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Wichtige Frage
#1
Lightbulb 
Huh
Also ich muss echt fragen woran man merkt das der Partner kein Porno mehr konsumiert...?
Weil er macht das angeblich seit einem Monat nicht mehr, aber nur mir zu Liebe und macht sich im Grunde lächerlich über mich, mein Empfinden dazu und redet auch kein Wort darüber..
Nachkontrollieren tu ich nix und verändern tut sich auch nichts... null, null
Solange er nichts einsieht kann bei mir nichts anfangen zu "heilen", ich habe nach wie vor dieselben Scheiss Gedanken...Überall und jeder macht Porno...egal ob er auf Arbeit geht, irgendwas für sich macht usw überall geht er in meinen Gedanken fremd...
Hab letzte Woche den Kontakt zu einer pädagogischen Seelsorgerin gehabt...Wir trafen uns persönlich...Hammer die Frau..Sie ist für mich da und hat mir empfohlen Abstand mit den Kindern zu meinem Mann zu nehmen... Seelsorge kann ich jedem empfehlen!!! Mit Therapeuten hab ich des öfteren schon schlechte Erfahrungen gemacht  Angry
Woran kann ich denn bei meinem Mann glauben? Die Riesenveränderung ist nicht zu erkennen, daher tut sich leider bei mir auch gar nix zwecks Lust auf irgendwelche Bettgeflüster  Confused 

Sorry wiedermal totale Verwirrung bei mir im Kopf

Alles Liebe und viel Kraft allen hier!
Liebe Grüsse die Sachsenmöwe Sillyba
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#2
@Liebe Sillyba,

das ist eine verdammt gute aber auch sehr schwierige Frage, allein schon deswegen, weil sie nicht pauschal zu beantworten ist.

Mein Mann z. B. war in den ersten Wochen des "Entzugs" sogar noch krasser drauf als vorher. Er war extrem unzufrieden, schlecht gelaunt, gereizt... Das war er teilweise zwar auch zu Konsumzeiten, aber während dem Verzicht quasi täglich.

Gespräche waren in dieser Zeit auch nicht möglich. Damals war es sowieso allgemein schon schwer, mit ihm darüber zu reden. Aber in der Phase blockte er komplett ab. Erst einige Wochen später durfte ich das Thema etwas ausführlicher anschneiden. Im Grunde war es ihm aber all die Jahre ein Dorn im Auge, auch wenn die Gespräche zum Thema über die Jahre besser liefen.

Als Veränderung merkte ich SPÄTER eigentlich nur, dass er ruhiger und ausgeglichener wurde, Familienausflüge organisierte, wieder mehr Freude an verschiedenen Dingen zu haben schien, sich im Alltag mehr einbrachte und interessierter/aufmerksamer rüber kam.

Diese Gedanken, die Du beschreibst, hatte ich auch, und das tatsächlich eine sehr lange Zeit.

In welcher Form oder in welchem Maße ein Mann sich nach so einer Sucht verändert, hängt sicher von vielen Faktoren ab. Einer davon ist der, wer der Mensch tatsächlich ist, der unter der Sucht steckt und wer er vor der Sucht war. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass er nach der Sucht wieder zu diesem Menschen wird.

Wenn er erst seit 1 Monat abstinent ist, wird es evtl. zu früh sein, um von Veränderungen zu sprechen. Und da er nicht mit Dir darüber reden will, bleibt Dir nur ein wachsamer Blick und Deine Intuition.

Es ist schön zu lesen, dass Du eine Seelsorgerin gefunden hast, die Dir zur Seite steht, mit der Du reden kannst und Hilfe bekommst. Ich halte den Abstand zu Deinem Mann (zumindest auf Zeit) für eine gute Möglichkeit, den Kopf etwas frei zu bekommen, Kraft zu tanken und den Stress gegen zu lassen.

Vielleicht kann das auch Deinem Mann helfen und ihn evtl. sogar wachrütteln.

Alles Andere wird sich zeigen, wenn es soweit ist.

GLG Geduldige
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#3
Wir hatte gestern ein Gespräch Naja eher Streit. Wobei er aggressiv und genervt reagierte. Nach dem ich in seinem Handy eine Seite gefunden habe. Er sagt er hat definitiv nicht geschaut.....
Er ist genervt wenn ich das Thema anspreche. Und sagt das ich es immer neu aufbreche.... Anbohre usw... Informieren hat er eigentlich keinen Bock drauf... Was diese sucht bedeutet... Was und wie ein Entzug bedeutet und mit sich bringt usw....
Er ist jetzt Ende der dritten Woche und extrem genervt sagt er....
Ich weiß auch nicht was ich glauben kann oder soll.... Einerseits würde ich gerne ihm glauben kann es aber nicht wirklich....
Ach es gibt Momente da wünschte ich mir nichts davon zu wissen.... Wir haben das Wochenende einen Film angesehen da kamen asiatische Frauen vor. Darauf steht er ziemlich nach seinem ganzen suchverlauf... Und zack hatte ich diese ganze Bilder im Kopf... Ich will das alles nicht mehr... Diese verdammte verletztheit und Demütigung.... Diese Gefühle sind einfach oft nicht zum aushalten....
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#4
@Summer,

nachdem, was ich nun hier lese, frage ich mich ernsthaft, welche Ambitionen Dein Freund hat, aufzuhören... Macht er es nur Dir zuliebe oder hat er selbst gemerkt, dass diese Sucht ihm auf Dauer immer mehr schadet?

Wenn er sich nicht informieren will, welche Ziele und welchen Ansporn hat er dann?

Ich vergleiche das mal mit dem Rauchen. Als ich noch nicht damit aufhören wollte, schob ich alle Aussagen von anderen, die dagegen sprachen, weg. Ich wollte es nicht hören, mir es nicht "kaputt" machen lassen, einfach nur in Ruhe meine Zigarette zu genießen.

Wenn ich meinem Mann anfangs z. B. erzählte, was in den Pornos tatsächlich so abgeht und dass die Bilder, die er sich ansieht, teilweise extrem überarbeitet/retuschiert sind, wehrte er sofort ab. Er wollte sich seine Illusion nicht zerstören lassen.

So ein Reboot ist kein Zuckerschlecken. Die Tagebücher im Forum zeigen das zum großen Teil sehr eindrucksvoll. Die Pornos einfach wegzulassen, ohne sich mit dem Thema und auch sich selbst auseinanderzusetzen, wird nicht funktionieren.
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