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Tagebuch zur Freiheit
#1
Freiheit beschreibt es ganz gut, die Freiheit endlich davon loszukommen, von dem Druck und dem Leiden, alles was aus dieser Sucht resultiert.
Ich nehme euch mit auf meinen Weg, dieser hat zwar schon vor längerer Zeit angefangen und auch leider öfter von vorne, aber bis jetzt war ich nie stark genug, stark genug um meinem Hirn und äußeren Eindrücken zu wiederstehen und vor allem mich gut genug im Griff zu haben um alles Pornografische ausblenden zu können.
Auch letztens noch, nach 6 Wochen war ein Tag dabei wo ich zu schwach war und die Sucht mich besiegt hat, mein Hirn mich letztendlich ausgetrickst und ich stundenlang nach der Suche für den Kick und der passende Szene für den Höhepunkt war.
Doch wenn dann möchte ich alles ohne Pornographie, ohne irgendwelche Videos, Filmchen und Bilder!
So beginnt also meine Reise, am 15.04.2022, vor allem auch hier.

Heute der 17.04.2022 fängt mein dritter Tag an.
Am Freitag habe ich mir selbst das Ultimatum gesetzt es schaffen zu wollen, vor allem auch meiner geliebten Freundin gegenüber, da sie immer für mich da ist und schon viel mit mir mitgemacht hat und ich sie nicht immer wieder aufs neue enttäuschen möchte.
Der Freitag war kein Problem für mich, mein Tag fing morgens früh um 3 Uhr an, ich bin aufgestanden, hab mich im Spiegel angeschaut und mir gesagt du schaffst das, du warst schon öfter stark genug und hast schon gegen eine Sucht gekämpft und gewonnen.
Habe mich selbst motiviert und den passenden Wille gefunden eisern zu bleiben.
Klar kann man es einfach sagen und vor allem schreiben, aber ich bin sehr zuversichtlich, vor allem mit dem Forum und dem Tagebuch hier, es wird mir gut als Ventil dienen wenn ich schlechte und schwierige Phasen haben werde.
Auf jeden Fall hatte ich Tagschicht, gearbeitet von 5 bis um 17 Uhr und war dann gegen 18:30 daheim.
Mein Arbeitstag war gut gefüllt keinen Gedanken an irgendwelche Pornos verschwendet.
Abends nach der Arbeit gegessen und bis 22 Uhr Serien geschaut und dann schlafen gegangen.
Samstag gegen 10 Uhr aufgestanden, gefrühstückt und Sport gemacht, dann von 12 Uhr bis 15 Uhr geschlafen, fertig gemacht und ab auf Nachtschicht.
Muss sagen bin Nachts mal aufgewacht mit einer leichten Erektionen und auch so tagsüber, vor dem Sport und nach dem Duschen kurze Erektionen gehabt, schien alles soweit gut und normal.
Trotzdem sind die negativen Gedanken da, was ist wenn ich mit meiner Freundin Zweisamkeit habe, wir Sex haben wollen und es dann plötzlich nicht funktioniert oder es einfach zu schnell geht.
Ab und an kommen die Gedanken vor allem wenn ich weiß wir sehen uns bald wieder.
Aber da versuche ich mir keinen groß Stress mehr zu machen, denn sie ist da verständlich und wenn es nicht funktioniert dann halt später nochmal versuchen oder an einem anderen Tag.
Seit 17 uhr bin ich nun auf der Arbeit und mein dritter "cleaner" Tag hat begonnen.

Muss sagen bis jetzt habe ich keinerlei großen Probleme, mir fällt es nicht schwer Pornos oder irgendwelche Bilder oder Nudes etc zu umgehen.
Wobei ich sagen muss, war seit dem Beginn meines Reboots nicht mehr am PC.
Am PC könnte es nochmal eine andere Nummer sein, weil mein Hirn weiß vorm PC gab es immer die Filmchen, Bilder oder sonstiges.
Da ist die Verlockung immer am größten, vor allem wenn man einige Streamer verfolgt und plötzlich wird einem eine Tante die im Pool halbnackt turnt vorgeschlagen.
Schnell triggerte da alles und es war nicht weit zur nächsten Seite mit den bekannten Darstellerinnen...
Aber noch fühle ich mich gut und bin super gelaunt.

