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Papa, pervers und pornosüchtig
#61
(27.04.2022, 05:40)Finchen156 schrieb: Du fragst nach der frauensicht, ich trau mich mal. Für mich wäre all das was du genutzt hast in den Jahren also auch das Material zur befriedigung, pornos, peepshow usw nicht gerade das was ich jetzt irgendwie attraktiv und männlich finden würde. Für meinen Geschmack wäre das für meine Vorstellung von Sexualität nix und ich würde mich dir ebenfalls verwehren weil ich sehr abgeneigt wäre, diesen innerlichen Entschluss könnte ich auch nicht rückgängig machen, egal wieviele Gerätschaften er entfernt, es ist ja passiert. Ich würde wohl auch in die Rolle verfallen mein Gegenüber wie einen triebhaften Hund zu behandeln weil ich nicht begreifen kann wie stark und primär dieses triebverhalten bei Menschen ist. Manche Frauen bleiben sicher in ihrer Beziehung wegen den Kindern. Ist es tatsächlich noch Liebe bei ihr die euch verbindet? Nach, was waren das, 12 Jahre ohne sex? Ich halte das nicht für möglich von ihrer Seite aus. Dementsprechend wären all deine Mühen so ehrlich sie auch nun sein mögen absolut für die Katz und wirklich verschwendete Mühe, leider.

Hallo Finchen156,

vielen Dank für Deine Antwort. Genau Deine individuelle Meinung als Frau ist mir enorm wichtig, weil nur so kann ich verstehen warum es meine Frau nicht mehr mit mir machen will. Ich fasse Deine Meinung fasse ich so zusammen, Peepshow und Porno beenden nur wegen der Kinder nicht die Beziehung und sind Grund genug um Dich Deinem Mann für immer zu verwehren und ihn wie einen triebhaften Hund zu behandeln. Da sind definitiv sehr ähnliche Muster festzustellen, was Deine Vorgehensweise betreffen würde und wie meine Ehefrau vorgeht.

Die Peepshow habe ich erst Jahre später gebeichtet. Meiner Erinnerung nach hat es genau danach auch angefangen, dass meine Frau mich nicht mehr unten angreifen wollte. Ein Wunder ist das jetzt nicht. Da gab es dieses "erste mal" vor 10 oder mehr Jahren, wo meine Ehefrau mich nachdem ich sie oral befriedigt habe unten vor Ekel nicht angreifen konnte und nach einigen hin und her habe ich es mir vor ihr selbst gemacht. Danach hat meine Frau auch gemeint "das machen wir jetzt statt Peepshow". Jetzt erst verstehe ich warum meine Frau sich mir gegenüber verwehrt.

Gott sei Dank habe ich auch niemals meiner Frau Vorwürfe diesbezüglich gemacht. Unterbewußt habe ich mich mit der Situation "arrangiert" und auch wegen meiner Devotheit hingenommen. (Für irgendetwas muss ja meine Unterwürfigkeit auch gut sein.) Beziehungstechnisch sind wir über die Jahre sehr zusammengewachsen und wir haben unsere Herausforderung Familie, Erziehung, Haushalt, Arbeit, Urlaube, Freunde, etc. gemeinsam gemeistert. Natürlich ist es bei Zeiten auch schwierig gewesen, wir haben aber immer einen Kompromiss gefunden und nur wenige Leichen im Keller vergraben. Und auch in Bezug auf Liebe (nicht Sex) habe ich das Gefühl, dass es von beiden Seiten kommt und auch so paßt.

Obwohl es keine Penetration gibt, haben wir ein regelmäßiges Liebesleben. Selbst während unserer Kennenlernphase ist meine Frau von mir verwöhnt worden. Es hat viele Monate gedauert bis Verkehr möglich war. Wir haben uns früher voreinander nur Online virtuell zeigen und befriedigen können..

Was meinst du, was hat denn 12 Jahre ohne Sex meiner Frau erträglich gemacht? 

Ob meine Mühen für die Katz sind glaube ich noch nicht, aber berichte ich in diesem Tagebuch,

ganz liebe Grüße Peter
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#62
Liebe Geduldige,

vielen Dank für Deine Mühen das Tagebuch zu lesen und Deine Ideen zu schreiben. Mittlerweile sind Eure Antworten der Grund, warum ich noch immer Hoffnung habe, ich keine Pornos mehr konsumiere und verstärkt die Zweisamkeit mit meiner Frau suche. Reden geht leider nicht, das stimmt, also habe ich mich gestern vor dem Schlafengehen ausgezogen und meine sehr überraschte Ehefrau umarmt. Die große Zurückweisung ist ausgeblieben, also habe ich meine Frau gestreichelt und dann ist von ihr ein verwundertes "was schon wieder" gekommen. Ein selbstbewußtes "Ja" und dann meine freche Aussage "und ich möchte Dich mehr als umarmen" haben leider meiner Frau gleich ein "Nein" entlockt. Um dann hat ein genervtes "kann schon sein ich brauche morgen Deine Massage" frohlockt. Wir sind noch ein wenig zusammengelegen und sind so eingeschlafen. Da habe ich nicht so gut geschlafen und phantasiert wie es sich anfühlt ihn hineinzustecken, ohne aber ihre intime Stelle zu berühren.

