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Und schon wieder eine verzweifelte Ehefrau
#1
Hallo ihr Lieben,
leider bin auch ich eine Betroffene Ehefrau eines Pornosüchtigen Mannes.
Ich bin 44,er 46 Jahre alt,seit 5 Jahren sind wir zusammen und seit einem Jahr verheiratet. 
Es könnte alles so schön sein,denn er ist eigentlich ein guter Kerl. Nach außen hält man uns sogar für ein Dreamteam. Für uns beide ist es jeweils die zweite Ehe und da meine erste schon unglücklich war,hoffte ich jetzt angekommen zu sein.
Mein Mann war bevor wir zusammen kamen 6 Jahre Single und da hat sich wohl der Pornokonsum schon eingestellt. 
Er hatte damals dadurch schon Potenzprobleme aber das legte sich und wir hatten auch schönen Sex.
Seit ca 1,5 Jahren hat es sich aber wieder verschlechtert. Er konnte nicht,fühlte nicht genug,wurde von mir nicht mehr erregt.
Ich hab mehrere Anläufe gestartet aber egal wann und wo,er stößt mich zurück. Es läuft also gar nichts mehr. Er bekennt sich zur Sucht,gibt vor das ändern zu wollen aber ich kann nicht so recht daran glauben.
Was das mit meinem Selbstwertgefühl und Vertrauen gemacht hat,brauche ich euch glaube ich nicht mehr zu erläutern.   Cry
Ich bin wirklich ganz unten und kann auch kaum noch klare Gedanken fassen. 
Das schlimmste ist aber dass er mich quasi erpresst. 
Ich habe ihn mal gefragt was wäre wenn ich das nicht mehr mitmache. Sollte ich in Erwägung ziehen meine Bedürfnisse woanders zu stillen oder auch nur bei einem Streit ums Thema mal abhauen und sei es nur für ein paar Tage,dann wäre es aus. Ich will ja gar keinen anderen Mann aber es macht mich fertig,dass er erwartet,er kann mich mit seinen Filmen betrügen wie es ihm passt,meine  Seele missbrauchen und ich seh zu wo ich bleibe. 
Heute hat er bei einem Gespräch gesagt,mit meinem ständigen Stochern in dem Thema würde ich die Ehe kaputt machen. 
Ich trau mich kaum ausser Haus zu gehen,weil ich weiß dann geht es wieder los. Er hat mir da auch oft Schuldgefühle gemacht. Ich arbeite Tags und er Nachts. Da hieß es dann,wenn er Lust hätte sei ich ja nicht da. Er hat aber zugeben dass es so nicht ganz stimmt und er ja eigentlich eher drauf wartet dass ich verschwinde.
Was meint ihr,haben wir noch eine Chance und wa kann ich tun? Bin so verzweifelt deswegen.

Edit: Er sagt er hätte Minderwertigkeitskomplexe. Seine bevorzugten Filme sind die mit Monsterschw...
selbstverständlich habe ich nie so etwas von ihm verlangt. Und er hatte mir ja damals bei unseren letzten kläglichen Versuchen sein Glied trocken rengeschoben. Ich bekam kein Vorspiel,keine Zärtlichkeiten,nichts. Er wollte nur fertig werden so lange er noch steht. Und umdrehen musste ich mich auch damit er mein Gesicht nicht sieht. Was sollte ich bei so einem Gebaren mit einem noch größeren Glied? Noch mehr Schmerzen und Erniedrigung erfahren?
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#2
Hoi liebe Bonnymama, ach ja, seufz, das klingt schlimm...

