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m/29
#1
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Hallo Leute,
ich muss zugeben, dass es mir schwer fällt anzufangen. Aber ich versuch´s mal. Ich konsumiere Pornos seitdem ich 13 bin. Über die Jahre wurde es so schlimm, dass ich nicht mehr ohne Pornos konnte. Und seit paar Jahren habe ich Probleme damit, eine anständige Erektion zu bekommen. Wenn ich mir Pornos anschaue, schalte ich mindestens 5-7 Tabs an. Über die frühen Jahre habe ich (wahrscheinlich durch den Konsum) einen Bein- und Fußfetisch entwickelt. Die Pornos wurden bei mir nicht wirklich wilder, aber ich gucke mir auch japanische Hentais an, wo die Inhalte ziemlich wild und weird sind.
Wann immer ich masturbiere, fühle ich mich danach taub und irgendwie scheiße. Ich bin seit Jahren single und habe selten Beziehungen. Ich versuche seit Jahren mit den Konsum aufzuhören, aber ich kann nicht anders als jeden Tag am Rechner auf irgendeine Pornoseite zu gehen und über den Tag mehrmals zu masturbieren. Früher habe ich mehr masturbiert, weil ich mittlerweile ein Probleme damit habe, eine Erektion zu kriegen. Und Masturbation ohne Porno funktioniert nicht mehr. Mir ist aufgefallen, dass ich mir Pornos anschaue, nur um mich mit meinen negativen Gefühlen nicht zu befassen. Mir fällt das Fühlen von Gefühlen an sich sehr schwer. Ich leide schon seit frühester Jugend an Depression ( also klinisch) und  habe seit dem ich 25 bin Schizophrenie. Ich weiß, dass ich mit den Pornos aufhören muss, damit es mir besser geht.

Ich brauche Hilfe...
Wie komme ich aus dieser Pornofalle raus?
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#2
Moin, herzlich willkommen hier. Gefühle nicht Wahrnehmen zu müssen mithilfe von Pornos kenne ich auch sehr gut.
Wie aus dieser "Falle" rauskommen? Erstens, Abstinenz. Zweitens Aufbau von alternativen Belohnungen. Da musst du auf die Suche gehen und schauen was dir gefällt.
Es gibt so Klassiker die immer wieder genannt werden. Sport, Ausgehen, Frauen kennenlernen, geistige Betätigung, Mediation.
Ansonsten lass alles in deinem Tagebuch raus, was dir so durch den Kopf geht.
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#3
Lieber @HolyGuacamoley,

schön, dass Du hier bist. @Underworld hat Dir ja schon erste gute Tipps gegeben. Vielleicht hilft es Dir, hier ein Tagebuch zu führen, um dran zu bleiben und die Ursachen für Rückfälle aufzuspüren und auszumerzen.

Mit Deinen Krankheiten ist es sicher nicht einfach. Aber wenn Du Dir immer wieder bewusst machst, dass die Pornos die Symptome noch verstärken und weitere Probleme schaffen, hilft es Dir evtl., besser durchzuhalten.

Auch Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen können eine Möglichkeit sein, am Ball zu bleiben. Du musst für Dich herausfinden, was Dir guttut und hilft.

Ein Projekt oder/und Hobby, für das Du brennst, wäre ebenso eine große Chance, auf andere Gedanken zu kommen und eine gesunde Belohnung.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und tolle Fortschritte auf Deinem Weg.