Auch von Dir kommt dieselbe Rückmeldungen was meine Dummheit mit der Peepshow betrifft. Ok, Männer ticken da anders und sehen das so gar nicht als Fremdgehen. So habe ich dieser Peepshow vor 10 Jahren kaum Wert beigemessen, vor allem weil ich ja nur geschaut habe. Da habe ich mir beim Onanieren meine Frau vorgestellt und nicht die nackte Dame.

Im Alltag bin ich ehrlich geschrieben weit dominanter und treffe viele Entscheidungen, weil meine Frau das lieber mir überläßt. Sicher mag meine Frau Sex, da ist schon am Anfang unserer Beziehung immer schon das Küssen ihrer Weiblichkeit im Vordergrund gestanden.

Eine Mutter-Sohn-Beziehung liegt uns so gar nicht und war auch nie eine Thematik.

Bei der Dominanz bin ich tatsächlich ganz schlecht aufgestellt, meine Männlichkeit ist jetzt nicht so das Problem, da ist alles von oben bis unten gegeben, mit nur einem leichten Bauchansatz. Um ein wenig dominanter zu werden überlege ich mir schon länger meine Vorgehensweise im Vorhinein, wie hätte ich mich besser verhalten können und wie bringe ich eine nicht von Natur aus gegebene Dominanz hinzu um meine Frau am besten "nehmen" zu können. Das ganze hat natürlich auch realistisch zu bleiben. Damit habe ich ganz gute Fortschritte erzielt und ich sehe es als einen wichtigen Auftrag meine unterwürfige Ader loszuwerden. Aber unten küssen werde ich immer noch!

Tagesaktuell bedeutet es, dass ich meine Frau kräftiger massieren werde als sonst und dann ihre intimen Stellen zwar nicht auslasse, aber hier nur ihren Appetit anregen möchte. Ich will ihr Lust auf mehr machen und sie nicht gleich zum Orgasmus bringen. Neu ist somit die Zeit wo ich meine Frau nicht unten küsse. Währenddessen werde ich zwar sicherlich nicht unten berührt von ihr, aber ich möchte ihr meine Männlichkeit anbieten, also kleine Berührungen an ihrem Körper versuchen, dann Brüste und dann halt weiter unten. Mal schauen, ob sie mich zurückweist. Im Falle einer Zurückweisung drehe ich den Spieß um und werfe ihr den Abbruch vor und dann darf ich mich vor ihr erleichtern. Das wird dann einfach mechanisch ausgeführt, ohne wenn und aber. Das ist zumindest der Plan.

Vielen Dank für Deine ehrlichen Worte, das brauche ich, das vertrage ich und das bring mich weiter,

ganz liebe Grüße

Peter
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#63
Das klingt nach einen guten Plan. Gefällt mir!
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#64
Lieber Peter,
jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Finchen und Geduldige haben dir ja schon geschrieben, wie wir Frauen das sehen und da kann ich mich nur anschließen.

Als Frau oder vielleicht als Mann auch (?) hat man ja ein Bild von seinem Partner. Meist ist es bei Frauen romantisch geprägt und da ist schon als kleines Mädchen die Vorstellung vom Prinzen, der sich in sein Dornröschen oder Aschenputtel verliebt und keine andere mehr haben will, alle alle anderen links liegen lässt. Und das meinen wir Frauen auch, bzw. gerade in sexueller Hinsicht.

Dann träumt Frau vielleicht von einem Baby und einem liebenden Ehemann, der dieses kleine wundervolle Geschöpf und die Frau, die es zur Welt gebracht hat, auf Händen trägt. Und die kleine Familie lebt glücklich in einer Blase von Glücksgefühlen…. Dies wird gefüttert durch Filme, Bücher, Werbung usw..

Das ist meilenweit entfernt von dem, was vielen Frauen nach der Geburt widerfährt. Das geliebte Baby ist anstrengend, fordernd, spricht nicht, schreit nur, hat ständig Hunger, lässt einen nicht mehr schlafen, aber man liebt es trotzdem so sehr. Die erste Zeit kostet viel Kraft. Man sitzt mittags mit ganz kleinen Augen noch im Schlafanzug da und kriegt nichts mehr auf die Reihe. Und was macht der Prinz?

Er hält es nicht aus, dass Frau für Sex gerade nicht viel übrig hat, fühlt sich zu kurz gekommen, vielleicht auch nicht mehr als Nummer 1, ergreift die Gelegenheit und macht in sexueller Hinsicht sein eigenes Ding. Einfach so aus eigenem Entschluss. Und ab da driftet es auseinander. Plötzlich ist genau die wichtige Sache, bei der man als Frau dachte, man hätte die Exklusivrechte, outgesourced.

Was er hätte machen müssen, damit er der Held bleibt, ist klar. Er hätte die Zeit mit Baby aushalten müssen, so wie es die Frau eben auch aushält, im Wissen, das wird irgendwann wieder anders. Er hätte in die Gefühlswelt seiner Frau eintauchen müssen. Hätte Verständnis dafür zeigen müssen, dass gerade im Moment Sex nicht das Wichtigste ist. Gerade in der ersten Phase mit Baby fahren die Hormone Achterbahn bei uns Frauen, es ist eine sehr gefühlvolle und verletzliche Zeit, wo sich der Partner binden könnte an seine Frau und auf emotionaler Ebene ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugen könnte. Wenn die emotionale Ebene passt, gibt das später richtig erfüllten Sex, bei dem die Frau sehr gerne gibt.

