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Erst wer aufhört es zu versuchen, ist gescheitert
#1
Und getreu dem Motto des Threads , wage ich einen neuen Anlauf. Ich habe extra nicht 'Versuch' geschrieben, da ich positiv an die Sache rangehen möchte und optimistisch bin, dass es diesmal klappt und nicht nur ein Versuch bleibt.
Zuerst einmal zu den Gründen, weshalb ich es wieder wagen will:

Ich hatte in einem vorherigen Beitrag einmal näher erläutert, dass ich so etwas wie eine depressive Episode hatte, was eigentlich absolut nicht zu meinem Charakter passt. Ich konnte mir selbst nicht erklären, was los war, woher das kam und was das verursacht hatte. Letztendlich führte alles nur auf eine einzige Sache zurück - PMO. Bei mir war das damals so schlimm, dass dieser psychische Zustand zu beeinflussenden, körperlichen Symptomen geführt hat. Das komische war, dass ich Ziele hatte, Perspektiven, Dinge die ich schaffen wollte, aber irgendwas hat diese Vorhaben gedämpft. Mittlerweile weiß ich dass es sich um Panikattacken gehandelt hat.
Diese konnten mal stärker, mal schwächer sein, waren aber nahezu täglich präsent. Manchmal willkürlich, manchmal in bestimmten Situationen.
Unter Anderem in Situationen, in denen ich die Kontrolle abgeben musste oder mit anderen Menschen auf sehr engem Raum war. Also in der U-Bahn, beim Friseur, in der Uni, ...
Zwei Symptome waren dann besonders ausgeprägt - starkes Schwitzen und eine vermehrte Magenaktivität, die teilweise auch zu Durchfall geführt hat.

Ich hatte damals diese Phase überwunden und mich mehr auf Dinge konzentriert die mir Spaß machen.

Nun sind genau diese Symptome aber wieder zurückgekehrt. Ich will jetzt nicht sagen, dass PMO allen Übels Grund ist, aber ich denke schon, dass das der ausschlaggebende Punkt ist, der zu weiteren negativen Aspekten führt.
Als Beispiel - ich verdränge negative Dinge, indem ich mich mit PMO betäube. Was ist die Konsequenz? Die Dinge bleiben liegen - Prokrastination.
Ein anderes Beispiel, ich habe den festen Entschluss abends zum Sport zu gehen - Kaum bin ich mit meinen PMO Aktivitäten fertig, schwindet jede Lust und ich denke mir "Morgen dann aber wirklich".
Das betrifft die gesunde Ernährung, das Aufräumen, den Sport und das Vorhaben eine Freundin haben zu wollen.
Weshalb ich mittlerweile auch von einer klaren Sucht sprechen würde.

Ich empfinde es mittlerweile so, dass ich fast schon wie zwei Persönlichkeiten besitze (drastisch ausgedrückt), dadurch dass es nicht nur Pornos sind, sondern auch Sexchats, interagiere ich anders als ich es im echten Leben tun würde. Kommt das jeden Tag mehrere Stunden vor, verschwimmt beides zunehmend.

Es ist jetzt nicht so, dass ich dadurch im echten Leben anders handle oder bspw. ein anderes Frauenbild habe oder sowas, das auf keinen Fall, aber ich merke definitiv sehr starke negative Einflüsse. Ich kann mir nur erklären, dass die Panikattacken daher kommen, was in mir die innere Angst aufkommen lässt es könnte wieder und wieder passieren, wodurch man weniger sozial wird, Treffen manchmal meidet und sich lieber in die andere Welt flüchtet.

So viel zum Ist-Zustand. Es ist bei mir definitiv eine Sucht. Diese ist nicht so stark, dass ich im Alltag nur daran denke. Aber immerhin löst sie Dinge aus, die mich in meinem Alltag einschränken, belasten und mehr Stress auslösen als sie sollten. Ich werde durch die Ausübung von PMO träger, lasse Dinge liegen und befinde mich dann zwar in meiner Komfortzone, betäube mich damit und fühle mich in dem Moment gut, aber letztendlich fühlt man sich hinterher noch leerer, die Befriedigung bleibt aus und das Selbstwertgefühl sinkt mit jedem mal. Es ist wie eine Droge und ich meine auch gelesen zu haben, dass Pornos ähnliche Areale im Hirn stimulieren, wie chemische Substanzen. Unterm Strich werde ich damit nie glücklich werden, weil es nur eine temporäre Betäubung ist und keine langfristig andauernde Erfüllung. Von daher gibt es keinen anderen Weg als davon loskommen zu müssen - Zumindest vom Pornokonsum und alles was virtuell stattfindet.