Habe mir auch vorgenommen wenn ich am PC bin dann wirklich nur zu zocken oder Serien bzw Youtube Videos oder Streams anzuschauen und wenn mir langweilig ist nicht vor der Mühle zu gammeln bis ich am Schluss mich doch irgendwie triggern lasse und auf der nächsten Porno Seite oder sonst wo lande.
Generell wenn mir langweilig ist oder ich merke das der Drang zu Pornos oder irgendwelchen Nudes zu groß wird, ich Sport machen werde.
Sport hat mir schon immer geholfen und ist schon seit ich klein bin ein recht großer Bestandteil meines Lebens, also dann lieber meine Energie da reinstecken wie am Schluss endlich auf Seite 314 eine passende Szene zum Ejakulieren zu finden...
Habe hier auch schon gelesen wenn die Versuchung zu groß wird man einfach schnell Liegestütze machen soll oder direk kalt duschen geht.
Werde ich umsetzen sollte es zu schwierigen Situationen kommen Smile

Heute wird denke ich auch recht entspannt, gegen 06:30 bin ich daheim, mache mich dann fertig fürs Bett und ab in die Falle, werde so bis 13-14 Uhr schlafen weil ich tagsüber nichts vor habe.
Abends werde ich dann mit einem Kumpel gegen 19 Uhr trainieren gehen.
Danach vielleicht noch bisschen zocken und ab ins Bett.
Darüber werde ich aber separat nochmal berichten, wie es mir erging und wie so die Lage ist.

Möchte mich herzlich bei allen bedanken die mich auf meinem Weg begleiten möchten!
Liebe Grüße Smile
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#2
Go for it... Wenn es mal schwieriger wird, dann ließ hier Berichte... Das tut gut, dann spürt man Wirkung und Erfolge des Entzugs... Ich praktiziere das nun schon bald ein halbes Jahr, das ist eine gute Gemeinschaft mit all ihren Hochs und Tiefs... Und wie man hier immer zu lesen beginnt, wenn man auftaucht: Super, den wichtigsten Schritt hast du geschafft, dieses Giftmüll Thema aus deinem Kopf bekommen zu wollen... Denn mit ständigem Pornokonsum kaum Beziehungsrealität und Fortschritte möglich... Alles Gute!!
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#3
Danke Alobar für deine Worte Smile

Die erste Woche ist also vorbei.
Muss aber sagen es waren definitiv keine leichten Tage, dachte vielleicht ist es etwas einfacher weil ich schon einige Versuche hinter mir habe, aber Pustekuchen.

Ostern war noch alles super, viel Zeit mit der Familie verbracht und keine Gedanken an irgendwas sexuelles verschwendet.
Dienstag hatte ich dann Tagschicht, vorher sehr schlecht geschlafen und schon um 2 Uhr wach gewesen.
Dann auf Arbeit war der Tag ziemlich bescheiden, wir waren wenig Leute und jeder musste sozusagen alles machen, Chaos und Stress ging mit uns Hand in Hand...
Und ich muss sagen sobald ich sehr schlecht oder kaum schlafe mutiere ich zum overthinker und mache mir über alles Gedanken und stresse mich selbst.
So dann auch an dem Tag, ich mache mir sehr oft Gedanken über meine Zukunft, auch wegen meiner Freundin, sie möchte zusammenziehen, heiraten, ein Kind, einfach das volle Programm.
An sich möchte ich das auch, aber ich male mir dann leider immer nur negatives aus und was ist wenn dies und das passiert.
Zumal ich sozusagen alles hinter mir lassen würde, sie lebt in einem anderen Bundesland und sie würde nicht wegziehen weil ihre ganze Familie dort und vor allem in der Nähe von ihr wohnen.
Klar könnte ich immer wieder meine Familie und Freunde besuchen oder sie mich/uns, aber dafür immer um die 200 Kilometer fahren ist nicht so angenehm und wird dann wahrscheinlich auch eher selten.