Dass wir hier nicht von ab und an Selbstbefriedigung im gegenseitigen Wissen sprechen, ist klar. Dagegen kann kein Partner was haben.

Es ist ein Schock, wenn Frau in der Realität ankommt und erfährt, dass er Sexualität nicht mehr alleine mit ihr lebte, sondern anderswo, weil er nicht auf sie warten konnte. Dass er gar nicht mehr ihr Prinz ist, der nur sie will. Sex wird dann irgendwie beliebig, da die Frauen ja offensichtlich austauschbar sind, die den Prinzen anheizen dürfen. Frau fühlt sich als eine unter vielen Frauen. Das ist kein schönes Gefühl. Es wird heimlich gemacht, weil Mann genau weiß, das würde sie verletzen. Es würde ihn selbst nämlich ebenso treffen, wenn die Liebste lieber mit Bildern von fremden Männern….anstatt mit ihm.

Und das ist für mich Fremdgehen. Fremdgehen fängt im Kopf an!

Mir reichten da schon die zahlreichen fremden nackten virtuellen Frauen, zu denen er onanierte, um mein romantisches Bild von meinem geliebten Mann, der nur mich will, von jetzt auf gleich zu zerstören. Noch viel schlimmer, sei mir bitte nicht böse, muss es für deine Frau gewesen sein. Denn das waren reale Frauen, zu denen du extra gefahren bist, die du in deinen Kopf gelassen hast.

Alles was wir brauchen, um erfüllten Sex zu haben ist nicht mehr da. Geborgenheit, Verlässlichkeit, das Gefühl, dass er nur die eine Frau will. Und dann wundert ihr euch, dass sie so passiv im Bett ist? Ich liebe Sex und ich liebe miteinander schlafen. Aber gegeben habe ich dabei nicht mehr, jedenfalls nicht mehr viel, eigentlich nur noch genommen, obwohl ich vom Grunde her völlig anders bin. Das habe ich auch bemerkt, aber es ging nicht mehr anders. Er hatte doch ohnehin schon seinen Spaß anderswo und genau das hat meine Gefühlswelt zu ihm massiv verändert, so dass ich das schwer in Worte fassen kann. Es ist Wut auf ihn dabei, es ist Verzweiflung dabei, es ist Trauer um das, was es hätte sein können dabei. Im Bett ließ ich fast ausschließlich ihn machen. Ich sehe deutliche Parallelen zu deiner Frau, mit dem einzigen Unterschied, dass ich wollte, dass er mit mir schläft, weil ich davon extrem profitiere.

Wie hat deine Frau eigentlich darauf reagiert, dass du ihr das mit der Peepshow gebeichtet hast. Mir haben solche Beichten regelmäßig den Boden unter den Füßen weggezogen, weil ich mit allem gerechnet hätte, nur nicht damit. Ich hätte nämlich eigentlich die Hand für ihn ins Feuer gelegt, dass er das niemals tut. Und plötzlich ist da dieses Gefühl, dass man den Feind in seinem Bett hat, dem man nicht mehr über den Weg trauen kann, weil man ihn im Grunde gar nicht kennt. Wird ja auch ständig gelogen.

Ich könnte mir vorstellen, dass du damit den Ekel vor Sperma zum Beispiel ausgelöst haben könntest. Man ekelt sich dann vor Sachen, die man vom Konsum weiß. Aber ich kenne deine Frau nicht. Vielleicht ist es auch ganz anders.

Ich glaube, ihr müsst darüber sprechen. Herauskitzeln, was da tatsächlich los ist, was sie denkt.

Einen Machtkampf im Bett würde ich mir nicht liefern. Das geht nicht gut. Hier ist sowieso schon viel zu viel schief und es muss unbedingt liebevoll bleiben.

Ich kenne dieses Heranpirschen und versuchen, das Thema im Bett zu bearbeiten von meinem Mann. Er dachte, wenn er besonders gut ist im Bett und Dinge tut, die ich mag, dann würde er meine Seele so wieder einfangen. Also wenn das Liebesspiel perfekt wird. (Das habe ich lange Zeit mitgenommen, ähnlich wie deine Frau). Also wieder ging es nur um Sex! Wahrscheinlich abgeguckt aus dem letzten Porno. Dabei ist doch was ganz anderes kaputt. Es ist in meinem Innersten das Bild von ihm kaputt. Für mich war er einfach ein Wichser geworden, der nichts Besseres zu tun hat, als fremde Frauen anzuglotzen, zu lügen, seine Arbeit nicht mehr zu erledigen, alles mit Sperma zu versauen (da kommt der Ekel), weil das Hirn nur noch an eines denkt und es mit einem Computer, mit einer Maschine tut. Die Achtung vor dem Anderen geht kaputt. Die Wertigkeit des Partners verschiebt sich. Er ist nicht mehr der Prinz! Es widert einen ab einem gewissen Punkt an. Und er bemerkt einen auch nicht mehr, sieht Dinge nicht mehr, hat gefühlt nur noch den Dreck im Kopf.

Wenn sich dieses Bild festgesetzt hat, dann wird man das im Bett nicht ändern können. Übrigens haben mein Mann und ich als Eltern und ansonsten gut funktioniert, wir sind Freunde, wir harmonieren auch von den Ansichten her gut.