Nun aber mal zu den positiven Aspekten.
Erst einmal habe ich seit Anfang des Jahres durchgezogen was gesunde Ernährung und Bewegung angeht.
Wie viel ich abgenommen habe weiß ich nicht konkret, ich schätze aber mal, dass es am die 10 Kilo sein werden. Man sieht es mir auf jeden Fall an und es bekommt mir mehr als gut. Mehr Kilos drauf zu haben als man müsste ist das schlimmste. Mehr schwitzen, Hosen die kneifen, schlechtes Gefühl immer wenn man sich in irgendeiner Fensterscheibe sieht - ätzend. Deswegen bin ich diesbezüglich auf einen guten Weg.
Das zweite positive ist, dass ich heute sogar schon am Tag 2 bin, der fast schon rum ist. Ich halte euch also auf dem Laufenden.

Was ich mal wieder merke, dass man spürbar viel mehr Zeit hat. Hab heute schon gewischt, aufgeräumt, abgewaschen, Trockner angemacht was sich sonst immer so gezogen hat. Aber heute gab es keine Ablenkung von daher habe ich durchgezogen. Mal schauen, wie sich das noch positiv in den nächsten Tagen bemerkbar macht.


Für mich: START: 22.04.2022
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#2
So, nun ist auch Tag 3 geschafft. Mein Resümee des Tages ist - man hat viel Zeit, wenn man nicht abgelenkt ist.
Schon am dritten Tag habe ich das Gefühl die Tage sind länger bzw. die Zeit vergeht langsamer, was ich bisher eher als positiv ansehe.
Heute gab es tatsächlich seit einer Ewigkeit mal wieder den Moment der "Langeweile". Es war nicht direkt so, dass ich nichts mit mir anzufangen wusste, sondern eher dass ich kurzzeitig nichts zu tun hatte und nachdachte. Außerdem merke ich, wie mein Geist quasi nach Glückshormonen giert. Immer wieder habe ich im Browser Instagram geöffnet um zu checken was es neues gibt und nein bei mir besteht keine Gefahr durch Instagram rückfällig zu werden, habe meinen Algorithmus darauf getrimmt mir nur relevante Dinge aus meiner Branche anzuzeigen. Außerdem finde ich, dass bei Instagram nahezu jeder gleich künstlich aussieht, weil alle Facetune verwenden - in meinen Augen also nicht wirklich anziehend.

Trotzdem versucht mein Körper sich die Unterhaltung anderweitig zu holen. Mal schauen was ich in naher Zukunft stattdessen als Beschäftigung finde, evtl. fange ich mal wieder mit Lesen an - der letzte gelesene Roman liegt schon etwas zurück.

Ansonsten hatte ich heute früh einen entspannten Business Call, hab dann zwei Waschmaschinen angemacht und aufgehangen, bin eine Stunde spazieren gegangen und habe Abends privat telefoniert. War an und für sich ein erfolgreicher Tag, allerdings mit einem kleinen Manko. Ich schiebe schon seit einer halben Ewigkeit den ersten Besuch des Fitnessstudios nach der Pandemie auf. Zu Hause mache ich regelmäßig meine Liegestütze und Situps, beim Joggen bin ich auch gut dabei, ich komme also wieder in Form, allerdings hemmt mich irgendwas daran wieder zum Fitness zu gehen. Es ist wie immer die Macht der Gewohnheit. Fängt man einmal wieder an, ist man drin. Aber den Schweinehund erst einmal zu überwinden ist schwer. Das nehme ich mir ganz fest für morgen Spätabend vor. Deshalb werde ich nun auch schlafen gehen, um dann genügend Schlaf zu bekommen und morgen keine Ausreden zu haben.

Tag 3 ✅
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#3
Hey, schön, dass Du wieder da bist.

