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Hallo
#1
Hallo,

ich bin auf dieses Forum aufmerksam geworden und da ich nun zum wiederholten Male beim Versuch die Pornographie zu meiden rückfällig geworden bin, dachte ich, dass es eine gute Idee ist, mich hier anzumelden und damit die Möglichkeit zu haben, mich auszutauschen.

Ich bin aktuell 30 Jahre alt. Pornographie konsumiere ich schon sehr lange. Dass ich süchtig bin, ist mir seit einigen Monaten wirklich deutlich geworden. Zuvor habe ich das Verhalten als normal betrachtet. Mir war zwar klar, dass ich häufiger Pornos schaue als der Durchschnitt, aber ich dachte, das sei schon in Ordnung. Mir ist aber nach und nach klar geworden, dass mein Konsumverhalten nicht mehr normal ist. Ich habe nicht einfach irgendeinen Porno geschaut und kurz masturbiert, sondern sehr spezielle Vorlieben entwickelt. Ich habe dann pro "Sitzung" immer mehr Zeit verbracht nach Videos zu suchen. Wenn ich dann ein passendes Video gefunden habe, habe ich es mir nicht einfach angesehen und die Sache schnell zu Ende gebracht, sondern ich habe nach weiteren ähnlichen Videos gesucht, bis ich dann immer mehr Tabs aufhatte. Das ganze kann dann schon einige Stunden dauern.

Ich hatte irgendwann mal den Beschluss gefasst, keine Pornos mehr zu schauen, da ich dieses Konsumverhalten als ungesund empfand, was ich jedoch nicht durchgezogen habe. Mir wurde dadurch aber langsam klar, dass ich eine Sucht entwickelt habe. In den letzten Monaten war es teilweise so, dass ich durch irgendwelche Trigger einfach einen starken Drang empfand, Pornos zu schauen. Dann gibt es bei mir im Kopf kaum noch was anderes. ich unterbreche dafür dann auch einfach andere Tätigkeiten. Einerseits weiß ich dann in dem Moment, dass das absolut bescheuert ist, aber ich rationalisiere das dann irgendwie. Ich sage mir dann Sachen wie: "Ich mache das nur kurz 'ne halbe Stunde, dass lese ich weiter." o.Ä. Ein Teil in mir, weiß ganz genau, dass das Schwachsinn ist und natürlich falle ich jedes Mal wieder in dieses Konsummuster zurück. So wie auch heute.

Pornos rauben mir wertvolle Zeit. Sie verschlechtern meine Konzentrationsfähigkeit, da ich andauernd irgendwelche Bilder im Kopf habe. Ich fühle mich auch ziemlich jämmerlich, wenn ich als erwachsener Mann nicht in der Lage bin, geplante Tätigkeiten zu Ende zu bringen, sondern einfach Pornos schaue stattdessen. Das geht gar nicht. Ich habe auch eine Freundin und würde den Geschlechtsverkehr mit ihr gerne mehr genießen. Anstatt dabei im Moment zu sein, läuft bei mir meistens nur Kopfkino.
Pornos lenken mich zwar kurzfristig von Stress oder Langeweile ab und die Erregung ist ja auch angenehm, aber im Nachhinein fühle ich mich mittlerweile nur noch beschissen. Wenn ich mich von Stress ablenke, kommt dann noch hinzu, dass dieser danach nur noch größer wird, da ich zu erledigende Dinge ja einfach um einige Stunden aufgeschoben habe und somit weniger Zeit für deren Erledigung bleibt. 

Auch wenn heute wieder ein Rückschlag war, bleibe ich bei meinem Entschluss. Ich möchte keine Pornos mehr schauen. Ich hoffe, dass ich durch die Anmeldung in diesem Forum noch zusätzliches Commitment verspüre.

Liebe Grüße
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