So, jetzt habe ich genug geschrieben. Ich hoffe, es hilft dir auch wieder ein bisschen.

Liebe Grüße von Chiara
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#65
Ich denke wirklich das irgendwas von den Dingen diese Abneigung erzeugt hat. Ich krieg mittlerweile die Krise wenn meiner mich mit seiner linken Hand berührt mit der er ja täglich zu pornos gewichst hat. Hände schütteln möchte ich auch bei anderen Männern nicht mehr. Davor hab ich mir darüber nie Gedanken gemacht, jetzt überkommt mich ein Ekel, das ist nicht mehr normal. Ich weiß nicht ob das wieder weg geht. Die verletztheit einer Frau ist sehr tief, vielleicht ist das für einen Mann nicht ganz greifbar, vielleicht könnte er mit solchen Fehltritten trotzdem rationaler denken und eher wirklich verzeihen, keine ahnung. Ich für meinen Teil kann mir nix tiefer treffende vorstellen als das, es zerstört die komplette romantische Fantasie und Vorstellung in Bezug auf den Partner für den man eigentlich alles getan hätte
Reue ist Verstand der zu spät kommt.Niemand glaubt leeren Worten, wenn keine Taten folgen. 
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#66
(28.04.2022, 08:26)Finchen156 schrieb: Ich denke wirklich das irgendwas von den Dingen diese Abneigung erzeugt hat. Ich krieg mittlerweile die Krise wenn meiner mich mit seiner linken Hand berührt mit der er ja täglich zu pornos gewichst hat. Hände schütteln möchte ich auch bei anderen Männern nicht mehr. Davor hab ich mir darüber nie Gedanken gemacht, jetzt überkommt mich ein Ekel, das ist nicht mehr normal. Ich weiß nicht ob das wieder weg geht. Die verletztheit einer Frau ist sehr tief, vielleicht ist das für einen Mann nicht ganz greifbar, vielleicht könnte er mit solchen Fehltritten trotzdem rationaler denken und eher wirklich verzeihen, keine ahnung. Ich für meinen Teil kann mir nix tiefer treffende vorstellen als das, es zerstört die komplette romantische Fantasie und Vorstellung in Bezug auf den Partner für den man eigentlich alles getan hätte

Hallo Finchen,

oh Gott, wie tief sich Euer Kopfkino manifestiert. Dein Ekel ist nachvollziehbar, wenn Mann darüber nachdenkt. Ich denke da an einen Arbeitskollegen, der hat sich seine Hände nicht gewaschen und da hat die linke Hand aus 1-2 Metern Entfernung nach Urin gestunken. Das wurde nur von seinem Zahnbelaggeruch übertüncht, also ein mehrschichtiger Angriff auf den Geruchskolben. Das hallt auch in mir schon Jahre lang nach, hat mich aber nicht verletzt (andere Situation,war ja nur ein dreckiger Arbeitskollege). Klar, der Märchenprinz macht so etwas nicht. Da muß halt ein neues Märchenkapitel aufgeschlagen werden. Aber daran arbeite ich und gar nicht so erfolglos. Vielleicht ist Verzeihen nicht möglich, aber Vergessen (Die Zeit heilt alle Wunden),

Danke und ganz liebe Grüße

Peter

(28.04.2022, 00:04)Chiara schrieb: Lieber Peter,
jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Finchen und Geduldige haben dir ja schon geschrieben, wie wir Frauen das sehen und da kann ich mich nur anschließen.

Als Frau oder vielleicht als Mann auch (?) hat man ja ein Bild von seinem Partner. Meist ist es bei Frauen romantisch geprägt und da ist schon als kleines Mädchen die Vorstellung vom Prinzen, der sich in sein Dornröschen oder Aschenputtel verliebt und keine andere mehr haben will, alle alle anderen links liegen lässt. Und das meinen wir Frauen auch, bzw. gerade in sexueller Hinsicht.

Dann träumt Frau vielleicht von einem Baby und einem liebenden Ehemann, der dieses kleine wundervolle Geschöpf und die Frau, die es zur Welt gebracht hat, auf Händen trägt. Und die kleine Familie lebt glücklich in einer Blase von Glücksgefühlen….  Dies wird gefüttert durch Filme, Bücher, Werbung usw..

Das ist meilenweit entfernt von dem, was vielen Frauen nach der Geburt widerfährt. Das geliebte Baby ist anstrengend, fordernd, spricht nicht, schreit nur, hat ständig Hunger, lässt einen nicht mehr schlafen, aber man liebt es trotzdem so sehr. Die erste Zeit kostet viel Kraft. Man sitzt mittags mit ganz kleinen Augen noch im Schlafanzug da und kriegt nichts mehr auf die Reihe. Und was macht der Prinz?

Er hält es nicht aus, dass Frau für Sex gerade nicht viel übrig hat, fühlt sich zu kurz gekommen, vielleicht auch nicht mehr als Nummer 1, ergreift die Gelegenheit und macht in sexueller Hinsicht sein eigenes Ding. Einfach so aus eigenem Entschluss. Und ab da driftet es auseinander. Plötzlich ist genau die wichtige Sache, bei der man als Frau dachte, man hätte die Exklusivrechte, outgesourced. 