Der Satz von Dir hat mich ins Grübeln gebracht:

"Es ist jetzt nicht so, dass ich dadurch im echten Leben anders handle oder bspw. ein anderes Frauenbild habe oder sowas, das auf keinen Fall, aber ich merke definitiv sehr starke negative Einflüsse."

Vor ein paar Monaten hätte ich ihn für mich auch unterschrieben. Aber Pornos waren bei den meisten von uns so früh Teil des Lebens, als sich das Frauenbild und die eigene Sexualität erst entwickelt hat. Natürlich ist und war mir rational klar, dass Pornos nichts mit der Realität zu tun haben.
Doch ich glaube mittlerweile, dass der Einfluss so groß und zugleich subtil ist, dass ich/wir ihn gar nicht mehr wahrnehmen.
Daran will ich zumindest ansetzen und die Frauen in meinem Leben wieder mehr zu fühlen.
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#4
Hey, danke erst ein mal, dass du auf meine Berichte eingehst.
Also ich weiß auf jeden Fall was du meinst. Ich denke auch, dass Pornos einen maßgeblich geprägt haben, ob man es nun will oder nicht, dafür waren sie einfach zu oft zu präsent.
Und mir sind heute einige Gedanken durch den Kopf geschossen, die denke ich viele PMO Süchtige kennen. Wie wäre das Leben verlaufen, wenn man sich frühzeitiger dagegen entschieden hätte.
Was ich aber sagen kann ist, dass ich persönlich kein schlechteres Bild von Frauen habe oder sie aufgrund der gesehenen Pornos anders behandeln würde.
Es scheint ja bspw. Männer zu geben, die der Auffassung sind, dass wenn eine Frau sie mit nach Hause nimmt und Andeutungen macht und dann aber wenn es kurz davor ist, doch einen Rückzieher macht und sagt, dass sie das nicht will - dass die Männer dann felsenfest davon überzeugt sind, dass es in Ordnung wäre es trotzdem zu tun.
Ist für mich 0 nachvollziehbar und wird es auch nie sein.

Und ich denke so eine Auffassung kann u.a. durch Pornos geprägt sein. Bestes Beispiel - jeder zweite Porno enthält irgendetwas mit Stiefschwester/Bruder, wo es dann darum geht, dass sie es eigentlich nicht will und es am Ende dann doch gut findet.

Bei so einem Handeln würde ich sagen, hätte sich das Frauenbild und das Empfinden was eine Frau wirklich will und was nicht, deutlich verzerrt.

Das ist zum Glück bei mir nicht so und auch keiner der Gründe wieso ich mich für NoFap entschieden habe.

Eher ist es bei mir so, dass ich ein geringeres Selbstwertgefühl habe, was dafür sorgt, dass ich mich in weiblicher Umgebung dann eher unwohl und nicht selbstsicher fühle.
Außerdem merke ich, dass mich "echte Frauen" in meiner Umgebung dann immer weniger reizen (Weil man durch Pornos natürlich eine Idealvorstellung der perfekten Frau erhält oder so lange danach sucht, bis man sie gefunden hat). Beides sehr bedenklich. Wo wir wieder beim Punkt wären - an und für sich hat der Körper alles was er braucht durch PMO. Er bekommt Befriedigung, Glückshormone werden ausgeschüttet, man hat Unterhaltung, die Zeit vergeht, man hat keine Langeweile...
Kurzfristig stimmt das, aber auf lange Sicht bleibt einfach was auf der Strecke. Und ich habe sehr lange einen Kompromissweg versucht zu finden, also Pornokonsum und Sport, Freunden, Familie, Hobbies, Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Irgendwann übernimmt es aber nach und nach wieder die Überhand und man vernachlässigt eines davon, weil der Tag nun mal nur 24h hat.

Unterm Strich kann es also nur einen Weg geben. Weg von Pornos und im wahren Leben das wahre Glück mit der idealen Partnerin erfahren.