Tut mir leid, du machst da schon einiges mit.... aus meiner Erfahrung: wenn man im Umgang mit diesem so sensiblen Thema nur mehr ein "du stocherst in dem Thema herum und gefährdest die Ehe" zurückbekommt dann ist es sehr sehr schwierig... (denn du machst ja eigentlich das Gegenteil) das heißt, deine Gefühle müssen aus meiner Sicht ernst genommen werden, da es - im Gegensatz zu anderen Süchten - noch vielmehr beide betrifft... Denn du fällst ja unmittelbar auch um etwas um... Ich kann da im Moment nur praktische Tipps geben: Wie und wo, in welchem Rahmen/Setting denkst du würde er sich dem Thema eher stellen als bisher? Keine Ahnung, mir fallen ein "in einer gemeinsamen Auszeit", "bei einer gemeinsamen Wanderung im Freien", "Abendessen irgendwo wo ihr euch beide wohlfühlt", eventuell Paartherapeuten etc. .... Aus meiner Sicht ist es so: Wenn das Thema nicht ernst Genommen wird von dem Zweiten, und der andere mit seinen Sorgen tendenziell ins Lächerliche gezogen wird, wohin kann/soll die Reise dann gehen? Alles alles Gute jedenfalls!!
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#3
Guten Morgen Alobar,
ich glaube nicht,dass Settings groß etwas ändern würden. Wir haben ja auch schon oft darüber gesprochen. Es ist eigentlich wie bei jedem Junkie. Große,vollmundige Versprechen aufzuhören,dann ein,zwei Tage lang Küsschen und Umarmungen für mich (mehr nicht) und dann kehrt wieder der gewohnte Zustand zurück.
Auch Urlaube bringen nichts. Da hat er mir mal gesagt,in fremden Betten könne er nicht. Sogar auf unserer Hochzeitsreise lief null,komma,null.
Mal schiebt er auch seine Gesundheit vor. Ja,er hat wirklich den Rücken kaputt und Probleme mit der Hüfte,aber wer hat das mit Mitte 40 nicht?
Da heißt es dann also,echter Sex sei ja schmerzhaft,während er sich beim masturbieren ja nicht bewegen braucht.
Was mich echt brennend interessiert,hält ein Abhängiger seinen Partner echt für so naiv,dass der ihm jede Ausrede glaubt?
Schlimm ist auch dass ich 2017 eine Fehlgeburt hatte. Er hatte mir versprochen,dass wir es weiter versuchen. Das ging auch nur ganz kurz.
All das was uns hätte den Kindersegen bringen können,hat er im Kleenex gelassen. Cry
Jetzt ist altersmäßig der Zug natürlich abgefahren. Ich hab zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe,aber leider kein Nesthäkchen.
Mein Mann selbst hat gar keine Kinder und das wird nun auch so bleiben.
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#4
Hoi Bonnymama,

bin sicher hier im Forum gibt es da Leute die auf deine Frage besser eingehen können... Ich würde mich als ehemals 50% süchtiger bezeichnen, aus meiner Sicht eine Antwort auf deine Frage: Ich glaube es ist immer anderes und den Umständen geschuldet... In meinem Fall wäre ich froh gewesen das Thema Pornos etc. mit meiner Partnerin zu besprechen, Auslöser für das Reintappen auf gängige Internetseiten waren bei mir glaube ich dem Umstand geschuldet, dass es eben keine Gesprächsbasis zu Sex, was will jeder etc. gab. Da hätte ich damals, als es begann, intensiver selber drauf schauen müssen, dass geredet wird... So hatte sich dann langsam ein Zustand eingeschlichen der "nicht über Wünsche reden, noch weniger Sex im Bett, mehr in die Fantasien gehen, viel zu hohe Ansprüche in der Theorie an den Sex, noch weniger Möglichkeit darüber zu reden etc." entwickelt... Der "Fortschritt beim Sex" - wenn man sich die Themen im Internet reinzieht - ist ja "gewaltig", unmöglich aus dem Nichts für einen leidenden Partner, der noch dazu meist nix mitbekommt, aufzuholen... Dann kommt die Scham dazu, im Regelfall kommt dadurch das Schweigen dazu.... Da geht es aus meiner Sicht weniger um zu glauben, dass der Partner naiv ist, sondern einfach um den Umstand, dass man sich selber "überholt" hat, in einer Sackgasse voller Scham und obskuren Bildern und Vorstellungen gelandet ist und der Realität nicht mehr ins Auge schauen kann... Daher zu meinem vorigen Posting: Es bleibt nur das Gespräch... Wie auch immer man es schafft, es gibt keine andere Möglichkeit... Das Gespräch ist vermutlich nicht über die direkte Konfrontation möglich, aber das ist wiederum auch Persönlichkeitsabhängig... Die Ausreden deines Mannes finde ich ehrlich gesagt auch etwas absurd, oder viel zu einfach in dem Sinne.. Ich glaube er würde - seinen Bildern im Kopf geschuldet - eigentlich mehr über Fantasien reden müssen, vielleicht über Wünsche von ihm an dich oder so... Aber wie gesagt... Den Weg zu ihm über oder durch oder rund um die Sucht, der ist kein einfacher, kein banaler... (wobei aus deiner Sicht 100% legitimer da du 100% (mit) betroffen bist... Alles Gute!
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#5
Ein Herzliches Willkommen, liebe @Bonnymama.

Ich schließe mich @Alobar an. Wenn Du nicht mit ihm über das Thema reden darfst und er die Schuld Dir zuschiebt, das Problem nicht erkennt, kommt auch keine Lösung zustande, die ein Fortbestehen der Ehe gewährleistet, zumindest keine, mit der Du glücklich wirst.