Was er hätte machen müssen, damit er der Held bleibt, ist klar. Er hätte die Zeit mit Baby aushalten müssen, so wie es die Frau eben auch aushält, im Wissen, das wird irgendwann wieder anders. Er hätte in die Gefühlswelt seiner Frau eintauchen müssen. Hätte Verständnis dafür zeigen müssen, dass gerade im Moment Sex nicht das Wichtigste ist. Gerade in der ersten Phase mit Baby fahren die Hormone Achterbahn bei uns Frauen, es ist eine sehr gefühlvolle und verletzliche Zeit, wo sich der Partner binden könnte an seine Frau und auf emotionaler Ebene ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugen könnte. Wenn die emotionale Ebene passt, gibt das später richtig erfüllten Sex, bei dem die Frau sehr gerne gibt.

Dass wir hier nicht von ab und an Selbstbefriedigung im gegenseitigen Wissen sprechen, ist klar. Dagegen kann kein Partner was haben.

Es ist ein Schock, wenn Frau in der Realität ankommt und erfährt, dass er Sexualität nicht mehr alleine mit ihr lebte, sondern anderswo, weil er nicht auf sie warten konnte. Dass er gar nicht mehr ihr Prinz ist, der nur sie will. Sex wird dann irgendwie beliebig, da die Frauen ja offensichtlich austauschbar sind, die den Prinzen anheizen dürfen. Frau fühlt sich als eine unter vielen Frauen. Das ist kein schönes Gefühl. Es wird heimlich gemacht, weil Mann genau weiß, das würde sie verletzen. Es würde ihn selbst nämlich ebenso treffen, wenn die Liebste lieber mit Bildern von fremden Männern….anstatt mit ihm.

Und das ist für mich Fremdgehen. Fremdgehen fängt im Kopf an!

Mir reichten da schon die zahlreichen fremden nackten virtuellen Frauen, zu denen er onanierte, um mein romantisches Bild von meinem geliebten Mann, der nur mich will, von jetzt auf gleich zu zerstören. Noch viel schlimmer, sei mir bitte nicht böse, muss es für deine Frau gewesen sein. Denn das waren reale Frauen, zu denen du extra gefahren bist, die du in deinen Kopf gelassen hast.

Alles was wir brauchen, um erfüllten Sex zu haben ist nicht mehr da. Geborgenheit, Verlässlichkeit, das Gefühl, dass er nur die eine Frau will. Und dann wundert ihr euch, dass sie so passiv im Bett ist? Ich liebe Sex und ich liebe miteinander schlafen. Aber gegeben habe ich dabei nicht mehr, jedenfalls nicht mehr viel, eigentlich nur noch genommen, obwohl ich vom Grunde her völlig anders bin. Das habe ich auch bemerkt, aber es ging nicht mehr anders. Er hatte doch ohnehin schon seinen Spaß anderswo und genau das hat meine Gefühlswelt zu ihm massiv verändert, so dass ich das schwer in Worte fassen kann. Es ist Wut auf ihn dabei, es ist Verzweiflung dabei, es ist Trauer um das, was es hätte sein können dabei. Im Bett ließ ich fast ausschließlich ihn machen. Ich sehe deutliche Parallelen zu deiner Frau, mit dem einzigen Unterschied, dass ich wollte, dass er mit mir schläft, weil ich davon extrem profitiere.

Wie hat deine Frau eigentlich darauf reagiert, dass du ihr das mit der Peepshow gebeichtet hast. Mir haben solche Beichten regelmäßig den Boden unter den Füßen weggezogen, weil ich mit allem gerechnet hätte, nur nicht damit. Ich hätte nämlich eigentlich die Hand für ihn ins Feuer gelegt, dass er das niemals tut. Und plötzlich ist da dieses Gefühl, dass man den Feind in seinem Bett hat, dem man nicht mehr über den Weg trauen kann, weil man ihn im Grunde gar nicht kennt. Wird ja auch ständig gelogen.

Ich könnte mir vorstellen, dass du damit den Ekel vor Sperma zum Beispiel ausgelöst haben könntest. Man ekelt sich dann vor Sachen, die man vom Konsum weiß. Aber ich kenne deine Frau nicht. Vielleicht ist es auch ganz anders.

Ich glaube, ihr müsst darüber sprechen. Herauskitzeln, was da tatsächlich los ist, was sie denkt.

Einen Machtkampf im Bett würde ich mir nicht liefern. Das geht nicht gut. Hier ist sowieso schon viel zu viel schief und es muss unbedingt liebevoll bleiben.

Ich kenne dieses Heranpirschen und versuchen, das Thema im Bett zu bearbeiten von meinem Mann. Er dachte, wenn er besonders gut ist im Bett und Dinge tut, die ich mag, dann würde er meine Seele  so wieder einfangen. Also wenn das Liebesspiel perfekt wird. (Das habe ich lange Zeit mitgenommen, ähnlich wie deine Frau). Also wieder ging es nur um Sex! Wahrscheinlich abgeguckt aus dem letzten Porno. Dabei ist doch was ganz anderes kaputt. Es ist in meinem Innersten das Bild von ihm kaputt. Für mich war er einfach ein Wichser geworden, der nichts Besseres zu tun hat, als fremde Frauen anzuglotzen, zu lügen, seine Arbeit nicht mehr zu erledigen, alles mit Sperma zu versauen (da kommt der Ekel), weil das Hirn nur noch an eines denkt und es mit einem Computer, mit einer Maschine tut. Die Achtung vor dem Anderen geht kaputt. Die Wertigkeit des Partners verschiebt sich. Er ist nicht mehr der Prinz! Es widert einen ab einem gewissen Punkt an. Und er bemerkt einen auch nicht mehr, sieht Dinge nicht mehr, hat gefühlt nur noch den Dreck im Kopf.