Als letzter Vergleich dazu, weil er mir nicht aus dem Kopf geht. Ich finde Pornokonsum ist wie Light/Zero (also ohne Zucker) Produkte.
Der Körper bekommt etwas das ihm schmeckt, ihn zufriedenstellt, aber nur vorgaukelt das zu sein, was der Körper eigentlich will.
Man munkelt ja, dass durch Zero Zucker Produkte ein Insulinausschuss verursacht wird, da der Körper ja denkt es wäre Zucker, nur es am Ende keiner ist, also sind es leere Kohlenhydrate und man bekommt Heißhungerattacken. Ob oder ob nicht - fest steht, dass die Dosis das Gift macht. Übertreibt man es, wird man krank.
Genauso ist es mit den Pornos auch. Letztendlich sind sie nur ein Ersatz für etwas, das man sich ersehnt, aber nicht haben kann oder gerade nicht hat.
Man stimuliert also den Körper künstlich, er ist in dem Moment zufrieden, aber es bleibt einfach etwas aus. Und dieses Ausbleiben (Bestätigung durch den Partner, Zuneigung, Liebe, Zärtlichkeit) macht einen dann Unzufrieden und irgendwann dann vermutlich auch depressiv, wenn man diesen Kreislauf nicht unterbricht.

Ich wollte euch nun kurz noch erläutern, wie Tag 4 ablief. Vorab ein sehr, sehr erfolgreicher Tag.
Zum einen habe ich meine Arbeit gut geschafft und bin für meine Verhältnisse recht früh aufgestanden.
Dadurch war der halbe Tag auch schon rum, ohne dass ich nur einmal an PMO gedacht habe. Ich kam also 0,0 in Versuchung.
Abends stand dann noch Nachhilfe an (die ich gebe). In letzter Zeit waren diese Termine für mich eine ziemliche Qual.
Egal wie gut ich es versuchte, währenddessen habe ich immer wieder einen aufblitzenden negativen Gedanken, der dann etwas in Gang bringt.
Es ist wie wenn man aufgeregt ist vor einer Prüfung, nur dass sich das dann von mal zu mal steigert inklusive der bereits erwähnten Symptome.
Der schlimmste Gedanke dabei ist, dass man einfach nicht negativ auffallen will und immer wieder das Gefühl hat die Kontrolle zu verlieren.
Ich denke, dass diese ständigen aufploppenden Gedanken einfach mit einem geringen Selbstwertgefühl zusammenhängen, was dann ein Gedankenkarussell verursacht, das sich von Gedanke zu Gedanke steigert und deshalb so heftige körperliche Auswirkungen hat.

Jedenfalls kurz vorher war ich auch diesmal wieder sehr nervös, obwohl es im Prinzip keinen Grund gab. Auch vor Ort war es die ersten 10 Minuten komisch, aber dann hat es sich aufgelöst und ich konnte mich ganz aufs Wesentliche konzentrieren. Also letztendlich ein Erfolgserlebnis für mich und ein weiterer Beweis dafür, dass man sich im Prinzip keine Gedanken machen muss im vorhinein, nur das ist leichter gesagt als getan.

Aber das noch viel erfolgreichere Ereignis war, dass ich mich aufgerafft habe und eeeendlich den Bann gebrochen habe und ins Fitnessstudio gegangen bin. Das habe ich so lange aufgeschoben. Und vor Ort war es einfach wie eine Befreiung. Dort mach ich mir 0 Gedanken darüber was andere denken, mache mir keine Gedanken über irgendwelche Probleme, sondern fokussiere mich auf die Übungen und bin im Kopf frei. Genauso frei war ich dann auch hinterher, als ich an der Haltestelle saß und mir dachte: "So gedankenleer warst du schon lange nicht mehr". Genau das gleiche Empfinden habe ich jetzt auch gerade. Wenn ich sonst an irgendwas negatives Denke, geht wie gesagt das Gedankenkarussell aus und man fühlt sich am Ende schlecht. Mache ich das nun jetzt gerade, löst das gar nichts aus.
Schon echt erstaunlich was für einen Einfluss Sport haben kann.

Für mich heißt das nun ab sofort wieder mindestens 3 Mal zu gehen und das mit dem Spazieren und Joggen beizubehalten.
Der Tag hat mir heute gezeigt, wie viel man dann doch eigentlich an einem Tag erledigt bekommt, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert und sich nicht von unnützen Dingen wie PMO ablenken lässt. In diesem Sinne gehe ich nun auch mal schlafen und halte euch dann morgen auf dem Laufenden.