Naja so viel dazu, auf jeden Fall war ich dann am Feierabend nicht wirklich gut drauf und auch total fertig.
Daheim wollte mir dann mein Hirn signalisieren "hey entspanne dich, mach dir paar schöne Filmchen an und genieße einfach, ist ja nichts großes dabei".
Habe mich also nicht vor den PC gesetzt und das Handy ausgeschaltet und alles aus dem Weg gegangen, bevor ich mich verliere.
So bin ich also schlafen gegangen, doch am nächsten Tag war es nicht gerade besser.
Ich war zwar vorm PC, aber habe mir schon vor längerem Porno und Nudity Filter installiert, wobei ich sagen muss mit ein paar Klicks lassen sich diese ausschalten oder umgehen und so bin ich des öfteren schon gescheitert.
Oder es gibt eben Seiten die nicht gefiltert werden.
Habe es mir dann zur Aufgabe gemacht alles zu blockieren was mir in den Sinn kommt und auch allgemein die gängigsten Schlagwörter.
Bin zwar auf einigen Seiten gelandet weil man es nur blocken kann wenn man dann auch auf der Seite ist, habe mir aber keine Videos angeschaut oder sonst etwas gesucht oder mir nudes angeschaut, wollte einfach alles so gut wie möglich sperren für die schlechten Tagen, solche wie am Vortag, denn da ist es einfach und ganz schnell auf einer gängigen Seite zu landen.
Natürlich muss ich sagen das ich während ich dabei war vieles zu sperren die Vorschau Bilder gesehen habe, ich aber gefasst genug war und mich nicht triggern lassen habe, die Seiten instant geblockt habe und dort nicht noch verweilt habe und mir eine Vorschau nach der anderen angeschaut habe.
Würde also nicht sagen das ich deswegen wieder "verloren" habe, weil irgendwann hätte ich es sowieso gemacht oder wäre wohl auf einer dieser Seiten gelandet.

Danach habe ich ein Mittagsschlaf gemacht weil ich später dann auf Nachtschicht bin.
Die Nachtschicht war noch schlimmer wie der Tag davor, mussten die Anlage abstellen und wir waren nur zu dritt, die Nacht war heavy.
Nach der Schicht war ich komplett platt, daheim dann nur so ins Bett gefallen.
Bis Mittags geschlafen und verdammt hat die Sucht gekickt wie ich aufgestanden bin.
Mein Hirn hat nach Pornos geschrien, irgendwas zu sehen.
Teilweise wurde ich schwach, zumindest bezogen auf die Masturbation, habe dabei halt an meine Freundin gedacht.
Dachte mir einfach so kann ich den Suchtdruck vielleicht mindern, Pornos habe ich nicht angerührt.
Geholfen hat es definitiv und ich habe mir auch nicht verboten zu masturbieren, weil ich weiß das es in Maßen ein Ventil sein kann, wenn es jedoch nicht ausartet.
Auf jeden Fall geht es mir seitdem wieder besser und der Drang nach Pornographie ist stark zurückgegangen.
Wobei ich seit Tagen Sexträume habe oder generell einfach Bullshit träume.
Wache öfter auf und weiß nicht wo vorne und hinten ist und was davon geträumt war weil es sich so erschreckend echt angefühlt hat.
Muss sagen ich schlafe in letzter Zeit auch mehr, bzw lege mich ins Bett um einfach etwas zu ruhen.
Schlaf war bei meinen Problemen schon immer ein guter "Ausweg" um Zeit zu überbrücken, Kraft zu tanken und klar zu kommen.

Das waren die ersten Tage, mehr tiefs wie hoch, sehe aber das es besser wird.
Vor allem die Laune hat sich wieder etwas gesteigert.
Möchte das Tagebuch ungefähr wöchentlich führen, außer ich komme nicht mehr klar und bin dabei mich zu verlieren.
Dann schreibe ich mir alles von der Seele, weil ich merke krass wie es mir hilft, einfach den kompletten Balast abzulassen.
Tut mir so unglaublich gut, bin unendlich froh und dankbar für das Forum und die Mitglieder.
Sollte es also nichts neues geben werde ich mich wöchentlich melden.

Gruß und vielen Dank Smile
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#4
Ich melde mich zurück.
Und zwar habe ich mich dazu entschlossen meinen Reboot zu reseten.
Habe mich mitunter selbst verarscht, Bilder von knapp bekleideten Models angeschaut und auf Reddit bei teilweise Nudes gelandet, mein Hirn hat mir dann vermittelt wie so in der Art sind ja keine Pornos und da habe ich mich einfach komplett selbst verarscht.
Weil dadurch hat sich mein Suchtdruck und das Verlangen nach Pornos dermaßen wieder gesteigert das ich nicht einfach weiter machen kann als wäre nichts gewesen.
Finde es einfach wahnsinnig wie leicht man an solche Bilder gerät, generell wie man null davon geschützt wird auf irgendwelchen Seiten zu landen oder solche Bilder zu sehen, ist schon sehr erschreckend...