Wenn sich dieses Bild festgesetzt hat, dann wird man das im Bett nicht ändern können. Übrigens haben mein Mann und ich als Eltern und ansonsten gut funktioniert, wir sind Freunde, wir harmonieren auch von den Ansichten her gut.

So, jetzt habe ich genug geschrieben. Ich hoffe, es hilft dir auch wieder ein bisschen.

Liebe Grüße von Chiara


Liebe Chiara,

natürlich gibt es das Bild von der Partner, ist halt bei mir weniger Märchenprinzessin, sondern ich sehe meine Frau in den Rollen als als Ruhepol, Freundin im Sinne von Freund, Gesprächspartner, Schutzsuchende, erotisch und anziehendes Ziel meiner Begierden als Partnerin/Ehefrau, Mutter und Elternteil als Teil der Gesamtfamilie. Das sind alles eher nicht romantisch geprägte Rollenbilder. Dann mit Babybauch und nach der Geburt halt natürlich bei mir die Absicherung, also Arbeit, ganz oben gestanden und ja, das ist auch mittlerweile in einem sehr stabilen Zustand, der es uns erlaubt auch mehr Zeit füreinander, also wir müssen schon länger zirka 30 Wochenstunden arbeiten, zu haben. Bei der Blase von Glücksgefühlen bekomme ich eher Bauweh, das ist so gar nicht so meine Vorstellung.

Beim Sex habe ich mich durchwegs nach der Geburt darauf eingestellt, dass es sich ändern werden muß (nicht zum Vorteil natürlich) und es auch davor und danach hingenommen. Im Nachgang hat sie mich gefragt, wie ich das ausgehalten habe und ich habe gebeichtet, dass ich es mir eben im Keller gemacht habe und wenig später dann ist die Peepshow-Beichte gekommen, wobei das oberflächlich von meiner Frau kommentarlos zur Kenntnis genommen worden ist (also der worst case). Dann ist es jahrelang losgegangen mit der linken Hand bis ich hier gelandet bin. Einer Selbsthilfegruppe wollte ich beitreten, aber bis jetzt habe ich es auch so durchgezogen pornofrei und onanierfrei zu bleiben und den Orgasmus nur mit meiner Frau gemeinsam zu genießen.

In letzter Zeit hat sich unser Zusammenhalt massiv gestärkt und so habe ich gestern gemerkt, dass meine Frau wieder offen an mich herangeht. So wie ich auch mit mehr Bestimmtheit, also gänzlich ohne diesen devoten Kram, Ihr gestern die geilste Massage verpasst habe. Ich habe gemerkt, dass der Ekel von ihr plötzlich weg ist. Wahrscheinlich hat es meiner Frau nur vor dieser Devotheit gegraust. und das ist Euer Anteil, weil ist ja auch von Euch gekommen, dass das eher nicht so gerne gesehen wird. Ich habe meine Frau ein paarmal fester angepackt und auf einmal habe ich mir fast nehmen können was ich wollte. Zumindest ist die Spirale nach unten durchbrochen und zeigt jetzt steil bergauf. Der ganze devote Kack von mir hat ihre Libido gegen null schrumpfen lassen. Ich meine, dass meine Frau mir das auch durch die Blume schon vor Jahren gesagt hat, nicht nur einmal. Nur habe ich dem nicht die Bedeutung zugeordnet, wie notwendig.

So, jetzt habe ich durch Switches der Position vom devoten Lüstling hin zum dominanten fordernden Mann die fehlenden Zentimeter zur Perl so weit schon reduzieren können, dass es mir gereicht hat alles zuzusauen und es fühlt sich ehrlicher an, als ihr immer nur zwischen den Beinen herumzusaugen.

Aber die Welle vom Erfolg will natürlich weiter gepflegt werden, genauso, wie die Hoffnung, dass es wieder wird,

ganz vielen Dank und  liebe Grüße

Peter

(27.04.2022, 18:23)Geduldige schrieb: Das klingt nach einen guten Plan. Gefällt mir!

Liebe Geduldige,

und der hat tausendmal besser geklappt als gedacht,

vielen Dank und ganz liebe Grüße

Peter
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#67
Lieber Peter, das freut mich wirklich sehr, was du berichtet hast.

du hast geschrieben: "Bei der Blase von Glücksgefühlen bekomme ich eher Bauweh, das ist so gar nicht so meine Vorstellung."

Jetzt habe ich dazu eine Frage. Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei? Bei meinem Mann war es immer so, dass er so glückselige Phasen meinerseits, an denen er einfach teilhaben hätte sollen, immer aber auch immer kaputt gehauen hat. Gefühlt hat er mich nie einfach nur glücklich sein lassen können. Damit komme ich bis heute nicht klar und weiß nicht recht warum. Es gibt Erklärungsansätze, aber weil du das schreibst. Ist das vielleicht ein "Männerding"? Haltet ihr so etwas nicht aus? Macht das irgendwie Angst?