Tag 4 ✅
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#5
So, heute wird es definitiv ein kürzerer Beitrag, da ich sehr bald schlafen gehen will.
Was ich sagen kann ist, dass mir der Sport gestern sowas von gut getan hat. Hab perfekt geschlafen und hab den ganzen Tag ein wenig entspannter gemeistert.
Die Arbeit ging mir leicht von der Hand, sodass ich schon relativ früh fertig war und alles für den Nachhilfe Unterricht diesmal bei einer anderen Schülerin vorbereiten konnte.
Somit war ich diesmal nicht gehetzt und bin auch entspannter angekommen.
Ich merke dass es besser wird, aber eben in kleinen Schritten, also Anspannung war weiterhin da, aber das negative Denken lässt langsam nach.
Somit war ich dann auch den kompletten Tag beschäftigt und somit abgelenkt.
Nach dem Abendessen hatte ich mir dann die neuste Folge meiner aktuellen Lieblingsserie gegönnt und muss sagen man wertschätzt so etwas dann gleich viel mehr.
Klar sind es nur 5 Tage bisher, aber ich merke dass sich ein bisschen was verändert. Man wertschätzt Dinge mehr und freut sich auch über kleine Sachen.
Ansonsten habe ich dann anschließend im Bett gelegen und bin durch Instagram geswipet. Es ist halb gut genutzte Zeit, weil ich das beruflich teilweise auch benötige (also auf dem neusten Stand zu sein), aber irgendwie auch viel sinnloses und man ist hinterher nicht schlauer oder hat das Gefühl etwas sinnvolles getan zu haben.
Aber irgendwie ist es wie ein Automatismus, den der Körper/ Geist mittlerweile entwickelt hat. Mal schauen ob sich das Verhalten auch noch ändert und man die Zeit auf Social Medias auf eine bestimmte Zeit begrenzt, sodass man nicht abschweift und unnötig viel Zeit verplempert.
Jedenfalls bin ich dann Abends noch joggen gewesen und war kurz vorher etwas demotiviert, weil ich der Meinung bin, dass der Körper-Optimierungsprozess mir dafür was ich alles tue und worauf ich verzichte zu langsam voran geht. Ich verbuche es mal unter "Stimmungsschwankungen" und "Demotivation durch echt beschissenes Wetter".
Denn nachweislich habe ich schon echt gute Ergebnisse bisher erzielt (sieht man an den T-Shirts und Hosen die lockerer sitzen).
Ich habe mich trotzdem nicht von der Stimmung runterziehen lassen, auch wenn mir die ersten Meter schwer fielen und sich alles sehr schwer angefühlt hat. Die etlichen Male die ich jetzt mittlerweile wieder Laufen war, haben sich ausgezahlt und ich habe die Strecke trotz Demotivation ohne extreme Anstrengung gemeistert.
Unterm Strich ein erfolgreicher Tag und die Hauptsache ist beschäftigt zu sein und auf keine dummen Gedanken zu kommen.
Eine gute Nacht und bis morgen.

Tag 5 ✅
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#6
Weiter so!

Zu unserer Diskussion:

Vergewaltigung von Frauen ist ein sehr extremes Beispiel, das meinte ich nicht.

Mir fällt auf, dass ich Menschen interessanter finde (und ich meine wirklich jeden Menschen) und ich viel mehr Details beachte.
Die hätte ich vorher nicht wahrgenommen und so kann ich schon von einer veränderten Sicht auch auf Frauen durch meine (eher kurzen) Abstinenz sprechen Smile
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#7
Hey Kababan,

Gebe dir in beiden Hinsichten Recht. Zum einen merke ich bereits jetzt schon, dass ich weniger gehetzt bin. Denke das kommt einfach von dieser Gier nach dem neusten Rausch, den man bei der Suche nach immer wieder einem neuen, perfekteren Porno hat. Da das nun wegfällt und man sowieso generelle mehr Zeit hat, stellt sich der Körper evtl. um.
Mir ist jedenfalls auch aufgefallen, dass ich die Umgebung mehr wahrnehme und mich bspw. mehr für Menschen interessiere, die mir entgegen kommen.
Bei mir ist es ebenfalls auf alle Menschen bezogen.