Du könntest Dich abgrenzen und Dein eigenes Ding machen. Eine glückliche Dauerlösung ist aber auch das nicht. Du willst ja schließlich mit diesem Mann zusammen sein, mit allem, was dazugehört.

Sehr schade, dass Dein Mann nicht sieht, dass DU versuchst, die Ehe zu retten, während er sie mit seinem Verhalten sabotiert.

Mein Mann brauchte 1 ganzes Jahr für die wirkliche Einsicht, und bei einigen Männern kommt diese Einsicht sehr spät oder vielleicht nie.

Trotzdem kannst Du, wie @Alobar empfohlen hat, versuchen, das Thema in entspannter Atmosphäre nochmal anzusprechen. Ich würde aber nicht sofort damit anfangen, sondern das Gespräch mit 1, 2 "angenehmeren" Themen einleiten.

Am besten erreichst Du ihn, wenn Du versuchst, möglichst nicht emotional zu werden (Ich weiß, das ist schwer.) und in der Ich-Form zu sprechen. Sag ihm zunächst, was Du an ihm magst und schätzt und frage auch ihn danach. Anschließend kannst Du damit beginnen, ihm mitzuteilen, was Du vermisst und Dich verletzt, wie Du Dich fühlst. Je nachdem, wie es bis dahin läuft, kannst Du mit ihm nach Lösungen suchen. Das 1 Gespräch wird aber wahrscheinlich nicht ausreichen.

Klappt es nicht, schreib ihm einen Brief und leg ihm was über Pornosucht und die Folgen zum lesen hin. Denn ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob er wirklich einsieht und ehrlich versucht, davon loszukommen.

Mein Mann reagierte anfangs ähnlich. Er sagte immer, ich würde ihm etwas wegnehmen wollen. Dein Mann sollte erkennen, dass er sich mit der Sucht u. a. selbst seiner Männlichkeit beraubt, er Dich betrügt und Euch eine gemeinsame Sexualität nimmt. Sowas, was er mit Dir im Bett abgezogen hat, geht gar nicht. Ich kenne das aber nur zu gut. Und die Komplexe hat er von seinen Pornos.

Vielleicht weiß er sogar, was die Pornos mit ihm machen, merkt aber, dass er es nicht einfach lassen kann. Die Frage kann nur er beantworten. Das würde erklären, warum er einmal einsichtig ist, aber dann wieder alles abblockt. Seit wann kämpft er denn angeblich dagegen an? Und ist er wirklich einsichtig?

Wenn er tatsächlich abstinent ist (Rückfälle nicht ausgeschlossen), kann es auch durchaus sein, dass er den Sex eine Zeit lang meidet. Dem Einen hilft Sex während des Reboots, dem Anderen nicht. Vielleicht hat er auch inzwischen Angst, dass es wieder nicht klappen könnte...

Fakt ist, dass er Deine Gefühle nicht ignorieren darf. In einer intakten Beziehung/Ehe ist man füreinander da, nimmt auf die Gefühle und Bedürfnisse gegenseitig Rücksicht. Und wenn er Dich liebt, soll er Dich auch bitte so behandeln, und nicht wie einen Fußabtreter. Das ist egoistisch und rücksichtslos.

Wenn Du in das Thema involviert bist, gehören auch Gespräche zur Verarbeitung mit dazu, auch, wenn er wirklich aufhören will mit den Pornos. Diese einfach wegzulassen, sich mit sich selbst und der Thematik nicht auseinanderzusetzen, ist weder für ihn, noch für Dich gut. Verdrängt hat er mit der Sucht schon genug. Jetzt ist es Zeit, sich dem zu stellen. Und dazu gehören auch Gespräche mit Dir.

Wenn das Gespräch gut verlaufen ist, vereinbare mit ihm 1x/Woche einen Termin für weitere Gespräche bzw. besucht eine Paarberatung (kostenfrei) oder Paartherapie (kostenpflichtig), wenn es mit den Gesprächen nicht klappen will. Ich halte nichts davon, wenn jeder getrennt zu einer Therapie geht oder einer von Euch beiden, wenn Ihr privat nicht über alles sprechen könnt, was Euch bewegt. Das gehört zu einer Beziehung/Ehe nunmal dazu. Und nur so könnt Ihr wieder zusammenfinden.

Sex ist nicht alles, gehört aber, ist es nicht von beiden Partnern anders gewollt und vereinbart, zur Beziehung dazu. Es klingt zunächst oberflächlich. Aber fällt der Sex über lange Zeit komplett weg, verbirgt sich meist etwas "tieferes" dahinter. Nicht umsonst stellen Therapeuten die Frage, wie es mit der Sexualität in der Beziehung aussieht. Weil es eben nicht nur Sex ist.