Übrigens, ich habe auch auf manche dieser "Beichten" keine Worte mehr gehabt und mich gewundert, dass er den Schock nicht wahrnahm, den seine Worte verursachten, er einfach so weiter erzählt hat.

Du kannst Hoffnung haben, dass es wieder wird. Du musst wahrscheinlich wirklich nur das Bild, das sie von dir hat so zurecht rücken, dass du der Mann bist, den sie in sexueller Hinsicht attraktiv findet und mit dem sie mehr will. Kann es sein, dass sie das Devote der Pornowelt zuschreibt? So wie auch die "Spielzeuge" von denen du geschrieben hast? Ich hatte auch Abneigungen gegen bestimmte Spielarten, weil ich mir sicher war, dass dies aus der Pornowelt kommt. Man hasst irgendwann einfach alles, was aus dieser Welt kommt, an die man den Partner verloren glaubt. Das wäre ja wie wenn er die Unterwäsche im Bett trägt, die ihm seine Affäre geschenkt hat und man weiß das. Dann würde man auch nicht wollen.

Alles Liebe zurück

(28.04.2022, 08:26)Finchen156 schrieb: Ich denke wirklich das irgendwas von den Dingen diese Abneigung erzeugt hat. Ich krieg mittlerweile die Krise wenn meiner mich mit seiner linken Hand berührt mit der er ja täglich zu pornos gewichst hat. Hände schütteln möchte ich auch bei anderen Männern nicht mehr. Davor hab ich mir darüber nie Gedanken gemacht, jetzt überkommt mich ein Ekel, das ist nicht mehr normal. Ich weiß nicht ob das wieder weg geht. Die verletztheit einer Frau ist sehr tief, vielleicht ist das für einen Mann nicht ganz greifbar, vielleicht könnte er mit solchen Fehltritten trotzdem rationaler denken und eher wirklich verzeihen, keine ahnung. Ich für meinen Teil kann mir nix tiefer treffende vorstellen als das, es zerstört die komplette romantische Fantasie und Vorstellung in Bezug auf den Partner für den man eigentlich alles getan hätte

Du hast voll Recht! Ich kann Strümpfe nicht mehr anziehen.
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#68
(28.04.2022, 13:51)Chiara schrieb: Lieber Peter, das freut mich wirklich sehr, was du berichtet hast.

du hast geschrieben: "Bei der Blase von Glücksgefühlen bekomme ich eher Bauweh, das ist so gar nicht so meine Vorstellung."

Jetzt habe ich dazu eine Frage. Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei? Bei meinem Mann war es immer so, dass er so glückselige Phasen meinerseits, an denen er einfach teilhaben hätte sollen, immer aber auch immer kaputt gehauen hat. Gefühlt hat er mich nie einfach nur glücklich sein lassen können. Damit komme ich bis heute nicht klar und weiß nicht recht warum. Es gibt Erklärungsansätze, aber weil du das schreibst. Ist das vielleicht ein "Männerding"? Haltet ihr so etwas nicht aus? Macht das irgendwie Angst?

Übrigens, ich habe auch auf manche dieser "Beichten" keine Worte mehr gehabt und mich gewundert, dass er den Schock nicht wahrnahm, den seine Worte verursachten, er einfach so weiter erzählt hat.

Du kannst Hoffnung haben, dass es wieder wird. Du musst wahrscheinlich wirklich nur das Bild, das sie von dir hat so zurecht rücken, dass du der Mann bist, den sie in sexueller Hinsicht attraktiv findet und mit dem sie mehr will. Kann es sein, dass sie das Devote der Pornowelt zuschreibt? So wie auch die "Spielzeuge" von denen du geschrieben hast? Ich hatte auch Abneigungen gegen bestimmte Spielarten, weil ich mir sicher war, dass dies aus der Pornowelt kommt. Man hasst irgendwann einfach alles, was aus dieser Welt kommt, an die man den Partner verloren glaubt. Das wäre ja wie wenn er die Unterwäsche im Bett trägt, die ihm seine Affäre geschenkt hat und man weiß das. Dann würde man auch nicht wollen.

Alles Liebe zurück

(28.04.2022, 08:26)Finchen156 schrieb: Ich denke wirklich das irgendwas von den Dingen diese Abneigung erzeugt hat. Ich krieg mittlerweile die Krise wenn meiner mich mit seiner linken Hand berührt mit der er ja täglich zu pornos gewichst hat. Hände schütteln möchte ich auch bei anderen Männern nicht mehr. Davor hab ich mir darüber nie Gedanken gemacht, jetzt überkommt mich ein Ekel, das ist nicht mehr normal. Ich weiß nicht ob das wieder weg geht. Die verletztheit einer Frau ist sehr tief, vielleicht ist das für einen Mann nicht ganz greifbar, vielleicht könnte er mit solchen Fehltritten trotzdem rationaler denken und eher wirklich verzeihen, keine ahnung. Ich für meinen Teil kann mir nix tiefer treffende vorstellen als das, es zerstört die komplette romantische Fantasie und Vorstellung in Bezug auf den Partner für den man eigentlich alles getan hätte

Du hast voll Recht! Ich kann Strümpfe nicht mehr anziehen.