Dieser Druck in einem ist unglaublich hart, gegen sein Hirn anzukämpfen obwohl es dir befehlt jetzt was zu schauen und nach Videos und Bildern nur so hungert.
Ich rutsche momentan gerade mehr und mehr in ein Loch und muss mir etwas einfallen lassen.
Mehr Sport machen, Bücher lesen, unterwegs sein, irgendwas das mich ablenkt.
Weil definitiv bin ich zu oft mit Leerlauf am PC und wenn mir langweilig ist, ist es am leichtesten die nächsten paar Stunden mit Pornographie zu verbringen.
Auch wenn ich mir Serien oder Filme anschaue kommt dann so aus dem Hinterkopf hervor das ich ja eigentlich jetzt auch Pornos schauen könnte.
Zum zocken habe ich gerade echt keine Lust.
Muss sagen von der langen Zeit die ich schon dabei bin von der Sucht loszukommen, fällt es mir gerade definitiv am schwersten!
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#5
Die Selbstverarsche kenne ich zu gut. Ich darf nicht anfangen mit der Sucht zu verhandeln, dann gewinnt sie.
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#6
Grüßt euch,
Ich melde mich nach einem guten Monat zurück.
Habe mir geschworen den kompletten Mai mich von allem fern zu halten was mich nur ansatzweise triggern könnte und bis jetzt habe ich es gut geschafft, nur noch selten am Handy und wenn dann auf WhatsApp, sprich kaum noch social Media und sonstiges unnötiges gammeln im Internet.
Habe ein Spiel für mich gefunden was mich komplett ein nimmt, endlich mal wieder.
Also bin ich so gut wie nur noch am PC um zu zocken.
Auch habe ich eine neue Serie angefangen, frisst auch gut Zeit.
Dann fange ich jetzt auch wieder an zu trainieren und neben der Arbeit bleibt dann auch nicht mehr viel Zeit.
Im Vordergrund steht aber momentan meine Freundin.
Hatten Anfang des Monats heftigen Streit, unsere Beziehung stand böse auf der Kippe, haben uns letztendlich zusammengesetzt und geredet und konnten soweit alles regeln.
Dann war der Stress auf der Arbeit noch groß und ich wurde krank, somit fiel für gut drei Wochen der Sport für mich weg, was ein wichtiger stützender Pfeiler ist um auch mal wieder auf mich, meine Gedanken und generell einfach auf mein Leben klarzukommen, vor allem in Bezug auf die Sucht und die Pornos.
Durch all das am Anfang des Monats, den Stress, Streit, die Erkältung, war es absolut nicht schwer auf Pornos etc zu verzichten, weil sich meine Gedanken permanent um was anderes gedreht haben, ich hatte auch überhaupt keine Lust, meine Sexualität war in dieser Zeit wie abgeschaltet.
Doch jetzt wo wieder alles sozusagen rund läuft spüre ich vermehrt den Druck der zurück kommt.
Ich denke häufiger an Pornos, Frauen etc.
Mein Hirn will mir klar machen das ich es brauche, das mir etwas fehlt.
Ich bleibe stark, trotzdem ist es verdammt schwierig.
Es ist sehr gut das ich nicht mehr so viel Leerlauf habe, so komme ich nicht auf dumme Gedanken.

Werde mich auch wieder regelmäßiger melden, musste mich aber erstmal sammeln.
Vielen Dank und freundliche Grüße!
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#7
Hi F98er,
Langeweile und Stress (sofern nicht durch Sucht ausgelöst) sind die größten Verbündeten von Pornografie und Masturbation. Stell dir immer wieder die Frage was es dir bringt, jetzt wieder zu konsumieren/masturbieren? Wenn euer Streit suchtbedingt war, nutze das und spiel dir die Situation nochmal im Kopf vor. Schaff dir Erinnerungsmarker die Pornografie (und alles weitere was dich dahingehend triggert) negativ konnotiert. Du musst die Lust daran verlieren wollen. Ablenkung hilft viel, vor allem am Anfang, aber mit purer Willenskraft ist das ein Kampf David gegen Goliath... Es werden immer wieder Momente aufkommen, die dich zurückreißen und wenn du solche Momente nur mit Willensstärke überwinden willst, ist das meiner Meinung nach auf kurz oder lang zum scheitern verurteilt. Der Konsum muss negativ verknüpft werden und je wacher du dir solche Gedanken hältst, desto eher entwöhnst du dich vom Konsum. Keine platten Floskeln, aber Dinge die dich persönlich betreffen. Zum Beispiel auch Dinge die dich beim Konsum im Nachhinein anekeln oder sowas. Da musst du mal schauen obs was gibt, dass da auf dich zutrifft. Hirntraining ist unerlässlich bei dem Scheiß. Verdrängen hilft nie auf Dauer Wink
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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