LG Geduldige
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#4
@Geduldige,
hey ich danke dir erstmal für deine Antwort.
Ich weiß nicht wo ich eine Beratungsstelle/ Selbsthilfegruppe finde. Kannst du mir sagen, wie ich in meiner Stadt was finde. Ich lebe in einer Großstadt. Da müsste was sein, aber ich finde es nicht.
Hobbys habe ich, ich lese gerne Bücher, die meine Perspektive ändern, oder schaue mir philosophische Videos auf Youtube an, oder gucke Animes. Ich schreibe gelegentlich auch Gedichte.
Doch ich muss sagen, meistens fehlt mir der Antrieb um Dinge wie Lesen oder Schreiben anzufangen. Oder wenn ich mir eine Serie oder so angucken will, habe ich das Gefühl, davon überdrüssig zu werden.
Die Suche nach einem idealen Hobby fällt mir schwer :/
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#5
Hallo HolyGuacamoley,

ich habe ähnliche Probleme wie du und leide auch unter einer ED. Bei mir klappte es auch nur noch mit Pornos und wenn ich mal mit einer Frau, oder einem Mann intim wurde, dann war es mehr ein Krampf gewesen, wenn es überhaupt geklappt hat. Richtig guten Sex hatte ich noch nie gehabt, was mich zusätzlich frustrierte und mich nur weiter in die Pornosucht getrieben hat. Ich habe aber kurz nachdem ich mit dem Reboot angefangen habe gemerkt wie meine Libido langsam zurückkam und ich hatte seit langem wieder mal eine Morgenerektion gehabt. Es gibt also immer eine Chance aus diesem Teufelskreis rauszukommen.

Gute Beratungsstellen und Angebote findest zum Beispiel bei folgenden Organisationen:
Was Hobbys und Ablenkung angeht, hör dich doch mal in deinem Freundes- und Bekanntenkreis um was die für Hobbys haben und prüfe ob du da nicht mitmachen kannst. Zusammen einer Tätigkeit nachgehen macht immer mehr Spass und kostet weniger Überwindung. Und du hast jemanden der dich begleitet und dir alles erklärt. Du kannst vielleicht auch etwas ehrenamtliches machen, oder einen Verein aktiv unterstützen. Anderen zu helfen, stärkt das Selbstwertgefühl und baut auch das Selbstvertrauen auf. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wenn man anderen hilft, sich danach auch besser fühlt.

Generell ist Sport immer eine gute Idee. Körperliche Ertüchtigung stärkt den Geist und steigert deine Vitalität und Gesundheit. Auch hier gilt: zusammen ist man stärker.

Du schreibst gelegentlich Gedichte und schaust gerne Animes? Versuch dich doch selbst mal an einer Light Novel. Fang mit einem kurzem Exposé an und versuch daraus erstmal vielleicht eine Kurzgeschichte zu schreiben. Keiner verlangt von Dir ja ein kopmplettes Universum mit hunderten verschiedenen Figuren à al Tolkien oder George Martin zu erschaffen. Gib es anschließend jemanden zu lesen, der auch gerne Animes / Mangas mag, oder poste es in speziel dafür vorgesehenen Foren.

Wichtig ist aber, dass du unter allen Umständen auf jegliche Pornografie verzichtest. Ohne den Verzicht darauf, wirst du nicht wieder gesund werden und auch deine ED kriegst du dann nicht im Griff. Was Abstinenz angeht, gibt es da keinen Unterschied zu Drogen- oder Alkoholabhängingen. Und auch der Verzicht von Bildern und Hentais / Ecchis gehört dazu. Auf Masturbation kann man, muss man aber nicht verzichten. Es wird aber empfohlen, weil die Gefahr eines Rückfalls größer ist und man schnell wieder in Versuchung kommt sich einen Porno anzuschauen. Ich verzichte nicht auf Mastubartion, aber ich schaue keine Pornos, oder sexualisierten social Media Kontent (TikTok, Instagram, Facebook, Pinterest) währenddessen an.

Es ist schon mal gut, dass du erkannt hast, dass du von Pornos wegkommen musst. Das ist immer der erste und wichtige Schritt, dass man erkennt das man ein Problem hat und Hilfe benötigt, weil nur dann eine Genesung möglich ist. Wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg und bleib stark. Wenn du Deine Gedanken mitteilen willst, kannst du hier auch ein Tagebuch führen und darüber schreiben, dass hilft auch vielen Betroffenen hier.