Liebe Chiara,

bei der Glücksgefühslblase sehe ich Prinzessin, viel rosa, vielleicht auch noch Barbie Girl, einen metrosexuellen Kan und ein paar dieser farbigen Ponys mit Horn herumlaufen (Unicorn oder so). Vielleicht hast Du da ein anderes Bild, aber das wäre so mein Reflexgedanke dazu. Das ist jetzt alles weder zu essen noch irgendwie technikaffin oder zu trinken (Bier). Daher eher unmännlich und motiviert den Matscho in einem sich bestenfalls darüber lustig zu machen. Es könnte auch noch ärgere Gegenreaktionen verursachen. Die Frau in Glückseligkeit zu sehen ist natürlich sehr erfreulich, die ihr umgebende Bubble wohl eher nicht für Männer. Angst vor der rosaroten Brille der Frau habe ich definitiv keine mehr. Vielleicht war das vor der Heirat so, eben wegen den ganzen Heiratsdrumherum mit Eltern und alles in weiß und so. Hochzeit wäre sicher auch eher konträr bei Frauen emotional aufgestellt.

Bei der Beichte ist alles natürlich ein vorbedachtes Skript und wird abgespult. Da geht es um eigenes Housekeeping und nicht um Frauenverstehen. Das muß halt aus Sicht vom Mann raus, auch wenn das Coming-Out erst Jahre später erfolgt. Der Zeitpunkt wird natürlich so gewählt, dass Mann meint, dass dies nicht sofort zum Eklat führt. Spätere Kollateralschaden (kein Sex für 13 Jahre in meinem Fall) hat er schlichtweg nicht am Radar, weil das ja auch seiner Sicht eigentlich ein Klacks ist (halt sich einen abwichsen). Aber die Rechnung ist mir ja präsentiert worden, wahrscheinlich wurde das auch noch von mir Aufgrund vom BDSM-Pornokonsum "nur" mal 10 Jährchen prokrastiniert und hat sich so weit pervertiert, dass sogar die Frau zum sich selbst befriedigen angefangen hat (zumindest viel weniger häufig) und die allgemeine Stimmung mal mehr und mal weniger darunter gelitten hat. Eh logisch, aber das sollte mal erwähnt werden.

Meine Devotheit hat zwei Ursprünge. Ein unangenehmes Erlebnis aus der Kindheit, was mir eine Grunddevotheit als Schutzmechanismus beigebracht hat. Dann in der Phase, wo ich nicht mehr das Baby war (weil es ein anderes gegeben hat) bin ich tatsächlich dann tatsächlich wieder auf Suche gegangen und habe diese neuen Scheinwelt der männlichen Unterdrückung verinnerlicht und ein Arsenal in Form von Toys selbst aufgebaut und alleine erforscht. gestern habe ich meine Keuschheitsschellen in die thermische Verwertung geschickt, weil meine Frau gemeint hat, dass sie wieder bereit ist auch den jahrelang verweigerten Schritt wieder probieren zu wollen.

Da habe was richtig gemacht, auch dank Eurer Hilfe, aber da muß ich weiterhin wachsam bleiben, dass dieses Pflänzchen auch blüht,

besten Dank

Peter
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#69
Lieber Peter,

das mit dem Rosarot hast du gut erklärt. Hab ich verstanden!
Vielleicht ist es wirklich das Ding, dass Männer vieles einfach anders sehen als Frauen.

Aber Mann kann halt nicht einfach davon ausgehen, dass seine Sichtweise im Gegenüber ebenso vorherrscht. Bei solchen Problemen sind Frauenversteher gefragt. Die Rechnung wurde auch meinem Mann präsentiert. Der hat die rote Karte bekommen.

Wie so oft liegt es in der Kindheit. Das ist bei meinem Mann auch so. Überwinden und Erwachsen werden! Du hast den ersten Schritt getan.
Das wird gut bei euch. Das sieht man und es freut mich sehr.

Liebe Grüße
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#70
Liebe Chiara,

jeder hat seine Sichtweise, natürlich gibt es da mehr Unterschiede zwischen Mann und Frau oder Jung und Alt. Das bedeutet, dass Mann und Frau sich da hineindenken können, um jeweils die andere Seite verstehen können. Also das an sexueller Belästigung was ich da als Kind erlebt habe ist keine Ausrede dafür, dass ich 1 Jahrzehnt Filmchen geschaut habe. Ob das jetzt normale Pornos sind oder special BDSM Pornos ist da schon egal, Schrott ist und bleibt Schrott. Aber das ist kein Lebensinhalt mehr für mich und mittlerweile nicht existent.

Hoffentlich versteht Dein Mann bald, wohin er seine Finger hinbewegen soll und wovon er seine Finger lassen soll, sonst wird die rote Kartenfarbe keinen Grünstich bekommen. Vielleicht ist da auch ein Schlüsselerlebnis notwendig aber der Wille muß von ihm kommen, sonst wird nichts aus der Onanierfreiheit. Bis dahin ist halt Sendepause oder noch schlimmer und es werden getrennte Wege gegangen. Das ist halt so wie mit Drogen, und auch Frauen haben Ihre Fetische, Schuhe, Taschen oder vielleicht ist es ein funkelnder Ring.

Eines steht aber immer über alles, das Leben geht immer weiter, die Frage ist halt immer welcher Weg gegangen wird,

lg Peter
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