Wenn wir Sex haben, zeigen wir uns nackt, verletzlich, von unserer intimsten Seite, weil wir dem anderen vertrauen, ihm etwas von uns geben und ihm nah sein wollen. Das schafft eine starke Bindung.

Welche Gründe auch immer dahinter stecken, dass man den Sex meidet, ist man es dem Partner schuldig, diese herauszufinden, anzusprechen und zu versuchen, eine Lösung zu finden. Dauerhafte Ignoramz des Partners und Verdrängung des Problems ist keine Lösung und endet irgendwann in Trennung oder einem dauerhaft unglücklichen Partner und somit in einer unglücklichen Beziehung/Ehe.

Sprich mit ihm oder schreib ihm den Brief. Aber lass Dich nicht immer wieder hinhalten. Das macht nur krank.

Alles Liebe

Geduldige

Ich habe gerade Deinen nächsten Beitrag gelesen, liebe @Bonnymama. Die Ausreden hätten von meinem Mann sein können, denn die bekomme ich noch heute zu hören. Auch das Kinderthema gibt es bei uns seit Jahren.

Er fragt mich immer wieder, ob das Kinderthema nun erledigt sei und sagt, dass er sich ein Kind mit mir wünscht. Sex will er aber keinen mit mir bzw. nur zu seinen Bedingungen: Es darf kein Streit stattgefunden haben, er muss sich gut fühlen, darf keine Sorgen haben, keinen Stress, ich muss alles erledigen, was ihm wichtig ist und er von mir verlangt, ich muss ihn verführen und im Bett alles machen, während er auf dem Rücken liegt und meinen Rücken flüchtig streichelt.

So geht das seit Jahren, und vor fast 2 Jahren habe ich aufgehört, ihm alles Recht zu machen. Seitdem gab es keinen Sex mehr, trotz Gesprächen meinerseits. Trotzdem fragt er immer wieder nach dem Kinderthema, blockt aber beim Thema Sex ab.

Inzwischen fühle ich mich langsam zu alt für ein weiteres Kind, habe auch 2 aus meiner vorigen Ehe mitgebracht. Er selbst hat keine Kinder. Erst Anfang diesen Jahres habe ich ihm gesagt, dass mir die Zeit für ein weiteres Kind davonläuft und frage ihn, wie es denn ohne Sex klappen soll? Darauf kommt keine Antwort.

Von Anfang an habe ich ihn gefragt, was er sich beim Sex wünscht, was er mag. Ihm gefällt alles, kam dann von ihm. Mich hat er nie gefragt. Gesagt habe ich es ihm trotzdem. Aber es interessiert ihn wohl nicht.

Letztes Jahr wollte er mit mir nach Portugal fliegen und mir einen Heiratsantrag machen. Zum Glück kam Corona.

Er kommt mir manchmal vor, wie ein kleines Kind. Ein Kind und eine Ehe lösen in unserer Situation keine Probleme. Es entstehen nur Weitere. Wahrscheinlich versucht er so, mich endgültig an ihn zu binden. Ohne mich.

Es ist Deine Entscheidung, aber wenn Ihr nichtmal miteinander reden könnt, ist das keine Basis.

LG Geduldige
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#6
Danke erst mal für eure Antworten. Es tut gut sich hier mal alles von der Seele reden zu können.
Heute gab es mal keinen Streit bzw hab ich heute das Thema auch nicht angeschnitten.
Bin seelisch zu erschöpft.
Heute Abend haben wir ein paar Folgen Vikings geschaut. Dabei ist mir aufgefallen dass ich nicht mal mehr in normalen Filmen Sexszenen anschauen kann ohne dabei getriggert zu werden.
Er ist beim Fernsehen eingeschlafen.
Nun liege ich wieder allein im Bett mit meinen Gedanken.
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#7
Hallo @Bonnymama,

das mit den Sexszenen in Filmen oder Serien kenne ich auch.

Ich sage es ihm zwar nicht mehr, aber mir tut das immer noch weh. Der Hauptgrund bei mir ist aber nicht, dass er in der Vergangenheit Pornos geschaut hat, sondern, dass er nach Jahren immer noch kein sexuelles Interesse an MIR zeigt.

Klar sind solche Gespräche anstrengend, aufwühlend und schmerzhaft. Ich kann verstehen, dass Du erschöpft bist.

Wie geht es Dir inzwischen?

