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ZahnsReboot Tagebuch
#11
Hey Fladenjunge, danke für deine Antwort.

Die Sache mit der Masturbation ist die, dass ich mit Masturbation ebenfalls einen sehr ungesunden Umgang entwickelt habe. Es diente bzw. dient mir ja immernoch (meine Sucht ist noch lange nicht besiegt) als Mittel, um negative Gefühle wegzudrücken und das will ich aus meinem Leben herausnehmen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Verbindung von Pornos und Masturbation in meinem Hirn sehr eng ist. Ich habe das bei meinen bisherigen Versuchen die Erfahrung gemacht, dass ich durch die Masturbation auch immer ein wenig das Verlangen nach Pornos aktiviert habe. Sozusagen als "Aufwertung" des Masturbationsprozesses. Ich denke dass es mir leichter fallen wird, Pornos aus meinem Habitus zu verbannen wenn ich auch auf Masturbation verzichte.

Und es freut mich sehr, dass dir das Tagebuch gefällt. Ich denke es hilft wirklich. Viel Spaß auch weiterhin und auch dir viel Kraft für deine Reise!

Tag 10 bzw. 11

Die letzten Tage hatte ich einfach keine Zeit hier etwas zu posten, das Projekt hat alles gefressen. War mal wieder ein furchtbar ekliger Just in Time Produktionstrip mit Abgabe 3 Minuten vor Einsendeschluss. Kaum schlaf, Panik und Frust im Prozess. Symptome eines aus den Fugen geratenen Lebens in dem Produktivität kaum Platz hat. Trotzdem gut, dass es vorbei war. Gestern dann einfach nur noch zu meiner Lohnarbeit geschleppt und geschlafen, mehr war dann auch nicht drin. Heute muss ich dort wieder hin, deswegen hier noch einmal ein kurzer Eintrag, da ich dort heute wieder hin muss.

Aufgrund der massiven "Ablenkung" der letzten Tage hat sich mein Suchtdruck sehr gebessert, denke fast, dass ich erst mal über das Loch, in dem ich mich quasi seit Tag 6 befand, hinweg bin. Aber ich bleibe weiterhin wachsam und vorsichtig. Meine Stimmung ist nach wie vor Hell Rain, aber dass ist ja fast schon normalzustand. Meine Beziehungsperson, mit der ich auch die letzten Tage an dem Projekt gearbeitet habe ist wieder zu sich nach Hause gefahren. Widerwärtiges, kaltes und leeres Gefühl, jetzt allein zu sein. Insbesondere aufgrund der Themen, die uns die letzten Tage beschäftigt haben. Die Tatsache, dass unsere Beziehung so belastet ist bzw. fast schon am Ende zu sein tritt mich gefühlt auf offener Straße zusammen und zieht mich ab. Spukt mich an und lässt mich blutend auf dem Asphalt liegen, mir selbst überlassen, blutend, mit dumpfen, den Atem nehmenden Schmerzen. Sind es die Geschehnisse, die das mit mir tun, oder nur die Art und Weise, wie ich sie wahrnehme? Warum macht mich die derzeitige Situation so fertig? Vielleicht weil ich einfach Angst vor Veränderung habe, vor dem allein sein? Vielleicht sollte ich das hier alles als Chance sehen, allein sein zu lernen. Mich mal auf mich zu konzentrieren und Stärke daraus zu zeihen dass ich mit solchen Stürmen umgehen kann. Aber momentan fühle ich mich einfach nur hin und her geworfen, ich bin unbeteiligter Passagier und Zuschauer dieses Untergangs. Ich habe einfach nicht das Gefühl copen zu können.

Der kleine Erfolg meines Reboots macht mich dennoch ein bisschen Stolz. Ich hole mir jetzt die 14 Tage, ich bin fest entschlossen. Und Danach den Monat. Und so weiter. Ich hab es so satt blutend auf dem Asphalt zu liegen.
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