Viele Grüße

P.
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#6
Hey

@P.1985 hat Dir ja schon super ausführlich geantwortet, mit wirklich guten Tipps und einer Liste mit Stellen, an die Du Dich wenden kannst.

Vielleicht findest Du dort auch jemanden, mit dem Du gemeinsam ein Hobby oder Projekt entdecken kannst, was Dich begeistert und erfüllt.

Solltest Du nicht fündig werden, kannst Du Deine Stadt mitteilen (gern auch per PN an mich, wenn Du es nicht öffentlich machen willst). So ist eine gezielte Suche möglich.

Es gibt noch weitere Gruppen und Beratungsstellen, wovon einige aber nicht in jeder Stadt vertreten sind.

So wären u. a. auch noch die S.A. oder das Blaue Kreuz eine Adresse usw.

VG Geduldige
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#7
Hallo bei pro Familia kannst du auch erstmal online Beratung machen. Das hätte ich die letzten Tage. Und die geben dir auch weitere Adressen.
LG summer
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#8
@holy: du kommst da raus, aus dieser Falle. Und es ist tatsächlich eine heimtückische Falle, weil sie völlig ungeniert und meist unerkannt daher kommt... Vor allem auch weil es ein arger Spagat ist - einerseits - was gibt es schöneres als das "Spiel der Geschlechter", Flirten, schöne Frauen sehen, sich über sie freuen, sich miteinander freuen... Und dann, dann wacht man auf, erlebt ständige Reizüberflutungen, findet sich mitten in der Pornoscheiße und kann gar nimma sagen, wie man da gelandet ist (Einsamkeit war vorher bei mir zum Beispiel Thema) - und desto mehr man sich in der Richtung "gönnt" desto schwieriger, unwahrscheinlicher wird die Realität.... (denn die Realität kann da nicht mit)... Internet ist sehr viel Fluch, sehr wenig Segen aus meiner Erfahrung...

aus meiner Sicht braucht es eine gute Mischung von vielen Aktivitäten um sich selber aus dem Sumpf zu ziehen: diszipliniert hier mitlesen/schreiben zum Beispiel, Dinge für andere Menschen tun zum Beispiel, alles was einem eine tiefe, innere Zufriedenheit gibt zum Beispiel kombiniert mit viel frischer Luft, viel Bewegung, Gespräche mit Menschen suchen, die du lange nicht gesehen hast, Neues im Leben wagen, Projekte beginnen, die du immer schon wahnsinnig gerne angegangen wärest.... Etwas was dich gefangen nimmt, die in guter, positiver Konkurrenz zu den pornos stehen... Und dann eventuell professionelle Begleitung suchen... Wenigstens ab und an, muss nicht wöchentlich sein... Alles Gute!!!
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#9
Hey Leute, ich danke euch für eure Beiträge Smile
Ich werde mich über die Tage mit ProFamilia in Kontakt setzen.

Das mit den Hobbys & Projekten ist eine schwierige Sache, da ich kaum Freunde habe, die die dabei wenig Zeit haben.
Ich versuche es seit gestern mit Sport für Übergewichtige. Es tut schon gut , sich zu bewegen.
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#10
Moin Holy,

das "Fühlen von Gefühlen" scheint mit ein Schlüssel zu sein für dich.
Oft fliehen wir vor unseren Gefühlen, wenn wir Pornos schauen.

Mein Kumpel (der einzige, mit dem ich neben meiner Frau darüber rede) sagt mir das immer wieder: Nimm wahr, was du fühlst. Halte die Gefühle aus, auch wenn es negative sind. Gefühle sind nicht schlecht oder böse.

Gefühle sind ja Temperaturmesser für unsere Seele. Wie die Anzeige für die Temperatur des Motors im Auto. Sie sind wichtig um zu checken, ob innerlich alles in Ordnung ist oder nicht.

Von daher: Mut zu Gefühlen. Wink
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