LG Geduldige
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#8
Heute geht es mir einigermaßen gut. Er ist lieb,aufmerksam etc so als hätte er ein schlechtes Gewissen. Ich weiß halt nur nicht ob ich dem Frieden trauen kann.
Ich habe auch große Angst davor,dass er mich nie begehren wird,selbst wenn er sich den ganzen Filmdreck nicht mehr reinzieht. Oder falls doch,dass seine Neigung zum harten,gefühllosen GV bleibt.
Das würde ich glaube ich nicht mehr ertragen.
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#9
Hallo Bonny,

es macht mich so traurig zu lesen, wie vielen Frauen von Pornoabhängigen es so schlecht geht. Diese Sucht ist einfach nur zerstörerisch. Und die Geschichten ähneln sich alle sehr. Ich kann ein Lied davon singen. Ich habe die Hölle bereits hinter mir.

Ich glaube, man kann nicht pauschal sagen, ob ein Mann nach der Pornoabstinenz wieder zum gefühlvollen Sex übergeht oder es bei eher "rein-raus" bleibt. Mein Mann ist jetzt offiziell bei 1 1/2 Jahren Pornofrei und der Sex ist nicht gefühlskalt, aber auch nicht sehr warm. Ich habe ihm schon hundertmal gesagt, dass ich mir mehr streicheln und küssen wünsche, aber dann kam als antwort "wenn ich so viel fordere, hat er schon keine Lust mehr". Ja, wie unverschämt von mir, Küssen und streicheln zu fordern.....

Masturbieren geht schnell, ist einfach und ist kaum Arbeit. Aber eine Frau zu befriedigen ist für viele einfach zu nervig, zu anstrengend....sie wollen halt schnell und hopp. Das ist mir leider auch nach der Pornozeit aufgefallen. Ich vermisse sehr das "Liebe machen". Ob sich das je wieder einstellt? jeder Mann ist da anders. Oft schwirren die Pornos noch sehr lange im Kopf rum, auch wenn der Mann nicht mehr konsumiert. Oder es wird Ersatzmaterial geschaut á la Youtube oder Instagram oder Serien mit viel nackter Haut.

Ich hoffe, der Frieden bleibt bei dir. Ich würde es dir so wünschen. Alles Gute.
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#10
Lieben Dank für deine Antwort Milene. Ich hätte vorher auch nicht gedacht,dass es noch so viele andere Frauen gibt die darunter so leiden.
Hinzu kommt,dass man ja auch im Umkreis selten jemanden hat,der die Problematik erkennt. Die meisten denken doch,was hat die Drama Queen denn. Schließlich ist SB doch normal. Und ich hatte früher auch nie ein Problem damit. Das wird dann aber wohl daran gelegen haben,dass noch nie einer dabei war,der mich deswegen hat komplett links liegen lassen. Meine erster Ehemann war ein toller Liebhaber und da stimmte es zuhause aber nach außen nicht. Da hat er dann gerne Party gemacht ohne mich.  Der Typ danach war ein Narzisst,der keine Beziehung wollte und mich scheinbar als Prostituierte betrachtet hat. Er hat Bilder von mir verschickt und anderen gesagt,was man mit mir alles tolles anstellen kann.
Da war ich zum Ende schon sehr nah dran an der Klapsmühle.
Und dann traf ich IHN,einen fantastischen Zuhörer,Seelentröster,der mich flott seiner Familie vorstellte,eine Zukunft mit mir aufbauen wollte,meine mitgebrachten Söhne akzeptiert hat und stolz war,mich an der Hand zu haben. Und auch jetzt noch tut er im "normalen" Alltag alles für mich. Er ist sogar eifersüchtig,wenn mir ein anderer mal schöne Augen macht und erzählt stets wie wichtig ihm Treue ist und dass er eine Enttäuschung nicht mehr verkraften könne ( seine Ex hatte ihn damals betrogen und mit dem anderen ein Kind bekommen).
Er hat mir auch damals den Antrag gemacht.
Und nun das. Eigentlich ein Traummann. Er will mich nicht verlieren,sagt dass er mich liebt. Aber warum kann er mich körperlich nicht lieben?
Ich habe ihn neulich mal gefragt,wofür brauchst du mich überhaupt noch? Er hat geantwortet "für meinen Kopf". 
Diese Frage bzw Situation war auch der Punkt an dem all das mit der Sucht aus mir heraus gebrochen ist.
Er war krank,kam ins KH und hat statt seiner Frau zuerst seine Mutti angerufen. Ich sagte ihm,wir wollten Freud und Leid miteinander teilen,aber für Freud hast Du deinen Pornodreck und für Leid deine Mutti.
Wofür brauchst du mich noch???
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