Nun zu meinen beiden letzten Tagen.
Fangen wir erst mal mit den positiven Dingen an. Ich habe beide Tage ausgenutzt und bin insgesamt 15Km bei schönstem Sonnenschein zügig gegangen.
Bewegung - Check / Vitamin D auftanken - Check. Sport habe ich ansonsten keinen gemacht, weil ich dermaßen Muskelkater genau in der Beuge zwischen Ober- und Unterarm habe, dass ich den Arm nicht mehr strecken kann. Hört sich schlimmer an als es ist, hatte das früher schon nach längeren Pausen. Geht nach spätestens 5 Tagen wieder weg, nur gerade gehen sie halt aktuell trotzdem nicht. Deshalb habe ich mich für die Variante B, dem zügigen laufen entschieden.
Die Arbeit hat auch super geklappt. Und essenstechnisch bin ich besser unterwegs denn je.
So viel zu den Dingen die objektiv betrachtet eigentlich echt gut laufen.

Nun zu den weniger guten Dingen. Ich hatte gestern drei mal am Nachmittag den Namen einer P-Seite in der URL Leiste, hab aber nicht auf Enter gedrückt.
Das ist absolut kurios. Ich hatte eigentlich 0 Suchtdruck, keine riesige Lust oder sonst irgendwas, es war einfach nur das Gefühl wissen zu wollen, was es neues gibt.
Es kamen wieder die Gedanken: "Ach du kannst doch nur kurz gucken, wenn du es gesehen hast wirst du vielleicht merken dass es nicht neues gibt und bist dadurch noch mehr bestärkt in deinem Handeln und weißt das richtige zu tun". Es war im Prinzip so ein Gefühl von "Du hast jetzt Sache X und Sache Y gemeistert, bist grad so gut dabei, jetzt hast du dir auch einen Blick verdient".
Das ist schon echt krass zu sehen, dass das eigentlich die beste und intensivste Belohnung ist, die man sich selbst geben kann und wie sehr der Körper an diese täglichen Belohnungen gewöhnt ist.
Auch wenn es mir schwer gefallen ist zu widerstehen, habe ich es getan und bin sehr sehr glücklich darüber. Ich habe an die Dinge gedacht, die mir noch bevorstehen, die dann noch schwerer werden, als sie es ohnehin schon sind, wenn ich jetzt schwach werde und wieder in ein Loch falle.
Denn eins ist Gewiss - Wenn man einmal wieder Rückfällig geworden ist, ist diese Erlösung so gut, dass man direkt nach dem nächsten Mal giert und schon ist der Kreislauf wieder aktiv.

Doch am Ende des Weges ist ein viel, viel schöneres Ziel. Davon bin ich fest überzeugt. Man muss nur jeden Tag dafür kämpfen, um am Ende belohnt zu werden. Und dass das kein geradliniger Weg werden wird, dessen bin ich mir bewusst. Das wird nicht das letzte mal sein, wo ich damit zu kämpfen habe und weiter stark bleiben muss.
Doch fürs erste ist es überwunden und was nur bleibt sind meine leichten Stimmungsschwankungen, weil ich aktuell komplett ohne Süßigkeiten auskomme, das heißt dort bleiben mir die Dopamine/Endorphine/... auch vorenthalten, weshalb ich immer mal wieder Down Momente habe am Tag. Aber wenn es leicht wäre, würde es jeder schaffen, von daher lauten meine Worte zum Schluss: Arschbacken zusammenkneifen, weiter machen und ab ins Bett.
Wir lesen uns morgen wieder.

Tag 6 ✅
Tag 7 ✅

PS: Habe gar nicht auf dem Schirm gehabt, dass ich damit nun eine Woche gemeistert habe. Dann mal Gratulation an mich selbst zur ersten Hürdenüberwindung.
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#8
Hey NoFap, ich finde du bist gut dran... Die Reflexionen sind wunderbar zu dem Thema... Es liest sch erfrischend, positiv.... Und, ja, das bleibt ein steiniger Weg, aber es stimmt auch - die Intensität des Lebens wächst und wächst im Positivsten Sinne.... Das ist es jedenfalls, allemal wert... Alles Gute!!
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#9
NoFap92, wie läufts bei Dir?
Leider vermute ich, dass du rückfällig geworden bist, falls das so ist, komm um Deinetwillen wieder zurück, es lohnt sich.
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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