsche allen Männern hier, dass sie komplett weg kommen von den Pornos und dass die Frauen wieder ein schönes, liebevolles und friedvolles Leben haben können.
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#14
Lieben Dank, Milene, für deine Wertschätzung meiner Beiträge und
die damit übertragene positive Energie Smile.

Ich denke, wir sollten alle lauter werden.
Wie viele Ehen, Familien, Frauen und KINDER sollen in
Zukunft denn noch zerbrechen und leiden ?
Die Schicksale der Frauen und Familien macht
mich zu tiefst traurig.

Es ist ein ganz großer Schritt, dass Kindesmissbrauch
nach all den Jahren des Schweigens, Wegsehens, Verheimlichens nun ENDLICH deutlich offener kommuniziert wird in unserer Gesellschaft.
Meine Hochachtung vor den Opfern, die in Dokumentationen von ihrem schlimmen Leid erzählen.

Wir können natürlich alle leise vor uns hindümpeln,
bis es dann in 50 Jahren so weit ist, mit präventiven Porno-Sucht Maßnahmen.
Oder wir sind mutig, machen endlich den Mund auf oder schreiben zB wenigstens eine E-Mail
an die Familienminister/in der Länder.

Das Porno-Sucht Thema sollte in die Mitte der Gesellschaft und in die Politik. Die zerstörerischen
Auswirkungen sind einfach zu schwerwiegend.

Deine damalige Entscheidung war definitiv die richtige und ich freue mich für dich, dass du erleichtert warst.
Du hast letztlich Ballast abgeworfen, der schwer auf deinen Schultern lastete.
Dass dein Mann geschockt war, zeigt deutlich, dass es ihm nicht im geringsten klar war, welche Bürde er dir auflastete.

Solche Szenarien, dass man mit der Freundin der Mutter oder der Freundin der Tochter etc. oberflächlichen, schnellen Sex hat gibt es leider zu Hauf in Online-Pornos.
Sein Verhalten war wirklich extrem, dein Ex-Mann hatte, im wahrsten Sinne des Wortes, zu viele Pornos geguckt.
Auch ich war Opfer der Realitätsverzerrung durch Pornoclips. Ich neigte dazu zu denken, dass alle Frauen so sind, wie in den Pornos.
Das überall, an jeder Ecke gepimpert wird.
Ich war regelrecht geflasht / geschockt nach meinem ersten richtigen Sex. Das was ich dachte und glaubte hatte mit der Realität nicht viel zu tun.


Einerseits sollte man bei einer Porno-Sucht des Partners die Zelte nicht zu früh abbrechen. Andererseits darf man zB das Glück der (kleinen) Kinder nicht außer Acht lassen. Die Kinder sind nicht Schuld an den Fehlern der Eltern, leiden leider wohl am meisten.

Der Ausstieg aus der Sucht kann 2 oder aber auch 10 Jahre oder länger dauern. Die Suchtschwere kann unterschiedlich hoch sein. Von Fall zu Fall muss mit VIEL FEINGEFÜHL unterschieden werden.

Auch dir weiterhin alles Gute Smile.
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#15
Hallo zoden hast du meine Nachricht bekommen?
LG Summer
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#16
Hallo Summer,

ja, jetzt gerade. Ich habe dir geantwortet :-).
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#17
Wir hatten einen erst etwas häftigen Streit. Da ich wieder gesehen habe das er nach Filmen gesucht hatte. Ich habe ihn gefragt und er verneinte es. Ich habe ihm dann klar gemacht das ich damit nicht leben kann und er endlich ehrlich sein muss. Ansonsten bin ich weg. Und genau das meinte ich auch so.
Danach haben wir geredet... Nicht viel aber ehrlich. Er hat gesehen das es mich trifft und ich habe ihm auch gewisse Dinge gesagt die mir einfach fehlen. Ich hoffe es bleibt bei der Ehrlichkeit.
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#18
Liebe Summer,
hat er dir ehrlich gesagt, wie oft er konsumiert? Wann? Seit wann? Wie lange? Warum? Was er dafegen unternehmen möchte? Dass er süchtig ist und lösungen sucht?
Dann gratulation! Ansonsten: wie alle- erstmal leugnen und dann bla zum wohen glätten…,
Ich kann mich nur wiederholen: sobald echte einsicht besteht u d der wunsch die sucht zu überwinden und alle daraus resultierenden probleme zu lösen: die eklatante veränderung wird bemerkt werden!!
Viel Kraft und alles Gute
P.s solange es hier streit gab, gab es auch konsum….mein geliebter lieblingsmann hat das mal so erklärt: solange konsum- schlechtes gewissen- wut auf mich- verleugnen wollen- streit suchen…,
Aber muss ja nicht immer so sein
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#19
Hallo Cphoenix
Nein diese Dinge sagte er nicht direkt.
Für ihn ist das so abgetan das er es eben lassen will und das er will merke ich schon aber auch das es nicht ganz klappt.
Er sagte das er eben irgendwann damit angefangen hat. Und halt immer weiter bis es gewohnheit also zur Sucht wurde.
Er hat sich keine Gedanken darüber gemacht selbst nicht wo er Filme konsumiert hat als ich dabei war.
Wirklich reden tut er nicht. Ich verlangte beim letzten Gespräch das er sich darüber informiert über diese ganze sucht Sache... Ansonsten bin ich weg und das meine ich auch so. Es muss was von seiner Seite her passieren da man ja merkt das er es nicht lassen kann... Ich erwarte nicht sofort das es sich ändern wird aber dafür tun muss man was...
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